Clippers-Syndrom: Immunsystem attackiert Hirnstamm
Beim Clippers-Syndrom handelt es sich um eine sogenannte chronisch lymphozytäre Entzündung des Zentralnervensystems im Bereich des Hirnstammes. Typische Symptome sind ein Kribbeln im Kopf, Sprach-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen und plötzlich auftretende Taubheitsgefühle.
Ursache des Clippers-Syndrom ist unbekannt
Beim Clippers-Syndrom greifen Entzündungszellen, sogenannte Lymphozyten, Nervenbahnen im Hirnstamm an. Die Ursache der Erkrankung, die erstmals vor etwa zehn Jahren beschrieben wurde, ist bislang unklar.
Diagnose: MRT zeigt Entzündungsherde
Die Erkrankung geht mit charakteristischen Veränderungen in der Magnetresonanztomographie einher. Typischerweise zeigen die Bilder viele kleine Entzündungsherde in Form von weißen Punkten im Bereich des Hirnstammes, die einen Eindruck "wie gepfeffert" erwecken.
Behandlung mit Kortison und Immunsuppressiva
Das Clippers-Syndroms wird mit Kortison in hoher Dosierung behandelt. Um neuen Entzündungen vorzubeugen schließt sich eine dauerhafte Therapie mit Medikamenten an, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva). Nicht immer gehen die Beschwerden dadurch vollständig zurück. Die möglichen Nebenwirkungen einer hochdosierten Kortison-Therapie sind nicht unerheblich - starke Gewichtszunahme und die Entwicklung von Diabetes.