Weiß blühende Buschwindröschen wachsen im Wald © Colourbox Foto: -
Weiß blühende Buschwindröschen wachsen im Wald © Colourbox Foto: -
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AUDIO: Frühblühende Stauden für Insekten (44 Min)

Buschwindröschen pflanzen: So gedeiht es im Garten

Stand: 17.03.2024 05:00 Uhr

Sie bieten Insekten im Frühling Nahrung, sind pflegeleicht und ein absoluter Hingucker: Buschwindröschen bilden sowohl im Wald als auch im Garten wunderschöne Blütenteppiche. Tipps zur Pflanzung.

Ihre zarten Blüten sind ein deutliches Zeichen dafür, dass der Frühling naht: Buschwindröschen (Anemone nemorosa) bilden so große Ausläufer, dass sich riesige Flächen in ein Blütenmeer verwandeln, die sich auf einem Spaziergang durch den Wald entdecken lassen. Dort wächst das Buschwindröschen in Laub- und Nadelwäldern. Die heimische Staude, die auch als Hexenblume bekannt ist, kann aber auch in den Garten gepflanzt werden.

Der richtige Standort

Buschwindröschen benötigen im Garten einen Standort, der dem ihrer natürlichen Verbreitung entspricht: Am besten werden sie unter Gehölze gepflanzt, die im Frühling noch keine dichten Blätter gebildet haben. Ideal ist ein halbschattigen Platz. Bis zum Frühsommer zieht sich die winterharte Staude ins Erdreich zurück und treibt im folgenden Jahr erneut aus.

Buschwindröschen pflanzen

Weiß blühende Buschwindröschen © Colourbox Foto: Marta Jonina
Ein halbschattiger Standort unter Gehölzen ist ideal für das Buschwindröschen.

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen des Buschwindröschens ist das Frühjahr. Der Gartenboden sollte durchlässig, locker, nährstoffreich und eher kalkhaltig sein. Die Pflanze toleriert aber auch leicht saure Böden. Eine Einzelpflanzung ist nicht empfehlenswert, die Hexenblume entfaltet ihre Schönheit erst dann, wenn sie größere Flächen bewächst. Bei einer Neupflanzung sind deshalb pro Quadratmeter etwa 25 Pflanzen empfehlenswert.

Allerdings verwildert das Buschwindröschen mit der Zeit und breitet sich sowohl über Rhizome (Wurzelstöcke) als auch über Samen aus.

Das Buschwindröschen pflegen

Buschwindröschen sind absolut pflegeleicht und anspruchslos, wenn sie den richtigen Standort haben. Sie werden je nach Sorte zehn bis 25 Zentimeter hoch. Da sie sich nach der Blütezeit in die Erde zurückziehen, müssen sie nicht geschnitten werden. Für eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sollten sie im Herbst mit Laub gemulcht werden, sodass sich frischer Humus bildet. Kurz vor dem Austrieb im Frühjahr eine dünne Schicht Kompost ins Beet geben. Wichtig: Den Boden rund um die Buschwindröschen nicht bearbeiten, da sonst die Rhizome verletzt werden können.

Blütezeit und Farben des Windröschens

Lila blühendes Buschwindröschen © Colourbox Foto: Philip Bird
Neben dem klassischen Weiß gibt es auch Sorten in Blau, Lila und sogar Gelb.

Die Wildform des Windröschens, das zur Gattung der Windröschen (Anemonen) gehört, bildet weiße Blüten, die sich je nach Witterung von März bis April zeigen. Manche Sorten blühen bereits am Februar, andere sogar bis Mai. Von dem frühen Blütezeitpunkt profitieren Insekten wie Wildbienen und Hummeln, die schon im zeitigen Frühjahr auf der Suche nach Nahrung sind. Durch Züchtung gibt es neben den weißen Sorten auch Pflanzen, die lila, blau, rosa und sogar gelb blühen. Bei der hellgelben Sorte "Leipziger Windröschen" (Anemone x lipsiensis) handelt es sich um eine Kreuzung aus der Wildform und dem Gelben Windröschen.

Buschwindröschen sind giftig

Die Giftzentrale Bonn schätzt das Buschwindröschen als gering giftig ein. Beim Berühren der Pflanze können Hautreizungen bis hin zur Blasenbildung auftreten, daher sollte man bei der Gartenarbeit immer Handschuhe tragen. Beim Verzehr von Pflanzenbestandteilen können neben Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut auch Symptome wie Erbrechen, Durchfall und eine Nierenschädigung auftreten. Alle Pflanzenteile sind giftig.

Weitere Informationen
Blühendes Veilchen © Colourbox Foto: #96423

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 13.03.2023 | 18:00 Uhr

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Zierpflanzen

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