VIDEO: September im Garten: Was im Herbst zu tun ist (3 Min)

Welche Gartenarbeit fällt im Herbst an?

Stand: 18.09.2024 11:28 Uhr

Laub harken, Rasen mähen und düngen, empfindliche Pflanzen vor Kälte schützen: Im Herbst fallen einige Gartenarbeiten an. Welche Aufgaben sollten erledigt werden?

Nicht nur die Pflanzen brauchen vor dem Winter Pflege, auch Gartengeräte und Zubehör, die Wasser enthalten, müssen geschützt werden. Gartenschläuche, Regentonnen, Wasserleitungen im Freien, Wasserzähler und Gartenpumpen sollten entleert werden, damit gefrierendes Wasser die Geräte nicht beschädigt oder zerstört. Ein trockener Herbsttag ist ideal für die meisten Aufgaben.

Laub fegen und Rasen düngen und mähen

Laub wird mit einer Harke zusammengekehrt. © NDR Foto: Udo Tanske
Laub ist auf Beeten ein guter Frostschutz, sollte aber im Herbst vom Rasen entfernt werden.

Das Laub sollte regelmäßig vom Rasen entfernt werden. Sonst kann Fäulnis entstehen, die den Graswurzeln schadet. Am besten verwendet man einen Laubrechen. Laubsauger sind sehr laut, machen meist genauso viel Arbeit und schädigen oder töten zudem Insekten und Kleintiere wie Frösche und Igel. Das gesammelte Laub kann man zum Beispiel als Frostschutz auf Beeten verteilen oder Kompost daraus machen.

Laub von Eiche, Walnuss, Kastanie, Buche und Platane verrottet sehr langsam und sollte deshalb nicht auf den Kompost, sondern kann in einem extra Bereich verrotten. Nach dem Entfernen des Laubs können Gärtner den Rasen mit einem kalibetonten organischen Herbstdünger versorgen und mähen.

Sträucher zurückschneiden

Buchsbaum, Formgehölze und Hecken jeglicher Art vertragen im Herbst noch einen kräftigen Rückschnitt. Wer bei großen Sträuchern ein oder zwei der alten holzigen Triebe entfernt, fördert damit die Bildung von neuen Trieben. Achtung: Um brütende Vögel zu schützen, dürfen Gehölze und Hecken vom 1. März bis 30. September laut Bundesnaturschutzgesetz nicht stark beschnitten werden. Ein schonender Form- und Pflegeschnitt ist aber zulässig.

Knoblauch und Zwiebeln pflanzen

Ab September ist zudem die ideale Zeit, um Knoblauch oder Wintersteckzwiebeln einzusetzen. Knoblauch aus dem Supermarkt empfiehlt sich dafür allerdings nicht: Die Knollen stammen in der Regel aus China, Griechenland oder Ägypten und würden den kalten norddeutschen Winter im Boden nicht überstehen. Besser ist richtiger Pflanzknoblauch, zum Beispiel die Sorte "Rosa" oder "Weißes Porzellan". Diese Sorten gedeihen auch im kühleren Norden.

Gemüse einlagern

Ende Oktober ist es höchste Zeit, Gemüse zu ernten und einzulagern. Durch Einkochen oder Trocknen lässt es sich lange haltbar machen. Wer einen Erdkeller hat, kann es dort lange lagern. Grüne Tomaten reifen im Haus nach. Kräuter können durch Trocknen oder Einfrieren haltbar gemacht werden.

Fallobst aufsammeln und Fruchtmumien entfernen

Im Herbst haben viele Gartenbesitzer jede Menge überschüssiges Obst. Einwandfreie Früchte können wie Gemüse mit verschiedenen Methoden haltbar gemacht werden, Äpfel lassen sich beispielsweise zu Saft verarbeiten. Wurmstichiges Fallobst sollte dagegen aufgesammelt und in der Biotonne entsorgt werden. Bleibt es liegen, könnten Schädlinge im Garten verbleiben und sich weiter ausbreiten. Kleinere Mengen nicht befallenen, aber ungenießbaren Obsts können kompostiert werden.

Fruchtmumien an einer Quitte © imago/Horst Galuschka
An Obstbäumen, die von Fruchtfäule befallen sind, bilden sich Fruchtmumien. Diese unbedingt entfernen.

Manche Obstbäume sind von Fruchtfäule befallen, dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Befallene Früchte verfärben sich braun und Schimmel breitet sich kreisförmig aus. Im Herbst bleiben diese Früchte als sogenannte Fruchtmumien am Baum. Das schrumpelig aussehende Obst unbedingt entfernen und am besten in der Bio- oder Mülltonne entsorgen. Sonst verbreiten sich die Sporen des Pilzes weiter im Garten.

Empfindliche Pflanzen vor Kälte schützen

Nicht alle Pflanzen vertragen Kälte. Mit dem richtigen Schutz aus Vlies oder Jute kommen sie gut durch den Winter. Rosen sollten vor dem Frost etwa 15 Zentimeter hoch mit Erde angehäufelt werden. Viele Kübelpflanzen und manche Kräuter sollten vor dem ersten Kälteeinbruch ins Winterquartier gebracht werden. Insbesondere Zitruspflanzen vertragen keine Minustemperaturen.

Ziergräser wie Pampasgras müssen nicht geschnitten, sollten aber zusammengebunden werden, damit möglichst wenig Feuchtigkeit in das Herz der Pflanze eindringt. So wird zudem verhindert, dass die Pflanze auseinanderfällt. Besonderen Kälteschutz brauchen Begonien, Gladiolen und Dahlien: Ihre Knollen müssen rechtzeitig ausgegraben und eingelagert werden.

Teich auf Winter vorbereiten

Seerosen-Blätter in einem Teich. © Colourbox Foto: -
Absterbende Pflanzenteile und Laub besser aus dem Teich entfernen.

Im Herbst sollte auch der Gartenteich winterfest gemacht werden. Das Hauptproblem während der kalten Jahreszeit ist die Zersetzung der organischen Masse im Teich. Sie verbraucht viel Sauerstoff, der aber unter einer geschlossenen Eisdecke und bei mangelnder Wasserumwälzung knapp wird. Teichbesitzer sollten deshalb alle absterbenden Pflanzenteile wie zum Beispiel Seerosenblätter und Laub sorgfältig entfernen.

Blumenzwiebeln setzen und Kübel herbstlich bepflanzen

Damit es im nächsten Frühjahr schön blüht, können jetzt Blumenzwiebeln gepflanzt werden. Wer ohnehin einen Kübel herbstlich bepflanzen möchte, kann in den Topf als unterste Schicht Zwiebeln setzen.

Werkzeug und Geräte pflegen

Gartengeräte und Werkzeug sollten gründlich gereinigt und gewartet werden, damit sie im nächsten Frühjahr noch funktionieren. Gut gepflegtes Werkzeug hält länger - man spart also Geld.

Gewächshaus reinigen

In Gewächshäusern nisten sich häufig Moos, Algen, Bakterien und Pilzsporen ein. Damit es im Frühjahr keine bösen Überraschungen gibt, sollte das Treibhaus schon im Oktober gereinigt werden.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 23.09.2024 | 21:00 Uhr

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