Stand: 03.04.2020 14:53 Uhr

Welche Reha-Maßnahmen sind in Corona-Zeiten noch möglich?

Rehasport mit dem Gymnastikball © Fotolia.com Foto: Picture-Factory
Übliche Reha-Maßnahmen etwa bei Rückenschmerzen sind derzeit ausgesetzt.

In Zeiten der Corona-Pandemie sollte jedes Infektionsrisiko vermieden werden. Das hat auch Auswirkungen auf den Betrieb in den Reha-Kliniken: Übliche Reha-Maßnahmen wie zum Beispiel bei Rückenschmerzen sind derzeit ausgesetzt. Auch ambulante Reha-Maßnahmen werden nicht mehr durchgeführt, die Fitnessbereiche sind für externe Besucher geschlossen, Herzsport- oder Diabetes-Sportgruppen müssen erst einmal pausieren.

Dringend notwendige Reha-Maßnahmen laufen trotz Corona weiter

Patienten, die zum Beispiel nach einer schweren Operation oder einer Krebsbehandlung bereits in den Kliniken sind, dürfen das Klinik-Gelände nicht mehr verlassen, und auch innerhalb der Kliniken ist der Komfort eingeschränkt. Die hauseigenen Cafés bleiben geschlossen, im Speisesaal wird der Abstand zwischen den Sitzplätzen vergrößert. Insgesamt wird noch strenger als zuvor auf die Einhaltung der Hygienevorschriften geachtet. Alle Mitarbeiter sind mit Masken und Brillen ausgestattet und reduzieren den Körperkontakt zu den Patienten auf das Nötigste. Nur so können Reha-Maßnahmen trotz der Pandemie weiter stattfinden. Und das ist wichtig, denn Patienten nach einer OP, einem Unfall oder Schlaganfall sind auf diese Therapien angewiesen, um wieder mobil zu werden und bereits wiedergewonnene Fähigkeiten wie Laufen, Greifen oder selbständiges Anziehen nicht wieder zu verlieren.

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Porträt von Helge Riepenhof. © NDR

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Wenn möglich wird ein Sicherheitsabstand eingehalten

Physiotherapie am Patienten findet inzwischen nur noch in Einzeltherapie statt, der Kopf- und Halsbereich wird bei der Behandlung möglichst gemieden und auch die Sporttherapeuten im Fitnesszentrum halten den Sicherheitsabstand zu ihren Schützlingen ein. Wer allein trainieren kann, wird entlassen und bekommt eine Anleitung für das Training zu Hause.

Nordic-Walking-Gruppen sind inzwischen nur noch auf dem Klinik-Gelände unterwegs. Im Freien ist das Infektionsrisiko geringer, trotzdem wird auch hier auf deutlichen Sicherheitsabstand zwischen den Patienten geachtet.

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Eine ältere Frau schaut aus einem Fenster. © fotolia.com Foto: pololia

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Experten zum Thema

Dr. Johannes von Bodman, Ärztlicher Direktor
Jan van Bekkum, Leitung Therapie
Klinikum Bad Bramstedt
Oskar-Alexander-Straße 26
24576 Bad Bramstedt
www.rheuma-zentrum.de

Dr. Helge Riepenhof, Chefarzt
Zentrum für Rehabilitationsmedizin und interdisziplinäre Sportmedizin
BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Straße 10
21033 Hamburg
www.bg-klinikum-hamburg.de

Das kostenfreie Service-Telefon der Deutschen Rentenversicherung Bund ist Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 19.30 Uhr und Freitag von 7.30 bis15.30 Uhr unter der Tel. 0800 1000 480 70 erreichbar.

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