Äpfel richtig ernten und haltbar machen

Stand: 21.08.2024 13:56 Uhr

Spätestens im Herbst ist es Zeit für die Apfelernte. Doch woran erkennt man, ob die Früchte reif sind? Wer große Mengen hat, kann die Äpfel einlagern oder zu Saft verarbeiten lassen.

Frühe Apfelsorten werden bereits im Juli oder August geerntet, späte Sorten bis etwa Ende Oktober. Aber wie erkennt man außer durch einen Geschmackstest, ob die Äpfel reif sind?

  • Den Apfel vorsichtig anheben und ein bisschen drehen: Wenn er sich leicht vom Baum löst, ist er reif. Muss man noch richtig ziehen, sollten die Früchte lieber hängen bleiben.
  • Wenn man den Apfel aufschneidet und die Kerne leicht braun sind, sind die meisten Sorten reif für die Ernte.

Druckstellen bei der Apfelernte vermeiden

Peter Rasch erntet Äpfel und sammelt sie in einem umgehängten Stoffbeutel © NDR Foto: Udo Tanske
Ein umgehängter Stoffbeutel eignet sich bestens, um Äpfel zu sammeln.

Ernten Sie Früchte möglichst so vorsichtig, dass keine Druckstellen entstehen. Deshalb beim Pflücken am besten einen Stoffbeutel umhängen, die Äpfel vorsichtig hineinlegen und regelmäßig ausleeren. Alles, was wurmstichig ist, einfach herunterfallen lassen, so lassen sich die Früchte später leicht aufsammeln. Vorsicht: Werden die Äpfel unachtsam heruntergerissen, können dabei die bereits vorhandenen Anlagen der Blütenknopsen für das kommende Jahr verletzt werden.

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Für Fallobst Apfelsammler verwenden

Ein Apfelsammler © NDR Foto: Udo Tanske
Mit einem Apfelsammler sind die Früchte schnell aufgehoben.

Kleinere Äpfel wachsen im Herbst nicht mehr, aber sie eignen sich hervorragend für die Saftpresse. Trester und Fallobst können als Dünger verwendetwerden. Wer sich nicht nach jedem Apfel bücken möchte, kann einen sogenannten Apfelsammler verwenden. Mit dem Gerät, das ein bisschen wie riesiger Schneebesen aussieht, lässt sich das Obst bequem vom Gartenboden einsammeln. Die Geräte sind ab circa 30 Euro erhältlich.

Aus Fallobst leckeren Apfelsaft herstellen

Ein Behälter mit reifen Äpfeln und Apfelsaft-Flaschen © NDR Foto: Udo Tanske
Jegliches Fallobst eignet sich zur Saftherstellung, es darf nur nicht faulig sein.

Das Fallobst eignet sich auch hervorragend, um daraus Saft herzustellen. Zum Mosten eignet sich jegliches Fallobst: egal ob klein, ob groß, aus dem eigenen Garten oder am Wegesrand gesammelt: Nur faulig dürfen die Äpfel nicht sein, das verdirbt den Saft. Überall gibt es Mostereien, die aus der eigenen Apfelernte Saft herstellen. Moderne Geräte können aus zehn Kilo Äpfeln - je nach Sorte - bis zu sieben Liter Saft pressen. Im Gegensatz zum Saftkocher wird der Saft dort nur so nur so weit erhitzt, dass er haltbar wird - gut für den Geschmack und den Erhalt der Vitamine.

Äpfel richtig lagern

Eine Holzkiste mit Äpfeln © NDR Foto: Udo Tanske
Schlechte Äpfel müssen sofort aussortiert werden.

Bei der Lagerung sollten Äpfel vorsichtig behandelt werden. Auf keinen Fall abwaschen oder polieren, denn die natürliche Wachsschicht ist ein guter Schutz. Legen Sie die Äpfel auf etwas Zeitungspapier in eine Kiste nebeneinander. Die Apfelkisten sollten kühl und dunkel stehen, die Temperatur aber nicht weniger als vier Grad betragen. Eine gute Alternative zur Stiege ist eine Styroporkiste. Diese schützt recht gut vor Temperaturschwankungen, sodass in Garage oder Keller für kurze Zeit Minustemperaturen herrschen können, ohne dass die Äpfel verderben.

Gut lagerfähige Apfelsorten sind Berlepsch, Gala, Jonagold, Golden Delicious, Elstar und Cox Orange. Andere Früchte dürfen nicht in der Nähe stehen, denn die Reifegase des Apfels können dazu führen, dass diese schneller verderben. Am besten einmal pro Woche die eingelagerten Äpfel kontrollieren und schlechte Exemplare aussortieren.

Apfelringe an der Luft oder im Ofen trocknen

Äpfel, ein Messer und getrockente Apfelringe liegen auf auf Holztisch © imago/Westend61
Gesunder Snack: Äpfel können durch Trocknen ganz einfach haltbar gemacht werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, Äpfel zu trocknen und sie so haltbar zu machen. Dafür eignen sich Sorten mit festem Fleisch am besten. Zunächst die Schale entfernen und das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen. Dann in drei bis vier Millimeter dicke gleichmäßige Scheiben schneiden. Damit sich die Apfelscheiben nicht verfärben, diese mit verdünntem Zitronenwasser beträufeln. Dafür einen Liter kaltes Wasser mit dem Saft von zwei Zitronen vermischen. Die Ringe anschließend etwa auf Holzspieße ziehen und draußen vor Regen geschützt etwa vier Tage an der Luft trocknen lassen.

Schneller geht es im Backofen auf einem mit Backpapier ausgelegten Rost: Die Trockenzeit für Apfelringe beträgt etwa vier bis fünf Stunden bei 60 bis 70 Grad. Wichtig: Die Backofentür muss ein wenig offen stehen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Ein Kochlöffel oder ein Korken helfen dabei. In luftdichte Gläser verpackt, sind die Apfelringe etwa ein Jahr haltbar.

Nach der Ernte kommt der Schnitt

Durch Herbststürme können Äste abbrechen. Wer diesen sogenannten Windbruch an seinen Obstbäumen feststellt, sollte die entsprechenden Äste sauber abschneiden. Die Schnittstelle nicht mit Baumwachs verschließen, sondern einfach an der Luft trocknen lassen - das ist für den Apfelbaum das Beste.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 02.09.2023 | 17:30 Uhr

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