Vorübergehende Amnesie: Wenn das Gedächtnis Pause macht
Als transiente globale Amnesie (TGA) bezeichnen Neurologen einen vorübergehenden Gedächtnisverlust. Er ist in der Regel harmlos. Andere Ursachen für die Gedächtnisstörung sollten aber ausgeschlossen werden.
Ein plötzlicher, vorübergehender Gedächtnisverlust, der vor allem das Kurzzeitgedächtnis betrifft und innerhalb von 24 Stunden von selbst wieder verschwindet, kann vor allem für die Angehörigen sehr beunruhigend sein - während die Betroffenen selbst meist gar nicht viel davon mitbekommen und nicht einmal Probleme beim Autofahren oder Musizieren haben. Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als transiente globale Amnesie (TGA). Typisch ist, dass mit dem "Filmriss" keine Bewusstseinsstörung oder weiteren neurologischen Ausfälle verbunden sind: Nur das, was gerade passiert, wird einfach nicht mehr abgespeichert.
Andere mögliche Ursachen für die Amnesie ausschließen
Doch auch, wenn eine TGA in der Regel harmlos ist und von selbst wieder verschwindet, müssen andere mögliche Ursachen des Gedächtnisverlustes ausgeschlossen werden. Dazu gehört vor allem der Schlaganfall, aber auch eine Infektion des Gehirns oder eine Epilepsie können solche Symptome verursachen. Um eine Durchblutungsstörung sicher auszuschließen, wird schnellstmöglich eine Computertomografie (CT) durchgeführt.
MRT zeigt helle Flecken im Gehirn
Eindeutige Hinweise kann die Kernspin- oder Magnetresonanztomografie (MRT) liefern, denn häufig zeigen die Aufnahmen bei einer TGA helle Flecken im Gehirn. Diese sogenannten DWI-Läsionen tauchen allerdings frühestens zwölf Stunden nach Beginn der Gedächtnisstörung auf. Treten diese typischen Flecken auf, können die Ärzte von einer TGA ausgehen und Entwarnung geben. Die Gedächtnisstörung verschwindet nach einigen Stunden wieder von selbst. Allerdings ist in 12 bis 18 Prozent der Fälle davon auszugehen, dass eine TGA in der Zukunft erneut auftreten kann.