Wildrosen: Ideale Pflanzen für den naturnahen Garten
Wildrosen sind robust, pflegeleicht und blühen üppig. Im Sommer bieten sie Insekten Nahrung. Im Herbst, wenn sie Hagebutten bilden, den Vögeln - ideal für einen Naturgarten.
Im Sommer blühen sie üppig und duften intensiv, ab Herbst setzen sie mit leuchtend roten Hagebutten wunderschöne Farbakzente: Wildrosen zählen zu den besonders attraktiven und vielseitigen Gartenpflanzen. Zugleich sind sie im Gegensatz zu ihren empfindlichen Verwandten, den Zuchtrosen, sehr pflegeleicht und widerstandsfähig.
Wildrosen sind sehr robust
So stellen Wildrosen kaum Ansprüche an ihren Standort. Sie wachsen auch auf mageren Böden, viele Sorten vertragen sogar schattige oder windige Standorte. Außerdem benötigen Wildrosen kaum Pflege: Sie müssen weder gedüngt noch gegossen werden. Lediglich bei längeren Trockenperioden sind sie dankbar für Wasser. Gegen Krankheiten wie Mehltau, Rosenrost, Sternrußtau sowie gegen Blattläuse sind Wildrosen weitaus weniger anfällig als Zuchtrosen. Bei einem Befall genügt es in der Regel, befallene Blätter beziehungsweise Triebe abzuschneiden.
Regelmäßiges Schneiden von Wildrosen nicht nötig
Weiterer Vorteil: Wildrosen benötigen keinen regelmäßigen Rückschnitt. Nur alte und vertrocknete Triebe sollten von Zeit zu Zeit herausgeschnitten werden. Manche Sorten neigen allerdings dazu, stark zu wuchern. Sie sollten geschnitten werden, damit sie andere Pflanzen nicht verdrängen. Im Winter benötigen Wildrosen keine spezielle Pflege, sie kommen problemlos durch die kalte Jahreszeit und müssen nicht abgedeckt werden.
Wildrosen bieten Insekten Nahrung
Die Blütezeit von Wildrosen ist meist kürzer als die von Zuchtrosen. Sie blühen nur einmal im Jahr, meist im Mai oder Juni und bieten heimischen Insekten wichtige Nahrung. Ihre ungefüllten Blüten machen es Bienen und anderen Insekten leicht, direkt an Nektar und Pollen zu gelangen.
Zu den bekanntesten Wildrosenarten zählen:
- Kartoffelrose: weiße bis rosafarbene Blüten, Blütezeit: Juni bis August
- Essigrose: rosa- bis pinkfarbene Blüten, Blütezeit: Juni bis Juli
- Hundsrose: rosafarbene Blüten, Blütezeit: Mai bis Juni
- Bibernellrose: weiße oder gelbe Blüten, Blütezeit: Mai bis Juni
- Feldrose: reinweiße Blüten, Blütezeit: Juni bis Juli
Eine Rosensorte, die zwar keine Wildrose, aber ebenfalls bienenfreundlich ist, ist die Beetrose "Bienenweide". Es gibt sie in verschiedenen Blütenfarben und je nach Sorte wird sie bis zu 80 Zentimeter hoch. Sie benötigt täglich mindestens acht Stunden Sonnenlicht.
Dekorative Hagebutten bieten Gartenvögeln Nahrung
Die verblühten Blüten von Wildrosen sollte man möglichst stehen lassen: Sie bilden im Herbst Hagebutten aus, die bis weit in den Winter hinein für Farbtupfer im Garten sorgen. Zugleich sind die vitaminreichen Früchte eine wichtige Nahrungsquelle für heimische Vögel. Wer mag, kann einen Teil ernten und zu Saft oder Marmelade weiterverarbeiten. Aus den getrockneten Früchten lässt sich auch Tee herstellen.
Wildrosen mit ausreichend Abstand pflanzen
Wichtig zu wissen: Wildrosen benötigen meist viel Platz. Manche Arten wachsen als Sträucher und werden mehrere Meter hoch. Diesen Platzbedarf sollte man einkalkulieren und etwa beim Pflanzen einer Wildrosenhecke ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen lassen. Ideale Pflanzzeiten sind Frühjahr und Herbst. Bis die neu gesetzten Wildrosen angewachsen sind, sollten sie ausreichend gewässert werden.
Als Begleitpflanzen eignen sich für großblütige Arten beispielsweise Rittersporn und Phlox, zu für Arten mit eher kleinen Blüten wirken Storchschnabel, Ehrenpreis, Rutenhirse und Thymian schön.