VIDEO: Den Weser-Harz-Heide-Radweg erleben (45 Min)

Mit dem Rad von der Weser durch den Harz in die Heide

Stand: 06.05.2024 10:57 Uhr

Schöne Städte, spektakuläre Landschaften: Der Weser-Harz-Heide-Radweg führt rund 420 Kilometer durch Niedersachsen - von Hann. Münden bis Lüneburg. Er lässt sich auch gut in Einzeletappen abfahren.

Die Strecke verläuft größtenteils abseits großer Straßen und auf asphaltierten Rad- sowie Wirtschaftswegen. Stellenweise, etwa im Weserbergland und vor allem im Harz, sind einige anstrengende Steigungen zu bewältigen - hier sind E-Bike-Fahrer klar im Vorteil. Es empfiehlt sich, die Route in mindestens sieben Etappen aufzuteilen. So bleibt ausreichend Zeit, um Städte und Landschaft am Wegesrand besser kennenzulernen.

Teilstrecken ideal für Tagesausflüge

Da viele Orte am Weser-Harz-Heide-Radwegs gut an das öffentliche Schienennetz angebunden sind, ist es auch möglich, nur Teilstrecken zu erkunden. Der Radfernweg ist ausgeschildert, ein hilfreicher Begleiter mit vielen Zusatzinformationen ist die App "Weser-Harz-Heide-Radweg" von Thomas Kempernolte, die man sich auf das Smartphone laden kann. Sie ist sowohl im Google Play Store als auch im App Store kostenlos erhältlich. Detaillierte Informationen zur Tour inklusive der GPS-Daten bietet außerdem die Tourismusinformation Heide-Uelzen an.

Von Hann. Münden über Göttingen bis Herzberg im Harz

Startpunkt des Fernradwegs ist die malerische Fachwerkstadt Hann. Münden, die gleich an drei Flüssen liegt - Fulda und Werra fließen hier zusammen und werden zur Weser. Von der Altstadt führt die erste Etappe teils über alte Bahntrassen durch die hügelige Landschaft bis in die alte Universitätsstadt Göttingen, die nach etwa 40 Kilometern erreicht ist.

Das Natur-Erlebniszentrum der Heinz-Sielmann-Stiftung auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt. © picture alliance /dpa Foto: Swen Pförtner
Auf Gut Herbigshagen gründete der bekannte Tierfilmer Heinz Sielmann ein Natur-Erlebniszentrum.

Die zweite Etappe ist mit 70 Kilometern deutlich länger und führt von Göttingen bis nach Herzberg im Westharz. Wem das zu weit ist, der kann die Etappe auch noch einmal unterteilen und eine Übernachtung in Duderstadt einplanen. Die Stadt bietet sich auch für eine längere Pause an, etwa für einen Abstecher zum Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen oder einen Besuch im Grenzlandmuseum südlich von Duderstadt. Lohnend ist zudem ein Stopp an der Rhumequelle bei Rhumspringe, einer der größten Karstquellen Europas. Sie liegt idyllisch im Wald. Am Etappenziel in Herzberg kann man zudem einen Besuch der Einhornhöhle in Scharzfeld einplanen, der größten begehbaren Höhle im Westharz.

Bergetappe führt von Herzberg nach Clausthal

Blick von der Felsengruppe Wolfswarte im Nationalpark Harz. © imago/ZUMA Press Foto: Jannis Grosse
Wer sich etwas mehr Zeit nimmt, kann bei Altenau eine Wanderung zur Wolfswarte, einer bekannten Felsformation, einplanen.

Auf der dritten Etappe, die von Herzberg nach Goslar führt, warten mehrere anstrengende Steigungen, insbesondere zwischen Osterode und Clausthal-Zellerfeld im Oberharz. Auf dem Weg liegen schöne Naturlandschaften wie das Rote Moor. Eine beeindruckende Aussicht bietet die Sösetalsperre. Von dort geht es entlang des Stausees über Altenau nach Clausthal-Zellerfeld. Die beiden historischen Bergstädte bieten sich für eine längere Pause an. In Richtung Norden führt der Weg schließlich vorbei an Lautenthal und der Innerste-Talsperre bergabwärts nach Goslar am nördlichen Harzrand. Die UNESCO-Welterbestadt ist nach insgesamt 77 Kilometern erreicht und eignet sich sehr gut für eine Übernachtung.

Auf ebenen Wegen von Goslar nach Braunschweig

Die nächste Etappe ist mit 61 Kilometern etwas kürzer als die Harz-Etappe am Vortag, so bleibt vor dem Start noch etwas Zeit für eine Besichtigung Goslars mit der mittelalterlichen Kaiserpfalz, der Altstadt und dem Bergwerk Rammelsberg. Die Etappe nach Braunschweig verläuft meist eben und führt zwischen Schladen und Hornburg auf dem Fernradweg Grünes Band an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang. Dort konnte sich die Natur vielfach fast ungestört entwickeln. Der Oker folgend geht es anschließend über Wolfenbüttel nach Braunschweig.

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Durch Heidelandschaften von Braunschweig nach Gifhorn

Mit 38 Kilometern ist die fünfte Etappe nach Gifhorn relativ kurz. Durch Spargelfelder und kleinere Dörfer führt sie über Isenbüttel zum Tankumsee, der sich mit Badestrand und Liegewiesen im Sommer für eine längere Pause anbietet. In Gifhorn kann man einen Besuch des Mühlenmuseums und des Renaissance-Schlosses in der Altstadt einplanen.

Nach dem Übernachtungsstopp geht es auf rund 55 Kilometern in nördliche Richtung nach Bad Bodenteich. Der Weg führt stellenweise über sandige und daher etwas schwer zu befahrende Wege durch die Heidelandschaft. Lohnend ist ein Besuch des Klosters Isenhagen sowie des Otterzentrums in Hankensbüttel. Von dort geht es entlang des Elbe-Seitenkanals nach Bad Bodenteich.

An Kanal und Fluss entlang von Bad Bodenteich nach Lüneburg

Die St.-Johannis-Kirche in Lüneburg, im Vordergrund histsorische Giebelhäuser am Sande © imago images/teutopress
Die Altstadt von Lüneburg lockt mit viel Fachwerk und mittelalterlichen Backsteinbauten.

In Bad Bodenteich beginnt die siebte und letzte Etappe des Weser-Harz-Heide-Radwegs. Sie führt großenteils entlang des Elbe-Seitenkanals zunächst nach Uelzen und Bad Bevensen und kreuzt den Kanal dabei mehrfach. Ab Bienenbüttel folgt der Weg dem Verlauf der Ilmenau und erreicht nach insgesamt 72 Kilometern Lüneburg. Wer Zeit hat, sollte dort noch mindestens eine Übernachtung einplanen, um die mittelalterliche Salzstadt zu besichtigen. In Lüneburg halten sowohl die Regionalbahn als auch der ICE. Letzterer nimmt Fahrräder allerdings nur nach entsprechender Reservierung mit.

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Dieses Thema im Programm:

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