Polle: Der Aschenputtel-Ort im Weserbergland
Ein kleiner Ort an der Weser mit einer Burg hoch über dem Fluss: Im Sommer erwacht dort das Märchen der Brüder Grimm zum Leben. Auch sonst ist Aschenputtel im Flecken präsent.
Der kleine Ort Polle im Weserbergland ist Mitbegründer der Deutschen Märchenstraße. Ein spezielles Märchen, das typisch für den Ort gewesen wäre, gab es jedoch lange nicht. Erst seit 1995 darf sich Polle "Aschenputtel-Ort" nennen - nachdem sich die Gemeinde offiziell um den Titel beworben und gewonnen hatte.
Die Voraussetzungen waren günstig: Eine große Burgruine mit dicken Steinmauern thront in Polle auf einem Berg über der Weser, kleine Fachwerkhäuser stehen eng aneinander in den Gassen. Dort hätte Aschenputtel tatsächlich auf dem Boden kauern und Erbsen und Linsen sortieren können.
Das Märchen in der Burg
Von Mai bis September erwachen Aschenputtel und die Geschichte von den bösen Stiefschwestern an jedem dritten Sonntag im Monat in der Burg in Polle zum Leben. In einer Mischung aus Erzählung und Schauspiel können Besucher das Märchen kostenlos miterleben.
Auf den Spuren von Aschenputtel
Aschenputtel ist auch in der aufführungsfreien Zeit allgegenwärtig. Im Haus des Gastes gibt es ein "Aschenputtel-Zimmer" und rund um die Burg den "Aschenputtelweg". Besucher können dort Herd, Taubenhaus und Aschenputtels goldenen Schuh entdecken und an drei Stationen den Originaltext des Märchens der Brüder Grimm nachlesen.