Myrrhe-Tinktur und -Heilsalbe selbst machen
Myrrhe wirkt vielfältig: adstringierend, also zusammenziehend, antiseptisch und es fördert die Wundheilung. Myrrhe-Heilsalbe und Myrrhe-Tinktur können nach Rezepten der Apothekerin Sigrid Billig vom Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt selbst hergestellt werden. Myrrhe-Heilsalbe eignet sich für die äußerliche Anwendung, Myrrhe-Tinktur kann äußerlich und innerlich angewendet werden.
Rezept für Myrrhe-Heilsalbe
- 20 g Myrrhe-Tinktur
- 10 g Jojobaöl
- 10 g Mandelöl
- 60 g Wollwachs
- Salbenkruke zum Abfüllen
Das Wollwachs wird mit Jojoba- und Mandelöl glatt verrührt. Dann kommt die Myrrhe-Tinktur dazu. Nochmals gut verrühren und in eine verschließbare Salbenkruke (das ist eine Salbendose mit rotem Schraubdeckel in Apothekenqualität) abfüllen.
Anwendung
Die Salbe wird gegen rheumatische Beschwerden in den Gelenken, aber auch zur Wundheilung verwendet. Mehrmals täglich auf die betroffene Stelle auftragen. Die selbstgemachte Salbe hält sich bis zu einem halben Jahr.
Empfehlung der Apothekerin: Die fertige Tinktur aus der Apotheke ist günstiger als die selbst gemachte und hat die entsprechende Apothekenqualität. Wer trotzdem auch die Myrrhe-Tinktur selbst machen will, kann das mit diesem Rezept tun.
Rezept für Myrrhe-Tinktur
- 6 g Myrrhe, fein gerieben
- 30 g 90-prozentiges Ethanol
- Fläschchen mit Tropfeinsatz (50 ml)
Myrrhe in Apothekenqualität (im Labor geprüft auf Reinheit und Gehalt nach Arzneibuch) wird in einem Verhältnis 1:5 mit Ethanol vermengt. Nach wenigen Minuten setzt sich die alkoholunlösliche Fraktion ab. Das Gemisch durch einen Filter geben und in ein Fläschchen mit Tropfeinsatz füllen.
Anwendung
Der alkoholische Auszug aus dem Myrrhenharz kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Die Tinktur wird bei Entzündungen im Mundracheraum und bei Aphten empfohlen. Sie wirkt wundheilungsfördernd.