Otterzentrum Hankensbüttel: Scheue Tiere ganz nah
Das Otterzentrum Hankensbüttel liegt in der Südheide zwischen Gifhorn und Uelzen. In dem Park können Besucher scheue Tiere wie Fischotter, Iltis, Marder und Co. aus nächster Nähe beobachten.
Heimische Wildtiere wie den Fischotter bekommen Menschen in freier Natur nur selten zu sehen. Im Otterzentrum Hankensbüttel können Besucher die flinken Räuber aus wenigen Metern Entfernung beobachten. In großzügigen Freigehegen leben nicht nur Otter, sondern auch ihre nächsten Verwandten wie Iltis, Steinmarder, Dachs, Baummarder oder Hermelin. Zu sehen gibt es außerdem die seltenen Otterhunde, eine vom Aussterben bedrohte Hunderasse, die früher eigens zur Otterjagd gezüchtet wurde.
Rundweg und Fütterungen
Ein gut drei Kilometer langer Rundweg führt durch eine Landschaft mit Bächen, Teichen, Wiesen und Wald. Damit die Besucher die scheuen und teilweise dämmerungs- oder nachtaktiven Tiere zu Gesicht bekommen, finden täglich zahlreiche Schaufütterungen statt - größtenteils in einem 15-minütigen Rhythmus jeweils an einem der Gehege. Tierpfleger erläutern dabei das Verhalten der Tiere und beantworten Fragen der Besucher. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, außer in dem Monaten Dezember und Januar ist der Park durchgehend geöffnet.
Natur aktiv erleben
Lernspiele für Jung und Alt, die interessante Informationen über die dort lebenden Tiere und ihre Lebensräume vermitteln, gehören ebenfalls zum Angebot. Eine Naturerlebnis-Brücke führt über den Isenhagener See, an den das Gelände grenzt. Dort treffen Besucher auf einen Fußtastpfad, einen Aussichtspunkt mit großem Fernrohr und eine Wasserfühlstelle. Kinder können auf verschiedenen Spielplätzen klettern und schaukeln, mit Wasser experimentieren oder im Seilgarten balancieren.
Otter-Bestand erholt sich
Das Otterzentrum ist ein Projekt des gemeinnützigen Trägervereins Aktion Fischotterschutz e.V. und hat das Ziel, die einheimischen Marderarten bekannt zu machen und für ihren Schutz zu werben. Außerdem unterhält die Einrichtung eine Forschungsabteilung, die unter anderem Otter züchtet und die Verbreitung der Tiere dokumentiert.
Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die Jagd, die 1968 in Deutschland verboten wurde, waren Fischotter in den 70er-Jahren fast ausgestorben. 1979 gründete sich der Verein Aktion Fischotterschutz, um die Tiere zu retten. 1988 eröffnete er das in Europa einzigartige Otterzentrum. Inzwischen hat sich der Bestand der Otter in der freien Natur erholt.