Blüte der Echinacea purpurea. © picture alliance / Shotshop | Martin G. Dr. Baumgärtner

Echinacea: Die Wirkung von Tropfen, Tee, Saft

Stand: 15.07.2024 10:00 Uhr | vom Bayerischer Rundfunk-Logo

Echinacea - Sonnenhut - ist eine alte Heilpflanze mit vielfältiger Wirkung. Aus ihr werden etwa Tropfen, Tee oder Spray hergestellt. Sie helfen bei Erkältung und stimulieren das Immunsystem.

von Isabel Hertweck-Stücken

Echinacea ist in europäischen Gärten wegen seiner schönen Blüten in kräftigen Farben beliebt. Ursprünglich kommt die Pflanze aus der Neuen Welt: in Amerika gibt es zahlreiche Wildformen. Die indigenen Völker Nordamerikas verwendeten die Pflanze zu verschiedenen Zwecken: unter anderem bei Verbrennungen, Vergiftungen und als Schmerzmittel.

Sonnenhut: Welche Arten sind Heilpflanzen?

Es gibt drei Echinacea-Arten, aus denen medizinische Präparate hergestellt werden:

  • Echinacea purpurea (Purpur-Sonnenhut)
  • Echinacea pallida (Blasser Sonnenhut)
  • Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut)

Alle drei Arten enthalten ähnliche Inhaltsstoffe, darunter sind Kaffeesäure-Abkömmlinge (Cichoriensäure), Alkamide und Flavonoide.

Beim Purpur-Sonnenhut wird aus der frischen Pflanze ein Press-Saft hergestellt, der als Saft entweder direkt als Saft erhältlich ist oder zu Pulver, Tabletten oder Kapseln weiterverarbeitet wird. Auch die Wurzel wird verwendet. Beim Blassen Sonnenhut und beim Schmalblättrigen Sonnenhut wird ausschließlich die Wurzel zu medizinischen Präparaten verarbeitet.

Wie wirkt Echinacea?

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Echinacea kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Das könnte daran liegen, dass die Präparate aus unterschiedlichen Teilen der Pflanze (Wurzel oder Kraut) hergestellt wurden, und dass die Konzentration der pflanzlichen Wirkstoffe je nach Pflanzenart/ Charge oder Herstellungsverfahren variieren.

Bei welchen Erkrankungen hilft Sonnenhut?

Es gilt als gut belegt, dass Echinacea die Dauer von Erkältungskrankheiten verkürzen kann, und auch bei der Vorbeugung wirksam ist. Bei der Unterstützung der Heilung von oberflächlichen Wunden beruft man sich auf Tierversuche und die traditionelle Anwendung der Präparate.

Es gibt Hinweise, dass Sonnenhut auch positive Wirkungen auf die Psyche haben kann, dazu müssen aber noch weitere Studien Belege liefern.

Anwendung: Je früher, desto besser

Am erfolgversprechendsten ist die frühzeitige Anwendung von Echinacea-Präparaten - das heißt schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung.

Echinacea kann auch zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten eingenommen werden. Bei der Dosierung sollte man sich an die Angaben in den Packungsbeilagen halten.

Experten raten, bei der Anwendung von Echinacea auf Präparate zurückzugreifen, bei denen die Wirkstoffe aus den frischen Pflanzenteilen extrahiert wurden. Bei der Trocknung der Pflanze - wie zum Beispiel bei der Herstellung von Tee - bleiben die Wirkstoffe nicht so gut erhalten.

Risiken für Allergiker: Ausschlag, Magenbeschwerden

Es ist möglich, dass Patienten auf die in Echinacea enthaltenen Wirkstoffe allergisch reagieren. Als Nebenwirkung werden zum Beispiel Ausschläge und Magenbeschwerden berichtet. Auch schwere allergische Reaktionen können vorkommen, insbesondere bei Atopikern (Patienten, die anfällig für allergische Reaktionen sind). Menschen, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen Korbblütler besteht, sollten Echinacea nicht anwenden.

Da noch zu wenig über die immunstimulierende Wirkung von Echinacea bekannt ist, wird Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem von der Anwendung von Echinacea abgeraten.

Darreichungsformen von Echinacea: Tabletten, Salbe, Saft und Co.

Echinacea ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, die je nach Anwendung und Vorliebe gewählt werden können:

  • Tabletten und Kapseln: Diese Form ist praktisch für die orale Einnahme und sorgt für eine genaue Dosierung.
  • Tinkturen und Säfte: Echinacea-Extrakte und Press-Säfte können direkt oder verdünnt eingenommen werden und bieten eine schnelle Absorption.
  • Salben und Cremes: Zur äußerlichen Anwendung bei Wunden und Hautproblemen, um die Heilung zu unterstützen.
  • Lutschtabletten: Diese Form wird oft bei Halsschmerzen verwendet und bietet eine lokale Wirkung im Rachenbereich.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Visite I 24.09.2024 20:15

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