Echinacea-Tinktur und -Heilsalbe selbst machen
Aus Blüten, Blättern und Wurzeln des Purpur-Sonnenhuts (Echinacea purpurea) lässt sich ganz einfach eine Tinktur herstellen, die man vorbeugend oder bei den ersten Anzeichen einer Erkältung nehmen kann. Die Tinktur ist auch Basis für eine Salbe zur äußerlichen Wundheilung.
Rezept für Sonnenhut-Tinktur
- frischer Purpur-Sonnenhut (Blüten und/oder Blätter, auch die Wurzel)
- Alkohol (40 % vol., beispielsweise Korn oder Wodka)
Die rosa Zungenblüten vom Blütenboden beziehungsweise die Blätter von den Stängeln der Pflanze zupfen und etwas zerkleinern. In ein Schraubglas geben, dieses zu etwa einem Drittel befüllen. Mit dem Alkohol auffüllen und etwa 3-4 Wochen an einem relativ dunklen Ort ziehen lassen. Dabei täglich einmal schwenken. Abseihen und in Tinkturfläschchen abfüllen.
Anwendung
In der überlieferten Heilkunde wird empfohlen, diese Tinktur in den Übergangsjahreszeiten vorbeugend als Kur einzunehmen. Es werden über mehrere Tage hinweg 15-20 Tropfen dreimal täglich empfohlen. Auch bei ersten Anzeichen einer Erkältung kann die Tinktur in Wasser oder Tee verdünnt eingenommen werden (50 Tropfen Erstdosis, dann 10-20 dreimal täglich). Äußerlich wird die Tinktur bei schlecht heilenden Wunden, Insektenstichen oder Entzündungen empfohlen. Hier kann sie mit Wasser verdünnt (10-20 Tropfen) werden und in einem damit getränkten Umschlag auf die entsprechenden Stellen aufgelegt werden.
Rezept für Sonnenhut-Heilsalbe
- 50 g Sonnenblumenöl (alternativ: Mandel-, Jojoba-, Olivenöl etc.)
- 5 g Bienenwachs
- 5 g Sonnenhut-Tinktur
- nach Bedarf: 5 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel, Rosengeranie etc.)
Das Öl vorsichtig in einem Wasserbad erhitzen (es sollte nicht zu heiß werden, aber heiß genug, damit das Wachs schmilzt). Bienenwachs dazugeben und darin schmelzen. Sonnenhut-Tinktur hinzufügen und gut unterrühren. Optional am Ende noch einige Tropfen ätherisches Öl beigeben. Noch heiß in Salbentiegel gießen und aushärten lassen. Kühl lagern. Geschlossen ist die Salbe etwa ein Jahr, geöffnet circa zwei Monate haltbar.
Anwendung
Die Heilsalbe wird in der überlieferten Heilkunde äußerlich zur Wundheilung, bei Brandwunden, Insektenstichen oder anderweitigen Hautkrankheiten angewendet.
Die Rezepte stammen von der Kräuterpädagogin Laura Deichl.