Sonnenhut und Sonnenbraut pflanzen
Sonnenhut und Sonnenbraut zählen zu den Stauden, die mit knalligen Gelb-, Orange- oder Rottöne Farbe ins Beet bringen. Pflanzen dieser Arten lieben sonnige Standorte und kommen mit Trockenheit klar.
Wenn sich der Sommer langsam verabschiedet, muss der Garten nicht trist aussehen. Es gibt zahlreiche spätblühende Stauden, deren üppige Blüten bis in den Herbst hinein leuchten. Einige davon stammen ursprünglich aus Amerika und passen perfekt in einen pflegeleichten Präriegarten.
Sonnenhut: Ein Name für zwei Pflanzen-Gattungen
Zu den bekanntesten Spätblühern gehört Sonnenhut. Unter dem Namen sind Pflanzen zweier unterschiedlicher Gattungen bekannt: Rudbeckia und Echinacea. Ursprünglich wurden beide der Gattung Rudbeckia zugeordnet, später aufgrund mehrerer botanischer Unterschiede aber getrennt. Die einfachste Möglichkeit sie zu unterscheiden ist die jeweils nach außen gewölbte Blütenmitte: Bei Rudbeckia ist diese eher weich und glatt, bei Echinacea stachelig.
Neben dem Namen gibt es weitere Gemeinsamkeiten. Pflanzen beider Gattungen benötigen einen sonnigen Standort und durchlässigen Gartenboden. Staunässe, die oft bei schweren Lehmböden entsteht, vertragen sie nicht. Ansonsten sind die prächtig blühenden Blumen sehr pflegeleicht und robust. Ein Befall durch Krankheiten oder Schädlinge ist sehr selten. Diese Pflanzen bieten außerdem vielen Insekten-Arten wie Wildbienen oder Hummeln Nahrung.
Rudbeckia: Gelber Blickfänger im Staudenbeet
Es gibt rund 20 Rudbeckia-Arten und zahlreiche gezüchtete Sorten. Viele davon sind mehrjährige Stauden, die problemlos überwintern. Die Blüten der meisten Sorten leuchten strahlend gelb und blühen je nach Sorte zwischen Juli und Oktober. Die Sorte "Goldsturm" ist wegen ihrer Robustheit und ihres buschigen Wuchses ein Klassiker im Beet, "Herbstsonne" kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen.
Echinacea: Spätblüher aus Nordamerika
Aus den trockenen Prärien Nordamerikas sind vor einigen Jahrzehnten Scheinsonnenhüte (Echinacea) zu uns gekommen. Besonders bekannt ist die pinkfarbene Art Echinacea purpurea, die unter den Namen Purpur-Sonnenhut und Roter Sonnenhut bekannt ist. Es gibt jedoch auch Sorten mit weißen, gelben oder orangefarbenen Blütenblättern. Auch die Wuchshöhe ist unterschiedlich: Der weiße Sonnenhut "Virgin" zum Beispiel wird 50 bis 60 Zentimeter hoch, der rote Sonnenhut "Rubinstern" dagegen schafft locker 80 Zentimeter bis einen Meter. Besonders robust und für Anfänger gut geeignet sind die Sorten "Tomato Soup" und "Magnus". Je nach Sorte blühen Scheinsonnenhüte etwa von Juli bis September.
Schöne Sonnenbraut-Sorten: "Goldrausch" und "Samtjuwel"
Eine große Ähnlichkeit zu Rudbeckia weist Sonnenbraut auf, die botanisch Helenium heißt. Blumen dieser Gattung passen ebenfalls bestens ins spätsommerliche Staudenbeet. Je nach Sorte blühen die Pflanzen ab Juni und bis in den Oktober hinein. Typischerweise sind die Blüten rotbraun oder goldgelb. Zu empfehlen ist zum Beispiel die Sorte "Goldrausch". Die Staude wird bis zu 1,60 Meter hoch, hat lange Stiele und unheimlich viele goldgelbe Blüten. Braunrote Blüten trägt die Sorte "Samtjuwel", sie wird etwa 1,40 Meter hoch.
Ideale Begleitpflanzen auswählen
Wer Sonnenblumen liebt, kann Sonnenhüte und Sonnenbraut zusätzlich mit Stauden-Sonnenblumen kombinieren. Die Blüten der Pflanze sind zwar kleiner als beim Original, dafür ist die Pflanze mehrjährig und sehr anspruchslos. Als Begleitpflanzen für die bunten Spätsommerstauden sehen beispielsweise Eisenkraut und Steinquendel besonders schön aus. Die zarten blau bis lilafarbenen Blüten bilden einen hübschen Kontrast. Auch Astern, Bleiwurz und Mexikonessel sowie filigrane Ziergräser bilden einen schönen Kontrast im Beet. Wer mag, pflanzt zudem Zwerggehölze wie Zwergblasenspiere oder Zwergschmetterlingsflieder.