Stand: 09.12.2024 14:56 Uhr

Vogelgrippe: Wie gefährlich ist das Virus?

Die Vogelgrippe ist in Norddeutschland wieder auf dem Vormarsch. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mussten bereits Zehntausende Tiere getötet werden, weil sich dort die Geflügelpest ausgebreitet hatte. Sowohl Hühner und Puten als auch Enten und Gänse können befallen sein. Wie gefährlich ist es für Tiere und Menschen? Wie können Tierhalter sich und ihr Haustier vor dem Erreger schützen? Antworten auf wichtige Fragen.

VIDEO: Geflügelpest in Zarnewanz: 13.000 Tiere werden getötet (3 Min)

Vogelgrippe oder Geflügelpest - was ist der Unterschied?

Vögel können - ähnlich wie Menschen - an Grippe erkranken. Der Erreger der Vogelgrippe (aviäre Influenza, von lat. "avis" für Vogel) kommt vor allem bei Wildvögeln, insbesondere Enten vor. Die Tiere sind häufig Virusträger, ohne selbst zu erkranken. Vogelgrippe-Viren treten in zwei Varianten auf, nämlich geringpathogen, also wenig krank machend und hochpathogen, also stark krank machend. Außerdem gibt es verschiedene Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9). Hochpathogene aviäre Influenza-A-Viren der Subtypen H5 und H7 können bei Geflügel, insbesondere bei Hühnern und Puten, dazu führen, dass ein Großteil des infizierten Tiere an der Krankheit stirbt. MAn spricht in diesem Zusammenhang auch von der Geflügelpest, die also einen besonders schweren Verlauf der Vogelgrippe mit vielen Todesfällen meint.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 08.12.2024 | 19:00 Uhr

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