VIDEO: Gesunde Rosen: Auf den Standort kommt es an (5 Min)

Die richtige Pflege für Rosen

Stand: 05.09.2024 16:26 Uhr

Sie gilt als die Königin der Blumen: die Rose. Wer den richtigen Standort wählt und ein bisschen Zeit für Pflege, Schnitt und Düngung hat, wird mit einer prächtigen Pflanze belohnt.

Die Rose, häufig auch als Königin der Blumen bezeichnet, ist fester Bestandteil der europäischen Gartenkultur. Grundsätzlich wird zwischen Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Wildrosen sind züchterisch unbehandelt, haben keine gefüllten Blüten und bilden Hagebutten. Sie bieten Bienen und Hummeln ausreichend Nahrung. Kulturrosen sind das Ergebnis professioneller Kreuzung und Veredelung.

Rosen nie bei praller Sonne gießen

Rosefarbene Blüten einer Mary-Rose-Rose. © NDR Foto: Anja Deuble
Rosen sollten einen möglichst luftigen Standort haben.

Für alle Rosen gilt: Sie benötigen einen sonnigen und luftigen Standort, das schützt vor Pilzkrankheiten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nie direkt über die Blätter zu gießen, da sich sonst leicht Pilzsporen darauf ansiedeln. Wer bei praller Sonne gießt, riskiert außerdem, dass die Blätter verbrennen. Früh am Morgen vertragen die Rosen das abgestandene, im besten Fall lauwarme Wasser am besten. Dabei direkt im Wurzelbereich gießen. Wichtig: Staunässe vermeiden. Entsprechend sollte der Gartenboden wasserdurchlässig, tiefgründig, humos und am besten lehmig-sandig sein.

Beim Pflanzen von Rosen Veredelungsstelle tief setzen

Beste Pflanzzeit ist im Herbst, auch für wurzelnackte Rosen. Beim Einpflanzen von Kulturrosen unbedingt darauf achten, dass die Veredelungsstelle (prägnante Verdickung am Wurzelhals, aus der der Edeltrieb wächst) mindestens fünf Zentimeter tief in der Erde steckt. Dies hat den Vorteil, dass dieser empfindliche Teil der Rose im Winter vor Frost geschützt ist und sie nicht mit Erde angehäufelt werden muss. Selbst nach strengem Frost treibt die Rose so in der Regel wieder aus.

Größe des Pflanzlochs abhängig von Bodenbeschaffenheit

Eine Person in gelben Gummistiefeln sticht mit einem Spaten in die Erde. © fotolia.com Foto: Monkey Business Images
Bei sandigem Boden sollte das Pflanzloch großzügig ausgegraben werden.

Die optimale Größe des Pflanzlochs ist abhängig von der Beschaffenheit des Gartenbodens. Bei sandigen Böden sollte es 30 x 30 Zentimeter breit und 60 Zentimeter tief sein. Das Pflanzoch am besten mit Spezialerde für Rosen auffüllen oder die vorhandene Erde mit Kompost verbessern. Bei Lehmboden genügt es ein Pflanzloch auszuheben, das doppelt so tief wie der Pflanztopf ist.

Damit die Rose optimal gedeiht, sollte sie an einen Standort gepflanzt werden, an dem in den vergangenen sieben Jahre keine andere Rose gewachsen ist. Grund: Die Wurzelreste der alten Rose können die neue schwächen, sodass sie nicht kräftig wächst und blüht. Wer den alten Standort dennoch wieder mit einer Rose bepflanzen möchte, sollte - wie bei sandigem Boden - ein großes Pflanzloch ausheben und dieses mit Rosenerde auffüllen.

Vor dem Pflanzen die Rose gießen, den Wurzelballen aber nicht wie bei anderen Pflanzen üblich in Wasser tauchen. Es besteht sonst die Gefahr, dass der Wurzelballen auseinanderreißt und dabei viele feine Wurzeln abreißen. Besser ist es, die Rose nach dem Einpflanzen kräftig zu wässern. Zuvor am besten noch organischen Dünger wie Hornspäne ausbringen.

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Die Veredelungsstelle einer Rose sollte nicht mehr sichtbar sein. © NDR Foto: Udo Tanske
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Wichtigster Zeitpunkt für Rosen-Rückschnitt ist das Frühjahr

Der wichtigste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr, der Umfang ist abhängig von der Rosenart. Auch im Sommer kann ein weiterer Rückschnitt mancher Rosen sinnvoll sein. Bei Strauchrosen regt das Abschneiden der sogenannten Mumien, der verblühten Blüten, zu einem zweiten Austrieb an. Rosen im Herbst zu schneiden, ist in der Regel unnötig.

Darauf kommt es beim Schneiden von Rosen an

Eine Person hält eine Rosenschere und einen Rosentrieb in den Händen © Colourbox Foto: Alinsa
Rosen werden immer über einem nach außen weisenden Auge geschnitten.

Als Faustregel gilt: Ein starker Rückschnitt fördert einen starken, ein schwacher Rückschnitt einen schwachen Austrieb. Geschnitten wird immer über einem nach außen stehenden Auge (Austrieb). Ausschließlich an diesen Augen bilden sich neue Triebe, denn nur dort laufen die Versorgungsbahnen der Pflanze. Kappt man diese, wird der Stängel nicht mehr versorgt, es entsteht Totholz. Die richtige Schnittstelle liegt deshalb einen halben bis einen Zentimeter über dem Auge.

Die Rosenschere dabei leicht schräg ansetzen und den Trieb mit einer Bewegung abschneiden. Der schräge Schnitt garantiert, dass Gieß- und Regenwasser vom Auge weggeleitet wird und dort kein Nährboden für Krankheitserreger entsteht.

Beim Rosenschnitt Krankheiten vorbeugen

Nahaufnahme einer Rosenschere am Strauch. © PanPanthermediathermedia Foto: Nataliia Melnyc
Ein schräger Schnitt sorgt dafür, dass Wasser vom sogenannten Auge weggeleitet wird und sich keine Krankheitserreger bilden können.

Abgeschnittene Triebe und abgefallene Blätter immer sofort entfernen und am besten in den Müll und nicht auf den Kompost werfen. So können Rosenliebhaber sichergehen, dass keine Pilzsporen oder andere Erreger in den natürlichen Gartenkreislauf gelangen. Generell gilt: Alles was trocken, verblüht oder tot ist, muss von der Pflanze und aus dem Beet entfernt werden. Sonst sammeln sich darin Schädlinge und überwintern im Boden.

Zudem ist es wichtig, sauberes Werkzeug zu verwenden, damit keine Krankheitserreger auf andere Pflanzen übertragen werden. Die Rosenschere deshalb immer desinfizieren, zum Beispiel mit Reinigungsbenzin oder einem kleinen Brenner.

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Schwarze Flecken und gelbe Rosenblätter zeigen Befall durch Sternrußtau. © NDR Foto: Pia Schmikl

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Rosen richtig düngen

Rosen sollten zwei Mal im Jahr gedüngt werden. Los geht es - je nach Witterung - etwa Mitte März, wenn die Pflanze neu austreibt. Hier eignet sich organischer Dünger wie Hornspäne. Dieser wird vom Boden nach und nach aufgenommen und versorgt die Pflanzen über einen längeren Zeitraum vor allem mit Stickstoff.

Eine zweite Düngung sollte im Juni nach der Hauptblüte erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Dünger mehr Kalium und Phosphor enthalten. Später im Jahr ist das Düngen nicht zu empfehlen, da die Neutriebe bis zum Winter nicht mehr richtig ausreifen und erfrieren können.

Typische Rosen-Krankheit: Befall durch Sternrußtau

Schwarze Flecken auf Rosenblättern zeigen Befall durch Sternrußtau © NDR Foto: Maren Stiebert
Schwarze Flecken auf Blättern, die sich dann gelb verfärben: Sternrußtau ist eine typische Pilzkrankheit.

Schwarze Flecken auf Blättern, die sich mit der Zeit gelblich verfärben, deuten bei der Rose auf Sternrußtau hin. Bei starkem Befall müssen die Blätter penibel entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Feuchte Bedingungen begünstigen die Ausbreitung des Pilzes, denn nach etwa sieben Stunden auf den nassen Blättern beginnen die Sporen zu keimen. Bei der Bekämpfung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Fungizide) in jedem Fall genau auf die Gebrauchsanweisung des Herstellers achten. Zur Vorbeugung hilft ein rein biologisches Mittel - ein Sud aus Ackerschachtelhalm, mit dem die Rosen im Frühling und Sommer besprüht werden.

Echten Mehltau, Rosenrost und Befall durch Blattrollwespe bekämpfen

Häufig sind Rosen zudem von Echtem Mehltau oder Rosenrost befallen. Hier gilt es ebenfalls, durch die Wahl eines optimalen Standorts der Krankheit vorzubeugen oder den Pilz mit natürlichen Mitteln wie Milch zu bekämpfen. Haben sich die Blätter der Rose eingedreht, haben sie wahrscheinlich einen Befall durch die Rosenblattrollwespe.

Rosenzikade saugt Blattgrün heraus

Rosenblätter haben weiße und bräunliche Flecken © NDR
Weiße Flecken auf dem Blatt: das Schadbild bei Befall durch die Rosenzikade.

Die etwa drei Millimeter großen cremefarbenen Larven der Rosenzikade saugen ab Mai das Blattgrün aus den Blättern. Diese bekommen dann weiße oder gelbliche Flecken, die ausgeblichen aussehen. Das Insekt sitzt unter den Blättern und tritt vermehrt bei Trockenheit auf. Ausgewachsen ist es blassgrün und hat Flügel. Bei starkem Befall vertrocknen die Rosenblätter und fallen ab. Auch gegen die Rosenzikade hilft ein Sud aus Ackerschachtelhalm, mit dem die Pflanze vorbeugend besprüht wird.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 20.09.2024 | 15:15 Uhr

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