Wegen Corona: Lange Wartelisten für verschobene Operationen
Wegen der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Operationen verschoben. Für viele bedeutete das eine große seelische und physische Herausforderung. Jetzt werden die OPs nachgeholt. Die Wartelisten sind aber lang.
Die Corona-Infektionszahlen gehen in Deutschland zurück, doch für die Kliniken und viele Patientinnen und Patienten ist die Lage noch immer angespannt. Denn in den vergangenen zwei Jahren mussten planbare Operationen und Untersuchungen für komplexe Diagnosen immer wieder verschoben werden. Ob Menschen mit chronischen Erkrankungen oder kardiologischen Problemen - Betroffene wurden immer wieder vertröstet. Für viele bedeutete das eine große seelische und körperliche Herausforderung.
Nur Notfälle wurden sofort behandelt
Auch für die Ärzteschaft waren die verschobenen OPs in der Pandemie extrem belastend. Durch die gesetzlichen Auflagen konnten sie Notfälle zwar behandeln, aber sie waren gezwungen, "elektive" Eingriffe, also Operationen, die nicht dringend notwendig sind, zu verschieben. So mussten zum Beispiel Herzkatheter-Untersuchungen abgesagt werden. Die Betroffenen wurden dann im schlimmsten Fall kurz darauf als Notfall mit einem Herzinfarkt in die Klinik gebracht. Dass mehr Menschen in den vergangenen zwei Jahren gestorben sind, ist also laut Expertinnen und Experten nicht nur auf Covid-19 zurückzuführen, sondern hat auch mit den unmittelbaren Folgen im Gesundheitssystem zu tun.
Lange Wartelisten in vielen medizinischen Fachbereichen
Manche Patienten und Patientinnen konnten in kleineren Kliniken außerhalb der Ballungszentren Hilfe bekommen und auch die Telemedizin kam vermehrt zum Einsatz. Doch der OP-Stau ist noch nicht vorbei. Noch immer gibt es in vielen Fachbereichen eine lange Warteliste von mehreren Monaten.
Wie können derartige Engpässe in Zukunft vermieden werden? Medizinerinnen und Mediziner fordern einen Stopp des Bettenabbaus und stattdessen eine Schaffung von Puffer-Kapazitäten, denn für Ernstfälle wie Pandemie oder Krieg müssten die Kliniken vorbereitet sein.
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