Corona-Blog: Weitere Fälle in zwei Heimen in Vechta
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 6. Oktober 2020, über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Mittwoch früh geht es mit einem frischen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Weitere Corona-Fälle in Heimen in Vechta
- Einheitliche Quarantäne-Regelungen für Reisende gefordert
- Bremen erwartet Inzidenzwert von über 50
- Coronavirus-Update: Neue Podcast-Folge online
- Die Zahl der Neuinfektionen: 114 in Niedersachsen, 112 in Hamburg, 39 in Schleswig-Holstein, 10 in Mecklenburg-Vorpommern und 71 in Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de verabschiedet sich für heute
So, das war es für heute in diesem Blog mit neuesten Berichten über das Coronavirus. NDR.de sagt Dankeschön für Ihr Interesse. Schlafen Sie gut! Am frühen Mittwochmorgen geht es weiter mit einem neuen Blog.
Trump erklärt Verhandlungen über neues Corona-Hilfspaket für gescheitert
US-Präsident Donald Trump hat die Regierung und seine Republikaner angewiesen, bis nach der Wahl nicht mehr mit den Demokraten über ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu verhandeln. Dafür versprach Trump auf Twitter, dass es "sofort" nach seinem Wahlsieg ein großes Konjunkturpaket geben werde. Trump will sich am 3. November eine zweite Amtszeit sichern.
Staatskanzleien beraten über einheitliche Corona-Reiseregeln
Mit Blick auf die Herbstferien werden bundesweit Rufe nach klareren Corona-Vorgaben für Reisen innerhalb Deutschlands laut. Dazu wird es am Mittwoch eine Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder geben. Wegen der Einstufung einiger Kommunen und einzelner Berliner Stadtbezirke als inländische "Risikogebiete" mit Quarantäneauflagen für Einreisende war zuletzt vor allem Schleswig-Holstein in die Kritik geraten. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte in Kiel, es bestehe "eine grundsätzliche Absicht, unsere Regelungen anzupassen". Auch sein Land wolle eine bundeseinheitliche Regelung.
Corona-Berichte in den NDR Landesmagazinen
Die NDR Landesmagazine haben auch gestern Abend über die Auswirkungen der Corona-Pandemie berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Weiteres Altenheim in Vechta von Corona-Infektion betroffen
Der Corona-Ausbruch in einem Altenheim einer kirchlichen Stiftung im niedersächsischen Vechta weitet sich aus. Neuerliche Tests haben ergeben, dass vier weitere Bewohner und drei weitere Pflegekräfte infiziert sind, wie der Landkreis mitteilte. Außerdem sei in einer weiteren Einrichtung der Stiftung eine Pflegekraft infiziert. Auch dort würden nun alle Bewohner und Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich in einem Altenheim der Stiftung rund 50 Bewohner und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatten. Am Sonntag waren eine 92-jährige Frau und ein 84-jähriger Mann gestorben. Für die Einrichtung gelten bis auf Weiteres ein Aufnahmestopp und ein Besuchsverbot. Die Inzidenzzahl für den Landkreis Vechta liegt den Angaben zufolge derzeit bei 57,34.
Löcknitz: Auch fünf Schüler mit Corona infiziert
Derzeit müssen sich an zwei Schulen in Löcknitz (Vorpommern-Greifswald) und Rostock viele Lehrer und Schüler auf eine Corona-Infektion hin testen lassen. Wie ein Sprecher des Schweriner Bildungsministeriums sagte, sind darunter allein mehr als 200 Schüler des deutsch-polnischen Gymnasiums Löcknitz. Wie der Landkreis bekannt gab, wurden nach einem Lehrer auch fünf Schüler positiv getestet. An der Schule soll es am Freitag weitere Tests geben. In Rostock wurde eine Corona-Infektion bei einer Schülerin der siebten Klasse der Regionalschule im Stadtteil Groß Klein festgestellt.
Berlin führt Sperrstunde ein
Da Berlin weiterhin Hotspot bei den Corona-Neuinfektionen ist, müssen die meisten Geschäfte sowie alle Restaurants und Bars in der Hauptstadt künftig von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr schließen. Zudem gelten in der Stadt bald neue Einschränkungen für private Feiern in geschlossenen Räumen. Künftig dürften daran nur noch maximal 10 statt bisher 25 Personen teilnehmen, teilte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller mit.
Bremen erwartet Corona-Inzidenzwert von über 50
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Bremen heute um 71 Fälle gestiegen. Die Gesundheitsbehörden der Hansestadt rechnen damit, dass der kritische Inzidenzwert von 50 bald erreicht wird. Dies sei eine Frage von Tagen, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Derzeit liegt für die Stadt Bremen der Wert in der 7-Tage-Inzidenz bei 46. Bernhard betonte zugleich, die Situation in Krankenhäusern und auf Intensivstationen sei "in keinster Weise" besorgniserregend. Nach Angaben von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) beschloss der Senat heute mehrere Maßnahmen für den Fall, dass die 50er-Grenze überschritten wird.
Aus Covid-19 lernen: Sonderausschuss in Niedersachsen eingesetzt
Der Niedersächsische Landtag hat einen Sonderausschuss zur Corona-Pandemie eingesetzt. Aufgearbeitet werden sollen die bisherigen Erkenntnisse aus der Bekämpfung, um künftig besser auf ähnliche Krisen vorbereitet zu sein. Der Ausschuss mit 15 Mitgliedern soll seine Arbeit noch im Oktober aufnehmen. Möglichst bis Ende September 2021 soll ein Abschlussbericht vorgelegt werden.
Corona-Podcast: Diese Medikamente hat Trump erhalten
Nach der Corona-Infektion haben die Ärzte US-Präsident Donald Trump eine Reihe von Medikamenten verabreicht. Die Virologin Sandra Ciesek geht in der neuen Folge des Podcasts "Coronavirus-Update" die Liste durch - und schildert ihre therapeutische Wirkung. Sie weist darauf hin, dass es mit den vorliegenden, spärlichen Informationen schwierig sei, den Gesundheitszustand des US-Präsidenten aus der Ferne zu beurteilen. Entscheidende Informationen fehlten. "Was sich aber sagen lässt: Die Therapie, die Trump bekommt, ist sehr umfangreich - und auch nicht unbedingt der Standard in den Krankenhäusern", meint Ciesek.
Strenge Corona-Auflagen: Eindrücke aus Timmendorfer Strand
Wie reagieren die Touristen auf die verschärften Corona-Regeln für Urlauber in Schleswig-Holstein? Und was sagen die Hoteliers dazu? Andreas Hillmer hat sich an der Ostseeküste umgehört.
Zehn neue Corona-Infektionen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Serie mit vergleichsweise hohen Infektionszahlen mit dem Sars-CoV-2-Virus am Dienstag nicht fortgesetzt. Nach Behördenangaben wurden zehn neue Infektionen registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie landesweit auf 1.305. Mit 13,9 beziehungsweise 10,2 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner weisen die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Nordwestmecklenburg die höchsten Inzidenz-Werte auf.
Kirchen bieten Seelsorge-Telefon für Pandemie-Betroffene
Die christlichen Kirche in Niedersachsen bieten in den nächsten Wochen ein telefonisches Seelsorgeangebot für Menschen an, die unter der Covid-19-Pandemie besonders leiden - zum Beispiel auch in Alten- oder Pflegeheimen. Zwischen dem 8. und dem 21. Oktober stehen täglich zwischen 14 und 20 Uhr Seelsorgerinnen und Seelsorger für Gespräche mit Angehörigen, Betroffenen und Pflegenden zur Verfügung. Die kostenfreie Rufnummer lautet 0800 111 20 17.
MV fordert bundeseinheitliche Reise-Regelungen
Die Reiseregeln für Corona-Risikogebiete werden in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Kritiker sprechen von einem "Flickenteppich". Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) fordert bundesweit einheitliche Regelungen.
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Virologe Drosten empfiehlt "Vorquarantäne" zum Weihnachtsfest
Mit Blick auf Weihnachten spricht sich der Virologe Christian Drosten für eine freiwillige "Vorquarantäne" zum Schutz älterer Verwandter aus. Menschen sollten demnach optimalerweise eine Woche vor dem Familienbesuch mit den Großeltern "soziale Kontakte so gut es geht vermeiden", wie der Berliner Forscher "Zeit Online" sagte. Natürlich müsse jeder im Einzelfall überlegen, wie die Idee im Alltag umsetzbar sei, etwa in Kita und Schule oder im Beruf. "Menschen müssen Risiken in einer Pandemie ein Stück weit selbst abwägen", betonte der Virologe. "Es gibt keine totale Sicherheit, es bleiben immer Restrisiken."
Schleswig-Holstein will bundesweite Regelung zu Risikogebieten
Schleswig-Holstein ist grundsätzlich bereit, seine bisherige Einstufung von Corona-Risikogebieten in Deutschland zu ändern. "Wir haben im Kabinett heute intensiv beraten und es besteht eine grundsätzliche Absicht, unsere Regelungen anzupassen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach der Kabinettssitzung. Schleswig-Holstein wolle eine bundeseinheitliche Regelung. Wegen der Ausweisung inländischer Risikogebiete mit Quarantäneauflagen für Einreisende - zum Beispiel Urlauber aus vier Berliner Bezirken und aus den Städten Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen - ist Schleswig-Holstein in die Kritik geraten.
Kieler Kabinett legt Nachtragshaushalt vor
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat den Entwurf eines weiteren Nachtragshaushalts auf den Weg gebracht. Das Kabinett reagiert damit ein zusätzliches Mal auf die Folgen der Corona-Krise. Nach Angaben des Finanzministeriums soll die Kreditermächtigung um 1,2 Milliarden Euro ausgeweitet werden. Dies ist eine Folge der Sonder-Steuerschätzung vom September. Außerdem ist zur Bewältigung der Corona-bedingten Mindereinnahmen und Mehrausgaben vorgesehen, einen Notkredit von insgesamt 4,5 Milliarden Euro aufzunehmen. Darauf hatte sich die Jamaika-Koalition mit den Oppositionsfraktionen von SPD und SSW verständigt.
Hamburger Senat warnt vor neuen Einschränkungen
Angesichts steigender Infektionszahlen hat der Senat die Hamburgerinnen und Hamburger vor möglichen neuen Corona-Einschränkungen gewarnt. "Es zeigt sich, dass wir sehr vorsichtig sein müssen. Das verdeutlicht auch die Inzidenz, die heute bei 32,3 liegt", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer heute nach der Senatssitzung. Trotz steigender Zahlen stehe Hamburg im Vergleich mit anderen Metropolen aber noch relativ gut da. "Wir sehen in anderen Städten ein noch dynamischeres Infektionsgeschehen", sagte die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Das liege sowohl am relativ "konservativen" Vorgehen des Senats als auch an der Disziplin der Hamburger. Dies dürfe aber nicht durch die Sorglosigkeit Einzelner gefährdet werden. Ansonsten werde sich der Senat darüber unterhalten müssen "wieder Erlaubtes einzuschränken".
Zulassungsprozess für Biontech-Impfstoff startet
Der von dem Unternehmen Biontech aus Mainz entwickelte Corona-Impfstoffkandidat geht in den Zulassungsprozess. Die europäische Arzneimittelbehörde werde den Wirkstoff in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren prüfen, teilten Biontech und das Pharma-Unternehmen Pfizer, das die Entwicklung unterstützt, mit. Bei dem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet.
Hamburger Außengastronomie darf Heizpilze aufstellen
In der Hansestadt Hamburg werden in den nächsten Monaten Heizpilze in der Außengastronomie erlaubt sein. Das teilte der Senat mit. Kneipen- und Restaurant-Besucher sollen so ermuntert werden, aus Infektionsschutzgründen auch im Herbst und Winter draußen zu essen und zu trinken. Die Ausnahmegenehmigung gilt bis zum Frühjahr 2021. Gastronomen, die keine Heizpilze aufstellen, bekommen einen Klimabonus - denn das Beheizen der Außenluft durch Heizpilze gilt als besonders klimaschädlich.
Fußballclubs in Sorge über Nationalmannschafts-Einsätze
HSV-Fußball-Profi Klaus Gjasula wird wegen der Corona-Pandemie auf die nächsten Einsätze in der albanischen Nationalmannschaft verzichten. Ohnehin bereiten den Clubs die Abstellungen ihrer Spieler große Sorgen.
Hamburg registriert 112 neue Corona-Fälle
Innerhalb eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Hamburg um 112 auf nun insgesamt 8.450 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 32,3 Fällen je 100.000 Einwohner. Ab einem Wert von 50 haben Bund und Länder vereinbart, die Corona-Beschränkungen neu zu bewerten und entsprechend zu verschärfen. Für Hamburg beträgt die Grenze der Neuinfektionen 950 Fälle in sieben Tagen. In den vergangenen sieben Tagen waren es 614 Neuinfektionen.
Kulturfestival Schleswig-Holstein geht in die Verlängerung
Das Kulturfestival Schleswig-Holstein zur Unterstützung von Künstlern in der Corona-Krise ist aus Sicht der Landesregierung ein großer Erfolg - und wird wegen der guten Resonanz verlängert. Bis zum Ende der ersten Phase Mitte des Monats werden 680 Künstler in diversen Formaten und Veranstaltungsstätten aufgetreten sein. Gut 4.500 Besucher waren bisher live bei den Veranstaltungen dabei, die auch im Internet zu sehen sind. Bis zum neuen Abschlussdatum am 27. November werden etwa 400 weitere Künstler auftreten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Mecklenburg-Vorpommern: Corona-Tests an drei Schulen
An drei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit Schüler und Erwachsene auf das Coronavirus getestet.
- Ein Lehrer des deutsch-polnischen Gymnasiums Löcknitz hat sich mit Sars-CoV-2 infiziert. Daraufhin mussten jetzt trotz Ferien rund 200 Schüler sowie sieben Lehrkräfte ebenfalls getestet werden. Bis zum Ergebnis sind alle Betroffenen in Quarantäne. Am Freitag soll es einen zweiten Test geben. Von den Ergebnissen hänge dann ab, wie es nach den Herbstferien weitergehe, so das Bildungsministerium in Schwerin.
- In Rostock wurde eine Corona-Infektion bei einer Schülerin der siebten Klasse der Regionalschule im Stadtteil Groß Klein festgestellt. Das Gesundheitsamt prüfe derzeit, welche Schüler und Lehrer mit der Jugendlichen Kontakt hatten und welche Maßnahmen nötig seien, hieß es aus dem Bildungsministerium.
- In Neubrandenburg wurde bei einem Hausmeister einer freien Schule eine Corona-Infektion festgestellt, wie der Ministeriumssprecher sagte. Dieser Mann habe aber keinen Schülerkontakt gehabt. Hier ließen sich aber sicherheitshalber mehrere Lehrer auf Corona testen. Das Ergebnis steht noch aus.
Ältere leiden besonders unter Kontaktbeschränkungen
Seitdem die Corona-Pandemie ausgebrochen ist, leiden mehr Menschen unter Depressionen. Nicht selten trifft es ältere Menschen, die allein sind - wie die 80-jährige Hanna.
114 Neuinfektionen in Niedersachsen registriert
In Niedersachsen wurden 114 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infektionen insgesamt auf 21.348. Die meisten Fälle gibt es derzeit im Landkreis Vechta, wo innerhalb der vergangenen sieben Tage 55,3 Infektionen pro 100.000 Einwohner registriert wurden. Ein Grund für die hohen Zahlen ist der Corona-Ausbruch in einem Altenheim. Auch im Emsland ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit aktuell 46,8 Fällen in kritischer Höhe. Dort sind unter anderem 40 Jugendliche und Lehrkräfte von zwei Schulen in Quarantäne.
SH: Landeselternbeirat kritisiert fehlenden Abstand auf dem Schulweg
Eltern in Schleswig-Holstein sind in Sorge. Der Grund: Wenn nach den Herbstferien wieder mehr Kinder mit dem Bus zur Schule fahren, könnte die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus deutlich steigen.
Kritik an unterschiedlichen Corona-Regeln für Reisende
Die unterschiedlichen Regeln für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten in den Bundesländern haben quer durch die Parteien Kritik ausgelöst. Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei sagte der Zeitung "Die Welt", nicht nur angesichts der Herbstferien sei es sehr unglücklich, dass jedes Bundesland ein eigenes Süppchen koche. Ein solches Regel-Mosaik verwirre und überfordere viele Bürger, so der CDU-Politiker. Auch Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschef Ralf Stegner wandte sich gegen eine Kleinstaaterei bei diesem Thema und die "Alleingänge einzelner Länder", wobei gerade Schleswig-Holstein einzelne Bezirke der Hauptstadt Berlin für sich als Risikogebiet eingestuft hat. FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae bezeichnete die unterschiedlichen Regelungen als schädlich für die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen insgesamt. "Ein Flickenteppich in Deutschland trägt nur zur Verwirrung bei und wird auch das Infektionsgeschehen kaum eindämmen", sagte der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Christoph Ploß außerdem dem "Spiegel". "Wer soll das Ganze denn wirksam kontrollieren, wenn beispielsweise ein Stadtteil in einer deutschen Großstadt Risikogebiet ist, der Nachbarstadtteil aber nicht? Ich halte daher von dieser Regelung nichts." In Hamburg gilt für die Hotspot-Bezirke Berlins ein Beherbergungsverbot.
Corona mehrmals Thema im Niedersächsischen Landtag
Heute ist die neue Sitzungswoche des Niedersächsischen Landtags gestartet. Themen sind unter anderem die Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise und die Nutzung der Erfahrungen aus der Pandemie.
Überbrückungsfinanzierung für die MV-Werften steht
Die MV-Werften bekommen einen Kreditvorschuss über 193 Millionen Euro vom Bund. Die Werften sollen weiter unter den Corona-Rettungsschirm - dafür fehlen aber noch Gutachten.
Coronavirus-Update: Heute Nachmittag neue Podcast-Folge
Die Wissenschaftsredaktion von NDR Info veröffentlicht am Nachmittag die 59. Folge des Podcasts Coronavirus-Update. Heute wird die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum in Frankfurt am Main über neue Entwicklungen in der Corona-Krise berichten. Alle Infos zum Podcast finden Sie hier:
Schleswig-Holstein meldet 39 neue Corona-Fälle
In Schleswig-Holstein hat es binnen 24 Stunden 39 bestätigte Corona-Neuinfektionen gegeben. Das teilten die Behörden im nördlichsten Bundesland mit. Insgesamt haben sich in Schleswig-Holstein damit seit Beginn der Pandemie 4.977 Menschen offiziell mit dem Virus infiziert - etwa 4.400 Patienten gelten als wieder genesen. 162 Menschen sind infolge einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
NDR Info Umfrage zum Schulalltag in Corona-Zeiten
Das neue Schuljahr ist unter besonderen Bedingungen gestartet - mit Maskenpflicht, Hygiene-Konzepten und veränderten Unterrichtsabläufen. NDR Info möchte sich ein Bild von der aktuellen Beschulung unter Corona-Bedingungen machen.
Statistik: Tausende Corona-Kontaktpersonen in MV und HH
In Mecklenburg-Vorpommern sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 9.200 Kontaktpersonen bei insgesamt rund 1.200 Infektionen registriert worden. Damit kamen im Durchschnitt auf einen Erkrankten rund acht Kontaktpersonen. Den mit etwa 1.900 Kontaktpersonen höchsten Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte hat Ludwigslust-Parchim, wie das Gesundheitsministerium in Schwerin mit Stand Ende September mitteilte. Laut Gesundheitsministerium verfolgen rund 80 Teams mit insgesamt 400 Frauen und Männer die Kontaktpersonen.
In Hamburg werden laut Gesundheitsbehörde je bestätigtem Neuinfizierten im Schnitt 15 enge Kontaktpersonen ermittelt, die sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben müssen. In den vergangenen sieben Tagen waren bis Montag 589 neue Fälle in Hamburg gemeldet worden. Das bedeutet, dass etwa 8.800 weitere Menschen unter Quarantäne gestellt wurden. Derzeit sind bei den Ämtern rechnerisch 240 Vollzeitmitarbeiter mit der Kontaktnachverfolgung beschäftigt.
Elbphilharmonie in Corona-Krise meist ausverkauft
Auch in der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Tickets für die Hamburger Elbphilharmonie hoch. Nahezu alle Konzerte mit der derzeit möglichen Kapazität von rund 30 Prozent seien ausverkauft, sagte Sprecher Tom R. Schulz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Karten bekommt man trotzdem leichter als früher, weil die Konzerte pandemiebedingt extrem kurzfristig in den Verkauf kommen." Das berühmte Konzerthaus im Hafen war Anfang September unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln in die neue Saison gestartet. Um vielen Menschen den Besuch zu ermöglichen, werden zahlreiche einstündige Konzerte zweimal nacheinander gespielt.
Knapp 2.700 Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 2.639 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland gemeldet. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten liegt laut RKI nun bei 303.258. Die Zahl der Todesfälle steigt nach Angaben des Instituts um zwölf auf 9.546.
Die folgende Tabelle fasst die aktuelle Entwicklung für ganz Norddeutschland noch einmal gebündelt zusammen:
Reimann: Urlaub zu Hause verbringen
Wegen der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen rät Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) davon ab, in den Herbstferien zu verreisen. "Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern, die Herbstferien möglichst zu Hause zu verbringen", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dabei sei es unerheblich, ob es sich um einen Urlaub innerhalb Deutschlands oder um eine Flugreise ins Ausland handele. Quarantäne-Regelungen wie in Schleswig-Holstein lehnt Reimann aber ab. Die Ministerin bezeichnete das Vorgehen des Nachbarbundeslandes als "überzogen". Entsprechende Regelungen innerhalb des Bundesgebietes sind aus Sicht der niedersächsischen Landesregierung "praktisch nicht umsetz- oder gar kontrollierbar". Auch werde derzeit nicht an ein Übernachtungsverbot für Menschen aus innerdeutschen Risikogebieten gedacht.
Corona sorgt für weniger Herbsturlauber am Flughafen
Trotz der Corona-Pandemie sind am vergangenen Wochenende und zum Wochenbeginn Passagiere am Flughafen Hamburg in den Urlaub gestartet. Wegen der Pandemie sind es jedoch deutlich weniger Menschen, die fliegen. Hamburg Airport spricht von täglich rund 13.000 an- und abreisenden Fluggästen. Jeden Tag starten demnach rund 80 Flugzeuge. Normalerweise gibt es 60.000 an- und abreisende Fluggäste während der Herbstferien.
Ab sofort: Maskenpflicht im Bundestag
Im Deutschen Bundestag gilt von heute an eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. "Bundestagspräsident Schäuble hat sich entschieden, eine allgemeine Maskenpflicht im Parlament anzuordnen, weil die Entwicklung der Sars-CoV-2-Pandemie weiterhin sehr ernst zu nehmen ist", teilte die Parlamentsverwaltung in Berlin mit. Die Anordnung ist zunächst bis zum 17. Januar 2021 befristet. Bislang galt für den Bundestag nur eine Empfehlung zum Maskentragen.
Corona-Berichte in den NDR Landesmagazinen
Die NDR Landesmagazine haben auch gestern Abend über die Auswirkungen der Corona-Pandemie berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
NDR.de Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Auch heute berichten wir im NDR.de Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland - mit Nachrichten sowie Inhalten aus den NDR Fernseh- und Hörfunkprogrammen.
Neuinfektionen im Norden am Montag: 175 in Niedersachsen, 98 in Hamburg, 24 in Schleswig-Holstein, 48 in Mecklenburg-Vorpommern und 13 in Bremen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 5. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 4. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 3. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 2. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 1. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 30. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 29. September