Kloster Isenhagen und seine Schätze erkunden
Das mittelalterliche Kloster bei Hankensbüttel in der Südheide hat ein grünes Geheimnis: einen Garten mit Gemüse- und Blumenbeeten. Die Kirche und das Museum beherbergen wertvolle Kunstschätze.
Hortensien und Rosen klettern üppig die Fachwerkfassade am alten Back- und Waschhaus empor, in den Gemüsebeeten wachsen Rhabarber, Kohl, Salat, Bohnen und Zucchini, auf einer Wiese stehen Apfel- und Kirschbäume: Der Garten des Klosters Isenhagen ist ein echtes Kleinod und das blühende Geheimnis des ehemaligen Zisterzienser- und späteren Nonnenklosters im Landkreis Celle. Gut versteckt liegt er hinter dem Haupthaus und der mittelalterlichen Kirche.
Obst- und Gemüsegarten zur Selbstversorgung
Der Klostergarten wurde nach historischen Plänen aus dem 18. Jahrhundert rekonstruiert und dient heute teils als Nutzgarten, teils der Entspannung. Aus den Früchten stellen die Bewohnerinnen Marmeladen und Säfte her, das Gemüse wird eingemacht oder eingefroren.
Sehenswert: Klosterkirche mit Flügelaltar
Die schlichte Klosterkirche stammt von 1345. Sie blieb ohne steinernes Gewölbe - vermutlich weil während der Bauzeit im Land die Pest wütete. Eine bemalte Balkendecke schließt den frühgotischen Backsteinbau stattdessen nach oben ab. Sehenswert sind der schöne geschnitzte Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert mit prachtvollen Malereien an den Rückseiten sowie die Kanzel. Mit Einzug der Reformation wurde das Kloster 1540 in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Noch heute leben dort eine Äbtissin und mehrere Stiftsdamen in einer christlichen Gemeinschaft.
Führungen für Besucher und Trauungen
Besucher können das Kloster, das auch über ein Museum verfügt, in Rahmen einer Führung besichtigen. Der Garten öffnet seine Tore für Interessierte in der Regel zweimal jährlich - im Früh- und im Spätsommer. Die genauen Termine gibt das Kloster auf seiner Website bekannt. Paare können sich im Kloster standesamtlich oder kirchlich trauen lassen.