Ith-Hils-Weg: Wandern zwischen Weser und Leine
Schroffe Felsen und dichte Wälder: Die Rundwanderung Ith-Hils-Weg führt durch die Höhenzüge zwischen Leine und Weser. Eine spannende Tour mit spektakulären Ansichten und einer sagenumwobenen Höhle.
Weser und Leine, die beiden großen Flüsse in Südniedersachsen, kommen sich stellenweise ziemlich nah. Zwischen Bodenwerder und Alfeld beträgt der Abstand nur rund 20 Kilometer. Dazwischen liegen allerdings zwei Höhenzüge: Ith und Hils. Der Ith-Hils-Weg erschließt die Region für Wanderer. Gut 80 Kilometer führt er als Rundweg durch die vielfältige Landschaft: mal auf Kammwegen, dann wieder am Fuß der Höhenzüge durch Wiesen und Felder.
Spektakuläre Felsen
Besonders im Ith, der schmalen, aber rund 22 Kilometer langen Bergkette erleben Wanderer spektakuläre Felsformationen, die kahl und steil emporragen. Die höchsten Erhebungen wie Lauensteiner Kopf und Hunzener Klippen bringen es auf mehr als 400 Meter. Im Herbst färbt sich der Laubwald bunt und sorgt so für zusätzliche Naturerlebnisse.
An Klippen entlang zum Ithturm
Die als Qualitätsweg gekennzeichnete Wanderroute Ith-Hils-Weg ist durchgehend gut beschildert und in mehrere Etappen unterteilt. Der Abschnitt von Coppenbrügge, dem nördlichsten Ort an der Route, zum Humboldtsee gehört zu den spannendsten Teilstrecken. Von den knapp 20 Kilometern führen zwölf auf dem Ithkamm durch das Naturschutzgebiet Naturwald Saubrink/Oberberg, entlang an zahlreichen Klippen. Im Frühjahr bedecken dort Bärlauch-Pflanzen den Waldboden bis zum Horizont. Vom Ithturm, einem steinernen Aussichtsturm, ergibt sich ein weiter Blick über den Höhenzug.
Durch den Hils zum Raabeturm
Auch die nächste Etappe bis nach Eschershausen ist von Felsen und Höhlen geprägt. Dann wendet sich der Weg nach Osten in Richtung Leinetal und führt dabei durch den Hils. Der Höhenzug schließt sich südlich an den Ith an. Von einem weiteren Aussichtsturm, dem Raabeturm, reicht der Blick bis zur höchsten Erhebung des Hils, der 480 Meter hohen Bloßen Zelle. Über Grünenplan und Delligsen geht es durch das Glenetal weiter in Richtung Duinger Berg. Auf diesem Abschnitt liegt die Lippoldshöhle, die im Mittelalter als Sperrburg diente und der Sage nach dem Räuber Lippold als Versteck diente.
Klettern in der Lippoldshöhle
Die Lippholdshöhle besteht aus verschiedenen kurzen Tunneln und Räumen in einer gut 15 Meter hohen Felswand und ist ein spannendes Ausflugsziel - besonders mit Kindern. Wer die Höhle erkunden möchte, sollte unbedingt rutschfeste Schuhe und wasserfeste Kleidung tragen und eine Taschenlampe mitbringen. Einige Höhlenräume wie etwa der Kamin sind nur zu erreichen, wenn man klettert. Andere sind leichter zugänglich.
Einige Meter von der Höhle entfernt steht der sogenannte Lügenstein - zwischen der Felswand und einem freistehenden Felsstück klemmt hoch oben ein Steinbrocken fest. Wenn man darunter durchgeht und der Stein oben bleibt, hat man noch nie in seinem Leben gelogen - so die Legende.
Über den Kanstein zurück nach Coppenbrügge
Nach kurzem, steilem Aufstieg führt der Ith-Hils-Weg nun auf dem Bergkamm entlang weiter in nordwestlicher Richtung, vorbei am Hohenstein und weiteren Felsformationen nach Marienhagen. Mit dem 438 Meter hohen Kanstein und dem Lönsturm folgen auf der vorletzten Etappe kurz vor Salzhemmendorf noch einmal zwei markante Attraktionen. Mit dem Weg über Lauenstein zurück nach Coppenbrügge zwischen Feldern hindurch endet der Rundkurs.