Autoimmunerkrankungen: Nach Corona steigt das Risiko
Nach einer Corona-Infektion ist das Risiko erhöht, eine Autoimmunerkrankung wie zum Beispiel Hashimoto, Rheuma oder Morbus Basedow zu entwickeln - das zeigt eine aktuelle deutsche Studie.
Die Forschenden stellten fest, dass in allen Alters- und Geschlechtsgruppen als Spätfolge einer Corona-Infektion Autoimmunkrankheiten deutlich häufiger auftraten. Das Risiko steigt der Studie zufolge um 43 Prozent.
Daten von 640.000 Corona-Infizierten analysiert
Für die Studie wurden die Daten von gesetzlich Krankenversicherten ausgewertet und mit der dreifachen Zahl an Personen ohne Covid-Infektion verglichen. Die Ergebnisse beziehen sich den Forschenden zufolge auf 640.000 ungeimpfte Personen, die im Jahr 2020 eine nachgewiesene Covid-19-Erkrankung mit dem Wildtyp des Virus überstanden haben - darunter waren 76.000 Betroffene mit einer schon vorher bestehenden Autoimmunerkrankung. Von den an Covid-19 Erkrankten, die zuvor keine Autoimmunerkrankung hatten, entwickelten anschließend 6.489 Personen erstmals eine derartige Krankheit.
Risiko nach schwerem Verlauf höher
Patienten mit einem schweren Covid-Verlauf hatten ein besonders hohes Risiko, eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto zu entwickeln. Insbesondere spezielle Entzündungen der Blutgefäße könnten in Verbindung mit der Covid-19-Erkrankung stehen, so die Forschenden.
Die Ergebnisse müssen jetzt noch überprüft werden - jedoch gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass aufgrund der Größe der Studie ein Zusammenhang zwischen einer Corona-Erkrankung und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen eindeutig nachgewiesen werden konnte.
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