Entzündung des Bindegewebes: Eosinophile Fasziitis
Die eosinophile Fasziitis gehört zu den seltenen Erkrankungen des Bindegewebes, die vor allem die Faszien befällt. Die genaue Ursache ist bisher unbekannt.
Oft tritt die eosinophile Fasziitis nach einer Verletzung oder starkem Training auf. Vermutlich spielen aber verschiedene Faktoren eine Rolle. Bei erblicher Veranlagung können unterschiedliche Erkrankungen eine Entzündungsreaktion auslösen, die den Stoffwechsel im Bindegewebe stört.
Verhärtung des Bindegewebes
Es kommt zu einer Verhärtung des Bindegewebes, beginnend in den Faszien. Von dort breitet sich die Entzündung auf die Gefäße aus. Nach der zunächst entzündlichen Phase kommt es später zu einer vermehrten Produktion von Kollagenfasern.
Symptome: Schwellungen und Verhärtungen des Unterhautgewebes
Charakteristisch für die eosinophile Fasziitis sind symmetrische Schwellungen und Verhärtungen des Unterhautgewebes, vor allem an Armen und Beinen. Oft zeigen sich eine Orangenhaut, eingezogene Hautvenen (venöses Furchenzeichen), eine Verhärtung der Haut, Entzündungen von Muskeln und Gelenken oder Nervenstörungen. Daneben können auch unspezifische Allgemeinsymptome wie Erschöpfung auftreten.
Diagnose: Gewebeprobe der Haut
Diagnostiziert wird eine eosinophile Fasziitis durch eine Gewebeprobe der Haut, die auch das Unterhautgewebe und die Faszie erfassen muss. Unter dem Mikroskop zeigen sich eine verdickte Faszie und Entzündungszellen. In der Frühphase lassen sich besonders viele junge rote Blutkörperchen (Eosinophile) im Blut nachweisen, die Blutsenkungsgeschwindigkeit ist stark erhöht.
Therapie mit Kortison
Bei vielen Betroffenen genügen Kortisonpräparate zur Behandlung. Bei Bedarf kommen andere Medikamente zur Dämpfung des Immunsystems hinzu, zum Beispiel Methotrexat. In einzelnen Fällen kann auch eine Bestrahlung mit UV-Licht eine Besserung bewirken.
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