Regenwasser mit Regentonne oder Zisterne sammeln
Es ist kostenlos und einfach aufzufangen: Regenwasser. Wer damit seinen Garten gießt, kann Geld sparen und schon die Umwelt. Gut geeignet sind Regentonnen und Zisternen.
Regenwasser für die Bewässerung des Gartens zu verwenden, hat einige Vorteile: Das Wasser kostet nichts. Es enthält keine Mineralien, also auch keinen Kalk, da es nicht durch wasserlösliche Gesteinsschichten gesickert ist. Denn kalkhaltiges Wasser führt bei einigen Pflanzen zu einer schlechteren Nährstoffaufnahme. Zudem lässt sich Regenwasser relativ einfach auffangen, wenn ein Gebäude mit Regenrinne vorhanden ist. Das kann auch der überdachte Fahrradabstellplatz eines Mehrfamilienhauses sein.
Regentonne an Fallrohr anschließen
Das Regenwasser wird in einer Regentonne aufgefangen, die am Regenfallrohr eines Gebäudes angeschlossen ist. Entweder hat das Rohr einen Ausfluss oder ist mit der Regentonne direkt verbunden. Dafür können sogenannte Regensammler verwendet werden. Diese Verbindungsstücke gibt es in unterschiedlichen Modellen mit oder ohne Überlaufstopp zu kaufen. Wer nicht eine große Tonne aufstellen will, kann auch mehrere Regentonnen über ein Verbindungsstück aus Schlauch oder Rohr verbinden.
Regentonnen sind in verschiedenen Größen und Ausführungen zu haben, von einfachen grünen Tonnen bis zu Modellen, die wie eine antike Amphore aussehen. Die Kosten variieren dementsprechend - so liegt der Preis im Baumarkt für eine 300-Liter-Tonne zwischen gut 30 und 300 Euro.
Wie wird das Wasser der Tonne entnommen?
Vor dem Kauf einer Regentonne sollte man sich überlegen, wie das Wasser entnommen werden soll. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten. Es kann über einen im unteren Bereich der Tonne angebrachten Wasserhahn oder über die obere Öffnung mithilfe einer Gießkanne oder einer Pumpe herausgeholt werden.
Um das Wasser über einen Wasserhahn zu entnehmen, sollte die Regentonne auf einem Sockel stehen. Bei einigen Modellen ist ein Wasserhahn bereits angebracht beziehungsweise einfach anzubringen.
Sicherheit: Standort und Dacheindeckung
Beim Aufstellen einer Regentonne darauf achten, dass der Untergrund stabil genug ist. Bei Modellen, die schlank und hoch sind, sollte zudem ein Kippschutz vorhanden sein. Oben offene Tonnen benötigen einen Deckel - auch als Sicherheitsmaßnahme für Kinder.
Zudem sollte die Art der Dacheindeckung berücksichtigt werden: Das Umweltbundesamt rät dazu, kein Regenwasser zum Gießen aufzufangen, wenn es von Dächern aus Kupfer oder Zink sowie Teerpappe kommt. Darin können Metallverbindungen und/oder Biozide enthalten sein.
Zisternen: Unterirdische Speicher für Regenwasser
Noch effektiver, aber deutlich teurer in der Anschaffung, sind größere Wasserspeicher, auch Zisternen genannt. Diese oftmals unterirdischen Tanks sind gegenüber Licht und Schmutz abgeschirmt. Die Temperatur des Wassers beträgt darin nicht mehr als 18 Grad. Das ist wichtig, da sonst die Gefahr einer bakteriellen Belastung wächst. Allerdings sollte das Wasser, bevor es in die Zisterne läuft, durch einen Filter gesäubert werden.
Die Kapazität dieser Zisternen oder Kellertanks liegt bei mehr als 2.000 Liter Wasser, wobei die richtige Größe von der jährlichen Niederschlagsmenge abhängt. Sie sind meist aus Kunststoff oder Beton. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten vom Wasserspeicher und einer Pumpe zur Wassernutzung fallen weitere Kosten für das Einbauen einer Zisterne an, falls man das nicht selbst macht.