Durchblutungsstörung im Darm
Eine Idiopathische myointimale Hyperplasie der Mesenterialvenen (IMHMV) verursacht eine äußerst seltene Durchblutungsstörung der Darmschleimhaut. Symptome sind starke Schmerzen und blutiger Stuhl.
Die Mesenterialvenen (auch „Darmvenen“) transportieren eigentlich sauerstoffarmes, aber nährstoffreiches Blut aus der Darmwand (Mucosa) über die Pfortader in die Leber. Als Hyperplasie bezeichnet man die Vergrößerung eines Gewebes oder Organs durch Vermehrung von Zellen - verursacht durch funktionelle Belastung, hormonelle Veränderungen oder chronische Wachstumsfaktoren, die die Zellen zur Teilung anregen.
Verdicken sich aufgrund einer Hyperplasie die feinen Muskeln um die Darmvenen, drücken sie diese regelrecht zu. Als Folge kann das Blut nicht mehr ablaufen und staut sich zurück bis in das Darmwandgewebe, wo es die winzigen Äderchen zum Platzen bringt. Entdeckt werden kann eine IMHMV nur durch eine Biopsie des betroffenen Gewebes. Die IMHMV befällt typischerweise nur ein Teilstück des Darms. Wird es entfernt, sind Betroffene geheilt.