Eine Frau hält sich den Bauch. © picture alliance / Zoonar | Axel Bueckert

Dunbar-Syndrom: Beschwerden nach dem Essen

Stand: 10.10.2021 22:13 Uhr

Beim Dunbar-Syndrom handelt es sich um eine chronische Durchblutungsstörung des Darms. Betroffene leiden unter Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und Schmerzen im Oberbauch - meist direkt nach dem Essen.

Verursacht werden die Beschwerden durch eine Einengung der Oberbaucharterie, des sogenannten Truncus coeliacus. Er versorgt Organe wie Milz und Leber mit sauerstoffhaltigem Blut. Beim Dunbar-Syndrom komprimieren körpereigene Strukturen - wie zum Beispiel Teile des Zwerchfells, Nervengeflechte oder auch entzündliche Veränderungen - diese Zweigstelle, sodass es zu einer Störung des Blutflusses kommt.

Die gestörte Durchblutung verursacht starke Schmerzen und kann Gefäße und Nerven dauerhaft schädigen. Betroffen sind insbesondere schlanke Frauen im Alter von zwanzig bis vierzig Jahren.

Unspezifische Symptome erschweren Dunbar-Syndrom-Diagnose

Im Vordergrund stehen Beschwerden wie starke Bauchschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen, die nicht selten mit einer starken, ungewollten Gewichtsabnahme einhergehen. Da diese Symptome aber unspezifisch sind und auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, ist die Diagnosestellung des Dunbar-Syndroms nicht einfach und häufig eine Ausschlussdiagnose.

Durch eine Gefäßuntersuchung mittels Ultraschall, Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) kann die Diagnose allerdings zweifelsfrei gestellt werden. Im Rahmen einer Doppler-Sonographie lässt sich der gestörte Blutfluss in den Gefäßen nachweisen. In einer Laboruntersuchung können erhöhte Laktatwerte im Rahmen der Beschwerdesymptomatik wegweisend sein.

Nur eine Operation kann helfen

Einzig mögliche Therapie des Dunbar-Syndroms ist eine Operation. Chirurgen lösen dabei die Einengung der Oberbaucharterie. Nach der Operation sind die Betroffenen nach einer gewissen Erholungsphase in der Regel beschwerdefrei.

 

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