Corona-Blog: Maskenpflicht an Schulen in SH kommt
NDR.de hat am Mittwoch, 19. August, ausführlich über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg in einem Blog informiert. Am Donnerstag setzen wir unsere Berichterstattung fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen: Althusmann erwartet bis zu 5.000 Insolvenzen
- SH: Ab Montag Maskenpflicht an Schulen
- Risikogebiet-Reisen: Virologin rät zu Kurz-Quarantäne und späteren Tests
- Verordnung in Kraft: In SH dürfen Sportvereine wieder voll trainieren
- Maskenpflicht: Bußgeld in Hamburgs Bussen und Bahnen
- Niedersachsen registriert 157 Neuinfektionen, Hamburg 29, Schleswig-Holstein 18, Mecklenburg-Vorpommern 3 und Bremen 14. Niedersachsen und Schleswig-Holstein melden zudem je zwei weitere Todesfälle
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Gute Nacht aus der Redaktion von NDR.de
Für heute beenden wir den NDR.de Corona-Live.Ticker an dieser Stelle. Danke fürs Mitlesen - und wenn Sie mögen bis morgen früh. Gegen 6 Uhr legen wir wieder los.
Corona-Warn-App auf 25 Millionen Nutzer ausgelegt
Die Bundesregierung ist bei der Entwicklung der Corona-Warn-App offenbar davon ausgegangen, dass weniger als ein Drittel der Bevölkerung die Smartphone-Anwendung nutzen wird. Dies berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Verträge zwischen der Bundesregierung und den beteiligten Unternehmen Telekom und SAP. Bei den Annahmen zum Datenfluss wurde dem Bericht zufolge von 25 Millionen Nutzern ausgegangen. Die App sei zudem darauf ausgelegt, dass sich maximal 10.000 Nutzer täglich als infiziert meldeten. Bei der Dimensionierung der App seien die Infektionszahlen aus dem Frühjahr zugrunde gelegt worden, habe das Gesundheitsministerium auf Nachfrage erklärt. Die App ist seit ihrem Start Mitte Juni von mehr als 17 Millionen Bürgern heruntergeladen worden.
Corona-Beiträge aus den Landesmagazinen
Das NDR Fernsehen hat auch heute wieder in seinen Regionalmagazinen über Aspekte der Corona-Pandemie berichtet. Hier die Videos:
Zeitung: Bislang 104 Positiv-Tests am Flughafen Hannover
Seit knapp drei Wochen können sich Reisende am Flughafen Hannover auf das Coronavirus testen lassen. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet auf ihrer Webseite, dass dabei bislang 104 Infektionen aufgedeckt wurden. Insgesamt nutzten dem Bericht zufolge 13.229 Personen das Angebot. Die Quote der Infizierten entspreche somit 0,79 Prozent - deutlich weniger als etwa am Flughafen Düsseldorf, wo 2,6 Prozent der Urlauber positiv getestet worden seien.
Spahn: Kita und Schule wichtiger als Feste
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut den Vorrang von Schulen und Kitas in der Corona-Krise vor Karneval, Schützenfesten und privaten Feiern betont. Auch Wirtschaft und Handel müssten vorrangig unterstützt werden, denn es gehe um den Erhalt von Arbeitsplätzen, sagte Spahn in Kiel bei einem Besuch des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Bund und Länder eine einheitliche Regelung finden für Privatfeiern in Corona-Zeiten. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) begrüßte es, dass die nächste Konferenz der Länderregierungschefs das Thema aufgreifen werde. Bisher gibt es bundesweit sehr unterschiedliche Regelungen. Das Coronavirus habe es auf geselligen Feiern leicht, sagte Spahn. "Ich bin nicht der Spielverderber, das ist das Virus."
Philologenverband: Niedersachsens Schulen sind schlecht vorbereitet
Ende kommender Woche beginnt auch in Niedersachsen das neue Schuljahr. Der Philologenverband warnt nun davor, dass viele Schulen nicht ausreichend auf einen Unterricht unter Pandemie-Bedingungen vorbereitet seien. Es gebe etwa Probleme bei der Belüftung der Klassenzimmer, der Schülerbeförderung und der Hygiene.
Maskenpflicht in SH gilt für alle Jahrgangsstufen
Die Maskenpflicht an Schulen in Schleswig-Holstein kommt: Von Montag an müssen Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge sowie Lehrkräfte und Besucher wie etwa Eltern überall dort, wo unterschiedliche Kohorten aufeinandertreffen, einen Mund-Nase-Schutz tragen. Die Regelung gilt nicht für den Unterricht und auch nicht für Schulhöfe, auf denen es definierte Zonen für die Klassenstufen gibt. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) appellierte auf der Pressekonferenz auch an die Eigenverantwortung der Menschen. Diese habe entscheidend zum bisher erfolgreichen Kampf gegen die Pandemie in Schleswig-Holstein beigetragen.
14 neue Fälle in Bremen
Das Bremer Gesundheitsressort hat heute 14 neue Corona-Fälle gemeldet. Elf davon entfallen auf die Stadt Bremen, drei auf Bremerhaven. Die Zahl der aktiven Infektionen liegt damit bei 93. Seit Ausbruch der Pandemie gibt es damit 1.881 bestätigte Infektionen im Bundesland.
Corona: Leben zwischen Nähe und Distanz
Handschlag und Umarmung tabu: Was macht die Corona-Pandemie mit unseren sozialen Normen? Wird es so etwas wie eine Art "Generation Corona" geben, deren Verhalten von dieser Pandemie nachhaltig geprägt wird? Das Kulturjournal hat dazu mit dem Soziologen Sighard Neckel gesprochen.
Hamburger Testlabore weit unter Kapazitätsgrenze
Die Hamburger Testlabore könnten derzeit maximal 19.000 Corona-Tests täglich auswerten. Doch momentan werden die Kapazitäten nach Angaben der Gesundheitsbehörde nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft. Ein Engpass drohe am ehesten bei der Beschaffung der Test-Kits, wie NDR 90,3 erfahren hat.
SH: Ab Montag Maskenpflicht an Schulen
Schleswig-Holstein führt als eines der letzten Bundesländer eine Maskenpflicht an Schulen ein. Das gab Bildungsministerin Karin Prien (CDU) heute auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Pflicht soll von kommendem Montag an auf Laufwegen gelten, also beispielsweise auf dem Weg zur Toilette oder auf den Pausenhof.
Niedersachsen: Althusmann erwartet bis zu 5.000 Insolvenzen
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) rechnet infolge der Corona-Krise damit, dass bis zu 5.000 niedersächsische Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. "Wir werden wahrscheinlich nicht jedes Unternehmen retten können. Wir haben große Probleme im Bereich der Gastronomie, im Bereich der Schausteller, des Messewesens, da, wo nahezu die Umsätze bei null waren", sagte Alhusmann im NDR Sommerinterview.
Drei Neuinfektionen in MV
Wie an den beiden Vortagen sind in Mecklenburg-Vorpommern heute drei weitere Ansteckungen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Infektionen auf 981, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Zwei Fälle wurden demnach in Rostock registriert, einer im Landkreis Nordwestmecklenburg. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20 - diese Zahl hat sich seit mehr als drei Monaten nicht verändert.
Schwerin: Abgeordnete bringt krankes Kind mit in den Landtag
Eine SPD-Abgeordnete hat ihr Kind mit leichtem Husten und Schnupfen zwar vorsichtshalber nicht in die Kita gebracht, wohl aber an ihren Arbeitsplatz im Schweriner Landtag. Bilder davon postete sie freimütig in den sozialen Medien. Der Schritt brachte ihr Kritik ein.
Opposition verteilt schlechte Noten an Hamburgs Schulpolitik
Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute Nachmittag in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause über die Corona-Situation an den Schulen in der Hansestadt gestritten. Insbesondere die Oppositionsparteien CDU und Linke sparten nicht mit Kritik an Schulsenator Ties Rabe (SPD).
Tests an Schönberger Schule allesamt negativ
Die Testserie nach dem Corona-Fall an der Regionalen Schule in Schönberg (Landkreis Nordwestmecklenburg) hat bislang keine weiteren Infektionen aufgedeckt. Bei 110 Kindern, sechs Lehrern und einer Betreuungskraft seien die am Montag genommenen Tests negativ, teilte der Landkreis mit. Morgen sollen alle erneut getestet werden. Wenn auch diese alle negativ seien, könne die Quarantäne womöglich zum Wochenende aufgehoben werden, hieß es weiter. Die Eltern sollen bis spätestens Sonnabend über die weiteren Testergebnisse informiert werden. Ein zwölfjähriges Kind war in der vergangenen Woche positiv getestet worden. Für die Schüler der fünften und sechsten Klassen wurde daraufhin eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet.
DLRG warnt: Viele tödliche Unfälle an unbewachten Badestellen
Angesichts der Corona-Beschränkungen in kommunalen Schwimmbädern schwimmen immer mehr Menschen in unbeaufsichtigten Badeseen, Flüssen oder Kanälen. Daher geht die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Hannover davon aus, dass die Zahl der Badetoten im laufenden Jahr deutlich steigen dürfte. In den ersten sieben Monaten 2020 sind in Niedersachsen 24 Menschen ertrunken. Laut DLRG-Zahlen ereigneten sich mehr als 90 Prozent der tödlichen Unfälle im Binnenland - vor allem an unbewachten Badestellen. Nur Bayern (35) und Nordrhein-Westfalen (26) haben mehr Badetote zu verzeichnen.
Klimaziel könnte wegen Corona-Pandemie doch erreicht werden
Das deutsche Klimaziel für 2020 könnte wegen der Corona-Pandemie doch noch erreicht werden. Es gebe die berechtigte Hoffnung, dass das Ziel wieder in die Nähe rücke, sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. Dem Ministerium zufolge lässt sich zwar derzeit nicht beziffern, inwieweit die CO2-Emissionen in den vergangenen Monaten wegen der Kontaktbeschränkungen tatsächlich zurückgegangen seien. Wenn sie aber deutlich niedriger ausfallen als prognostiziert, könnte das Ziel von minus 40 Prozent CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 noch erreicht werden, hieß es. Zuletzt ging die Bundesregierung davon aus, dass dieses Ziel verfehlt wird.
Hamburg: 29 Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der registrierten Corona-Infizierten ist in Hamburg um 29 gestiegen. Am Vortag waren es 26 neue Fälle, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Seit Beginn der Pandemie wurden damit in Hamburg 5.953 Menschen positiv auf das Virus getestet. Rund 5.200 davon können nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen angesehen werden.
Reisen: Virologin rät zu Kurz-Quarantäne und späteren Tests
Sandra Ciesek, Leiterin der Virologie an der Uniklinik Frankfurt (Main), untersucht die Ansteckungsgefahr von Flugpassagieren mit dem Coronavirus. Die Wissenschaftlerin hat Erkenntnisse darüber gesammelt, dass das Tragen von Masken und der Sicherheitsabstand zu Mitreisenden zu niedrigeren Infektionszahlen führt. Sie sagt aber auch: "Das Ansteckungsrisiko ist im Flugzeug wahrscheinlich geringer als in anderen Verkehrsmitteln." Ciesek spricht sich außerdem dafür aus, Rückreisende aus Risikogebieten in Kurz-Quarantäne zu schicken und bei ihnen erst nach fünf Tagen einen Corona-Test durchzuführen, um eine mögliche Infektion sicher auszuschließen.
Niedersachsen: Die meisten Ansteckungen passieren in Deutschland
Die meisten mit dem Coronavirus Infizierten in Niedersachsen, 7.552 Personen, haben sich in Deutschland angesteckt. Das sei bei der Nachverfolgung der Gesundheitsämter in den vergangenen fünf Wochen deutlich geworden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. An zweiter Stelle sind Infektionen bei Rückkehrern aus Österreich (593) und dem Kosovo (103) aufgetreten. Es folgten Italien (99), Kroatien (79) und mit Abstand die Türkei (49).
Kommerzielles Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen eröffnet
Am Hamburger Flughafen ist am Mittwoch ein kommerzielles Covid-19-Testzentrum eröffnet worden. Das Angebot richtet sich an Reiserückkehrer aus Nicht-Risiko-Ländern, an Abfliegende, die ein Zertifikat in ihrem Zielland benötigen und an Bürgerinnen und Bürger, die sich testen lassen möchten. Das teilte das Unternehmen Centogene mit, das das Testzentrum in Kooperation mit der Lufthansa betreibt. Das Testzentrum am Terminal 1 ist täglich von 6 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Alle Getesteten erhalten nach einem Rachenabstrich in der Regel innerhalb von 24 Stunden ihr Testergebnis. Für Reiserückkehrer sind die Tests den Angaben zufolge kostenlos, Abfliegende zahlen 59 Euro. Von Ende des Monats an sollen auch Schnelltests angeboten werden, die innerhalb von sechs Stunden ein Ergebnis anzeigen; diese kosten 139 Euro.
Niedersachsen: Karnevals-Pläne mit unterschiedlichen Konzepten
In der Diskussion um Karneval in Corona-Zeiten haben sich Verantwortliche aus niedersächsischen Hochburgen verhalten geäußert. Die Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614 hält es laut 'Oldenburgischen Volkszeitung' für undenkbar, dass die Dammer am 11. November wie gewohnt Karneval feiern. Eine abgespeckte Version komme aber auch nicht in Frage: "Entweder ganz oder gar nicht", so der Präsident. Die Organisatoren des Braunschweiger "Schoduvels" planen hingegen einen "Tag der offenen Tür", berichtet die 'Braunschweiger Zeitung'. René Herring, Präsident des Bürgerausschusses Osnabrücker Karneval, meint, dass es Karneval geben werde. Er werde sicherlich gefeiert in kleinen, privaten Gruppen zu Hause oder per Facebook.
Hamburg: Bußgeld für nicht korrekt sitzende Maske
Wer ab dem kommenden Montag ohne korrekt sitzenden Mund-Nasen-Schutz in Hamburg Bus oder Bahn fährt und erwischt wird, muss 40 Euro zahlen. Auch an Haltestellen und auf Bahnsteigen müsse eine Maske getragen werden, so der HVV. Mit der angedrohten Strafe wollten die Behörden noch einmal verdeutlichen, dass das Tragen einer Alltagsmaske keine Empfehlung, sondern nach wie vor eine Pflicht sei. "Wir setzen weiter auf die Solidarität der Fahrgäste im HVV und werden über das richtige Tragen sowie der Bedeutung der Alltagsmaske aufklären und informieren", so Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne).
"Der Zug der Seuche": Neuer NDR Info Podcast startet morgen
In der fünfteiligen Podcast-Serie "Der Zug der Seuche" zeichnet NDR Info Autorin Lena Gürtler nach, wie es zur weltweiten Ausbreitung des Coronavirus kommen konnte, wie verschieden Länder darauf reagieren und wie sich das Leben der Menschen veränderte. Durch die Protagonistin Ting bekommt der Podcast einen eigenständigen Erzählansatz, der Raum für Reflexion und unbequeme Fragen lässt. Die Podcast-Folgen werden morgen veröffentlicht. Den Trailer und weitere Informationen gibt es schon jetzt hier:
Hamburg: Hansa-Theater verschiebt Varieté-Spielzeit
Das traditionsreiche Hamburger Hansa-Theater verschiebt seine Varieté-Spielzeit wegen der Corona-Krise um ein Jahr auf 2021. "Wir möchten, dass jeder Gast seinen Besuch im Hansa-Theater in der gewohnten Qualität von Programmatik, Service und Ambiente genießen kann und das können wir für dieses Jahr leider nicht garantieren", teilten die Veranstalter mit. Eigentlich sollte die Saison vom 20. Oktober bis 7. März 2021 laufen. Die Betreiber wollen die Zeit der Schließung nutzen, um das Theater zu sanieren.
Niedersachsen: 157 Neuinfektionen und zwei Todesfälle
Im Land Niedersachsen wurden innerhalb eines Tages 157 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und zwei Todesfälle in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion registriert. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Fälle auf nun 15.681. Die meisten Infizierten sind männlich und im Alter von 20 bis 29 Jahren.
Niedersachsen: Prozess um Quarantäne-Verstöße
Wegen mehrfachen Verstoßes gegen Quarantäne-Auflagen muss sich von heute an ein 77 Jahre alter Mann vor dem Amtsgericht Göttingen verantworten. Die Stadt fordert von dem Mann 4.000 Euro Bußgeld.
Bundesarbeitsminister Heil offen für Vier-Tage-Woche
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zeigt sich in Corona-Krise offen für die Einführung einer Vier-Tage-Woche. Der SPD-Politiker sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, reduzierte Arbeitszeit bei teilweisem Lohnausgleich könne eine geeignete Maßnahme sein. Das setze allerdings voraus, dass sich die Sozialpartner darauf verständigen. Die Diskussion über eine Vier-Tage-Woche war von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann angestoßen worden. Sie soll den massiven Abbau von Stellen in der Wirtschaftskrise verhindern.
Niedersachsen: Tonne warnt Lehrkräfte vor Reisen in Risikogebiete
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat Lehrerinnen und Lehrer ausdrücklich davor gewarnt, in Corona-Risikogebiete zu reisen. "Wenn Lehrkräfte sich zu Beginn ihrer Reise wissentlich in ein Risikogebiet begeben, dann tragen sie das Risiko und die Konsequenzen selber", sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Das kann zum Beispiel zum Verdienstausfall führen, wenn Quarantänemaßnahmen notwendig sind und nicht aus dem Homeoffice gearbeitet werden kann."
Hamburg: Keine neuen Schulklassen in Quarantäne
Die Zahl der aus Schulen in Hamburg gemeldeten Corona-Fälle steigt offenbar nicht weiter - derzeit sind aber 15 Klassen oder Schülergruppen in Quarantäne. An einzelnen Schulen gibt es Verunsicherung darüber, in welchen Fällen einzelne Schülerinnen und Schüler in häuslicher Quarantäne bleiben müssen.
Mecklenburg-Vorpommern: Soldaten nehmen Abstriche
Zehn Soldaten einer Bundeswehreinheit aus Torgelow unterstützen ab jetzt das Testzentrum Pasewalk. Fünf von ihnen sind ausgebildete Sanitätssoldaten.
Hamburg: Testzentrum am Hauptbahnhof soll in zwei Wochen stehen
Ein neues Corona-Testzentrum in Hamburg soll bald einsatzbereit sein: Die Kassenärztliche Vereinigung hat jetzt konkrete Pläne vorgelegt, nach denen es in zwei Wochen zwischen dem Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) und Hauptbahnhof stehen soll. Es soll auf dem Parkplatz vor dem Museum für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz aufgebaut werden. Die Arbeiten werden derzeit vorbereitet. Loslegen können die Handwerker allerdings erst, wenn die Sondernutzung der Fläche genehmigt wurde.
BDI kritisiert Teststrategie der Bundesregierung
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat gefordert, dass Bundes- und Landesregierungen bei ihrer Corona-Teststrategie nachsteuern. BDI-Hauptgeschäftsführungsmitglied Iris Plöger sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es müsse viel großflächiger und einheitlicher getestet werden, damit wirtschaftliche Aktivität möglich bleibe. Zuletzt sei nicht einmal ein Drittel der angestrebten Testkapazität von 4,5 Millionen pro Woche erreicht worden. Es könne nicht richtig sein, dass in manchen Bundesländern die Teststationen am Flughafen ihren Dienst schon einstellten, bevor der letzte Abendflug aus einem Risikogebiet gelandet sei, so Plöger weiter.
Schleswig-Holstein: 18 neue Infektionen - zwei weitere Todesfälle
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen innerhalb eines Tages um 18 gestiegen. Wie die Landesregierung auf ihren Internetseiten mitteilte, wurden bisher (Stand Dienstagabend) 3.825 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 160 Menschen, diese Zahl hat sich innerhalb eines Tages um zwei erhöht. Im Krankenhaus werden 14 Corona-Patienten behandelt. Rund 3.400 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.
Reimann: Private Krankenkassen stärker an Corona-Kosten beteiligen
Private Krankenkassen sollen sich nach Meinung von Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) stärker an den Kosten zur Bewältigung der Corona-Pandemie beteiligen. Die privaten Versicherungen beteiligten sich praktisch gar nicht an den zusätzlichen Kosten der Corona-Krise und fielen im Vergleich zu den gesetzlichen Krankenkassen sehr stark ab, sagte sie der "Bild". Sie forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, für einen fairen Ausgleich zu sorgen.
Ex-St.-Pauli-Trainer Stanislawski weiter für Geisterspiele
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Holger Stanislawski hat sich angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, auch in der kommenden Saison vorerst auf Zuschauer bei Fußball-Spielen zu verzichten. "Ich glaube, dass das die völlig richtige Entscheidung ist, im Moment so vorzugehen", sagte der Ex-Coach des FC St. Pauli der Deutschen Presse-Agentur. So traurig das für jeden Fan und für jede Mannschaft sei. "Wir müssen uns einfach ein bisschen in Geduld üben." Die Schwierigkeit bei der Zulassung von Fans im Stadion sieht der 50-jährige Stanislawski weniger in der Einhaltung von Mindestabständen, sondern in den Abläufen vor und nach den Spielen. "Das Problem ist das, was vor dem Stadion, auf dem Weg dahin passiert. Da ist die Gefahr einfach zu groß, dass zu viele Menschen zusammenkommen."
Gesundheitsminister Spahn besucht Uni-Klinikum in Kiel
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht heute Nachmittag in Kiel gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Dort wolle sich Spahn von Klinikchef Jens Scholz das Konzept zur Behandlung von Corona-Patienten erläutern lassen, gesundheitspolitische Themen erörtern und auch mit Mitarbeitern des Krankenhauses sprechen, teilte das Klinikum mit. Das Klinikum hatte unter anderem Corona-Intensivpatienten aus Frankreich erfolgreich behandelt.
1.510 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist weiter gestiegen. Laut Robert Koch-Institut meldeten die Gesundheitsämter 1.510 Fälle innerhalb von 24 Stunden. Höher lag die Zahl zuletzt am 1. Mai. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt seit Ende Juli wieder an. Zwar wurde auch die Zahl der durchgeführten Tests seither erhöht; laut RKI sind die steigenden Fallzahlen derzeit aber nicht nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären. Wie das RKI weiter mitteilte, steigt zudem der Anteil derer, die sich im Ausland mit dem Coronavirus angesteckt haben. Vergangene Woche lag er bei knapp 40 Prozent.
Lockerungen für den Bereich Sport in Schleswig-Holstein
Monatelang lief im Amateursport in Schleswig-Holstein nichts normal. Jetzt hat die Landesregierung weitere Lockerungen für den Bereich angekündigt. Von heute an ist Training auch in Kontaktsportarten wieder in voller Stärke möglich, ebenso dürfen Testspiele und Wettkämpfe durchgeführt werden.
TV-Beiträge aus dem NDR Programm vom Abend
In den Regionalmagazinen im NDR Fernsehen liefen gestern Abend wieder einige Beiträge, die die Folgen der Corona-Krise im Norden zum Thema hatten.
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Hamburg: Mund-Nasen-Schutz - Kontrollen in der Bahn
Ab der kommenden Woche könnte es ernst werden für Fahrgäste in Hamburg bei Corona-Verstößen: Dem Vernehmen nach wird es ab dann Strafen geben, wenn man in Bussen und Bahnen keinen Mund-Nasen-Schutz trägt. Damit fällt der Start etwas später aus als ursprünglich von der Verkehrsbehörde angekündigt. Noch setzen die Kontrolleure in der Bahn auf ein verständnisvolles Einlenken von Masken-Muffeln.
Moin! Der NDR.de Live-Ticker am Mittwoch
Die Redaktion von NDR.de informiert Sie heute wie gewohnt im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Guten Morgen!
Am Dienstag sind im Norden insgesamt 170 neue Corona-Fälle gemeldet worden: 111 in Niedersachsen, 26 in Hamburg, 17 in Schleswig-Holstein, 3 in Mecklenburg-Vorpommern und 13 in Bremen.
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