Typische Rosenkrankheiten und Rosenschädlinge bekämpfen

Stand: 05.09.2024 16:53 Uhr

Orangerote Pilzsporen, schwarze Flecken auf den Blättern und grüne Insekten: Wie beugt man vor, erkennt und bekämpft die häufigsten Rosenkrankheiten und Rosenschädlinge?

Wer Rosen, die "Königin der Blumen", bei sich im Garten pflanzen möchte, wird sich schnell auch mit möglichen Erkrankungen und Schädlingen auseinandersetzen müssen. Um typischen Rosenkrankheiten vorzubeugen, sollten ein paar grundsätzliche Dinge beachtet werden, denn: Gesunde und kräftige Rosen werden deutlich seltener befallen als bereits geschwächte Pflanzen.

Vorbeugende Maßnahmen bei Rosenkrankheiten und Schädlingen

  • Bereits beim Kauf auf das ADR-Siegel achten, das besonders widerstandsfähige Sorten auszeichnet.
  • Rosen stets an einem sonnigen sowie trockenen Standort und mit ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen setzen.
  • Ein regelmäßiger und richtiger Rückschnitt im Frühjahr sorgt für eine gute Durchlüftung.
  • Für eine optimale Nährstoffversorgung am besten kaliumbetonte, stickstoffarme Rosendünger verwenden.
  • Rosen stets bodennah gießen, sodass die Blätter trocken bleiben.
  • Rosen im Frühling und Sommer mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm oder einem Hausmittel aus Knoblauch und Zwiebeln einsprühen.

Sternrußtau: Schwarz-braune Flecken und gelbe Blätter

Schwarze Flecken und gelbe Rosenblätter zeigen Befall durch Sternrußtau. © NDR Foto: Pia Schmikl
Die schwarz-braunen, sternförmigen Flecken verleihen dem Sternrußtau seinen Namen.

Sternrußtau ist eine der häufigsten und hartnäckigsten Rosenkrankheiten. Bei der sogenannten Schwarzfleckenkrankheit bilden sich ab Mai zunächst schwarz-braune, sternförmig auseinanderlaufende Flecken, bevor die Rosenblätter sich gelb verfärben und schließlich abfallen. Die infizierten Blätter müssen sofort penibel entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, damit der Sternrußtau sich nicht weiterverbreitet. In hartnäckigen Fällen ist die Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Fungizide) nötig. Bei der Anwendung in jedem Fall genau die Gebrauchsanweisung des Herstellers befolgen.

Echter Mehltau: Weißer, mehliger Belag

Der sogenannte Schönwetterpilz unter den Pilzkrankheiten ist Echter Mehltau. Bei einer Kombination aus über 20 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit breitet er sich auch auf Rosen aus. An den befallenen Stellen ist dann ein weißer, mehliger Belag zu sehen.Zur natürlichen Bekämpfung sowie Vorbeugung empfiehlt sich ein einfaches Hausmittel: Dafür einen Teil Rohmilch oder Vollmilch (keine H-Milch) mit acht Teilen Wasser mischen. Das Ganze in eine Sprühflasche geben und ein Mal pro Woche auf die Rose sprühen.

Rosenrost: Orangerote Pusteln und gelb-rote Flecken

Von Rosenrost befallene Blätter einer Rose. © PantherMedia Foto: I_love_life
Rosenrost ist zuerst auf der Blattunterseite erkennbar. Hier bilden sich stecknadelgroße Sporenlager.

Rosenrost wird manchmal mit Sternrußtau verwechselt, da beide Rosenkrankheiten an den Blättern auftreten. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die empfohlene Vorgehensweise bei einem Befall fast identisch ist. Ist die Pflanze erkrankt, werden ab Mitte März auf der Blattunterseite orangerote Pusteln sichtbar, die sich zwischen den Fingern zerbröseln lassen. Kurze Zeit später (etwa ab Mai) zeigen sich zudem auf der Blattoberseite kleine, gelb-rote Flecken. Ende August verfärben sich die Pusteln dunkelbraun bis schwarz.

Sämtliche infizierte Blätter sollten entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, das gilt auch für heruntergefallenes Laub. Im Anschluss daran genügt bei einem leichten Befall meist der reguläre Rückschnitt im darauffolgenden Frühjahr. Wenn es sich jedoch um einen schweren oder wiederkehrenden Befall handelt, sollte man zwischen April und Juli zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greifen.

Große Rosenblattlaus: Klebrige, grüne Insekten

Die Rosenblattlaus ist grün und wird etwa drei bis vier Millimeter groß. Sie vermehrt sich vor allem im Sommer und taucht bei erkrankten Pflanzen an jungen Trieben, Blättern und Blütenknospen auf. Bei der Bekämpfung möglichst auf umwelt- und bienenfreundliche Mittel zurückgreifen. Ein Sud aus Brennnesseln schützt auf natürliche Art vor Blattläusen.

Rosenzikade: Cremefarbene Larven

Die etwa drei Millimeter großen, cremefarbenen Larven der Rosenzikade saugen ab Mai das Blattgrün aus den Blättern. Diese bekommen dann weiße oder gelbliche Flecken. Das Insekt sitzt unter den Blättern und tritt vermehrt bei Trockenheit auf. Ausgewachsen ist es blassgrün und hat Flügel. Bei starkem Befall kann man beispielsweise zum ökologischen Pflanzenschutzmittel Neemöl greifen. Andernfalls vertrocknen die befallenen Rosenblätter und fallen ab.

Gemeine Rosengallwespe: Moosartige Büschel statt Blüten

Moosartige Blüte (Galle) einer Rose nach dem Befall mit der Rosengallwespe © picture alliance / blickwinkel/M. Henning | M. Henning
Die sogenannten Gallen entstehen, wenn die Gemeine Rosengallwespe ihre Eier abgelegt hat.

Wenn an der Rose statt Blüten moosartige Büschel, sogenannte Gallen, zu sehen sind, handelt es sich um einen Befall durch die Gemeine Rosengallwespe. Die Gallen sind etwa fünf Zentimeter groß und zunächst grünlich, im Laufe der Zeit verfärben sie sich gelb-rot. Die Rosengallwespe legt im Mai ihre Eier in den noch geschlossenen Knospen ab. Das befallene Gewebe wird zum Wachstum angeregt und bis zum Sommer entwickeln sich die Gallen. Die Larven wachsen in Kammern der Gallen und verpuppen sich im folgenden Frühjahr. Besonders häufig betroffen sind Wildrosen. Der Befall schadet den Rosen nicht sehr, dennoch sollten die Gallen einfach entfernt werden.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 20.09.2024 | 15:15 Uhr

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