Rosen im Topf pflanzen und überwintern

Stand: 05.09.2024 16:38 Uhr

Rosen wachsen meist im Beet - doch auch im Kübel können die Pflanzen gut gedeihen. Voraussetzungen sind ein ausreichend hoher Topf und eine regelmäßige Düngung. Tipps zum Pflanzen und zur Pflege.

Prächtige und herrlich duftende Rosen im Sommer - wer keinen Garten hat, muss auf diese Blumen nicht verzichten. Rosen können auch im Kübel gepflanzt werden und auf Balkon, Terrasse oder vor dem Hauseingang wachsen. Allerdings benötigen sie besonders intensive Pflege. Der Standort sollte möglichst sonnig und luftig sein.

Topf muss mindestens 50 Zentimeter hoch sein

Peter Rasch hält einen Pflanzkübel in den Händen, daneben stehen Rosen © NDR Foto: Udo Tanske
Rosen benötigen einen Topf, der nach unten Spielraum für die Wurzeln gibt.

Die wichtigste Voraussetzung ist ein ausreichend großer Topf. Rosen bilden sogenannte Pfahlwurzeln, deshalb sollte der Topf eine Höhe von mindestens 50 Zentimetern haben. So haben die Wurzeln ausreichend Platz, um nach unten zu wachsen. Je höher das Pflanzgefäß ist, desto besser. Zudem muss der Topf ein genügend großes Loch haben, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann.

Staunässe vermeiden und Spezialerde für Rosen verwenden

Damit es nicht zu Staunässe kommt, ist eine Drainage empfehlenswert. Dafür über das Abzugsloch Tonscherben legen, etwa von einem alten, zerbrochenen Kübel. Darüber kommt eine etwa drei bis fünf Zentimeter hohe Schicht aus Blähton. Als Substrat sollte unbedingt hochwertige Erde, am besten Spezialerde für Rosen verwendet werden. Die Erde vor dem Pflanzen mit Langzeitdünger und etwas Urgesteinsmehl verbessern, so ist die Rose einige Monate gut mit Nährstoffen versorgt.

Beim Pflanzen auf die Veredelungsstelle achten

Rosen, die im Pflanzcontainer wachsen, können von Frühjahr bis Herbst ohne Probleme gepflanzt werden. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle - das ist die Verdickung zwischen Wurzeln und Trieben - etwa fünf Zentimeter tief in die Erde gepflanzt wird. Nach etwa vier oder fünf Jahren muss die Rose in ein größeres Gefäß umziehen, da die Erde dann komplett von Wurzeln durchzogen ist.

Robuste Rosensorten für Kübel verwenden

Rose "Schneeflocke" © picture alliance / Arco Images Foto: Diez, O.
Die Rosensorte "Schneeflocke" wird etwa einen halben Meter groß.

Bei der Auswahl von Rosen für den Topf sollte man vor allem auf die Größe achten. Am besten eignen sich klein wachsende Sorten wie Zwergrosen oder niedrige Beetrosen. Zudem sollte die Sorte möglichst robust sein, so wie etwa "Schneeflocke" und "Rose de Resht". Die "Schneeflocke" hat ihren Namen, weil sie weiß blüht und den Boden unter sich fast in eine Schneelandschaft verwandelt, wenn die Blütenblätter herabgefallen sind. Sie wird knapp einen halben Meter hoch, wächst sehr kompakt und duftet leicht. Die Blütezeit der "Schneeflocke" dauert von Juni bis September.

Peter Rasch bepflanzt den Rand eines Rosenkübels mit Salbei © NDR Foto: Udo Tanske
Blauer Salbei wirkt schön neben Rosen im Kübel.

"Rose de Resht" kommt ursprünglich aus Persien und hat wunderbar gefüllte, leuchtend rot bis purpurrote Blüten. Ihr tolles Aussehen und der fantastische Duft machen sie immer noch zu einer der beliebtesten Rosen. Sie wird mit einer Wuchshöhe von 80 bis 100 Zentimetern etwas größer als die "Schneeflocke". Diese Duftrose blüht oft bis zum ersten Frost. Auch Hochstammrosen wirken besonders hübsch im Kübel. Sie können zudem mit anderen Gewächsen unterpflanzt werden - etwa mit blauem Salbei, Dufttagetes oder sogar einer Zwergrose.

Beim Kauf auf Wurzelstock achten

Ganz wichtig beim Kauf von Rosen: Die Triebe sollten frisch und grün sein und keine Schadstellen wie etwa schwarze Flecken haben. Außerdem sollte die Rose - je nachdem, wie sie angeboten wird - in der Verpackung nicht ausgetrocknet aussehen. Im Zweifel einfach einen Verkäufer bitten, die Rose aus dem Plastikbehälter herauszunehmen, damit man sich die Wurzeln ansehen kann. Die Wurzeln sind die Lebensadern der Pflanzen und sollten deshalb nicht beschädigt und braun, sondern unversehrt und möglichst hell sein.

Rosen im Topf richtig gießen und düngen

Die Erde von Rosen im Topf muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Zu viel Wasser kann jedoch den Wurzeln schaden, die dann zu faulen beginnen. Während der Wachstums- und Blütephase die Rosen bis Ende Juli einmal die Woche mit Flüssigdünger versorgen.

Rosen im Topf überwintern

Im Kübel ist der Winterschutz für Rosen besonders wichtig. Der Topf sollte im Herbst, wenn möglich, in eine geschützte Ecke gestellt werden. Die Triebe ein wenig einkürzen und die Pflanze mit Erde anhäufeln. Zwischen den Trieben schützt Nadelreisig vor Frost und Austrocknung durch die Wintersonne. Der Kübel selbst kann mit Jutesäcken oder Bambusmatten geschützt werden. Zwischen Kübel und Außenmaterial sollte zusätzlich Luftpolsterfolie, Laub, Styropor oder trockenes Laub stecken.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 20.09.2024 | 15:15 Uhr

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