Corona-Blog: Große Suchaktion nach Sylter Lokal-Gästen
NDR.de hat am Sonnabend, 10. Oktober ausführlich über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonntag geht unsere Berichterstattung im Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Nach bestätigter Corona-Infektion: Gäste eines Sylter Lokals werden dringend gesucht
- Schlachthof in Sögel: Arbeit geht doch weiter
- Corona-Ausbruch in Alten- und Pflegeheim in Bad Essen
- Weiter viele Neuinfektionen: Hamburg weitet Maskenpflicht aus
- 566 bestätigte Neuinfektionen im Norden: 303 in Niedersachsen, 111 in Bremen ,98 in Hamburg und 54 in Schleswig-Holstein. Mecklenburg-Vorpommern hat keine Zahlen gemeldet
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Gute Nacht, Norddeutschland!
Das Team von NDR.de beendet hier und jetzt die heutige Ticker-Berichterstattung zur Entwicklung der Corona-Krise. Danke fürs Mitlesen - und eine herzliche Einladung: Morgen früh gegen 6.30 Uhr geht's weiter. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Nacht!
Auch Stuttgart überschreitet die 50er-Grenze
Nach Berlin, Bremen, Frankfurt am Main und Köln hat Stuttgart als fünfte deutsche Großstadt den Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche überschritten. Die baden-württembergische Landeshauptstadt bereitet die Einführung einer Sperrstunde, Alkoholkonsum-Beschränkungen und eine Maskenpflicht im Zentrum vor. Hamburg verschärft am Montag die Corona-Schutzmaßnahmen. Die Hansestadt hatte für sich die kritische Grenze bei 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gesetzt.
Grüne für Kurswechsel in der Schweinemast
Die niedersächsischen Grünen fordern wegen der Corona-Pandemie einen Kurswechsel in der Schweinemast. Ziel müsse eine dauerhafte Verringerung der Tierbestände sein, forderte die agrarpolitische Sprecherin der Partei, Miriam Staudte. Dazu gehöre auch eine finanzielle Unterstützung der Höfe, die diesen Weg gehen wollten. Außerdem müsse das Land prüfen, wie als Alternative zu riesigen Großschlachtereien wieder mehr dezentrale Kapazitäten durch klassische Schlachtbetriebe geschaffen werden könnten. Weil einige Schlachthöfe und Zerlege-Betriebe wegen der Corona-Pandemie nicht voll arbeiten, bleiben die Schweine länger im Stall. Alleine in Niedersachsen können laut Agrarministerium derzeit pro Woche rund 120.000 Tiere nicht geschlachtet werden.
Doch keine komplette Schließung des Schlachthofs in Sögel
Der Betrieb des Schlachthofs Weidemark im niedersächsischen Sögel geht vorerst doch weiter und wird nicht komplett eingestellt. 250 Mitarbeuter sollen unter strengen Quarantäne-Auflagen zunächst 5.000 Tiere pro Tag verarbeiten dürfen. Das Unternehmen habe nach dem Corona-Ausbruch ein Konzept vorgelegt, das aus infektiologischer Sicht bewertet werden müsse, hatte der Landkreis Emsland mitgeteilt.
Film ab: TV-Beiträge zur Corona-Krise
Seit dem 28. Februar berichten wir bei NDR.de täglich per Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Norddeutschland. Und keiner dieser 226 Tage verging ohne Beiträge aus den Fernsehredaktionen der NDR Landesmagazine zum Thema. Hier ist die heutige Video-Auswahl für Sie:
566 neue Corona-Fälle in Norddeutschland gemeldet
An dieser Stelle fassen wir noch einmal zusammen, welche Infektionszahlen die Behörden aus den norddeutschen Bundesländern heute bestätigt haben: Niedersachsen meldet 303 Neuinfektionen, Hamburg 98, Schleswig-Holstein 54 und Bremen 111. Macht zusammen 566 Corona-Fälle. Die Zahl dürfte nachträglich noch steigen, da Mecklenburg-Vorpommern an den Wochenenden seit mehr als einem Monat keine aktuellen Zahlen mehr meldet. Das Infektionsgeschehen in Norddeutschland im Überblick finden Sie auch in dieser Tabelle - auch hier können sich die Zahlen und Trends aber wegen des Meldeverzugs noch ändern:
Torjubel in Corona-Zeiten: Auswärtssieg für Hansa Rostock
Gestern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen wieder Fußballspiele ohne Zuschauer ins Gespräch gebracht. Heute in Verl waren aber gut 1.000 Fans im Stadion, als Drittligist Hansa Rostock dort mit drei Treffern drei Punkte einfuhr. Der Torjubel auf dem Platz und den Rängen war dabei nicht immer ganz Corona-konform. Sehen Sie selbst:
Corona-Infektion auf Sylt: Schwierige Kontaktnachverfolgung
Kein ruhiges Wochenende für die Gesundheitsbehörden des Landkreises Nordfriesland in Schleswig-Holstein: Bei der Suche nach Kontaktpersonen eines positiv auf das Coronavirus getesteten Mannes stellte sich heraus, dass er vor wenigen Tagen auch ein Lokal in Westerland auf Sylt besucht hat. Dort sind aber womöglich Abstands-und Hygieneregeln nicht richtig eingehalten worden. Die Betreiber des Lokals konnten nur unvollständige und größtenteils fehlerhafte Kontaktdatenlisten vorlegen. Das Gesundheitsamt in Husum bittet daher dringend alle Personen sich zu melden, die sich in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 2020 ab 23.30 Uhr in dem Lokal "American Bistro" in der Paulstraße in Westerland aufgehalten haben. "Diese Party könnte ein Superspreader-Ereignis werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle Beteiligten schnellstmöglich erreichen", erklärte Nina Rahder, Leiterin des Fachbereichs Sicherheit, Gesundheit und Veterinärwesen der Kreisverwaltung Nordfriesland.
Schwierige Zeiten für ambulante Hospizdienste
Auch für die ambulanten Hospizdienste waren die vergangene Monate sehr schwierig: Viele Betreuerinnen und Betreuer durften infolge der Corona-Schutzmaßnahmen monatelang nicht zu ihren Patienten. Das ist in erster Linie emotional ein Problem, aber auch finanziell. Den heutigen Welthospiztag nutzen die ambulanten Hospizdienste deshalb auch, um Alarm zu schlagen:
Tschentscher: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser"
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer haben heute Mittag über die Corona-Lage in der Stadt informiert. Dabei ging es unter anderem um die ab kommenden Montag geltenden verschärften Corona-Schutzmaßnahmen - und um Kontrollen in der Gastronomie. Hier der Video-Mitschnitt der Pressekonferenz:
Sieben-Tage-Inzidenz in Delmenhorst bei fast 120
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im niedersächsischen Delmenhorst schnellt weiter nach oben. Heute wurden vom Gesundheitsamt der Stadt 23 neue Corona-Fälle gemeldet. Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert, also die Zahl der Neuinfizierten der letzten sieben Tage je 100.000 Einwohner stieg in Delmenhorst den Angaben zufolge auf 117,1.
111 Neuinfektionen in Bremen gemeldet
In der Stadt Bremen (ohne Bremerhaven) liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin deutlich über dem Schwellenwert von 50. Laut den heutigen Angaben der Gesundheitsbehörden liegt er aktuell bei 78,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Mit 111 bestätigten Neuinfektionen binnen 24 Stunden stieg die Gesamtzahl der während der Corona-Pandemie in Bremen und Bremerhaven Infizierten auf 3.054. Der Senat hatte am Freitag als Gegenmaßnahme unter anderem eine Sperrstunde und ein nächtliches Alkoholverkaufsverbot zwischen 23 und 6 Uhr angeordnet.
Corona-Ausbruch in Alten-und Pflegeheim in Bad Essen
In einem Alten- und Pflegeheim in Bad Essen ist es nach Angaben des Landkreises Osnabrück zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Eine 85 Jahre alte Frau sei im Krankenhaus verstorben. Weitere 27 Bewohner und 13 Mitarbeiter im Vitalis-Wohnpark seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der Kreis heute mit. Morgen Nachmittag können sich Besucher, die Kontakt zu Infizierten hatten, sowie einige wenige noch nicht getestete Mitarbeiter des Heims in der Oberschule testen lassen. Eine besondere Herausforderung für den Gesundheitsdienst ist es laut Landkreis, die hohe Zahl von rund 200 Besuchern, die im Wohnpark waren und deshalb als Kontaktpersonen infrage kämen, über die kostenlose Testmöglicheit zu informieren. Der Landkreis Osnabrück lag heute mit einem Inzidenz-Wert von 28,8 insgesamt noch deutlich unter dem kritischen Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Wie nah sind die Landkreise am Corona-Grenzwert?
Der Corona-Ausbruch im Tönnies-Schlachthof im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh im Sommer hat gezeigt, wie schnell sich das Virus Sars-CoV-2 lokal ausbreiten kann. Die Politik hat deshalb eine Grenze gesetzt, ab der verschärfte Schutzmaßnahmen für die Landkreise kommen sollen: Sie liegt bei 50 neuen Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage.
Diesen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz-Wert zeigt die Karte unten. Bewegen Sie die Maus (oder den Finger) auf die Kreise, um zu sehen, wie sich der Wert dort entwickelt - und ob er sich der 50er-Grenze nähert. Mehr Details liefert die NDR Seite über die Corona-Situation in den Kreisen. Außerdem finden Sie hier weitere Karten und Daten zur Corona-Krise und den Auswirkungen in Norddeutschland.
Corona-Krise: Psychische Probleme werden oft übersehen
Angst vor einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung, die Sorge um den Arbeitsplatz, aber auch soziale Isolation und Abschottung von anderen Menschen - das macht vielen sehr zu schaffen. Experten benennen schon einen deutlichen Anstieg von zum Beispiel depressiven Störungen. Am heutigen Welttag der psychischen Gesundheit erinnert die Weltgesundheitsorganisation an die verheerenden psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Hamburg verschärft Maskenpflicht
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft Hamburg ab Montag die Maskenpflicht. In öffentlichen Gebäuden und in Gastronomiebetrieben müsse grundsätzlich ein Mund-Nase-Schutz getragen werden, sagte heute Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Auf öffentlichen Plätzen mit starkem Menschenandrang und auf Demonstrationen werde ebenfalls eine Maskenpflicht gelten.
Kassenärzte-Chef kritisiert Corona-"Regelungswut"
Die Kassenärztliche Vereinigung hat das Vorgehen der Bundesländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie scharf kritisiert. Der Vorsitzende der Organisation, Andreas Gassen, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", durch Beherbergungsverbote und Sperrstunden gehe womöglich die Akzeptanz für wirklich effektive Maßnahmen verloren. Innerdeutsche Reisen seien aus seiner Sicht lediglich eine "Pseudo-Gefahr". Das Problem entstehe vielmehr bei Großhochzeiten, in Fleisch verarbeitenden Betrieben und durch unkontrolliertes Feiern.
Wie konnte Delmenhorst zum Corona-Hotspot werden?
Binnen weniger Tage ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen im niedersächsischen Delmenhorst weiter nach oben geschnellt. Das Problem: "Lokale Infektionsherde", wie etwa größere Feiern, sind der Stadt nicht bekannt.
98 Neuinfektionen in Hamburg
In der Hansestadt Hamburg gibt es bis heute 8.911 bestätigte Coronavirus-Fälle. Das sind 98 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 38,8 und überschreitet damit zum dritten Mal in Folge die Grenze von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Eine Sperrstunde verhängte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) aber nicht.
Junge Menschen überschreiten Inzidenz-Maximum vom März
Die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen hat in Norddeutschland das Inzidenz-Maximum vom 28. März überschritten. Die Altersgruppe der Über-80-Jährigen hat die Inzidenz in der Gruppe der Unter-15-Jährigen überholt und liegt deutlich über der Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen.
303 neue Coronavirus-Fälle in Niedersachsen bestätigt
In Niedersachsen sind bislang insgesamt 22.656 Corona-Infektionen gemeldet worden. Das sind 303 mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Landesgesundheitsamtes hervorgeht. Die höchste Zahl an Neuinfektionen weist die Region Hannover mit 57 innerhalb von 24 Stunden auf. Es folgen der Landkreis Grafschaft Bentheim (+38) und die Stadt Cloppenburg (+22). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit 90,8 am höchsten in Cloppenburg. Auch Delmenhorst (67,0) und in der Wesermarsch (62,1) liegt sie über der Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Bremen: Polizei ahndet Verstöße gegen Corona-Regeln in Shisha-Bars
Die Polizei in Bremen hat gemeinsam mit Beamten von Zoll und Ordnungsamt bei Kontrollen von Shisha-Bars mehrere Verstöße gegen geltende Corona-Regeln festgestellt. Einige Betreiber hätten nur unvollständige Anwesenheitslisten und keine schlüssigen Hygiene-Konzepte vorweisen können, teilte die Polizei heute mit. Es ergingen zudem Anzeigen wegen steuerrechtlicher Verstöße, weil mehrere Kilogramm Tabak nicht deklariert worden seien.
Mehr als 4.700 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen 4.721 neue Corona-Infektionen gemeldet. Von Mittwoch auf Donnerstag war der Wert von 2.828 auf 4.058 erheblich gestiegen, von Donnerstag auf Freitag lag das Plus bei 4.516. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 319.381 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand: 10.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9.604. Das waren 15 mehr als am Vortag. Etwa 273.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
54 neue Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein
Laut der Landesmeldestelle, dem Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel, wurden in Schleswig-Holstein seit Beginn der Pandemie insgesamt 5.209 bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Damit gibt es im Vergleich zum Vortag 54 Sars-CoV-2-Infektionen mehr. Allein 25 davon entfallen auf den Kreis Segeberg. In Krankenhäusern wurden am Freitag landesweit 13 Covid-19-Patienten behandelt, zwei weniger als am Vortag.
Studienstart: Präsenzveranstaltungen nur für Erstsemester
In den nächsten Wochen beginnen für die mehr als 64.000 Studierenden in Schleswig-Holstein die Vorlesungen des Wintersemesters 2020/2021. Doch die meisten Studenten werden ihre Hochschule nur selten von innen sehen. Wegen der Corona-Pandemie planen die Hochschulen ein Hybrid-Semester mit einer Mischung aus Präsenz- und Digitalveranstaltungen. Veranstaltungen vor Ort werde es vor allem für die Erstsemester geben, um ihnen einen Eindruck vom Campusleben und den Prozessen im Studium zu vermitteln, sagte Frank Mindt, Pressesprecher der Technischen Hochschule Lübeck. Auch die übrigen Unis und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein planen Präsenzveranstaltungen in erster Linie für Erstsemester.
Hamburger Michel sagt Laternenumzug ab
Der Laternenumzug der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis fällt in diesem Jahr Corona-bedingt aus. Auch andere größere Züge in den Stadtteilen sind dem Online-Portal hamburg.de zufolge gestrichen worden. Die kirchlichen Kitas in Hamburg setzen mit Blick auf den St.-Martinstag am 11. November auf Vorsicht. "Wir müssen auf Sicht fliegen und sehen, wie es dann mit den Verhaltensregeln aussehen wird", sagte ein Sprecher des Kirchenkreises Hamburg-Ost dazu der dpa. "Ein Laternenumzug mit Kita-Kindern - das sind ein paar Schritte an der frischen Luft um den Block." Von der Kirche selbst gebe es für die Kitas dazu keine Ansagen oder Regelungen. Viele Kitas würden sich stattdessen - teilweise auch zusammen mit den Eltern - selbst überlegen, wie die Feier zum St.-Martinstag und damit auch die Laternenumzüge in diesem Jahr trotz Corona umgesetzt werden können.
Sterbebegleitung: Arbeiten unter Corona-Bedingungen
Unter dem Motto "Solidarität bis zuletzt" machen Hospize und Palliativdienste heute, am Welthospiztag, auf ihre Arbeit und die Schwierigkeiten in der Corona-Krise aufmerksam. Viele Veranstaltungen zum Welthospiztag und in der sich anschließenden Hamburger Hospizwoche finden online statt. Angeboten werden aber auch Spaziergänge mit Hospizmitarbeitern oder ein Letzte-Hilfe-Kurs.
Kaum Bußgeldbescheide für Maskenverweigerer in Hamburg
Vier Wochen nach Einführung der 80-Euro-Geldbuße für Verstöße gegen die Maskenpflicht in Hamburg sind bislang kaum Maskenverweigerer zur Kasse gebeten worden. Insgesamt seien bis 5. Oktober in zwölf Fällen lediglich sieben Bußgeldbescheide ergangen, teilte die Bußgeldstelle auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Ob die geringe Zahl der Bußgelder auf eine hohe Akzeptanz der Maskenpflicht hindeute, sei noch nicht zu sagen. Die mit sechs Fällen am meisten geahndeten Verstößen wurden demnach von Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel begangen, die in Bussen und Bahnen oder in Bahnhöfen und an Haltestellen keine Mund-Nase-Bedeckung getragen hatten. Fünf Fälle habe es in Läden gegeben, ein Mal sei ein Verstoß in einem Einkaufszentrum mit 80 Euro geahndet worden.
Überschreitet Hamburg die 35er-Grenze heute erneut?
Wenn der sogenannte Inzidenzwert drei Tage in Folge über 35 liegt, will Hamburg die Corona-Maßnahmen verschärfen. Heute wäre der dritte Tag, nachdem der Wert am Donnerstag bei 36,1 und gestern bei 39,1 lag. Unterdessen hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gestern mit Vertretern von zehn der größten deutschen Städte und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten, wie der Anstieg der Corona-Fallzahlen gebremst werden kann. Dabei wurden laut Tschentscher "gezielte Beschränkungsschritte" vereinbart, sollte der Anstieg der Neuinfektionen nicht innerhalb von zehn Tagen zum Stillstand kommen. Es komme darauf an, dass nicht das Gleiche passiere wie in den europäischen Nachbarländern. Dort gebe es drastischere Einschnitte, die einem Teil-Lockdown nahe kommen. Dies wolle und müsse man verhindern.
Corona im NDR Fernsehen
Auch gestern Abend stand die Corona-Pandemie wieder im Fokus der NDR Fernseh-Landesmagazine. Hier eine Auswahl der Beiträge:
NDR.de Live-Ticker am Sonnabend startet
Guten Morgen! Auch an diesem Wochenende berichten wir im NDR.de Live-Ticker über die Ereignisse und Folgen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland.
Die Zahl der Neuinfektionen ist gestern wieder auf einem sehr hohen Niveau gewesen: Insgesamt wurden 729 neue Corona-Fälle im Norden registriert; davon 412 in Niedersachsen, 145 in Hamburg, 79 in Schleswig-Holstein, 30 in Mecklenburg-Vorpommern und 63 in Bremen.
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