Corona: Depressionen und Angst nach Covid-19-Erkrankung
Viele Menschen leiden nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung an Depressionen, Ängsten und Schlafstörungen. Atemübungen und Imaginationstechniken können helfen, mit ihnen umzugehen.
Laut einerbritischen Studie leidet ein Drittel der Menschen nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung unter neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen. Dazu gehören depressive Beschwerden, Ängste oder Schlafstörungen. Die Wissenschaftler haben für ihre Studie die Daten von mehr als 230.000 Genesenen ausgewertet.
Angst vor Long Covid: Körper reagiert mit Symptomen
Die plötzliche Isolation und die Ungewissheit, wie diese neuartige Erkrankung verläuft und welche Symptome auftreten, sorgen für große Unsicherheit und Hilflosigkeit bei Betroffenen. Dazu kommt die Ungewissheit, ob Corona-Langzeitfolgen (Long Covid) bleiben. Das viele Grübeln führt zu einer starken Anspannung, die mit einem erhöhten Herzschlag, mit erhöhter Atemfrequenz, manchmal bis hin zu Schwitzen oder auch Bauchschmerzen einhergehen kann. Diese Anzeichen werden als Symptome wahrgenommen und verstärken die Sorgen dann noch einmal. Mit diesen großen Sorgen fühlen sich die meisten allein gelassen - auch nach der Erkrankung.
Depressionen schnell behandeln
Ängste und Depressionen sollten möglichst schnell behandelt werden, denn die Gefahr, dass diese Erkrankungen chronisch werden, ist groß. Doch die Wartelisten der Psychotherapeutinnen und -therapeuten sind lang. Nur als Notfall wird derzeit schnell geholfen.
Atemübungen: Beruhigung bei akuter Aufregung
Bei akuter Aufregung kann eine einfache Atemübung helfen: hinsetzen, die Füße auf den Boden stellen und die Hände entspannen. Dann geht es darum, den Atem zu beobachten, wie er ein und ausströmt - ganz von allein. Wenige Atemzüge reichen, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Akzeptanz und Imaginationstechniken gegen negative Gedanken
Auch das sogenannte Konstrukt der Akzeptanz kann helfen, sich selbst zu beruhigen: Die Dinge wirklich so anzunehmen, wie sie sind und nicht Befürchtungen bereits vorwegzunehmen.
Wenn die Sorgen um Long Covid hartnäckig sind, hilft auch eine Imaginationstechnik. Betroffene können sich vorstellen, die Sorgen wären eine Wolke, die vom Wind davongetragen wird. Dabei geht es darum, diese Gedanken loszulassen. Das Bild der Wolke soll mental beim Loslassen der beängstigenden Gedanken unterstützen.