Corona-Blog: Lockerungen vorerst unwahrscheinlich
NDR.de hat Sie auch am Montag, 17. August, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Alle Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Dienstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kanzlerin Merkel warnt vor weiteren Lockerungen
- Niedersachsen verschiebt geplante Lockerungen um mindestens 14 Tage
- Hamburg gibt Finanzspritze für Open-Air-Konzerte
- Niedersachsen: Neun Beschäftigte von Zeitarbeitsfirma infiziert
- Flughafen Hamburg: Test-Abläufe sollen verbessert werden
- Campingplatz in Krummhörn: Corona-Leugner unerwünscht
- Niedersachsen und Hamburg melden je 14 Neuinfektionen, Schleswig-Holstein acht, Bremen sechs und Mecklenburg-Vorpommern drei
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Wir beenden unser Corona-Blog für heute und bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh sind wir wie gewohnt mit einem neuen Ticker wieder da. Schlafen Sie gut!
Kanzlerin Merkel warnt vor weiteren Lockerungen
Angesichts der aktuellen Infektionszahlen werden weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen vorerst unwahrscheinlicher. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte die Zahlen am Montag in einer Präsidiumssitzung ihrer Partei besorgniserregend, aber noch beherrschbar. Es könne deswegen derzeit keine weiteren Lockerungen geben. Dies gelte auch für Fußballspiele, sagte sie nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Parteikreisen.
TV-Beiträge aus dem NDR Regionalprogramm vom Abend
In den Regionalmagazinen im NDR Fernsehen liefen am Abend wieder einige Beiträge, die die Folgen der Corona-Krise im Norden zum Thema hatten. Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge:
Leuchttürme erklimmen ist derzeit fast unmöglich
Nordseeurlauber können die meisten der bekannten Leuchttürme an der Küste in diesem Jahr nicht betreten. Eine Ausnahme ist der Leuchtturm Kleiner Preuße an der Wurster Nordseeküste (Kreis Cuxhaven), wie die TourismusMarketing Niedersachsen mitteilte. Auf Juist kann der Leuchtturm am Hafen erklommen werden. In dem gelb-rot gekringelten Pilsumer Leuchturm (Kreis Aurich) gibt es wegen der Corona-Pandemie aber keine Führungen. Auch der Leuchtturm Obereversand in Dorum (Kreis Cuxhaven) bleibt dicht. Der mit einer Höhe von 65,3 Metern größte Leuchtturm an der deutschen Nordsee in Campen (Kreis Aurich) wird ohnehin saniert und ist für Besucher gesperrt.
Mehr Pilger in Niedersachsen unterwegs
In Zeiten von Corona wird Pilgern offenbar immer beliebter. Auf einigen Wegen in Niedersachsen hat die Corona-Pandemie nach Angaben der Deutschen Jakobus-Gesellschaft jedenfalls zu einem Anstieg geführt. Eine Herausforderung sei allerdings die Suche nach Unterkünften, hieß es. Zwar gebe es genügend Angebote, diese sollten aber wegen Corona möglichst im Vorfeld gebucht werden.
Pflegekammer kritisiert Abgabe von Masken an andere Länder
Nach der Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums, überschüssige Masken an andere Staaten zu geben, hat die Pflegekammer Niedersachsen Kritik geäußert. In vielen Pflegeeinrichtungen herrsche immer noch ein Mangel an Schutzausrüstung. "Eine einzige Maske pro Schicht - trotz wechselnder Patienten und Bewohner - waren und sind während der Corona-Pandemie keine Seltenheit", wird Präsidentin Nadya Klarmann in einer Mitteilung zitiert. Die Bundesregierung hatte vergangene Woche erklärt, derzeit in Deutschland nicht benötigte Corona-Schutzmasken an andere Staaten abgeben zu wollen. Geplant ist, dafür der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. Die aktuelle Pandemie-Situation hierzulande ermögliche es, einen Teil der derzeit überschüssigen Masken in eine nationale Reserve zu geben - und einen geringen Teil Ländern zur Verfügung zu stellen, die wegen ihrer Corona-Situation gerade dringend Masken benötigten.
Bremen: Sechs neue Fälle gemeldet
In Bremen gibt es seit Freitag insgesamt 16 neue bestätigte Corona-Fälle. Für Sonnabend meldet das Gesundheitsressort sechs neue Fälle, für Sonntag vier und am Montag sind sechs weitere Neuinfektionen hinzugekommen. Damit sind aktuell 72 aktive Infektionen im Land registriert, 63 davon in der Stadt Bremen und neun in Bremerhaven. Die Zahl der Genesenen liegt bei 1.726, verstorben sind seit Beginn der Pandemie im Land Bremen 56 Menschen mit einer Covid-19-Infektion.
Campingplatz in Krummhörn: Corona-Leugner unerwünscht
Der Campingplatz Dyksterhus am Leuchtturm Campen in Krummhörn (Landkreis Aurich) lässt ab Dienstag nur noch Gäste zu, die die Corona-App der Bundesregierung auf ihrem Handy installiert haben. Angesichts der steigenden Zahl der Corona-Infizierten wolle er seine Gäste, seine Familie und sich selbst schützen, sagte Campingplatz-Chef Enno Saathoff im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen.
1,5 Millionen Euro für Hamburgs Livemusik-Szene
Hamburg will in den kommenden Monaten Open-Air-Konzerte in der Hansestadt mit einer Summe von 1,5 Millionen Euro fördern. "Die Livemusik-Szene ist von den Corona-bedingten Einschränkungen besonders hart getroffen", teilte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) heute mit. Deshalb habe seine Behörde jetzt im Austausch mit den Livemusik-Clubs und Veranstaltern ein Programm auf den Weg gebracht, das Corona-gerechte Konzertveranstaltungen fördert.
Deutlich weniger Besucher auf der Plaza der Elbphilharmonie
Die Plaza der Hamburger Elbphilharmonie ist weiter ein Publikumsmagnet. Corona-bedingt sind die Besucherzahlen allerdings deutlich zurückgegangen. Seit Wiedereröffnung der Aussichtsplattform am 25. Mai bis zum 12. August kamen 311.048 Besucher, wie ein Sprecher der Elbphilharmonie der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es mit 895.944 fast dreimal so viele. In den geringeren Besucherzahlen wirke sich zum einen die allgemeine und überall spürbare Situation im Tourismus aus, sagte der Sprecher. Zum anderen werde über das Besuchermanagement sichergestellt, dass sich wegen der Abstandsregelung deutlich weniger Menschen gleichzeitig auf der Plaza aufhalten, als dies vor der Corona-Krise der Fall war.
Rückkehrer missachtet Regeln - ganzes Sportteam in Quarantäne
Ein junger Mann hat seiner Sportmannschaft im Landkreis Oldenburg mit einem Verstoß gegen die Corona-Regeln einen Bärendienst erwiesen. Der Betroffene kam Anfang August aus einem Risikogebiet zurück und ging trotz 14-tägiger Quarantänepflicht schon nach sieben Tagen zum Training, wie der Landkreis am Montag mitteilte. Einen Tag später habe dessen Bruder ein positives Testergebnis erhalten, worauf sich auch der junge Mann testen ließ - auch er wurde positiv getestet. Die Folge sei nun, dass die gesamte Sportmannschaft für 14 Tage in Quarantäne gesetzt worden sei. Details über Sportart und Ort machte der Kreis nicht. Das Gesundheitsamt wies erneut darauf hin, dass jeder Rückkehrer aus einem Risikogebiet automatisch in 14-tägige Quarantäne gehen müsse. Erst mit Vorlage eines aktuellen negativen Testergebnisses könne diese Quarantäne vorzeitig verlassen werden.
Niedersachsen: Neun Beschäftigte von Zeitarbeitsfirma infiziert
Im Landkreis Rotenburg (Wümme) sind seit vergangenem Mittwoch elf neue Corona-Infektionen registriert worden, darunter neun bei Beschäftigten der Zeitarbeitsfirma Randstad. Die Mitarbeiter des Personaldienstleisters wurden an verschiedenen Standorten an Logistikunternehmen vermittelt, wie der Landkreis heute mitteilte. Die Infektionen seien nach bisherigen Erkenntnissen auf das private Umfeld zurückzuführen, so eine Sprecherin. Drei Wohnstandorte in den Gemeinden Gyhum und Sittensen seien vom Gesundheitsamt komplett unter Quarantäne gestellt worden. Zurzeit führe das Gesundheitsamt ein umfangreiches Kontaktpersonenmanagement durch und teste alle betroffenen Personen.
Flughafen Hamburg: Test-Abläufe sollen verbessert werden
Nach dem Ansturm auf das Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen wollen Gesundheitsbehörde und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) nun die Abläufe verbessern. Teilweise standen Reiserückkehrer mehr als drei Stunden in der Schlange. Einige seien auch um kurz vor Mitternacht nach Hause geschickt und auf den nächsten Tag vertröstet worden, so ein DRK-Sprecher. Dennoch sei die Testkapazität noch nicht ausgeschöpft. In Zukunft sollen schon in der Schlange die Bordkarten kontrolliert werden, um zu verhindern, dass sich Reisende anstellen, die gar keinen Anspruch auf einen Test haben.
Drei weitere Corona-Neuinfektion in MV nachgewiesen
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Montag drei weitere Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 975, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. In den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und der Hansestadt Rostock wurde je ein weiterer Fall registriert. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. 882 der Infizierten gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - als genesen.
Quarantäne an Rostocker Gesamtschule aufgehoben
Die verordnete Quarantäne für Schülerinnen und Schüler an der Rostocker Borwinschule ist wieder aufgehoben worden. Damit kann der Unterricht an der Gesamtschule am Dienstagmorgen wieder starten. Die Quarantäne war verhängt worden, nachdem bei zwei Schülern das Coronavirus nachgewiesen worden war. Anschließende Tests bei den Kontaktpersonen fielen jedoch negativ aus. Außerdem hätten sich bei keinem Kind Symptome gezeigt, so Sozialsenator Steffen Bockhahn. Damit sind in Rostock selbst und im Landkreis Rostock wieder alle Schulen geöffnet.
Nach Corona-Infektionen: VfB Lübeck im Teamtraining
Die Mannschaft des Drittliga-Aufsteigers VfB Lübeck darf ab sofort wieder in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren. Einer Mitteilung des Lübecker Gesundheitsamtes zufolge sind von dieser Erlaubnis nur die beiden vor einer Woche positiv auf das Coronavirus getesteten Spieler ausgenommen.
Neue Normalität: Corona-Tests am Flughafen Hamburg
Seit wenigen Tagen gehören auch das spanische Festland sowie die Balearen-Inseln zu den Corona-Risikogebieten. Nicht nur am Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen merkt man, wie verunsichert viele Reisende durch die aktuelle Situation sind.
Kurzarbeitergeld für längere Zeit? - Merkel kann es sich vorstellen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die am Wochenende von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) angeregte deutliche Verlängerung des Kurzarbeitergelds "grundsätzlich positiv". Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Einzelheiten müssten nun von den Koalitionsparteien besprochen werden. Das Kurzarbeitergeld habe maßgeblich dazu beigetragen, das Deutschland der weltweiten Krise verhältnismäßig gut standhalte. Vizekanzler Scholz hatte der "Bild am Sonntag" gesagt, er wolle die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern.
Sicherheit geht vor nach den Werksferien bei VW
Nach dem Ende der Werksferien hat der VW-Konzern besondere Corona-Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Dazu gehören auch Container für freiwillige Tests. Sie sollen in dieser Woche in Betrieb gehen.
"Luftige" Saisoneröffnung des Thalia Theaters in Hamburg
Auch das ist eine Folge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen: Das Hamburger Thalia Theater hat seine Saisoneröffnung am Wochenende unter freiem Himmel durchgeführt.
Immer auf dem Laufenden mit dem NDR.de Newsletter
Nach zwei Tagen Wochenend-Pause verschicken wir ab heute wieder den NDR.de Newsletter. Darin werden Sie - immer montags bis freitags am Nachmittag - ausführlich über die Folgen der Corona-Pandemie in und für Norddeutschland informiert. Melden Sie sich gerne kostenlos an. Sie benötigen dafür nur Ihre E-Mail-Adresse.
KVN vergibt Test-Termine für Reiserückkehrer online
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) weist auf ihr Online-Buchungssystem für kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer hin: In den nächsten Tagen gebe es noch Termine, die Lage sei entspannt, sagte ein Sprecher heute. Am vergangenen Wochenende wurden die Tests demnach schwerpunktmäßig am Flughafen Hannover in Langenhagen abgewickelt - mit gut 1.700 Tests am Sonnabend und etwa 1.800 gestern. Weitere Testzentren gibt es in Nienburg, Aurich, Braunschweig, Göttingen, Osnabrück, Lüneburg, Zeven, Oldenburg und Wilhelmshaven. Tests für Menschen, die nicht aus dem Urlaub in einem Corona-Risikogebiet zurückkehren, würden nach wie vor vom Hausarzt veranlasst. Urlauber, die mit dem Auto aus einem Risikogebiet zurückkehren, seien verpflichtet, in Quarantäne zu gehen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Hamburg: Busse öffnen Fahrertüren wieder
Nach zweimonatiger Umbauzeit und einer Investition von rund 1,5 Millionen Euro sind fast alle 1.500 Linienbusse der Hamburger Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) als Corona-Schutzmaßnahme mit Trennscheiben für die Busfahrer ausgerüstet worden. Damit könnten nun auch die vorderen Bustüren wieder für die Fahrgäste geöffnet werden, teilten die Verkehrsbetriebe heute mit. Lediglich bei einigen wenigen Fahrzeugen bleibe die vordere Bustür noch verschlossen, weil ein anderes Scheibenmodell erforderlich sei. Mit dem Eingang vorne hätten die Fahrgäste nun wieder mehr Raum zum Stehen und Sitzen und es gebe eine bessere Durchlüftung, heißt es. Auch das Kaufen von Tickets bei den Busfahrerinnen und -fahrern sei nun wieder möglich.
Spahns Warnung vor Feiern angesichts steigender Corona-Zahlen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will gemeinsam mit den Ländern beraten, was "die Grenze für die Größe von Veranstaltungen" in der aktuellen Situation in der Corona-Krise ist. Es gebe im ganzen Land "lokales Ausbruchsgeschehen, das meistens mit Feiern zusammenhängt", hatte Spahn gestern Abend im ZDF gesagt.
Niedersachsen: Keine weiteren Lockerungen bis Mitte September
Wegen der zuletzt gestiegenen Infektionszahlen verschiebt die niedersächsische Landesregierung die für den 1. September geplanten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen um mindestens zwei Wochen. Das teilte heute Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit. "Wir sind vorsichtig und wir bleiben vorsichtig", erklärte er in einer Pressemitteilung. Weitere Lockerungen der Maßnahmen könnten erst wieder in den Blick genommen werden, wenn die Folgen des Schulstarts und der Rückkehr vieler Reisenden auf das Infektionsgeschehen absehbar seien, teilte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) mit. Eigentlich sollten - so sah es der Stufenplan des Landes vor - ab Anfang September in Niedersachsen zum Beispiel Messen, Kongresse und Ausstellungen unter Auflagen wieder erlaubt sein. Auch die erlaubte Zahl von Menschen bei Feiern sollte angepasst werden. Nun heißt es, dass auch nicht auszuschließen sei, dass geltende Regeln punktuell verschärft werden müssen. Reimann appelliert an die Menschen in Niedersachsen, "die Pandemie weiter ernst zu nehmen und sich an die Abstands-, und Hygieneregeln zu halten und Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen. Wir haben es alle gemeinsam in der Hand, in welche Richtung es bei den Corona-Maßnahmen geht."
Hannover: Polizei sucht Zeugen nach Zwischenfall am Testzentrum
Am vergangenen Freitagabend hat es einen tätlichen Angriff auf einen Mitarbeiter eines Wachdienstes am Corona-Testzentrum im Flughafen Hannover gegeben. Da die Täter noch nicht ermittelt werden konnten, sucht die Polizei nun Zeugen des Zwischenfalls.
SH finanziert mehr Plätze bei den Freiwilligendiensten
Mit seinem Corona-Konjukturprogramm stellt das Land Schleswig-Holstein zusätzlich zwei Millionen Euro für die Freiwilligendienste bereit. Die Zahl der zu vergebenen Plätze wird einmalig für den Jahrgang 2020/21 um 165 erhöht, wie das Finanzministerium in Kiel heute mitteilte. Für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) steige die Zahl der Plätze um 20 auf 200, beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) sind es 145 Plätze mehr, also jetzt 1.026. Das Land wolle jungen Menschen in schwierigen Zeiten eine Perspektive geben, so Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). Mit den zusätzlichen Plätzen für FÖJ und FSJ ergänzt das Land die im Bundesprogramm vorgesehene Ausbildungsinitiative.
Auch in Hamburg 14 Neuinfektionen registriert
Wie so oft in den vergangenen Monaten liegen auch heute die Zahlen der bestätigten Neuinfektionen in den norddeutschen Bundesländern zum Wochenbeginn ziemlich deutlich unter denen von Ende der Vorwoche: In Hamburg teilte die Gesundheitsbehörde mit, dass binnen eines Tages bei weiteren 14 Menschen eine Infektion nachgewiesen worden ist. So wenig (13) waren es in der Hansestadt zuletzt am vergangenen Montag gewesen. Die heute gemeldete Zahl sei allerdings nur vorläufig, so die Gesundheitsbehörde, da wegen einer Softwareanpassung vermutlich noch nicht alle Fälle vom Wochenende erfasst seien. Von den insgesamt 5.900 Infizierten in Hamburg gelten 5.200 als genesen, 15 Patienten werden zurzeit stationär in Krankenhäusern behandelt.
14 neue Corona-Fälle in Niedersachsen bestätigt
In Niedersachsen haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie 15.413 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. 14 dieser Fälle wurden in den vergangenen 24 Stunden registriert, wie die niedersächsischen Behörden heute mitteilten. Die Zahlen werden möglicherweise im Nachhinein noch steigen, da an den Wochenenden die Datenübermittlung der Gesundheitsämter nicht immer lückenlos funktioniert. In Niedersachsen sind bislang 656 Menschen gestorben, die an Covid-19 erkrankt waren. Gut 13.700 Infizierte gelten laut Schätzungen inzwischen wieder als genesen.
Corona-Kinderbonus: Auszahlung startet am 7. September
Die Familienkassen beginnen in drei Wochen mit der Auszahlung des Corona-Kinderbonus in Höhe von 300 Euro. Das teilte das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe mit. Die erste Rate in Höhe von 200 Euro wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. Die restlichen 100 Euro folgen im Oktober. Wann der Kinderbonus auf dem Konto ist, hängt von der Endziffer der Kindergeldnummer ab. Steht dort eine Null, ist man am 7. September dabei. Die Endziffern 1 bis 9 werden nach und nach im Laufe des Monats von den Familienkassen überwiesen. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 18 Millionen kindergeldberechtigte Kinder und junge Menschen, denen auch der Kinderbonus zusteht.
MV: Kein Abstandhalten möglich in zu vollen Schulbussen?
Zu Beginn der dritten Schulwoche in Mecklenburg-Vorpommern fordert das Bündnis "Gute Schule", die Schülerbeförderung im Land konsequenter an die Pandemie-Bedingungen durch Corona anzupassen. Kritisiert werden die vollen Schulbusse und Bahnen, in denen der nötige Abstand nicht eingehalten werden könne. Die verantwortlichen Unternehmen und die Politik müssten dieses Problem lösen.
Niedersachsen: Keine Strafen für Lehrer bei Corona-Verstößen
Die Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen müssen kein Bußgeld bei Verstößen gegen Corona-Auflagen befürchten. Es werde keinen Bußgeldkatalog der Landesregierung "unter Aufnahme des Schulbereiches" geben, schrieb Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius in einem Brief an die Lehrer im Land. Zuvor hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet. Die Landesregierung setze darauf, dass die Lehrer ihrer "Verantwortung zur Durchsetzung der notwendigen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus auch weiterhin gerecht werden".
Ludwigslust: Unterricht an Goethe-Gymnasium läuft wieder
Nach mehr als einer Woche Corona-bedingter Zwangsschließung startet heute der Unterricht am Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in Mecklenburg-Vorpommern für die 800 Schülerinnen und Schüler wieder. Nachdem bei drei Lehrern eine Corona-Infektion festgestellt worden war, hatten sich 205 Schüler und 55 Lehrer der Schule in Quarantäne begeben müssen. Alle Tests waren negativ gewesen.
561 neue Corona-Fälle in Deutschland bestätigt
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages um 561 auf insgesamt 224.014 gestiegen. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stieg demnach auf 9.232 - einer mehr als am Vortag. An Sonntagen und Montagen liegen die gemeldeten Infektionszahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil an den Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Das lässt sich auch an der folgenden Grafik mit den Neuinfektionen in den norddeutschen Bundesländern ablesen:
Folgen der Corona-Pandemie sorgen für viel Ratlosigkeit
Wie gehen Schüler, Eltern und Lehrer mit Corona-Fällen an Schulen um? Welche Folgen hat die aktuelle Reisewarnung für Mallorca für Urlauber, Reiseunternehmen und die Menschen, die dort vom Tourismus leben? Wie ist der Stand der Dinge nach der bayerischen Corona-Test-Panne? Und wie ist die Situation in der Automobil-Zuliefererindustrie in Zeiten von Corona? Beiträge aus dem NDR Info Hörfunkprogramm von heute früh beantworten all diese Fragen:
Hamburger Flughafen bekommt zweites Testzentrum
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt bereits ein Testzentrum am Hamburger Flughafen, nun kommt ein zweites von einem privaten Betreiber dazu. Heute geht's los mit dem Probebetrieb.
Maskenpflicht im Unterricht? - Toepffer widerspricht Althusmann
Die Diskussion über eine Maskenpflicht im Schulunterricht hält an. Gut eine Woche vor dem Ende der Ferien in Niedersachsen sprach sich Niedersachsens CDU-Landtagsfraktionschef Dirk Toepffer gegen eine Tragepflicht für Masken in den Klassenräumen aus. Aus pädagogischen Gründen sei der Unterricht mit Mund-Nase-Schutz aus seiner Sicht schwer möglich, sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Es gebe aber auch gute Gründe für noch mehr Vorsicht, so Toepffer. Er räumte ein, dass die Frage der Maskenpflicht in Schulen "selbst in der CDU umstritten ist und heiß diskutiert". Parteikollege Bernd Althusmann, Niedersachsens Wirtschaftsminister, hatte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt, dass aus seiner Sicht eine Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen auf den Unterricht zumindest als zeitlich begrenzte Maßnahme denkbar sei.
Ministerin Drese: Hygieneplan für Kitas wirkt
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat nach einem ersten Corona-Fall in einer Kita des Landes die genaue Einhaltung aller getroffenen Schutzvorkehrungen angemahnt, gleichzeitig aber auch auf die Wirksamkeit der Hygienepläne für die Kitas verwiesen. "Der Kreis der Kontaktpersonen konnte bei dem Fall in Wittenburg schnell eingegrenzt werden. Und die räumliche Trennung der Gruppen zuvor sorgte dafür, dass die Kita nicht vollständig geschlossen werden musste", sagte Drese. Vor knapp einer Woche war ein in einer Kita in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) betreutes Kind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Einrichtung bleibt aber geöffnet, da nach Angaben eines Sprechers das Kind nur zu einer Gruppe Kontakt hatte. Die Tests bei 25 Kindern und zwei Erzieherinnen fielen negativ aus. Sie müssen aber vorerst in Quarantäne bleiben.
MV: Polizei löst illegale Geburtstagsparty mit 250 Gästen auf
Die Polizei hat am vergangenen Wochenende in Schwerin eine illegale Geburtstagsparty mit rund 250 Gästen beendet. Wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte, wollten die Teilnehmer auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände im Waldgebiet Göhrener Tannen den 18. Geburtstag einer jungen Frau feiern. Der 25-jährige Veranstalter sei von den Beamten darauf hingewiesen worden, dass solche Veranstaltungen ohne Anmeldung grundsätzlich illegal sind. Zudem sei dies ein Verstoß gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Der Schweriner habe sich "nicht einsichtig" gezeigt. Daraufhin sei die Party aufgelöst worden. Der 25-Jährige muss nun mit einem Bußgeld rechnen. Die Teilnehmer waren aus ganz Westmecklenburg angereist.
Acht Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Corona-Infizierten innerhalb eines Tages um acht gestiegen. Wie die Landesregierung mitteilte, wurden bisher - Stand Sonntagabend - insgesamt 3.790 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben 158 Menschen, diese Zahl hat sich nicht erhöht. Im Krankenhaus werden 19 Corona-Patienten behandelt. Rund 3.300 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.
Apfelbauern sorgen sich wegen der Corona-Krise um ihre Ernte
Die Apfelernte in Niedersachsen von Anfang September bis Ende Oktober wird in diesem Jahr spürbar von der Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt sein. "Es ist eine angespannte, ungewohnte Situation", sagte Obstbauer Ulrich Buchterkirch. Natürlich gebe es die Angst vor einem Infektionsfall und den daraus folgenden Konsequenzen, sagte der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau beim niedersächsischen Landvolk. Derzeit wird nicht damit gerechnet, dass die Erntehelfer, von denen ein Großteil aus Polen kommt, Probleme bei der Einreise haben werden.
Althusmann: Masken im Schulunterricht denkbar
Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann hält eine Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen auf den Unterricht für denkbar. "Sollte das Infektionsgeschehen nach den Sommerferien in einzelnen Regionen des Landes erkennbar ansteigen, ist eine solche zeitlich begrenzte Maßnahme an den betroffenen Schulen keinesfalls ausgeschlossen", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). In Niedersachsen beginnt der Unterricht wieder am 27. August. Eine Maskenpflicht soll es bislang nur außerhalb der Klassenräume geben, wenn der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann. Das kann etwa in engen Fluren der Fall sein.
Habeck fordert Investitionsprogramm zur Stärkung der Wirtschaft
Grünen-Chef Robert Habeck hat zur Stärkung der durch die Corona-Krise geschwächten Wirtschaft ein umfassendes Investitionsprogramm gefordert. "Wir haben zu wenig investiert in Deutschland", sagte er am Sonntag im ARD-"Sommerinterview". Es müsse mehr Geld "in die Schulen, in die Bibliotheken, in öffentliche Einrichtungen, in die Bahnlinien, ins Internet gehen". Ziel müsse sein, das Land "fit zu machen für die nächsten Jahrzehnte", hob Habeck in dem Interview für die Sendung "Bericht aus Berlin" hervor. Zweifel äußerte er an der von der Regierung beschlossenen Senkung der Mehrwertsteuer. Habeck verwies auf die Gefahr von Mitnahmeeffekten, etwa durch Internetfirmen. Daher hätten die Grünen ein Gutscheinsystem befürwortet, das ausdrücklich auf den stationären Einzelhandel zielen sollte. Um die wegen der Corona-Krise aufgenommenen Schulden wieder abzubauen, sprach sich Habeck auch für größere Belastungen von Reichen aus.
TV-Beiträge: Die Corona-Lage im Norden
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben am Abend wieder über die Folgen der Corona-Krise im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
MV: Behörden verweisen Badegäste als Tagestouristen des Landes
Bei einem Polizeieinsatz an einem Badesee in Dutzow bei Gadebusch (Nordwestmecklenburg) ist eine größere Gruppe Tagestouristen aus Schleswig-Holstein und Hamburg des Landes verwiesen worden. Wie eine Polizeisprecherin sagte, hatten Einheimische am Sonntag bei Temperaturen um 30 Grad insgesamt 36 Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen am See gemeldet. An der Badestelle am Dutzower See, dem nördlichsten Teil des Schaalsees - nur wenige Meter von der Landesgrenze entfernt - seien rund 100 Menschen gewesen. Wegen der Corona-Beschränkungen, die Tagestouristen die Einreise nach MV weiterhin untersagt, wurden Polizei und Ordnungsbehörden alarmiert. Die Badegäste aus dem Nachbarland wurden zur Abreise aufgefordert, zudem wird eine Strafe wegen einer Ordnungswidrigkeit geprüft.
Volle Strände an Nord- und Ostsee
Das schöne Wetter hat auch an diesem Wochenende wieder viele Menschen an die Strände von Nordsee und Ostsee gelockt. Wie die Strandampel auf der Internetseite strandticker.de zeigte, waren zwischenzeitlich alle Strandabschnitte in der Lübecker Bucht von Niendorf bis Rettin rot. Bei um die 30 Grad Celsius erlebten auch die Badeorte in Mecklenburg-Vorpommern einen Besucheransturm. Besonders groß war der Andrang auf der Insel Usedom. Anders als noch am Vortag hielten sich die meisten Strandgäste aber an die erforderlichen Abstände, so etwa in Karlshagen oder Heringsdorf.
Moin! Der Live-Ticker von NDR.de startet in die neue Woche
Das Team von NDR.de informiert Sie auch in der neuen Woche wie gewohnt im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Guten Morgen!
Am Sonntag wurden im Norden insgesamt 66 neue Corona-Fälle gemeldet - in Niedersachsen 42, in Schleswig-Holstein 14, in Hamburg neun und in Mecklenburg-Vorpommern einer.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 16. August
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