Abenteuer Diagnose: Intraneurales Ganglion
Ein intraneurales Ganglion entsteht, wenn Gelenkflüssigkeit bei einer Verletzung der Gelenkkapsel auf den empfindlichen Nerv drückt - meistens im Wadenbein. Symptome sind Lähmungserscheinungen und Schmerzen.
Ein intraneurales Ganglion kommt sehr selten vor, weltweit sind nur sehr wenige Fälle in der Fachliteratur beschrieben. Die meisten intraneuralen Ganglien betreffen den Wadenbein-Nerv, den Nervus peroneus. Sie können entstehen, wenn Gelenkflüssigkeit bei einer Verletzung der Gelenkkapsel in die Hülle des Nervus peroneus läuft und in der Folge auf den empfindlichen Nerv drückt. Dadurch kommt es zu Lähmungserscheinungen und Schmerzen.
Diagnostik mit der MR-Neurographie
Sichtbar wird ein intraneurales Ganglion in einer speziellen, hochauflösenden Kernspinuntersuchung, der MR-Neurographie. Auf den Bildern zeigen sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die von der Mitte des Oberschenkels bis unterhalb des Knies wie an einer Perlenschnur hintereinander aufgereiht sind.
Operation sorgt für Linderung
In einer Operation kann das Ganglion eröffnet und die Flüssigkeit abgelassen werden. Entscheidend ist, dass die Verbindung zwischen dem Nerv und dem Gelenk getrennt wird, damit nicht erneut Gelenkflüssigkeit in die Nervenhülle fließt. Nach der Operation muss sich der Nerv erst einmal erholen. Allerdings tritt im weiteren Verlauf bei etwa zehn Prozent der Betroffenen das Ganglion trotz Unterbrechung des Zuflusses aus dem Gelenk erneut auf.
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