KZ Bergen-Belsen: Gedenken an Befreiung im Kerzenlicht
Am Dienstag hat sich die Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen zum 80. Mal gejährt. Rund um den Jahrestag sind mehrere Gedenkveranstaltungen geplant.
Am Dienstagabend sind etwa die Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen e.V. sowie Bürgerinnen und Bürger zu einer Mahnwache zusammengekommen. Treffpunkt für die Veranstaltung "Lichter auf den Schienen" war, wie jedes Jahr, der Waggon an der Rampe auf dem früheren KZ-Gelände. Der Ort wurde mit Blumen und Kerzen hergerichtet.
Waggon ist "Mahnmal für massenhafte Deportation"
An der Güterverladerampe kamen zwischen 1940 und 1945 Zehntausende Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge an. Die Arbeitsgemeinschaft errichtete daneben einen Nachbau eines historischen Güterwaggons. Dieser gelte als "Mahnmal für die massenhafte Deportation und Vernichtung", zugleich aber auch für den Frieden, heißt es in einem Schreiben der Arbeitsgemeinschaft.
15. April 1945: Viele Befreite starben kurze Zeit später
Am 15. April 1945 befreiten britische Truppen das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Vor Ort fanden sie etwa 13.000 Leichen und 60.000 Häftlinge - abgemagert und schwer erkrankt. Teilweise so schwer, dass 14.000 Überlebende noch bis Ende Juni an den Folgen ihrer Haftbedingungen starben. Das KZ Bergen-Belsen ging als ein Symbol für die schlimmsten Gräuel und die unmenschliche Barbarei des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems in die Geschichte ein.
Gedenkveranstaltung am 27. April geplant
Auch in den kommenden Wochen sind noch Gedenkveranstaltungen geplant. Am 27. April wollen etwa das Land Niedersachsen, jüdische Gemeinden und die Gedenkstätte Bergen-Belsen an die Befreiung des Konzentrationslagers erinnern. Unter anderen Niedersachsens Landtagspräsidentin Hanna Naber und Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) werden vor Ort sein.
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