Morbus Ormond: Vermehrung von Bindegewebe
Morbus Ormond (Retroperitoneale Fibrose) ist eine entzündliche Erkrankung. Dabei kommt es zu einer übermäßigen Vermehrung von Bindegewebe im hinteren Bauchraum.
Die Erkrankung kann durch Tumore, Bestrahlung, Verletzungen, Infektionen oder Medikamente ausgelöst werden. Aber nicht immer wird die Ursache gefunden. Meist tritt Morbus Ormond zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf, Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Symptome von Morbus Ormond
Symptome treten in der Regel erst dann auf, wenn die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist:
- Dumpfe Schmerzen in Rücken oder Unterbauch
- "Gürtelartige Schmerzen", unabhängig von Bewegung
- Allgemeines Unwohlsein
- Übelkeit
- Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Bei Männern: Schwellung des Hodensacks
- Harnwegsinfekt
- Nierenschäden
Diagnose durch MRT oder CT am Bauch
Mithilfe von Ultraschall und bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT können Experten der seltenen Erkrankung auf die Spur kommen. Zudem sind häufig bestimmte Entzündungs- und Nierenwerte im Blut erhöht.
Behandlung der Krankheit
Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann sich das Bindegewebe vermehren - Blutgefäße, Nerven oder Organe werden eingeengt und geschädigt. Wird keine genaue Ursache für Morbus Ormond gefunden, kommt in der Regel Kortison zum Einsatz. Es wirkt gegen die Entzündung und vermindert das Wachstum des Bindegewebes. Operativ können Organe von zu viel Bindegewebe befreit werden. Ist der Urin-Abfluss gestört, können eingesetzte Röhrchen den Harnleiter offen halten.