Corona-Blog: Vorerst Absage für Fan-Rückkehr in Stadien
NDR.de hat Sie auch am Montag, 10. August, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es wie gewohnt mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bundesgesundheitsminister Spahn: Keine Zustimmung für Fans in Stadien
- Hamburg bittet "Maskenmuffel" nun doch zur Kasse
- Weiterhin kein Alkoholverkauf in Hamburg am Wochenende
- Schulstart in Schleswig-Holstein: Viele Fragezeichen stehen im Raum
- AIDA Cruises verschiebt Neustart erneut
- 27 bestätigte Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen, 13 in Hamburg, zwei in Schleswig-Holstein und jeweils fünf in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das Team von NDR.de wünscht eine gute Nacht!
NDR.de beendet die Berichterstattung in diesem Blog für heute. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht! Am Dienstag geht es weiter mit allen News zum Thema Corona aus dem Norden.
Maskenpflicht: Hamburger Hochbahn hat ihre Kontrollen ausgeweitet
Das Hamburg Journal hat Kontrolleure der Hochbahnwache begleitet, die Maskenpflicht in Bus und Bahn durchsetzen sollen. Ab sofort müssen "Maskenmuffel" 40 Euro Strafe zahlen.
Corona-Hilfen für Niedersachsens Sportvereine
Mit insgesamt sieben Millionen Euro will das Land Niedersachsen Sportvereinen durch die Corona-Zeit helfen. Vereine, die durch die Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind, können sich seit Montag online beim Landessportbund um Hilfsgelder bewerben. Die Vereine können 70 Prozent der Verluste vom Land erstattet bekommen - pro Organisation allerdings nicht mehr als 50.000 Euro.
Beiträge zum Thema Corona aus dem NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens haben auch heute ausführlich über das Thema Corona berichtet. Unter anderem ging es um Corona-Fälle an norddeutschen Schulen und die Kontrolle der Maskenpflicht in Bus und Bahn in Hamburg.
Rantrum: Keine weiteren Infektionen an Schule
An der Grundschule in Rantrum bei Husum (Kreis Nordfriesland) sind keine weiteren Corona-Fälle nachgewiesen worden. Das bestätigte der Kreis Nordfriesland NDR Schleswig-Holstein. Nun soll der Schulbetrieb am Mittwoch starten.
Buxtehuder Handballerinnen starten am 5. September - vor Zuschauern
Die Handballerinnen des Buxtehuder SV starten am 5. September in die neue Bundesliga-Saison und wollen dann auch Heimspiele vor rund 400 Zuschauern austragen. Das sieht ein mit dem Gesundheitsamt Stade abgestimmtes Hygiene-Konzept vor, das wegen der Corona-Pandemie notwendig ist. In Niedersachsen sind bei Sportveranstaltungen derzeit maximal 500 Zuschauer zugelassen.
HH-Schulbehörde: Eine Grundschulklasse bleibt wegen Corona zu Hause
Hamburgs Schulen kommen bislang offensichtlich glimpflich durch die Corona-Krise. Nach Angaben der Schulbehörde vom Montag bleibt lediglich eine 4. Klasse der Grundschule Rönnkamp bis zum Vorliegen der Testergebnisse eines bestätigt infizierten Kindes zu Hause. Außerdem hat sich an der Schule Ahrensburger Weg eine Lehrkraft infiziert, weshalb Kontakt-Lehrkräfte umfangreich getestet und aktuell nicht in der Schule eingesetzt werden. "Ansonsten sind keine weiteren schulischen Maßnahmen aufgrund von Corona-Infektionen bekannt", teilte die Schulbehörde auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Weiterhin kein Alkoholverkauf in Hamburg am Wochenende
Die Verbote für den Außer-Haus-Verkauf von Alkohol in einigen Hamburger Stadtteilen wird es auch am kommenden Wochenende wieder geben. Darauf haben sich die Bezirke Altona, Eimsbüttel und Hamburg-Mitte verständigt.
Spahn: Zuschauer in Stadien wären falsches Signal
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält eine Rückkehr von Fans zu Spielen der Fußball-Bundesliga trotz guter Corona-Schutzkonzepte vorerst für unangebracht. "Tausende Zuschauer in den Stadien - das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen", erklärte der CDU-Politiker bei Twitter nach Beratungen mit den Länder-Gesundheitsministern. "Wir spüren, dass wir wachsam bleiben müssen. In der jetzigen Situation wären Zuschauer auf den Rängen das falsche Signal." Das Konzept der Deutschen Fußball Liga sei in der Theorie gut. Entscheidend sei aber die Praxis im Alltag. Auch die Mehrheit der Gesundheitsminister der Länder lehnt eine Rückkehr der Zuschauer in die Stadien vor dem 31. Oktober ab.
Westküstenklinikum Brunsbüttel: Mitarbeiter mit Corona infiziert
In der Belegschaft des Westküstenklinikums (WKK) in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) hat es am Sonntag einen positiven Corona-Test gegeben. Der Test war veranlasst worden, nachdem die Person während der Schicht Symptome bekommen hatte. Seit Sonntagabend werden alle Patienten und Mitarbeiter in Brunsbüttel auf das Coronavirus getestet. Von etwa 180 Tests (120 Mitarbeiter und gut 60 Patienten) lagen am Montagabend laut Klinik 53 Ergebnisse vor: Sie waren alle negativ.
RKI: Sieben-Tage-Trend in Hamburg beunruhigend
Das Robert Koch-Institut (RKI) bewertet die aktuelle Corona-Lage in Hamburg als beunruhigend. In den letzten sieben Tagen sei die sogenannte kumulative Covid-19-Inzidenz in vielen Bundesländern angestiegen, schreibt das RKI in seinem täglichen Lagebericht. Deutschlandweit liege sie bei 6,5 Fällen pro 100.000 Einwohner. In Hamburg liege sie jedoch bei 12,4 Fällen. "Der steile Anstieg in Hamburg beruht nicht nur auf einem Ausbruch in der Werft; auch unter Einreisenden finden sich vermehrt Fälle", so das RKI.
Fünf Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind bis Montagnachmittag fünf Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Insgesamt wurden im Nordosten bisher 944 Infektionen festgestellt.
Schulstart in SH: Viele Fragezeichen stehen im Raum
Am Montagnachmittag ist für viele Lehrer und Schüler der etwa 800 Schulen in Schleswig-Holstein der erste Schultag nach den Sommerferien zu Ende gegangen. Etwa 360.000 Schüler waren erstmals wieder in der Schule - unter Corona-Bedingungen. Viele Schüler und Lehrer freuten sich darüber, dass sie sich nach der Corona-Auszeit wiedersahen. Bei anderen herrschte nicht ungetrübte Freude, denn viele Fragezeichen stehen noch immer im Raum.
Hamburg: Corona-Verdachtsfall am Lise-Meiter-Gymnasium
Wegen eines Corona-Verdachtsfalls ist heute der gesamte zwölfte Jahrgang am Lise-Meitner-Gymnasium im Hamburger Stadtteil Osdorf vom Unterricht befreit worden. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, heißt es aus der Schule.
Ein positiver Corona-Test beim Fußball-Drittligisten VfB Lübeck
In den Reihen des Fußball-Drittligisten VfB Lübeck gibt es einen Coronavirus-Fall: Bei einer Testung außerhalb der üblichen Testreihen von Mannschaft und Funktionsteam sei am Wochenende eine Person aus dem Team positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Schleswig-Holsteiner mit. Die Person befinde sich in Quarantäne. Zu weiteren Details bezüglich der Identität und des Gesundheitszustands nahm der Club aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Stellung. Alle Spieler und Trainer, die am Montag das Training wieder aufnahmen, hätten keinen Kontakt zur positiv getesteten Person gehabt.
Amateurfußball: Wie die TuS Dassendorf den Einschränkungen trotzt
In fast allen Bundesländern darf auf Amateurebene wieder Fußball gespielt werden - außer in Hamburg (Ausnahme: Pokalpartien der vergangenen Saison) und Schleswig-Holstein, wo nur in Zehnergruppen gekickt werden darf. Testspiele sind weiter verboten. Die TuS Dassendorf muss daher reisen, um Wettkampf-Praxis zu bekommen.
Giffey für kostenlose Tests für Erzieher
Bundesfamilienministerin Giffey hat anlässlich des Starts in das neue Kita-Jahr an mehrere Schutzmaßnahmen erinnert. Die SPD-Politikerin sagte, eine erneute flächendeckende Schließung von Kindertagesstätten in der Corona-Pandemie müsse unbedingt verhindert werden. Giffey sprach sich für kostenlose Tests für Erzieherinnen und Erzieher aus. Diese sollte es auch geben, wenn sie symptomfrei seien. Ferner spielten die Hygieneregeln eine wichtige Rolle. In den Kita-Räumen müsse regelmäßig gelüftet werden, betonte die Familienministerin. Zudem solle es möglichst feste Gruppen geben. Giffey appellierte an die Eltern, keine kranken und fiebernden Kinder in die Kita zu bringen.
Verwaltungsgericht HH: Kein Recht auf Masken im Unterricht
Einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg zufolge gibt es zum Schutz vor einer Corona-Infektion an Schulen keinen Anspruch auf Anordnung einer Maskenpflicht im Unterricht. Die Richter lehnten am Montag einen Eilantrag ab, wonach an Schulen während des Unterrichts das Tragen einer Maske für Schüler und Lehrer verpflichtend sein sollte, wie das Gericht mitteilte. Gegen die Entscheidung könne der Antragsteller Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erheben. Nach Überzeugung des Verwaltungsgerichts kann eine Verletzung der Schutzpflicht des Staates nur festgestellt werden, wenn Schutzvorkehrungen überhaupt nicht getroffen wurden, wenn sie offensichtlich ungeeignet oder völlig unzulänglich sind oder wenn sie erheblich hinter dem Schutzziel zurückbleiben. Der Antragsteller habe nicht glaubhaft machen können, warum neben all den anderen bereits ergriffenen Schutzmaßnahmen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht unerlässlich sein soll.
Kritische Stimmen an kostenlosen Corona-Tests mehren sich
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet plädiert dafür, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten mittelfristig die vorgeschriebenen Corona-Tests selbst bezahlen müssen. Er sagte im ZDF, die Kosten könne man auf Dauer nicht der Allgemeinheit aufbürden. Aktuell sei es aber richtig, die Tests kostenlos anzubieten, damit sich niemand dieser Pflicht entzieht. Ähnlich äußerten sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sowie der Generalsekretär der Sozialdemokraten, Lars Klingbeil.
Hamburg will "Maskenmuffel" zur Kasse bitten
Nun also doch: Wer in Corona-Zeiten in Hamburg ohne korrekten Mund-Nase-Schutz im Öffentlichen Nahverkehr erwischt wird, soll zahlen: 40 Euro sind als Strafe dafür vorgesehen, wie der Hamburger Senat heute mitteilte.
Wenn ein Kabarettist bei einer "Querdenken"-Demo auftritt ...
Ein provokativer Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder auf der "Querdenken"-Demo in Stuttgart hat im Netz viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schroeder war am Sonnabend nach eigenen Angaben auf die Bühne gegangen, um "die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit" auszutesten. Für seine ersten Äußerungen bekam er noch Applaus, wie ein Video zeigt, das Schroeder in seinem eigenen Youtube-Kanal verbreitete: "Mein Name ist Schroeder, ich komme aus dem Mainstream" sagt er, und: "Man hat mir gesagt, hier in Stuttgart ist die Freiheit." Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sprach er nun heute über die Reaktionen aus dem Publikum:
Schulstart in SH: SPD wirft Prien Fehlentscheidungen vor
Der Schulstart in Schleswig-Holstein hat nach Ansicht der SPD Fehlentscheidungen von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) offengelegt. "Die erste Schulschließung kam schon vor dem heutigen Schulstart, das zeigt: Eine Maskenpflicht zumindest für die sensiblen ersten zwei Wochen ist notwendig", sagte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli. In Rantrum bei Husum musste eine Grundschule wegen einer infizierten Lehrerin zunächst für diese Woche geschlossen werden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist in den Schulen in Schleswig-Holstein keine Pflicht, wird aber vom Bildungsministerium dringend empfohlen - auch im Unterricht. Im Interview mit NDR Info sagte Prien, eine Maskenpflicht könne kommen, sollte die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen. Midyatli kritisierte, Prien verfolge im Ländervergleich "einen einsamen Sonderweg". In Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen sei die Maske in Schulen außerhalb des Unterrichts Pflicht.
27 neue Infektionen in Niedersachsen, 13 in Hamburg
Die Behörden in Niedersachsen haben innerhalb eines Tages 27 neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Insgesamt wurden in dem Bundesland damit bisher 14.954 Ansteckungen im Labor nachgewiesen, wie die Landesregierung mitteilte. In Hamburg stieg die Zahl der bestätigten Infektionen um 13 auf nun 5.690. Das teilte die Gesundheitsbehörde der Hansestadt mit. Am Sonntag waren 14 Neuinfektionen gemeldet worden.
Leichtathletik-DM: Gespenstische Stille, aber auch Lichtblicke
Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2020 von Braunschweig standen nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie unter keinem guten Stern. Wie ist das Wochenende gelaufen? Eine Bilanz:
Tschentscher: Fußballspiele mit Fans sind möglich
Vor den heutigen Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern über eine mögliche Rückkehr von Fans in die Fußballstadien hat sich Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) für eine solche Regelung ausgesprochen. "Warum soll es nicht möglich sein, ein Fußballstadion mit einigen Tausend Zuschauern aufzumachen?", fragte er am Montag in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Es gehe um Verhältnismäßigkeit. "Das, was angesichts von Risiko-Schutz möglich ist, sollte man machen." Das genaue Vorgehen in der Fußball-Bundesliga hänge von den Konzepten ab. "Volle Ränge wird es nicht geben", betonte er.
Lehrerverband für Maskenpflicht im Klassenzimmer
Die Diskussion um eine Maskenpflicht in Klassenzimmern geht weiter. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hält eine solche Pflicht für unabdingbar: "Wer vollen Unterrichtsbetrieb will, kommt an der Maskenpflicht nicht vorbei", sagte er der "Passauer Neuen Presse". Weder Lehrer noch Schüler seien Fans der Maskenpflicht. "Aber das ist wohl das Opfer, das wir zumindest vorübergehend bringen müssen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern." Kritik übte Meidinger auch an den Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen im Norden: "Was derzeit in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, also da, wo der Schulbetrieb gestartet ist, an Hygieneschutzmaßnahmen vor Ort umgesetzt wird, reicht mit Sicherheit nicht aus, um den Wegfall der Abstandsregel in Klassenzimmern zu kompensieren", sagte Meidinger.
AIDA Cruises verschiebt Neustart erneut
AIDA Cruises muss seinen ursprünglich schon für den 5. August geplanten Neustart erneut verschieben. Die Fahrten mit der "AIDAblu" am 16. August von Kiel aus, mit der "AIDAmar" am 16. August ab Warnemünde und der "AIDAperla" am 15. August ab Hamburg wurden abgesagt. Am 6. September solle in Kiel das Schiff "AIDAblu" zu einer Kurzreise Richtung Norwegen und Dänemark ablegen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Rostock mit. Weitere siebentägige Reisen seien von Hamburg aus mit der "AIDAperla" vom 12., 19. und 26. September an zu den norwegischen Fjorden geplant. Mit Ausnahme dieser Fahrten müsse das Unternehmen aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage aber die seit Mitte März dauernde Unterbrechung der Kreuzfahrtsaison bis zum 30. September 2020 verlängern. Wie das Rostocker Unternehmen berichtete, liegt die Zustimmung aus Italien für die Neustartkonzepte zwar inzwischen vor. Leider seien aber noch nicht in allen Reisedestinationen Europas die Voraussetzungen für ein sicheres Reisen gegeben.
Schulstart in SH: Prien mahnt zur Vorsicht
Zum Schulstart in Schleswig-Holstein hat Bildungsministerin Karin Prien (CDU) an die Verantwortung aller Beteiligten appelliert. Schüler, Lehrkräfte und alle weiteren Mitarbeiter der Schulen müssten gerade in den ersten Wochen vorsichtig sein und bei Krankheitssymptomen lieber zu Hause bleiben, sagte die CDU-Politikerin im Interview mit NDR Info. Sollte im nördlichsten Bundesland die Zahl der Corona-Neuinfektionen zunehmen, könne die dringende Empfehlung, in den Schulen eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, auch in eine Pflicht umgewandelt werden.
Wie verläuft das Rennen um den Corona-Impfstoff?
Weltweit wird fieberhaft an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs geforscht. Und noch bevor klar ist, welches Mittel tatsächlich schützen wird, sichern sich einige Länder große Mengen der Impfstoffe - für den Fall, dass sie zugelassen werden. Wer dabei vor allem voranprescht, erklärt Christian Baars vom NDR Recherche-Projekt "Jagd nach dem Impfstoff" im Interview.
Wie geht es den Mittelständlern in der Corona-Krise?
Seit gut fünf Monaten beschäftigen die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Wirtschaft im Norden. NDR Info begleitet drei Hamburger Mittelständler bei ihrem Kampf um Kredite, staatliche Hilfen und die Umsetzung von Hygienekonzepten.
Niedersachsen: Schuldenuhr nimmt Fahrt auf
Die Schuldenuhr im Niedersächsischen Landtag wird im Zuge der Corona-Pandemie künftig pro Sekunde um 278 Euro steigen. So deutlich fiel die Anstieg in den 23 Jahren, in denen es die Schuldenuhr gibt, nach Angaben des Bundes der Steuerzahler noch nicht aus. Grund sei das im Juli vom Landtag beschlossene 8,4-Milliarden-Euro-Paket zur Bewältigung der Krise. Zuletzt gab es auf der Schuldenuhr pro Sekunde eine Zunahme um 32 Euro - seit dem Frühjahr, als der erste Nachtragshaushalt aufgrund der Corona-Krise verabschiedet worden war. In den Jahren davor war die Uhr wegen des Schuldenabbaus in die andere Richtung gelaufen. Niedersachsen ist derzeit mit rund 61,2 Milliarden Euro verschuldet. Neu eingestellt wird die Uhr heute Vormittag vom Vorsitzenden des Bundes der Steuerzahler in Niedersachsen, Bernhard Zentgraf.
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So verlief das Hitze-Wochenende in Büsum
Viele Menschen haben das heiße Wochenende an Nord- und Ostsee verbracht. In Büsum, wo in Teilen der Stadt eine Maskenpflicht gilt, war es nicht ganz so voll wie in den Orten an der Lübecker Bucht - in manchen Abschnitten waren die Strandkörbe dennoch voll besetzt.
Viele Nachfragen bei Verbraucherzentrale
Ratlose Kunden haben in der Corona-Pandemie deutlich öfter die Verbraucherzentrale Hamburg kontaktiert. Unmut erzeuge vor allem die schlechte Erreichbarkeit von Reiseunternehmen, Fluggesellschaften und Telefonanbietern, sagte die Pressesprecherin der Hamburger Verbraucherzentrale, Susanne Lehmann. Auch Mitarbeiter von Banken seien den Kundenanfragen zufolge nicht immer gut erreichbar. Im Zentrum vieler Beschwerden stünden aktuell auch Inkassounternehmen, die Mahnungen verschickten, ohne dann telefonisch erreichbar zu sein. Viele Firmen hätten in Zeiten von Corona ihren Kundenservice zurückgefahren, was sich schließlich bei den Verbraucherschützern bemerkbar mache.
Weitere Corona-Tests an Ludwigsluster Gymnasium
In Ludwigslust, wo am Freitag das Gymnasium wegen der Corona-Infektion einer Lehrerin geschlossen worden war, gehen heute die Tests weiter. Nach Angaben von Landrat Stefan Sternberg (SPD) wird das 55-köpfige Schulpersonal erneut auf den Erreger getestet. Ein erster Test hatte am Sonnabend zwei weitere Infektionen bei Lehrkräften ergeben. Auch von den 205 Schülern, die seit dem Schulstart vor einer Woche Kontakt zu den infizierten Lehrern hatten, sollen Abstriche genommen werden.
Zwei neue Coronavirus-Infektionen in Schleswig-Holstein
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Schleswig-Holstein hat sich in den vergangenen 24 Stunden um zwei auf insgesamt 3.588 erhöht. Das teilte die Landesregierung unter Berufung auf das Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten in Schleswig-Holstein am Institut für Infektionsmedizin mit.
RKI meldet 436 Neuinfektionen für Deutschland
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland nach einem Anstieg zum Ende der vergangenen Woche wieder leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages 436 neue Fälle registriert. Die Zahl könnte allerdings noch korrigiert werden, weil an Wochenenden oft nicht alle Daten von den Behörden übermittelt werden. Am Donnerstag, Freitag und Sonnabend hatte der Wert erstmals seit Mai wieder über der Marke von 1.000 gelegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus liegt laut RKI in Deutschland bei fast 9.200. Schätzungen zufolge haben mehr als 197.000 Menschen eine Infektion überstanden.
Gesundheitsämter bekommen weitere Unterstützung
Der Einsatz von sogenannten Containment-Scouts in den Gesundheitsämtern für die Nachverfolgung von Corona-Kontakten soll um weitere sechs Monate verlängert werden. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der "Augsburger Allgemeinen" an. Der Bund stelle dem Robert Koch-Institut dafür knapp elf Millionen Euro für Personal- und Sachkosten zur Verfügung. Die Gesundheitsämter spielten in der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle. Deshalb würden sie kurzfristig und flexibel unterstützt, so Spahn.
Ärzteverband warnt vor Fan-Rückkehr in die Stadien
Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einer Rückkehr der Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga gewarnt. Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wenn man Pech habe, breite sich das Virus wie ein Lauffeuer aus. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten heute in einer Videokonferenz über die Rückkehr von Fans in die Stadien.
Schulstart in Schleswig-Holstein: Husten und Schnupfen unerwünscht
Für rund 363.000 Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein beginnt heute das neue Schuljahr. In den ersten zwei Wochen sollen Schüler ab Klasse 7 und Lehrer einen Mund-Nasen-Schutz tragen - auch während des Unterrichts. Eine entsprechende Empfehlung gibt es vom Bildungsministerium, verpflichtend ist die Maske nicht. Ministerin Karin Prien (CDU) bat zudem darum, Kinder mit Schnupfen nicht in die Schule zu schicken. Auch andere Personen mit Krankheitssymptomen sollten sich wegen der Möglichkeit einer Corona-Infektion aus Schulen fernhalten. Priens Ministerium veröffentlichte einen sogenannten Schnupfenplan als Wegweiser für Eltern. Darin heißt es, dass Kinder auch mit Symptomen einer einfachen Erkältung 48 Stunden zur Beobachtung zu Hause bleiben sollen. An der Grundschule in Rantrum bei Husum in Nordfriesland wurde der Schulstart wegen einer Corona-infizierten Lehrerin um eine Woche verschoben.
Hamburg: Schulstart für Erst- und Fünftklässler
Vier Tage nach den "großen Schülern" beginnt heute auch für viele Hamburger Erstklässler das Schuljahr. Wegen der Corona-Pandemie kann sich die Einschulung der Kinder nach Angaben der Schulbehörde über einige Tage hinziehen. Um die Hygieneauflagen zu erfüllen, machten die Schulen abhängig von der Anzahl der Erstklässler Einschulungen "in Reihe", also in mehreren Veranstaltungen hintereinander, teils auch an mehreren Tagen. Neben den Erstklässlern starten auch die Vorschüler und Fünftklässler in das neue Schuljahr. Alle anderen gehen bereits seit dem vergangenen Donnerstag wieder in die Schule - nach rund dreieinhalbmonatiger Corona-Zwangspause und sechswöchigen Sommerferien.
Ausflugstipp für heiße Tage und für "Corona-Flüchtlinge"
Wo kann man die derzeitige Hitzewelle im Norden gut überstehen, wenn man wegen Corona die häufig sehr vollen Strände an Ost- und Nordsee vermeiden möchte? Zum Beispiel an der Mecklenburgischen Seenplatte - in MV gab es bislang auch die wenigsten Corona-Fälle bundesweit.
Live-Ticker von NDR.de startet - guten Morgen!
Das Team von NDR.de informiert heute wie gewohnt im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Guten Morgen!
Am Sonntag sind von den Behörden in Norddeutschland 56 neue Coronavirus-Fälle gemeldet worden: 32 in Niedersachsen, 14 in Hamburg, acht in Schleswig-Holstein und zwei in Mecklenburg-Vorpommern.
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