Blog: Großstädte sollen Lockdown mit strengeren Regeln verhindern

Die Nachrichten zur Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Blog vom Freitag, den 9. Oktober zum Nachlesen im Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Viele Neuinfektionen im Norden - insgesamt 729; davon 412 in Niedersachsen, 145 in Hamburg, 79 in Schleswig-Holstein, 30 in Mecklenburg-Vorpommern und 63 in Bremen
  • Großkontrolle in Hamburg: Polizei, Zoll und Bezirksämter in Bars im Einsatz
  • Merkel zu gestiegenen Zahlen: "Diese Wochen sind entscheidend"
  • Hamburg plant "gezielte Beschränkungsschritte" bei hohem Neuinfektions-Niveau
  • Niedersachsen: Risikogebiet-Regelung gilt ab Sonnabend, zudem weitere Kontakt-Beschränkungen
  • Keine Quarantäne für Arbeitspendler in MV, auch keine Grenzkontrollen von Urlaubern

Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen
unterschiedliche Fallzahlen zustande


23:59 Uhr

Das war's für heute!


22:45 Uhr

Wir beenden unsere Berichterstattung und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt weiter. Gute Nacht!


22:45 Uhr

Ein Blick auf das Infektionsgeschehen im Norden

Mit Delmenhorst gibt es im Norden einen neuen Corona-Hotspot. Auch auf dem Land steigen mancherorts die Infektionszahlen. Werden die Inzidenzwerte wiederholt überschritten, drohen strengere Maßnahmen. NDR Info mit einem Überblick über das Infektionsgeschehen im Norden:


22:38 Uhr

Landkreis Cloppenburg: Strengere Regeln schon ab Sonntag

Mit 86,1 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat der Landkreis Cloppenburg die kritische 50er-Marke heute deutlich überschritten. Am Abend verschärfte der Landkreis seine Corona-Regeln und verhängte neue Kontaktbeschränkungen. Von Sonntag an seien private Treffen zu Hause nur noch mit bis zu zehn Personen erlaubt, teilte der Kreis mit. Auch in der Gastronomie gelte diese Obergrenze, lediglich zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten seien in öffentlichen Räumen bis zu 25 Teilnehmer möglich. Zusammenkünfte in Vereinshäusern, Dorfgemeinschaftshäusern und ähnlichen Einrichtungen wurden untersagt.


21:26 Uhr

Corona im NDR Fernsehen

Auch heute Abend stand die Corona-Pandemie wieder im Fokus der NDR Landesmagazine. Hier eine Auswahl der Beiträge:


20:22 Uhr

Tschentscher: "Gezielte Beschränkungsschritte vereinbart"

Hamburg und weitere zehn der größten deutschen Städte wollen den Anstieg der Corona-Fallzahlen eindämmen. Dazu beschlossen die Vertreter der Großstädte in einer Konferenz mit Kanzlerin Angela Merkel weitere Einschränkungen. Laut Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der an den Gesprächen teilnahm, wurden "gezielte Beschränkungsschritte" vereinbart, sollte der Anstieg der Neuinfektionen nicht innerhalb von zehn Tagen zum Stillstand kommen. Dazu gehören eine erweiterte Maskenpflicht, die Beschränkung von Kontakten im öffentlichen Raum sowie eventuell eine Sperrstunde und ein Alkoholverbot in der Gastronomie. Außerdem sollen die Teilnehmerzahlen für Feiern auch im privaten Bereich verringert werden. Tschentscher sagte, man wolle keine Angst verbreiten. Es komme aber darauf an, dass nicht das Gleiche passiere wie in den europäischen Nachbarländern. Dort gebe es drastischere Einschnitte, die einem Teil-Lockdown nahe kommen. Dies wolle und müsse man verhindern.


20:17 Uhr

Corona-Großkontrolle in Hamburger Bars

Die Hamburger Polizei hat heute Abend eine Schwerpunktkontrolle zur Einhaltung der Corona-Regeln in Lokalen, Bars und Shisha-Bars gestartet. Rund 250 Beamte seien bis in die Nacht vor allem in der Innenstadt, aber auch in anderen Stadtteilen im Einsatz, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Hauptsächlich richten sich die Kontrollen auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sowie die Erfassung der Kontaktdaten. Weil die meisten Übertragungen mittlerweile in der Gruppe der 20- bis 40-Jährigen stattfänden, seien die Maßnahmen gezielt auf Bars und Clubs ausgerichtet, da dort besonders junge Menschen zusammenkämen, sagte Levgrün.


19:30 Uhr

SH: Zwei Infizierte in Kliniken - Tests bei Kontaktpersonen negativ

Nachdem in Kliniken in Flensburg und Bad Segeberg jeweils eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde, fallen die ersten Ergebnisse getesteter Kontaktpersonen negativ aus. Wie eine Sprecherin des Flensburger St. Franziskus Hospitals auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mitteilte, arbeitet die infizierte Mitarbeiterin auf der Intensivstation. Sie hatte sich offenbar im privaten Umfeld angesteckt. Zwölf Kollegen der Intensivstation befinden sich bereits in Quarantäne. Die ersten Testergebnisse der Kontaktpersonen sind bislang negativ. Nach Angaben der Klinik soll noch ein zweiter Test gemacht werden. In Bad Segeberg wurde ein Patient positiv getestet. Die Person sei wegen einer anderen Erkrankung behandelt worden und zeige bisher keine typischen Krankheitssymptome, teilte der Kreis Segeberg mit. Der Patient habe niemanden angesteckt - die Tests bei 24 engen Kontaktpersonen fielen negativ aus.


19:20 Uhr

Zwei Schulen in MV bleiben nach den Ferien geschlossen

Wegen mehrerer Corona-Infektionen bleiben nach den Herbstferien zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen. Neben dem deutsch-polnischen Gymnasium in Löcknitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) handelt es sich um die Integrierte Gesamtschule "Vier Tore" in Neubrandenburg, wie das Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte mitteilte. Bei Tests wurden in Neubrandenburg bei einem Lehrer und drei Schülern Infektionen mit dem Corona-Virus festgestellt. Mit der vorübergehenden Schließung - geplant ist zunächst eine Woche ab dem 12. Oktober - soll eine Weiterverbreitung vermieden werden. Schüler und Lehrer sollen auch persönliche Kontakte untereinander meiden. Die Nachverfolgung der Kontakte im privaten Umfeld läuft. In Löcknitz sind inzwischen zwei Lehrer und fünf Schüler infiziert. Heute wurden alle etwa 450 deutschen und polnischen Schüler sowie alle Lehrer der Schule entweder bereits zum zweiten Mal oder erstmals getestet.


18:06 Uhr

Bremen beschließt Sperrstunde und strengere Kontaktregeln

Bremen hat angesichts der hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen schärfere Regeln zur Eindämmung der Pandemie beschlossen. Dazu gehört die Verhängung einer allgemeinen Sperrstunde und ein Alkoholverkaufsverbot von 23 bis 6 Uhr. Die Zahl der Personen, die sich in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wurde zudem von zehn auf fünf verringert, wie Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) am Abend bei einer Pressekonferenz mitteilte. Der Senat beschloss weiterhin, die Obergrenze für Feiern und Veranstaltungen mit Alkoholausschank erneut auf maximal zehn Teilnehmer zu senken. "Wir dürfen die aktuelle Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deswegen müssen wir jetzt konsequent handeln", sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Die schärferen Regeln gelten ab Montag. Alle Bremerinnen und Bremer seien aber dringend gebeten, die neuen Regeln bereits vor Eintritt der Rechtspflicht umgehend zu beachten, hieß es. Bremen lag weiter deutlich über der Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen - am Freitag betrug der Wer 66,4.


17:41 Uhr

Beherbergungsverbot in Niedersachsen gilt für zwölf deutsche Regionen

Das Beherbergungsverbot, das von morgen an den touristischen Reiseverkehr in Niedersachsen einschränken soll, gilt zunächst für die Kreise Cloppenburg und Wesermarsch sowie die Stadt Delmenhorst, die Stadt Bremen, das Land Berlin, Frankfurt am Main und Offenbach (beide Hessen), Hamm, Remscheid und Herne (alle NRW), Rosenheim (Bayern) und den Kreis Esslingen (Baden-Württemberg). Das teilte die Landesregierung heute mit. "Für die niedersächsische Tourismuswirtschaft ist das ein herber Rückschlag in der gerade begonnenen Erholungsphase", sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Die wegbrechenden Einnahmen würden daher mit bis zu zehn Millionen Euro ausgeglichen. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) betonte, dass das Beherbergungsverbot im Vergleich zu Quarantänevorgaben, wie sie für Einreisen aus dem Ausland gelten, das deutlich mildere Mittel sei.


17:35 Uhr

Schüler in MV müssen ab Montag verschärfte Regeln beachten

Verschärfte Regeln infolge der Corona-Pandemie werden sich von Montag an in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar machen. Noch bevor die Schüler ihren Klassenraum betreten, müssen die Lehrer kontrollieren, ob sie überhaupt am Unterricht teilnehmen dürfen. Waren sie in den Ferien in inländischen oder ausländischen Risikogebieten, ist der Klassenraum für sie tabu. Dafür muss am Montag ein ausgefülltes Formblatt vorgelegt werden, das die Eltern vor den Ferien mit nach Hause bekamen. Die Formulare sollten ernst genommen werden, denn es droht ein Bußgeld, sollten die Angaben nicht der Wahrheit entsprechen. Das müssen die Schulen den zuständigen Ämtern melden.


16:55 Uhr

MV meldet 30 Neuinfektionen

In Mecklenburg-Vorpommern haben sich im Vergleich zum Vortag 30 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt sind im Land nun 1.374 Infektionen festgestellt worden. Den deutlichsten Zuwachs gab es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 15 neuen Fällen. Der Inzidenzwert, der in einigen Großstädten bereits über dem kritischen Wert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen geklettert war, liegt im Nordosten bei 7,9.

Weitere Informationen
Ein Balkendiagramm vor einem Coronavirus. © COLOURBOX Foto: Volodymyr Horbovy

Corona in MV: Daten und Fakten zur Infektionswelle

Das Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit einiger Zeit rückläufig. Wir werden diesen Artikel zunächst nicht mehr aktualisieren. mehr


16:14 Uhr

Lübecker Weihnachtsmärkte sollen stattfinden

Der Lübecker Weihnachtsmarkt soll trotz der wieder steigenden Corona-Fallzahlen stattfinden. Er werde aber konzeptionell an die geltenden Hygiene-Regeln angepasst, sagte Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Es werde mehr Abstand und mehr Platz geben. Neun der elf Weihnachtswelten in der Lübecker Altstadt sollen nach aktuellen Planungen am 23. November eröffnet werden. Die Kunsthandwerkermärkte im Heiligen-Geist-Hospital und im Schuppen 6 an der Untertrave sind bereits vor einiger Zeit abgesagt worden.


15:11 Uhr

Weitere Einschränkungen für Risikogebiete vereinbart

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Bürgermeister von elf deutschen Großstädten haben sich auf Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verständigt. Spätestens wenn der Wert auf 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner steigt, sollen die Städte umfangreichere Beschränkungen einführen. Dazu gehört etwa die Erweiterung der Mundschutz-Pflicht auf den öffentlichen Raum, wenn dort der nötige Abstand nicht eingehalten werden kann. Genannt werden auch Sperrstunden und Alkoholbeschränkungen für Gastronomie-Betriebe sowie weitergehende Beschränkungen der Teilnehmerzahlen von Veranstaltungen und privaten Feiern.


15:01 Uhr

Merkel: "Diese Wochen sind entscheidend"

Kanzlerin Angela Merkel geht mit Mundschutz zu einem Pressetermin im Kanzleramt. © dpa-Bildfunk Foto: Axel Schmidt
Kanzlerin Merkel hat sich mit den Bürgermeistern von elf deutschen Großstädten auf strengere Corona-Regeln geeinigt, wenn die Fallzahlen steigen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich besorgt gezeigt über die zuletzt stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen in einigen deutschen Großstädten. "Jetzt zeigt sich, ob wir die Pandemie unter Kontrolle halten können", sagte Merkel am Nachmittag. "Diese Wochen sind entscheidend, wie wir im Winter dastehen." Wichtig sei, bei Infektionen die Kontakt-Nachverfolgung sicherzustellen, so Merkel.


14:48 Uhr

Schließung von Clubs auf St. Pauli verlängert

Die vor einer Woche geschlossenen sieben Clubs und Bars auf St. Pauli sollen bis Ende November dicht bleiben. Die Betreibenden der betroffenen Clubs und Bars konnten offenbar nicht überzeugend nachweisen, dass sie einen Betrieb nach den aktuell geltenden Corona-Auflagen gewährleisten können. Das zuständige Bezirksamt hatte vor einer Woche zunächst eine vorübergehende Schließung bis zum 9. Oktober angeordnet. Betroffen sind nach Informationen von NDR 90,3 die "Große Freiheit 36", die Diskothek "Dollhouse Beachclub", die Bar "Titty Twister" und weitere Einrichtungen.


14:32 Uhr

Reisende aus Hamburg müssen in der Schweiz in Quarantäne

Ab dem 12. Oktober gilt für Reisende aus Hamburg und Berlin eine Quarantäne-Pflicht in der Schweiz. Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen setzte das Schweizer Bundesamt für Gesundheit in Bern das Land Berlin und das Land Hamburg heute auf die Liste der Risikogebiete. Wer aus Berlin oder Hamburg in die Schweiz einreist, muss ab Montag zehn Tage in Quarantäne. In der Schweiz gilt: Ein negatives Test-Ergebnis hebt weder die Quarantäne-Pflicht auf noch verkürzt es die Dauer der Quarantäne.


13:46 Uhr

Niedersachsen kündigt regelmäßiges Lüften an Schulen an

Die Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf vorbereiten, dass es nach den Herbstferien mitunter kühl im Klassenzimmer werden könnte. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kündigte das in einem Brief an:


13:31 Uhr

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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12:04 Uhr

145 neue Corona-Fälle in Hamburg

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist in Hamburg heute um 145 Fälle gestiegen (Vortag: 125). Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 39,5. Für Hamburg beträgt die Grenze der Neuinfektionen 950 Fälle in sieben Tagen, aktuell gibt es 750 Fälle in diesem Zeitraum. In den Krankenhäusern der Stadt werden 60 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, zwölf von ihnen auf einer Intensivstation.


11:45 Uhr

Champions-League-Spiel des THW Kiel abgesagt

Wegen Corona ist das anstehende Handball-Champions-League-Spiel des THW Kiel abgesagt worden. Beim ukrainischen Gegner Saporoschje sind 14 Handballspieler positiv auf das Virus getestet worden. Wann die ursprünglich für den kommenden Mittwoch geplante Partie in Kiel nachgeholt werden kann, ist noch offen.


11:32 Uhr

Drosten: "Richtige Informiertheit ist nun entscheidend"

Um die steigenden Infektionszahlen zu bekämpfen, sei nun entscheidend, dass die Bevölkerung richtig informiert sei, sagte Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité Berlin. Er äußerte sich gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister, Michael Müller, zur aktuellen Situation. Es seien viele Irrlichter unterwegs, so Drosten. Stimmen, die falsche Informationen streuten - ohne diese belegen zu können - müssten hinterfragt werden. "Richtige Alltagsentscheidungen werden uns retten", so Drosten.


11:28 Uhr

Reinhardt: "Das Desinfizieren von Oberflächen ist unsinnig"

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat das Säubern von Oberflächen im Kampf gegen die Corona-Pandemie als überflüssig und überholt bezeichnet. Die aktuellen Erkenntnisse über die Übertragung von Corona seien eindeutig, sagte Reinhardt den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. "Sie findet ausschließlich über den Luftweg statt und nicht über Schmierinfektionen, also über die Verunreinigung von Flächen." "Insofern ist die Desinfektion von Oberflächen, die wir derzeit noch sehr intensiv betreiben, unsinnig und obsolet", fügte Reinhardt hinzu.


10:55 Uhr

412 neue Corona-Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen sind im Laufe eines Tages 412 weitere Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Besonders viele Fälle gehen auf den Landkreis Cloppenburg zurück, wo 149 Neuinfektionen bestätigt wurden. In der Region Hannover sind 48 Corona-Fälle hinzugekommen. Das Landesgesundheitsamt meldete heute zudem drei weitere Todesopfer für ganz Niedersachsen (gesamt: 696).


10:06 Uhr

Caffier: Keine Grenzkontrollen im Reise-Verkehr

Mecklenburg-Vorpommern plant nach Angaben von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) keine Kontrollen an der Landesgrenze, um die Einreise von Touristen aus dem Corona-Risikogebiet Berlin zu überwachen. Dafür gebe es Verfahren in den jeweiligen Unterkünften. Dort sei zu prüfen, ob Feriengäste aus Berlin den geforderten negativen Corona-Test vorweisen können, und dort sei auch Sorge dafür zu tragen, dass die vorgeschriebene Quarantäne eingehalten wird. "Das setzt keine Grenzkontrollen voraus", sagte Caffier. Bei dem generellen Einreiseverbot im Frühjahr hatte es an den Landesgrenzen und auf Zufahrtsstraßen zu Tourismusorten im Nordosten vielfach Polizeikontrollen gegeben.


08:45 Uhr

Niedersachsen: Risikogebiet-Regelung gilt ab morgen

Urlauber aus Corona-Risikogebieten müssen ab morgen Niedersachsen fernbleiben oder einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Kosten für den Test müssen die Urlauber tragen. Das sieht eine neue Landesverordnung vor, wie Regierungssprecherin Anke Pörksen heute mitteilte. Das Beherbergungsverbot gilt nicht für dienstliche Reisen und Familenbesuche. Auch Ferienwohnungsbesitzer und Dauercamper dürften weiterhin ihr Eigentum nutzen. Auch Tagestouristen dürfen nach Niedersachsen kommen.

Urlauber aus inländischen Risikogebieten, die sich bereits im Land befinden oder die bis heute Abend anreisen, müssen nicht wieder abreisen. Die Landesregierung will täglich mittags mitteilen, welche Regionen von der Regelung betroffen sind. Die Verordnung des Landes zu dem Beherbergungsverbot ist im Internet einzusehen.


08:00 Uhr

AIDA Cruises bittet Bundesregierung um politische Hilfe

Die Kreuzfahrtbranche hat sich hilfesuchend an die Bundesregierung gewandt. In einem Schreiben an Außenminister Heiko Maas und Gesundheitsminister Jens Spahn bittet der Vorstandsvorsitzende von Costa und der Rostocker Reederei AIDA Cruises, Michael Thamm, um politische Unterstützung. So fordert Thamm, dass Kreuzfahrten auf Schiffen mit zertifizierten Hygiene-Konzepten in abgesicherte Länder von einer Reisewarnung ausgenommen werden. Konkret gehe es um Griechenland, Italien und die Kanaren. Ebenso bittet der Unternehmenschef die Bundesregierung um Unterstützung bei Verhandlungen mit Spanien über eine baldige Wiederaufnahme des Kreuzfahrt-Tourismus.


07:50 Uhr

Reimann: Infektionszahlen sprechen deutliche Sprache

Im niedersächsischen Delmenhorst sind wegen der angespannten Corona-Lage heute alle Schulen geschlossen. Landesgesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) sagte auf NDR Info, die Infektionszahlen der vergangenen Tage sprächen eine deutliche Sprache. Die Politik müsse auf die Entwicklung konsequent und klar reagieren.


07:42 Uhr

79 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind 79 neue Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die Zahl der Fälle seit Beginn der Pandemie im Norden erhöhte sich damit auf 5.155, wie aus den von der Landesregierung im Internet veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Am Vortag waren 45 Neuinfektionen gemeldet worden. In Krankenhäusern wurden am Donnerstag landesweit 15 Covid-19-Patienten behandelt, einer mehr als am Vortag.


07:26 Uhr

Virologe: Hamburger Regeln reichen aus

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält schärfere Corona-Maßnahmen für Hamburg - mit flächendeckenden Sperrstunden für Bars und Restaurants - für nicht zielführend. "Die bestehenden Regeln reichen absolut aus und haben funktioniert", sagte der Professor vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Er hoffe, dass man in der Hansestadt "stärker zielgerichtet einschreitet, da wo wirklich die Probleme sind." Es gehe um die Dynamik der Infektionen. "Ein singuläres Ausbruchsgeschehen, sagen wir die Hochzeitsfeier einer Großfamilie, kann ja dazu führen, dass die Inzidenz von 35 überschritten wird. Und wenn das der Fall ist, sollte das nicht Anlass sein, massenhaft Restaurants und Bars um 23 Uhr zu schließen." Hintergrund ist die Ankündigung des rot-grünen Senats, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu verschärfen, sollte der Inzidenzwert drei Tage über 35 liegen.


06:32 Uhr

Mehr als 4.500 Neuinfektionen in Deutschland gemeldet

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 4.516 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland gemeldet. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten liegt laut RKI damit seit Beginn der Pandemie bei 314.660. Die Zahl der Todesfälle stieg nach Angaben des Instituts um elf auf jetzt 9.584.

In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die Infektionslage in den norddeutschen Bundesländern:


06:02 Uhr

Tschentscher: Beherbergungsverbot wirkt nur begrenzt

Laut Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist die Wirkung des Beherbergungsverbotes im Kampf gegen das Coronavirus begrenzt: "Wir machen das mit, aber damit versetzen wir der Pandemie keinen entscheidenden Schlag", sagte er in einem "Spiegel"-Interview. Er verwies auf Ostern, als Schleswig-Holstein ein Einreiseverbot für Touristen, Tagesausflügler und Zweitwohnungsbesitzer verhängte: "Da kurvten die Pinneberger, Neumünsteraner und Ostholsteiner trotzdem fröhlich um die Alster. Wie soll man das verhindern? Wohl kaum mit einem Beherbergungsverbot, da bräuchten Sie schon Grenzkontrollen." Ein Aussperren von Pendlern in Hamburg käme einem Lockdown gleich, "den wir gerade verhindern wollen". Tschentscher verteidigte außerdem die Stadt Berlin gegen Kritik: "Wer einen Vorschlag hat, wie man es besser macht als Berlin, soll ihn nennen." Das Bashing einzelner Städte oder Länder helfe nicht weiter.


05:41 Uhr

Bundeskanzlerin bespricht Lage und Vorgehen mit den Großstädten

Angesichts stark gestiegener Corona-Zahlen will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute mit den Verantwortlichen der elf größten deutschen Städte über die Corona-Lage beraten. Merkel werde an einer Videokonferenz mit Oberbürgermeistern und Bürgermeistern von elf Städten in Deutschland teilnehmen, die derzeit hohe Sieben-Tage-Inzidenzen von Corona-Neuinfektionen meldeten, teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. Die Kanzlerin werde sich über die Corona-Lage und die vor Ort eingeleiteten Maßnahmen informieren. Teilnehmen sollen die Oberhäupter von Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart.


05:40 Uhr

Neue Regeln für Risikogebiets-Reisende in MV

Wegen der stark gestiegenen Corona-Zahlen unter anderem in Berlin hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns im Eilverfahren die Corona-Regelungen geändert. Demnach dürfen diejenigen, die in Regionen arbeiten, die aufgrund erhöhter Neuinfektionen zum Risikogebiet erklärt wurden, dort weiter ohne Einschränkung tätig sein. Das teilte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am späten Abend nach einer kurzfristig anberaumten außerordentlichen Kabinettssitzung mit. Damit sollen die negativen Folgen der neuerlichen Infektionszunahme insbesondere für Arbeitspendler und Beschäftigte im Transportwesen begrenzt werden. Einkaufsfahrten und touristische Besuche in Risikogebieten fallen aber nicht unter die Neuregelungen. Solche Reisen zögen weiterhin eine 14-tägige Quarantäne nach sich, sagte Caffier. Die vergleichsweise strikten Einreisebeschränkungen für Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern wurden nicht gelockert. Die neuen Regelungen wurden unverzüglich wirksam. Ausschlaggebend für die abendliche Schaltkonferenz der Minister war, dass in Berlin am Donnerstag für die gesamte Stadt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 52,8 gestiegen war. Die Marke von 50 gilt als ein zentrales Kriterium für die Beurteilung der Corona-Lage.


05:39 Uhr

Niedersachsen: Corona legt die Fleischindustrie still

Am Schlachthof Weidemark in Sögel (Kreis Emsland) wurden nach Betriebsangaben jeden Tag alle 1.000 Mitarbeiter auf Corona getestet. Es wurden Luftreinigungssysteme installiert und Hygienekonzepte umgesetzt. Doch all das konnte das Virus demnach nicht aufhalten: Mehr als 120 Corona-Infektionen hat der Landkreis aktuell registriert und entschieden, den Schlachthof ab Montag vorerst stillzulegen. Das hat Folgen für die gesamte Fleischindustrie im Norden.


05:37 Uhr

Heute tritt die neue Corona-Verordnung von Niedersachsen in Kraft

Ab heute gelten neue Corona-Regeln in Niedersachsen. So dürfen sich bei Feiern in privaten Räumen nur noch maximal 25 Menschen treffen. Im Freien gilt die Obergrenze von 50 Personen. Bisher gab es in Niedersachsen keine Vorschriften für Privatfeiern. Lockerungen gibt es dagegen für Treffen in Gaststätten und anderen öffentlich zugänglichen Räumen mit Hygienekonzept. Hier sind bis zu 100 Besucher erlaubt, außerdem entfällt die bisherige Beschränkung auf besondere Anlässe. Kinos, Theater und andere Kultureinrichtungen sollen mit guten Belüftungsanlagen und sorgfältigen Hygienemaßnahmen ihre Platzkapazitäten besser ausnutzen können. Abgesehen von den geltenden Abstands- und Hygienevorschriften gibt es außerdem keine Einschränkungen für kirchliche und religiöse Handlungen mehr. So entfällt die Begrenzung der Personenzahl bei Beerdigungen. Gottesdienste können unter freiem Himmel stattfinden - auch, wenn nicht für alle Besucher ein Sitzplatz zur Verfügung steht.


05:37 Uhr

Corona-Berichte in den NDR Landesmagazinen

Die NDR Landesmagazine haben auch gestern Abend über die Auswirkungen der Corona-Pandemie berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:


05:37 Uhr

NDR.de Live-Ticker am Freitag startet

Guten Morgen, Norddeutschland! Auch heute berichten wir im NDR.de Live-Ticker über die Ereignisse und Folgen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland.

Die Zahlen der Neuinfektionen von gestern: 320 in Niedersachsen, 125 in Hamburg, 76 in Bremen, 45 in Schleswig-Holstein und zwölf in Mecklenburg-Vorpommern.

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