Corona-Blog: Fährbetrieb Kiel-Oslo wird unterbrochen
Das NDR.de Blog vom Mittwoch, den 26. August hat über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg berichtet. Am Donnerstag berichten wir erneut.
Das Wichtigste in Kürze:
- Regelmäßiger Fährbetrieb Kiel-Oslo wird unterbrochen
- Berlin verbietet Großdemonstration gegen Corona-Politik
- Hamburg: UKE plant Impfstoff-Tests für September
- Niedersachsen: Tonne stellt Lehrkräften Tests in Aussicht
- In Schleswig-Holstein gibt es 33 Neuinfektionen, in Niedersachsen 131, in Hamburg 27, in Mecklenburg-Vorpommern eine, in Bremen 20
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht gute Nacht!
Wir verabschieden uns für heute und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie möchten, sind wir auch morgen früh mit einem neuen Blog wieder für Sie da. Schlafen Sie gut!
TV-Beiträge aus dem NDR Regionalprogramm vom Abend
In den Regionalmagazinen im NDR Fernsehen liefen am Abend wieder einige Beiträge, die die Folgen der Corona-Krise im Norden zum Thema hatten. Hier finden Sie eine Auswahl der Videos:
CO2-Ampeln sollen Aufschluss geben über Aerosole
Viele Eltern machen sich Sorgen, dass ihr Kind sich im Klassenzimmer mit Corona anstecken könnte. Mit sogenannten CO2-Ampeln kann man den CO2-Gehalt in der Luft messen und von dem lässt sich auf die Menge der Aerosole schließen. Um diese zu verringern, muss oft und lange gelüftet werden.
Kein Verdienstausfall bei Quarantäne
Rückkehrer aus Risikogebieten müssen laut Gesundheitsministerium für die folgende Quarantäne keinen Urlaub nehmen. Es gebe auch keinen Verdienstausfall - nicht einmal, wenn das Ziel schon vor der Reise als Risikogebiet feststand.
Kieler Woche: Kleiner, dezentraler und mit Zeitfenstern
Kleine, dezentrale Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern und Buchbare Zeitfenster für Mitmach-Angebote: Die diesjährige Kieler Woche startet nicht nur mit Verspätung, sondern auch mit Einschränkungen.
St. Pauli Theater: Nur gut ein Viertel der Gäste erlaubt
Der Spielbetrieb im Hamburger St. Pauli Theater soll am 10. September mit der traditionellen Eröffnungsgala starten. Allerdings müssen wegen der Corona-Pandemie Abstände im Saal und auch auf der Bühne eingehalten werden.
Nerven bei einigen Urlaubern liegen blank
Gerade im Urlaub scheinen einige Menschen die Notwendigkeit nicht einzusehen, Hygiene- und Abstandsregeln einhalten zu müssen. Der Umgangston wird rauer.
Regeln für das Arbeiten im Homeoffice auch im Steuerrecht
Kosten für Strom, Wasser, Wohnungsnebenkosten oder Telekommunikationsgeräte während der Corona-bedingten Homeoffice-Zeit sollten von der Steuer abgesetzt werden können. Diese Forderung wurde heute im Landtag in Kiel laut.
Holstein Kiel gegen Rostock vor Spendern
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel bestreitet am 5. September das letzte Testspiel vor der neuen Saison gegen den Drittligisten FC Hansa Rostock - im Rahmen von aktuellen Corona-Regeln vor 500 Zuschauern. Die Tickets sollen nur von Dauerkartenbesitzern gekauft werden können, die den Club während der Corona-bedingten Geisterspiele mit einer Spende unterstützt haben.
Hannover-Testspiel gegen Melsungen abgesagt
Das für morgen geplante Handball-Bundesliga-Testspiel von TSV Hannover-Burgdorf gegen MT Melsungen wurde abgesagt. Der Grund: Der Verein aus Nordhessen verzeichnet einen positiven Corona-Fall. Die Nordhessen informierten am Mittwoch umgehend das Gesundheitsamt der Region Kassel, das über weitere Maßnahmen berät. Das für diesen Donnerstag geplante Testspiel gegen den Bundesligarivalen TSV Hannover-Burgdorf Melsungen wurde vorsorglich abgesagt, teilte der Verein mit.
Mehr Soldaten helfen bei Kontrollen am Hamburger Flughafen
Die Bundeswehr hat die Zahl der Soldaten zur Rückverfolgung möglicher Corona-Infektionsketten am Hamburger Flughafen erhöht. 20 weitere Soldatinnen und Soldaten sind nun im Einsatz. Bereits vor zwei Wochen hatte die Bundeswehr nach einer Bitte der Gesundheitsbehörde 16 Soldaten geschickt, die seither täglich von 6 bis 23 Uhr alle Aussteigekarten von Reiserückkehrern aus Risikogebieten sichten, sortieren und an die zuständigen Gesundheitsämter weiterleiten. Die zusätzlichen 20 Soldaten würden nun von Montag bis Freitag zwischen 8 und 16 Uhr eingesetzt.
Regelmäßiger Fährbetrieb Kiel-Oslo wird unterbrochen
Die norwegische Reederei Color Line unterbricht von Freitag an erneut den Fährbetrieb zwischen Kiel und Oslo. Reisende aus Deutschland, die nach Norwegen kommen, müssen ab dem Wochenende für zehn Tage in Quarantäne. Das hat das norwegische Außenministerium nun bekanntgegeben.
Schon 26.000 Corona-Tests am Flughafen Hannover
Am Flughafen Hannover sind binnen vier Wochen 26.000 Corona-Tests vorgenommen worden. Der stärkste Tag sei der 16. August mit 1.814 Testungen gewesen, der schwächste der 1. August mit 642, sagte Detlef Haffke, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), der dpa. Die KVN begrüße die beabsichtigte Änderung hin zur Quarantäne statt Test. Die Reihentests stellten eine unnötige finanzielle Belastung der Allgemeinheit dar. Die Tests von Rückkehrern aus Nicht-Risikogebieten fallen dem Sprecher zufolge meist negativ aus und bringen die Labore an ihre Kapazitätsgrenzen.
Nur eine weitere Neuinfektion in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist nur eine weitere neue Ansteckung mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Infektion gestorbenen Menschen blieb bei 20. Diese Zahl hat sich seit mehr als drei Monaten nicht verändert.
Corona-Impfstoff soll Ende September am UKE getestet werden
Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) planen, Ende September erste Menschen gegen das Coronavirus zu impfen. Das Team habe aus Sicherheitsgründen die Tests an Tieren vorgezogen, die nach Vorgaben des Paul-Ehrlich-Instituts erst später hätten gemacht werden müssen, sagte Studienleiterin Marylyn Addo vom UKE dem Hamburg-Ressort der "Zeit". Daher würden die Tests an Menschen später beginnen als bei den beiden kommerziellen deutschen Impfstoffprojekten Curevac und Biontec. Addo hatte 2014 im größten Ebola-Ausbruch der Geschichte einen erfolgreichen Impfstoff entwickelt.
Hamburg: Veranstaltungsbranche fordert Unterstützung
Große Konzerte, Messen oder Clubveranstaltungen sind wegen der Corona-Krise weiter nicht möglich. Die Hamburger Veranstaltungsbranche hat deshalb erneut auf die schwierige Situation aufmerksam gemacht. Unter dem Motto "Alarmstufe Rot!" zogen rund 200 Menschen durch die Innenstadt und forderten mehr Unterstützung vonseiten der Politik.
Bis zu 2.400 Proben täglich: Corona-Tests an den Werkstoren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen, die Symptome haben, können sich an allen deutschen Standorten freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Am Tag sind bis zu 2.400 Tests möglich. Das Klinikum Wolfsburg ist für die Untersuchung der Proben zuständig, die Ergebnisse sollen binnen eines Tages bereitgestelllt werden können. Rund eine Million Euro investierte der Konzern eigenen Angaben zufolge in die notwendigen Testgeräte. Das erklärte Ziel: das Coronavirus gar nicht erst ins Werk gelangen lassen.
Angst vor Ansteckung im Nahverkehr wächst
In norddeutschen Bussen und Bahnen steigen die Passagierzahlen wieder an. Vor der Pandemie war es zumeist nur ärgerlich, dicht gedrängt die Fahrt zur Arbeit oder den Heimweg zu absolvieren. Doch in Corona-Zeiten kommt es unter Fahrgästen teilweise zu Ängsten vor einer möglichen Ansteckung mit dem Virus.
Bund verlängert Reisewarnung bis 14. September
Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 14. September verlängert. Das wurde in der Kabinettssitzung in Berlin entschieden, wie es aus Regierungskreisen hieß. Die Reisewarnung erfolgt unabhängig von der Einstufung von Ländern als Risikogebiete durch das Robert Koch-Institut. Derzeit besteht zwar für mehr als 160 Länder eine Reisewarnung, aber nur etwas mehr als 130 davon sind als Risikogebiet eingestuft, wie tagesschau.de berichtete.
Erneut 27 Infektionen binnen eines Tages in Hamburg
In Hamburg sind der Gesundheitsbehörde zum zweiten Mal in Folge 27 neue Coronavirus-Infektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie nach Angaben der Behörde auf 6.136. Als genesen gelten demnach 5.400 Menschen. Jedoch sei wieder ein Mensch an Covid-19 gestorben, sodass die Gesamtzahl der vom Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf ermittelten Corona-Toten nun bei 233 liege, teilte die Gesundheitsbehörde auf ihrer Homepage mit.
Niedersachsen: Tonne stellt Lehrkräften Tests in Aussicht
Mit Unterricht in voller Stärke, in festen Lerngruppen und ohne Maske im Klassenraum beginnt morgen das neue Schuljahr in Niedersachsen. "Eine Maske im Unterricht als zusätzliche präventive Maßnahme halten wir gerade nicht für erforderlich", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) bei einer Pressekonferenz in Hannover. Er machte deutlich , dass das kommende Schuljahr ein besonderes wird, doch: "Das neue Schuljahr ist beherrschbar." Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer starten demnach im "eingeschränkten" Regelbetrieb. Dass bei steigenden Infektionszahlen und Reiserückkehrern aus Risikogebieten ohne Mund-Nase-Schutz unterrichtet wird, besorgt nicht nur Eltern landesweit, sondern auch Lehrkräfte. Ihnen stellte Tonne bis zu den Herbstferien freiwillige Tests in Aussicht. Priorität hätten derzeit aber die Corona-Tests für Reiserückkehrer.
Schleswig-Holstein will Verordnungen verlängern
In der Corona-Krise wird es in Schleswig-Holstein vorerst voraussichtlich keine größeren Lockerungen geben. Die beiden derzeit gültigen und bis einschließlich zum 30. August befristeten Verordnungen zur Bekämpfung der Pandemie würden verlängert, teilte die Landesregierung mit. Die Verlängerungen der Corona-Bekämpfungsverordnung und der Quarantäneverordnung sollen formal am Freitag erfolgen. Die Landesregierung will dabei mögliche Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag berücksichtigen. Größere Anpassungen seien allerdings angesichts der derzeitigen Infektionszahlen nicht zu erwarten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Rotlicht-Branche in Hamburg fürchtet um ihre Zukunft
Nachdem auch in den am Dienstag beschlossenen Corona-Lockerungen in Hamburg Bordelle nicht auftauchen, bangt die Rotlicht-Branche um ihre Existenz und will heute erneut auf die Straße gehen. Das berichtete NDR 90,3. "Herr Tschentscher, wir sind fassungslos", heißt es auf der Internetseite der Interessengemeinschaft St. Pauli Reeperbahn. Die Hamburger Prostituierten fühlen sich demnach im Stich gelassen. Manche vermuten, dass die Corona-Pandemie genutzt werde, um Prostitution über einen langen Zeitraum zu verbieten. Zudem bestehe die Gefahr, dass wieder mehr illegal gearbeitet werde.
MV: Schwesig verteidigt Corona-Maßnahmen
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die für Mecklenburg-Vorpommern verhängten Corona-Schutzvorkehrungen gegen Kritik verteidigt. Dass das Land seit Ausbruch der Pandemie vor einem halben Jahr die niedrigsten Infektionszahlen verzeichne, "ist nicht vom Himmel gefallen", sagte die Regierungschefin in der Aktuellen Stunde des Landtags. So sei es gelungen, trotz fortbestehender Infektionsgefahren Urlaubssaison und Schulstart erfolgreich zu gestalten. Das geringe Infektionsgeschehen erlaube nun, die Schutzvorschriften schrittweise zurückzunehmen. Der AfD-Abgeordnete Horst Förster warf der Regierung in einer emotionsgeladenen Debatte hingegen überzogene Maßnahmen vor. So sei die Notwendigkeit der zeitweiligen Kita- und Schulschließungen nicht bewiesen.
Prien: Schulschließungen äußerstes Mittel
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat Bildung und Schule in der Corona-Pandemie höchste Priorität eingeräumt. Flächendeckende Schulschließungen wie im März und April könnten nur das äußerste Mittel in einer sich extrem verschärfenden Situation sein, sagte die Ministerin in einer Regierungserklärung im Landtag. Prien bekräftigte ihre Einschätzung, die Schulen seien gut in das neue Schuljahr gestartet. Jeden Tag sei an mehr als 98 Prozent der Schulstandorte ein geregelter Präsenzunterricht für alle möglich.
Berlin verbietet Großdemonstration gegen Corona-Politik
Eine für das Wochenende geplante Großdemonstration sowie eine Kundgebung gegen die Corona-Politik des Bundes sind von der Berliner Versammlungsbehörde verboten worden. Es sei damit zu rechnen, "dass es bei dem zu erwartenden Kreis der Teilnehmenden zu Verstößen gegen die geltende Infektionsschutzverordnung kommen wird", teilte Innensenator Andreas Geisel (SPD) zur Begründung mit. Die Versammlungen vom 1. August hätten gezeigt, "dass die Teilnehmenden sich bewusst über bestehende Hygieneregeln und entsprechende Auflagen hinweggesetzt haben", ergänzte die Behörde. Bei der jüngsten Großdemonstration in Berlin am 1. August hatten etwa 20.000 Menschen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Zur nun abgesagten Demonstration am kommendem Sonnabend waren nach Angaben der Versammlungsbehörde in Berlin etwa 17.000 Menschen erwartet worden, für eine anschließende Kundgebung 22.500.
131 neue Fälle in Niedersachsen registriert
Die Gesundheitsämter in Niedersachsen haben 131 neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit ist die Zahl der seit Beginn der Pandemie gemeldeten Fälle im Land auf insgesamt 16.354 gestiegen. Am meisten Neuinfektionen (22) im Vergleich zum Vortag registrierten die Behörden in der Region Hannover. In Braunschweig und Cloppenburg gab es mit jeweils 13 neuen Fällen den zweitstärksten Anstieg. 662 Menschen starben den Angaben zufolge im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Mit Erklärvideos zum Wissenszuwachs
Die Corona-Zeit vor den Sommerferien hat ein Schlaglicht auf die digitale Bildung in Niedersachsen geworfen. Unterrichtsstoff übers Netz und Lehrkräfte über Video-Schalten in die Kinder- und Jugendzimmer zu holen gelang nicht flächendeckend, sondern scheiterte schon mal an der Technik, mal an fehlenden Konzepten und manchmal auch am fehlenden Willen der Beteiligten. Also halfen sich Schülerinnen und Schüler selbst - etwa mit Erklärvideos auf YouTube.
Lübecker Forscher testen Hotelpersonal
Für eine Studie zur Wirkung der schrittweisen Lockerungen der Corona-Auflagen will das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Hotelpersonal testen. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen wegen der vielen Kontakte mit anderen Menschen zu den Risikogruppen. Um das Personal zu testen, kommen die Forscher mit ihrer Test-Ausrüstung direkt in die Hotels.
Genting will MV Werften offenbar ans Land verkaufen
Der Mutter-Konzern der MV Werften, Genting aus Hongkong, strebt nach Informationen von NDR 1 Radio MV offenbar an, das eigene Schiffbau-Unternehmen an die öffentliche Hand in Deutschland zu verkaufen. Ein entsprechendes Angebot soll Genting bei Gesprächen mit Land und Bund gemacht haben. Die könnten einzeln oder zusammen 51 Prozent der Anteile übernehmen. Die Landesregierung wollte das dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Genting ist wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus in finanzielle Schieflage geraten. Der Konzern hatte 2016 die Werften in Wismar, Rostock und Stralsund übernommen, um dort Kreuzfahrtschiffe bauen zu lassen. Doch infolge der Corona-Pandemie und fehlender Einnahmen beantragte das Unternehmen bis Jahresende Kurzarbeit an.
Schleswig-Holstein: Vorbild für Familienfeiern?
Die Corona-Beschränkungen für Familienfeiern in Schleswig-Holstein taugen nach Ansicht von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) als Grundlage für eine einheitliche Regelung auf Bundesebene. "Wir haben hier ein strenges Regelwerk bei uns in Schleswig-Holstein, und von daher können wir vielleicht ja auch als Vorbild dienen", sagte Günther laut dpa mit Blick auf die Schalte der Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag. Strittig ist, ob es wieder mehr bundesweite Vorgaben geben soll. In Schleswig-Holstein sind bei privaten Festen und Feiern im Freien bis zu 150 Teilnehmer erlaubt, in geschlossenen Räumen bis zu 50 Teilnehmer. Dabei muss der Mindestabstand gewahrt werden. Kontaktdaten müssen erfasst und für vier Wochen aufbewahrt werden. Diese Regelung gilt in Schleswig-Holstein zum Beispiel für Hochzeiten oder Beerdigungen. Bundesweit differieren die Auflagen für Familienfeiern allerdings teils erheblich. In Bayern zum Beispiel gibt es in privaten Räumen und Gärten keine strikte zahlenmäßige Beschränkung.
Hamburg: Kritik an Vorstoß des Schulsenators
Sollen alle Hamburger Eltern, die sich das leisten können, ihren Kindern Tablets, Laptops oder Smartphones für den Unterricht kaufen? Für Schulsenator Ties Rabe (SPD) führt langfristig kein Weg an eigenen Geräten vorbei, wie er am Dienstag NDR 90,3 sagte. Für seinen Vorstoß erntet er nun Kritik aus der Opposition und von Elternräten.
33 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus um 33 gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums beläuft sich die Gesamtzahl derer, die sich im hohen Norden seit Beginn der Pandemie mit dem Virus infiziert haben, auf 3.960. Demnach sind 160 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Etwa 3500 gelten als genesen, sechs befinden sich in Krankenhäusern.
Schulstart in Niedersachsen: Tonne will so viel Normalität wie möglich
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) informiert ab 10.45 Uhr über den Unterricht nach den Sommerferien. Erstmals seit Mitte März sollen ab Donnerstag wieder komplette Klassen zusammenkommen, auch wenn in vielen Räumen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Zuletzt wurde deshalb der Ruf nach einer Maskenpflicht im Unterricht laut. Nach den Vorgaben des Ministeriums müssen Schülerinnen und Schüler lediglich zum Beispiel auf engen Fluren einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bereits am Dienstag beantwortete Tonne Hörerfragen auf NDR 1 Niedersachsen zum Thema Schule.
Tagestouristen in MV wieder willkommen
Vom 4. September an können Tagesgäste wieder offiziell nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Das hat die Landesregierung am Dienstagnachmittag in Schwerin beschlossen. Voraussetzung für die Öffnung sei aber, dass die Corona-Infektionszahlen so gering bleiben wie bisher, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
Kurzarbeitergeld soll verlängert werden
Unternehmen in Deutschland können Jobs in der Corona-Krise weiter durch erleichterte Kurzarbeit absichern. Die Spitzen von Union und SPD verständigten sich am Dienstagabend auf eine Verlängerung der erleichterten Kurzarbeit von regulär zwölf auf bis zu 24 Monate. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Pläne bereits heute ins Bundeskabinett bringen. Die verlängerte Bezugsdauer soll für Betriebe gelten, die bis zum 31. Dezember 2020 Kurzarbeit eingeführt haben. Längstens soll das Kurzarbeitergeld bis zum 31.12.2021 verlängert werden.
Eltern erhalten 2020 mehr bezahlte Krankentage für ihre Kinder
Gesetzlich Versicherten stehen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise mehr Krankentage zur Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung. Für Elternpaare soll das Kinderkrankengeld für jeweils fünf weitere Tage und für Alleinerziehende für zusätzliche zehn Tage gewährt werden. Das haben die Spitzen der großen Koalition am Dienstagabend beschlossen. "Angesichts der Corona-Pandemie kann der bestehende Anspruch in manchen Fällen nicht ausreichen", heißt es im Beschluss.
Große Koalition will Hilfen für Unternehmen verlängern
Die schwarz-rote Koalition will in der Corona-Krise staatliche Hilfen für besonders belastete Unternehmen verlängern. Die Koalitionsspitzen einigten sich am späten Dienstagabend darauf, dass die Überbrückungshilfen bis Ende des Jahres laufen sollen. Das sagte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer nach Beratungen der Koalitionsspitzen in Berlin. Das Programm ist bisher bis Ende August befristet. Erstattet werden nach derzeitigem Stand für die Monate Juni bis August fixe Betriebskosten von insgesamt bis zu 150.000 Euro. Für die Zuschüsse hatte der Bund 25 Milliarden Euro eingeplant.
TV-Beiträge zum Thema Corona
Auch gestern Abend liefen im NDR Fernsehen viele Beiträge zum Thema Corona. Eine Auswahl:
NDR.de Live-Ticker zur Corona-Pandemie startet wieder
Guten Morgen! Auch heute informiert NDR.de im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland.
Am gestrigen Dienstag wurden insgesamt 199 Neuinfektionen im Norden registriert: 135 in Niedersachsen, 27 in Hamburg, 23 in Schleswig-Holstein, 13 in Bremen und eine in Mecklenburg-Vorpommern.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 25. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 24. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 23. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 22. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 21. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 20. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 19. August