Medizinische und FFP-2-Masken liegen auf einem Tisch. © NDR Foto: Anja Deuble

Corona: Wie schütze ich mich vor Ansteckung?

Stand: 09.07.2021 16:08 Uhr

Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus deutlich senken. Wichtig: Das Virus überträgt sich vor allem über Tröpfchen und die noch kleineren Aerosole.

Vor allem beim Niesen und Husten werden feine Tröpfchen ausgestoßen. Aber auch beim normalen Atmen und Sprechen sondern wir feinste Tröpfchen ab - die sogenannten Aerosole. Diese sind besonders fein und können sich im Vergleich zu den größeren Tröpfchen, wie sie etwa beim Niesen entstehen, deutlich länger in der Luft halten und im Raum verteilen, bis sie zu Boden sinken. Mittlerweile ist klar, dass die Aerosole bei der Ausbreitung des Coronavirus eine wichtige Rolle spielen.

Größtes Risiko in Innenräumen

Ein Ansteckungsrisiko besteht vor allem bei direktem Kontakt zu einer infizierten Person im Umkreis von ein bis zwei Metern. Bei längerem Aufenthalt insbesondere in kleinen, schlecht belüfteten Innenräumen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit durch Aerosole in der Luft auch über eine größere Distanz als zwei Meter hinweg.

Zusätzlich zur Übertragung über Tröpfchen und Aerosole ist auch eine indirekte Ansteckung über Gegenstände in Form von Schmierinfektionen nicht ausgeschlossen. Eine Übertragung von Coronaviren nur durch das Berühren von Oberflächen wie Türklinken oder Displays ist nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung dagegen bislang nicht bekannt. Folgende Maßnahmen helfen, eine Infektion zu vermeiden:

  • Impfen lassen: Seit dem 7. Juni dürfen sich in Deutschland alle Menschen ab 12 Jahren kostenlos impfen lassen.
  • Kontakte einschränken: Bei jeder Begegnung mit anderen besteht die Gefahr, sich anzustecken oder das Virus weiter zu verbreiten.
  • Abstand halten: Anderen Menschen wenn möglich nicht näher kommen als zwei Meter - vor allem in Innenräumen, beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • FFP2-Maske tragen: In öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen, bei Veranstaltungen sowie an Schulen herrscht generell die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder OP-Maske. Generell empfiehlt sich bei längeren Aufenthalten mit anderen Menschen in geschlossenen Räumen das Tragen einer FFP2-Maske.
  • Andere nicht direkt ansprechen: Auch wenn es unhöflich scheinen mag, den Kopf etwas vom Gesprächspartner abwenden.
  • Nies- und Husten-Etikette einhalten: Hände weg von Mund und Nase. Niesen und Husten nur in die Ellenbeuge oder in Einmaltaschentücher. Anschließend Hände waschen.
  • Keine Hände schütteln: Unbedingt darauf verzichten, Hände zu schütteln. Ein freundlicher Gruß genügt.
  • Hände regelmäßig waschen: Am besten nach dem Nachhausekommen, vor dem Kontakt mit Nahrungsmitteln, vor dem Essen und nach dem Gang zur Toilette. Eine gründliche Reinigung dauert etwa 30 Sekunden. Hände unter fließendem, lauwarmem Wasser anfeuchten. Seife verwenden und die Hände damit gründlich einseifen - auch zwischen den Fingern und auf der Oberfläche. Etwa 20 Sekunden reiben. Seife gründlich abspülen und Hände abtrocknen. Nach Möglichkeit flüssige Seife (Detergentien) und Einmal-Handtücher verwenden. Im häuslichen Bereich kann alternativ auch ein Seifenstück verwendet werden. Seife und Detergentien beschädigen die Virushülle, der Erreger wird inaktiviert, auch wenn nur kaltes Wasser zur Verfügung steht. Sehr heißes Wasser bietet keinen Vorteil und schadet der Haut.
  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen: Mund, Nase und Augen nicht mit ungewaschenen Händen berühren.
  • Nicht mit den Fingern essen: Unterwegs keine Nahrung mit den Fingern in den Mund stecken - kein Bonbon, kein Kuchenstück, keine Bratwurst. Besser Besteck oder Serviette verwenden.
  • Einkaufswagen, Türklinken und Geländer nicht berühren: Auch wenn bislang laut Bundesinstitut für Risikobewertung keine Corona-Übertragung auf diesem Weg bekannt ist: Um eine Schmierinfektion zu vermeiden, Kontakt mit Gegenständen vermeiden, die viele andere Menschen berührt haben, alternativ vor Benutzung desinfizieren.
  • Reisen einschränken: Insbesondere Urlaubsreisen in sogenannte Risikogebiete bergen eine hohe Ansteckungsgefahr.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 22.03.2020 | 19:30 Uhr

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