Präriegarten anlegen und pflegen
Zarte Gräser und leuchtende Blütenstauden: Ein Präriegarten ist ein Hingucker und sehr pflegeleicht. Die Pflanzen benötigen bei Hitze und Trockenheit kaum Wasser. Worauf kommt es beim Anlegen an?
Viele Pflanzen haben in den vergangenen Sommern mit hohen Temperaturen und wenig Regen stark gelitten. Die Beete mussten sehr oft gewässert werden - ein erheblicher Aufwand, gepaart mit hohem Wasserverbrauch. Deutlich pflegeleichter und ressourcenschonender sind dagegen Präriegärten. Die Pflanzen benötigen natürlich auch Wasser, sind aber deutlich anspruchsloser.
Einen Präriegarten planen
Natürlicherweise besteht die nordamerikanische Prärie zu etwa 90 Prozent aus Gräsern, der Rest sind überwiegend Blütenstauden. Welches Mischverhältnis im heimischen Garten gepflanzt wird, hängt vom persönlichen Geschmack und dem gewünschten Gesamteindruck ab: Soll eher die Farbenpracht der Blüten betont werden? Oder die Leichtigkeit und Weite, die Ziergräser vermitteln? Auch auf die Größe der bepflanzten Fläche kommt es an: Kleine Akzente kann man mit einer Gruppenpflanzung im Teil eines Beets setzen, ab etwa 100 Quadratmeter entsteht ein prärieartiger Gesamteindruck.
Empfehlenswert ist es, niedriger oder höher wachsende Pflanzen geschickt miteinander zu kombinieren. Ein vorab erstellter Pflanzplan hilft bei der Neugestaltung des Gartens.
Idealer Standort und Gartenboden
Ein Präriegarten kann problemlos an die Verhältnisse in unseren Breitengraden angepasst werden. Die Pflanzen benötigen einen sonnigen Standort, mindestens vier Stunden direkte Sonneneinstrahlung sind nötig, damit sie gedeihen. Der Gartenboden sollte möglichst tiefgründig sein und Wasser und Nährstoffe gut speichern können. Ein eher sandiger Boden sollte etwa mit Bentonit, Humus und Kompost angereichert werden. In lehmigen Böden kann sich Staunässe bilden, sie sollten deshalb mit Kompost und Sand verbessert werden. Die Bodenverbesserer am besten bis zu 60 Zentimeter tief in den Boden einarbeiten.
Präriegarten im Frühling anlegen
Der beste Zeitpunkt, um einen Präriegarten anzulegen, ist das Frühjahr. Viele Gartencenter sowie Stauden-Gärtnereien bieten ein großes Pflanzensortiment. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass insbesondere die Ziergräser winterhart und mehrjährig sind. Je nachdem wie schnell die gewählten Pflanzen wachsen, kann der Präriegarten schon nach zwei Jahren eingewachsen sein. Stauden und Gräser bilden dann eine dichte Pflanzendecke und es muss kaum noch Unkraut gezupft werden.
Geeignete Pflanzen: Stauden und Gräser für den Präriegarten
Es gibt zahlreiche Pflanzen, die sich wunderschön in einem Präriegarten machen. Viele von ihnen bestechen durch leuchtende und intensive Farben. Einige Beispiele:
Blütenstauden:
- Astern
- Bartfaden
- Blauraute
- Bronze-Felberich
- Ehrenpreis
- Fette Henne
- Goldrute
- Indianernessel
- Kanadischer Wandelklee
- Kokardenblume
- Kompasspflanze
- Kugeldistel
- Mädchenauge
- Phlox
- Prachtkerze
- Prachtscharte
- Purpursonnenhut
- Rote Spornblume
- Schafgarbe
- Sonnenbraut
- Sonnenhut
- Stauden-Sonnenblumen
- Steppensalbei
Passende Gräser:
- Büffelgras
- Fontänengras
- Indianergras
- Moskitogras
- Reiherfedergras
- Riesenfedergras
- Rutenhirse
- Tropfengras
- Vanillegras
Den Präriegarten pflegen und gießen
Selbst Pflanzen im Präriegarten kommen natürlich nicht ohne Wasser aus. Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist gekommen, wenn sie schon morgens schlapp wirken. Dann sollte das Beet ausgiebig gewässert werden. Besser einmal kräftig, als häufig ein bisschen gießen. Der Präriegarten macht ansonsten wenig Arbeit. Die Pflanzen müssen lediglich im Spätwinter, etwa im Februar, zurückgeschnitten werden.
Viele der Stauden blühen vom Spätsommer bis in den Herbst hinein und sind damit eine ideale Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten, die oft spät im Jahr nicht mehr genügend Nahrung finden.