Hohe Lebensmittel-Preise: Beim Einkaufen und Kochen sparen
Auch wenn die Händler mit Rabatten werben - die Preise im Lebensmittelhandel steigen weiter. Wer den Einkauf plant, Waren richtig lagert und günstige Gerichte auswählt, spart Geld. Tipps und Rezepte
Wer beim Essen sparen muss, sollte vor allem gut planen und richtig bevorraten. So lässt sich vermeiden, dass Lebensmittel weggeworfen werden müssen oder doppelt gekauft werden.
Wochenplan fürs Essen erstellen und Einkaufsliste schreiben
Vor dem Einkauf empfiehlt es sich, zunächst einen Speiseplan für die Woche zu erstellen - am besten mit der gesamten Familie, um persönliche Vorlieben zu berücksichtigen. Ein vorheriger Blick in Kühl-, Gefrier- und Vorratsschrank zeigt, welche Lebensmittel noch vorhanden sind und bald verbraucht werden müssen. Diese unbedingt für Gerichte im Wochenplan verwenden.
Auf Grundlage des Wochenplans eine Liste schreiben und sich beim Einkauf an diese halten. Ausnahme: Es gibt eine günstigere Alternative. Dann sollte man flexibel sein. Spontan-Käufe ansonsten vermeiden und niemals hungrig einkaufen gehen.
Auf Angebote achten und No-Name-Produkte vergleichen
Im Supermarkt lohnt ein Blick auf die Angebote. Waren kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind noch vollkommen in Ordnung und oft sehr preiswert. Es lohnt sich teure Markenprodukte in der Aktion zu kaufen. Saisonartikel wie Weihnachtsprodukte sind häufig bereits kurz vor dem Fest reduziert.
Oftmals sind die Markenprodukte im Sonderangebot günstiger als gleiche Produkte der Eigenmarken. Generell gilt aber: Die Eigenmarken sind bis zu 46 Prozent günstiger als das Markenprodukt zum Normalpreis. Wer also die Markenprodukte in der Aktion kauft und um die Eigenmarken ergänzt, der kauft am günstigsten ein.
Einen Überblick über Sonderangebote verschaffen die klassischen Prospekte oder aber auch Einkauf-Apps mit Preisvergleich, wie zum Beispiel die App smhaggle.
Den Blick über das gesamte Supermarktregal schweifen zu lassen, zahlt sich meistens aus. Manchmal stehen die günstigsten Produkte unten, während in Augenhöhe die teureren einsortiert sind. Großpackungen lohnen sich nur bei Lebensmitteln, die sich gut lagern lassen, wie etwa Nudeln.
Auch auf dem Wochenmarkt kann man günstig einkaufen: Am Ende des Markttages senken die Händler oft die Preise. Nachfragen kann sich also lohnen. Obst und Gemüse mit "Schalenfehlern" oder kleinen Druckstellen schmeckt genauso gut, ist aber oft billiger. Außerdem ist der Einkauf auf dem Markt umweltfreundlich, da die meisten Produkte ohne Plastikverpackung verkauft werden.
In Erntezeiten größere Mengen einkaufen und haltbar machen
In Erntezeiten gibt es viel Obst und Gemüse zu günstigen Preisen. Größere Mengen lassen sich durch verschiedene Techniken haltbar machen. Aus Gemüse-Resten kann man beispielsweise eine Brühe kochen. Bis genügend Abschnitte für einen Topf Brühe zusammengekommen sind, die Reste einfach einfrieren. Das Bundeszentrum für Ernährung hat weitere Tipps zum nachhaltigen Konsum von Obst und Gemüse zusammengestellt.
Wer einen Garten oder Balkon hat, kann Gemüse, Obst oder Kräuter anpflanzen. Auch wenn die Balkon-Ernte meist nicht für ganze Mahlzeiten reicht, leistet sie dennoch einen sinnvollen Beitrag. Freunde oder Bekannte mit eigenem Garten freuen sich oft über Hilfe, beispielsweise bei der Apfelernte, und geben gern etwas davon ab.
Preiswert selbst kochen
Selbst kochen ist gesund, denn in frischen Zutaten stecken mehr Nährstoffe als in industriell verarbeiteten Fertigprodukten. Zudem sind selbst gekochte Gerichte oft günstiger. So kostet beispielsweise eine Pizza Margherita für vier Personen rund 8 Euro. Ein Petersilien-Pesto für rund drei Euro schmeckt sowohl zu Kartoffeln als auch zu Nudeln, die in der 500-Gramm-Packung schon ab 1 Euro angeboten werden. Sehr günstig sind auch Klassiker wie Pellkartoffeln mit Quark (5 Euro), Erbsensuppe oder Pfannkuchen mit Apfelmus (5 Euro).
Wenn bei Mahlzeiten etwas übrig bleibt, diese auf keinen Fall wegwerfen. Aus Resten kann man mit wenig Aufwand neue Gerichte zubereiten.