Rosenblüte mit Echtem Mehltau befallen © fotolia Foto: 7monarda
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AUDIO: Die richtige Pflege für Rosen (39 Min)

Echten Mehltau bei Rosen mit Milch bekämpfen

Stand: 27.08.2024 14:34 Uhr

Der Echte Mehltau ist eine typische Rosenkrankheit. Sind die Rosen befallen, hilft ein Hausmittel aus Milch, um den weißlich aussehenden Belag auf den Pflanzen zu bekämpfen.

Der Echte Mehltau ist ein hartnäckiger Pilz, der häufig Rosen befällt. Er wird auch Schönwetterpilz genannt, denn er taucht insbesondere bei Temperaturen über 20 Grad in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit auf. Gerade neue Triebe und Blätter können bei anhaltender Trockenheit nicht richtig ausreifen und bieten dem Pilz Angriffsflächen. An den befallenen Stellen, überwiegend auf der Blattoberseite, zeigt sich ein weißer, mehliger Belag.

Im weiteren Verlauf rollen sich die Blätter ein, vertrocknen und fallen ab. Befallene und abgeworfene Blätter entfernen beziehungsweise einsammeln und im Hausmüll entsorgen. Nicht kompostieren, denn der Pilz überwintert auf den vertrockneten Blättern.

Milch wirkt als Hausmittel gegen Echten Mehltau

Um den Pilz bei befallenen Rosen zu bekämpfen, hat sich ein einfaches Hausmittel bewährt. Einen Teil Rohmilch oder Vollmilch (keine H-Milch) mit acht Teilen Wasser mischen, also beispielsweise 100 Milliliter Milch und 800 Milliliter Wasser. Das Ganze in eine Sprühflasche geben und ein Mal pro Woche auf die Rose sprühen. Diese Mischung kann auch vorbeugend angewendet werden, sie schadet der Rose nicht. Ist der Pilz sehr hartnäckig und der Befall weit fortgeschritten, kann es nötig sein, ein chemisches Pflanzenschutzmittel (Fungizid) einzusetzen.

Mehltau bei Rosen vorbeugen

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten insbesondere empfindliche Rosen in nährstoffreicher, feuchter Erde stehen. Zudem ist ein sonniger und luftiger Standort wichtig, damit die Blätter nach Regen rasch wieder trocknen und dem Mehltaupilz möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Bei anhaltender Trockenheit sollten empfindliche Sorten und vor allem junge Rosen öfter durchdringend gewässert werden.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Pflanzen gezielt zu stärken. Spritzt man die Rosen regelmäßig, etwa mit einem Präparat auf Basis von Ackerschachtelhalm oder einem Hausmittel aus Knoblauch und Zwiebeln, bilden sie eine festere Außenhaut, auf der sich die Pilzsporen nicht so gut festsetzen können.

Richtige Sorte wählen

Beim Neukauf von Rosen sollte man außerdem genau auf die Sorte achten. Es gibt spezielle Züchtungen, die besonders robust und weniger anfällig für typische Rosenkrankheiten sind, man erkennt sie am sogenannten ADR-Zeichen. ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung. Das Angebot umfasst mehr als 150 Sorten.

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