Corona-Blog: Polizisten sollen Masken kontrollieren
NDR.de hat Sie auch am Freitag über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Hier können Sie alle Ereignisse des Tages nachlesen. Am Sonnabend gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Maskenpflicht im ÖPNV: Polizei soll kontrollieren
- Corona-Fälle: Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen
- Hamburg: 19 weitere Corona-Fälle bei Werft Blohm+Voss
- Schleswig-Holstein: 150 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer
- Zahl der Neuinfektionen: 85 in Niedersachsen, 80 in Hamburg, 35 in Schleswig-Holstein, 21 in Mecklenburg-Vorpommern und zwei in Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Team von NDR.de wünscht gute Nacht!
NDR.de beendet die Berichterstattung in diesem Blog für heute. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht! Am Sonnabend geht es weiter mit allen News zum Thema Corona, die aus norddeutscher Sicht wichtig sind.
Althusmann will Maskenkontrolle durch Polizisten
Niedersachsen will angesichts steigender Neuinfektionszahlen in der Corona-Krise das Bußgeld für Maskenverweigerer in öffentlichen Verkehrsmitteln erhöhen. Doch das allein reiche nicht aus, meint Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU). Er fordert "wirksame Kontrollen" in Bus und Bahn - und zwar durch Polizei und kommunale Ordnungsämter. Staatliche Stellen seien in der Pflicht, Busfahrer und Fahrkartenkontrolleure zu entlasten. Ihnen könne diese schwierige Aufgabe nicht allein überlassen werden, sagte Althusmann.
NDR Info extra: Die ganze Sendung
Über die zwei Schul-Schließungen in Mecklenburg-Vorpommern als Corona-Schutzmaßnahme hat NDR Info extra am Abend ausführlich berichtet. Die Sondersendung von 20.15 Uhr können Sie hier sehen. Zu Wort kommen auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit.
Impfstoff-Entwicklung: "Nicht auf Kosten der Sorgfalt"
Die Impfstoff-Entwicklung gegen das neuartige Coronavirus wird im beschleunigten Verfahren durchgeführt. Ist solch ein Impfstoff dann trotzdem unbedenklich? Ein Interview mit Klaus Cichutek, dem Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts, das als Bundesinstitut für Impfstoffe zuständig ist.
"Nicht die ganze Schule zumachen"
Nur wenige Tage nach dem Unterrichtsbeginn in Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Schulen im Land wieder geschlossen - wegen einzelner Corona-Infektionen. Ist das der richtige Weg? Dies stellt der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit infrage: Im Deutschlandfunk kritisierte er, alle Empfehlungen sprächen sich dagegen aus, so vorzugehen, dass nun die Eltern wieder 14 Tage zu Hause sitzen und sich um die Kinder kümmern. "Wenn ein Schüler oder ein Lehrer infiziert ist, darf es auf keinen Fall dazu führen, dass sofort die ganze Schule zugemacht wird", sagte Schmidt-Chanasit. Mehr bei tagesschau.de.
Mehr als 200 neue Corona-Fälle im Norden
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in Nordeutschland ist heute deutlich gestiegen. Insgesamt 221 neue Fälle wurden bekannt. An der Spitze stehen Niedersachsen und Hamburg mit 85 beziehungsweise 80 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In Schleswig-Holstein kamen 35 weitere Fälle hinzu, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 21. Allein bei der Hamburger Werft Blohm+Voss sind 19 weitere Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Staatsoper Hamburg startet mit viel weniger Plätzen
Wenn die Staatsoper Hamburg am 5. September in die neue Spielzeit startet, treten die Künstler vor deutlich weniger Publikum als sonst auf. Statt der üblichen rund 1.680 Plätze werden Corona-bedingt nur maximal 500 Eintrittskarten verkauft. Zwischen den Sitzplätzen wird ein Abstand von 1,50 Meter eingehalten. "Es wird aber einen flexiblen Sitzplan geben, der es uns ermöglicht, Wünsche, nebeneinander zu sitzen, für bis zu zehn Personen erfüllen zu können", teilte die Hamburgische Staatsoper mit. Auf allen Laufwegen gilt die Maskenpflicht. An den Plätzen kann die Mund-Nasen-Bedeckung abgenommen werden.
Schwesig: "Wir müssen auf Nummer sicher gehen"
Gerade erst hat das neue Schuljahr in Mecklenburg-Vorpommern begonnen, schon müssen das Gymnasium in Ludwigslust und die Grundschule in Graal-Müritz wegen Corona-Infektionen schließen. "Wir müssen auf Nummer sicher gehen", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittag.
21 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 21 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Damit ist die Zahl der bisher landesweit nachgewiesenen Fälle auf 931 gestiegen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Allein im Landkreis Ludwigslust-Parchim gibt es demnach neun neue Fälle, davon acht im Zusammenhang mit einer muslimischen Trauerfeier am vergangenen Wochenende in Parchim.
Hamburg: Vorsorgliche Tests in Kita
Weil ein Elternteil eines Kita-Kindes eine Corona-Infektion hat, sind die Kinder und Erzieher der Einrichtung in Hamburg-Eppendorf heute vorsorglich getestet worden. Laut Gesundheitsbehörde war das Kind wegen seiner anstehenden Einschulung am 31. Juli zum letzten Mal in der Kita gewesen. Die bereits erfolgten Tests des Kindes und einer Erzieherin, die mit ihm in Kontakt war, sind negativ ausgefallen. In der kommenden Woche soll entschieden werden, ob der Kita-Betrieb wie bislang ganz normal fortgeführt wird.
Kieler Woche: Corona-Regeln fürs Volksfest vorgestellt
Aus einem großen Volksfest soll dieses Jahr ein Sportfest werden. Weil die Corona-Pandemie es verbietet, dass sich in diesem Jahr zur Kieler Woche Millionen Menschen durch die Innenstadt drängen, steht dieses Mal das Segel-Programm im Mittelpunkt. Das Volksfest findet nur in kleinem Rahmen statt. Dazu wurde heute das Hygienekonzept vorgestellt: Bei Live-Konzerten beispielsweise sind höchstens 500 Besucher und Besucherinnen erlaubt.
TUI bietet wieder Reisen in die Türkei an
Nach der Aufhebung der Reisewarnung für vier türkische Küstenprovinzen bietet der Reisekonzern TUI wieder Reisen in diese Regionen an. Ab Sonnabend (8. August) stünden tägliche Flüge von zwölf deutschen Abflughäfen nach Antalya auf dem Programm, teilte TUI in Hannover mit. Auch Dalaman in Mugla, Bodrum und Izmir würden mehrmals wöchentlich angesteuert. Die vier türkischen Küstenprovinzen, für die keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts mehr gilt, sind aber weiterhin als Risikogebiete eingestuft.
Schlachtbetrieb in Großenkneten: Hunderte Arbeiter in Quarantäne
Nach weiteren Infektionen mit dem Corona-Virus in einem Schlachtbetrieb in Großenkneten (Kreis Oldenburg) haben die Gesundheitsbehörden eine komplette Spätschicht von 270 Mitarbeitern in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Wie der Landkreis Oldenburg mitteilte, wurden in den vergangenen beiden Tagen bei 2.300 Tests acht Personen positiv getestet. Die betroffenen Mitarbeiter gehörten alle der Spätschicht an. "Es deutet alles darauf hin, dass die Ursache der Ansteckung im privaten Bereich liegt. Andernfalls wäre die Anzahl der Infektionen höher", sagte der Erste Kreisrat Christian Wolf.
Hamburg: 80 Neuinfektionen gemeldet
In Hamburg gibt es einen sprunghaften Anstieg von neuen Corona-Fällen. Nach Angaben des Senats vom Freitag wurden innerhalb eines Tages 80 Neuinfektionen registriert. Ein Teil der neuen Fälle gehe auf den Corona-Ausbruch bei der Werft Blohm + Voss zurück, hieß es. Doch auch ohne diese Fälle sei der Anstieg stärker, als in den vergangenen Tagen, sagt ein Behördensprecher NDR 90,3. Positiv getestet wurden auch Reise-Rückkehrer aus Slowenien, Tschechien, Kroatien, dem Kosovo und aus Indonesien.
Niedersachsen: Schulleiter, Schüler und Eltern in der Pflicht
Im geplanten neuen Corona-Bußgeldkatalog des Landes Niedersachsen sollen nicht nur Maskenverweigerer stärker zur Kasse gebeten werden. Erstmals werden Schulen in einem eigenen Passus mit aufgenommen, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtet. Demnach sind für Schulleitungen zum Beispiel Geldbußen zwischen 1.000 und 10.000 Euro vorgesehen, wenn sie ihre Schulen öffnen, obwohl ihnen dies vom Gesundheitsamt untersagt worden ist. Gleichzeitig werden laut NOZ Schüler beziehungsweise deren Eltern mehr in die Pflicht genommen. Besucht ein Kind trotz Verbots durch das Gesundheitsamt die Schule, kostet das zwischen 150 und 400 Euro.
Schleswig-Holstein: 150 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer
Maskenverweigerer müssen in Zukunft in Schleswig-Holstein mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro rechnen. Das hat Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) heute NDR Schleswig-Holstein mitgeteilt. Die Höhe des Bußgeldes liegt damit im deutschlandweiten Schnitt. Auch in Niedersachsen wird beim Verstoß gegen die Maskenpflicht eine 150-Euro-Strafe verhängt.
Niedersachsen: Sportvereine können Hilfen beantragen
Sportvereine in Niedersachsen, die durch die Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind, können Hilfe aus einem sieben Millionen Euro umfassenden Fonds des Landes beantragen. Für gemeinnützige Sportorganisationen gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 70 Prozent des aufgelaufenen Minus' mit einer maximalen Höhe von 50.000 Euro, teilte das Innen- und Sportministerium in Hannover heute mit. Voraussetzung ist, dass die Liquiditätsengpässe die Existenz bedrohen. Eine allgemeine Kompensation entgangener Einnahmen ist aber nicht vorgesehen. Die Hilfen können von Montag an online über den Landessportbund beantragt werden.
Unfall in Hamburger Schule: Schüler fällt aus Fenster
In einer Grundschule in Hamburg-Iserbrook ist am Morgen ein neun Jahre alter Schüler aus einem Fenster gefallen und dabei schwer verletzt worden. Das Fenster war offenbar geöffnet worden, um wegen der Corona-Gefahr besser zu lüften.
Hamburger Senatorin fordert Quarantäne für Rückkehrer aus Risikogebieten
Die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat sich für neue Testvorschriften für Rückkehrer aus Risikogebieten ausgesprochen. Die nationale Test-Strategie sei dahingehend zu überprüfen, dass für alle Rückkehrer aus Risikogebieten grundsätzlich eine obligatorische Quarantäne von einer vollen Woche eingehalten werden muss, sagte Leonhard. "Erst nach Ablauf dieser Zeit sollte ein verpflichtender Test durchgeführt werden und frühestens, wenn bei diesem Test ein negatives Ergebnis vorliegt, sollte die Quarantäne beendet werden können."
Büsum: Maskenpflicht in der Innenstadt verlängert
Die Maskenpflicht in der Büsumer Innenstadt bleib vorerst bis zum 23. August bestehen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat der Kreis Dithmarschen heute veröffentlicht. Die Pflicht war zunächst nur bis zum 8. August angekündigt, wurde aber jetzt verlängert.
Niedersachsen hält vorerst am Schulstart mit vollen Klassen fest
Niedersachsen hält vorerst am Schulstart mit vollen Klassen im eingeschränkten Regelbetrieb fest, beobachtet aber mit Sorgfalt und Vorsicht die steigenden Infektionszahlen. Aktuell gebe es keine Veranlassung für eine Anpassung der angekündigten Strategie, teilte Kultusstaatssekretärin Gaby Willamowius heute mit. Mitte kommender Woche, zwei Wochen vor Ferienende, werde die Lage erneut neu bewertet. Neben dem Szenario A eines eingeschränkten Regelbetriebs hat das Ministerium auch Vorkehrungen für ein Szenario B mit einer Kombination aus Präsenzunterricht und Lernen zu Hause vorgesehen sowie ein Szenario C mit lokalen oder landesweiten Schulschließungen.
19 weitere Corona-Fälle bei Blohm+Voss - Behörde prüft Infektionswege
Bei der Hamburger Werft Blohm+Voss sind 19 weitere Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit erhöhe sich die Zahl der insgesamt Infizierten bei Blohm+Voss auf 78, teilte die Sozialbehörde heute mit. Die neuen Infektionen wurden in Bereichen der Werft festgestellt, die nach dem Hygiene-Konzept des Unternehmens räumlich getrennt waren von dem zunächst betroffenen Bereich. Sie hätten demnach nicht auftreten dürfen. Die Gesundheitsbehörden untersuchen nun die möglichen Infektionswege. Dabei richte sich ein Augenmerk auf das Unternehmen und mögliche Infektionen in Pausenräumen, Sanitäranlagen und über die Belüftungssysteme. Der zweite Schwerpunkt sei die Wohn- und Unterbringungssituation der Arbeiter.
Erste Strandampel zeigt rot: Ansturm auf Badeorte
Angesichts des sonnig-heißen Wochenendes hat der Ansturm auf die Badeorte Schleswig-Holsteins begonnen. Die sogenannte Strandampel auf der Website strandticker.de zeigte bereits am Vormittag an, dass im Ostseebad Scharbeutz die Strände teilweise voll sind. Für die Strandabschnitte rund um die Seebrücke stand die Ampel auf rot. Die anderen Strandabschnitte sowie die Strände in Niendorf, Timmendorfer Strand signalisierte die Ampel gelb - also nur noch wenige freie Plätze beziehungsweise die Sperrung einzelner Abschnitte. Mit Hilfe der Internetseite wollen die Orte an der Lübecker Bucht die Strandbesucher zu weniger frequentierten Bereichen umleiten, damit die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln am Strand eingehalten werden können.
SH: Lehrerin muss nicht unterrichten - Land legt Rechtsmittel ein
Schleswig-Holsteins Bildungsministerium hat nach eigenen Angaben Rechtsmittel gegen einen Gerichtsbeschluss eingelegt, demzufolge eine lungenkranke Lehrerin wegen der Corona-Risiken vorerst nicht direkt Schüler unterrichten muss. Das Verwaltungsgericht in Schleswig hatte am Donnerstag dem Bildungsministerium untersagt, die Lehrerin aus dem Kreis Segeberg bis zu einer endgültigen Entscheidung wie geplant einzusetzen. Am Montag beginnt in Schleswig-Holstein das neue Schuljahr. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind etwa 20 ähnliche Klagen beim Verwaltungsgericht sowie bei Arbeitsgerichten anhängig. Der jetzt gefasste Beschluss sei die erste Gerichtsentscheidung hierzu in Schleswig-Holstein.
Rostock: Stadt plant für Weihnachtsmarkt
Der Rostocker Weihnachtsmarkt soll trotz Corona dieses Jahr stattfinden. Zurzeit werde an einem Sicherheits- und Hygienekonzept gearbeitet, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung. Gegebenenfalls müssten das Gelände vergrößert und die Buden mit größerem Abstand voneinander aufgestellt werden. Möglicherweise wird auch die Zahl der Besucher begrenzt. Die wirtschaftliche Bedeutung für die Region, aber auch für Schausteller und Verkäufer sei so groß, dass an der Veranstaltung festgehalten werden soll.
Hamburg: Gäste können Kreuzfahrtschiff verlassen
Das norwegische Kreuzfahrtschiff "Fridtjof Nansen" hat am Morgen im Hamburger Hafen angelegt. "Es sind alle Crew-Mitglieder und 168 Gäste auf Covid-19 getestet worden, und alle Tests kamen negativ zurück. Deswegen konnten alle Gäste das Schiff verlassen", sagte ein Sprecher der Reederei Hurtigruten. Während der Reise hatten vier Crew-Mitglieder leichte Erkältungssymptome gezeigt. Ursprünglich sollte das Schiff am selben Tag wieder mit neuen Gästen ablegen, doch diese und auch die darauf folgende Reise sind abgesagt worden.
85 neue Corona-Fälle in Niedersachsen bestätigt
Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen steigt weiter deutlich an. Heute wurden 85 Neuerkrankungen registriert - am Vortag waren es noch 73, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover sagte. Es sei eine Entwicklung, die "uns sehr große Sorgen bereitet". Einen Hotspot, an dem sich neue Fälle häuften, gebe es derzeit nicht, die Infektionen verteilten sich gleichmäßig im Land. Ursache seien vermutlich Reise-Rückkehrer. Sie rief diese dazu auf, sich freiwillig testen zu lassen.
Corona: Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen
Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind wegen Corona-Infektionen geschlossen worden. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet wurde, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), an der ein Schüler infiziert ist. Das Kind und seine Mitschüler sind bereits in Quarantäne geschickt worden. Die Lehrerin hatte nach dem Ende der Sommerferien noch nicht wieder an der Schule in Ludwigslust unterrichtet, so der Landkreis. Die 55 Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums sollen nun vorsorglich getestet werden. Die Schließungen kommen für Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) nicht überraschend: "Wir haben von Anfang an gesagt, dass es Verdachtsfälle in den Schulen geben wird." Wichtig sei, dass in solchen Fällen sofort reagiert und gehandelt werde.
Corona-Spürhunde: Ergebnisse von Studie machen Hoffnung
Im Kampf gegen eine zweite Corona-Welle setzen viele Forscher darauf, den Virusnachweis einfacher und günstiger zu machen. Tatsächlich ist einer der vielen Ansätze auch der Einsatz von Corona-Spürhunden. In mehreren Ländern laufen Studien dazu. Als weltweit erstes Institut hat jetzt die Tierärztliche Hochschule Hannover die Ergebnisse ihrer Untersuchungen veröffentlicht - und die machen durchaus Hoffnung.
Althusmann: Zweiten Shutdown können wir uns nicht leisten
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) warnt angesichts steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen vor erneuten drastischen Einschränkungen. "Das wäre wirtschaftlich und gesellschaftlich eine Katastrophe", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ). "Wir müssen jetzt schon unser Pandemie-Management erweitern, denn einen zweiten allgemeinen Shutdown können wir uns nicht leisten."
Niedersachsen: Landesregierung appelliert an Bevölkerung
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat die Landesregierung erneut an die Niedersachsen appelliert, sich an die Vorgaben zum Schutz vor der Ausbreitung des Virus zu halten. Ihre im Juli gestartete Info-Kampagne "Wir sind stärker! Niedersachsen gegen Corona" geht weiter. "Nach Motiven unter anderem aus Osnabrück und Cuxhaven folgt jetzt die zweite Runde mit Aufnahmen aus Uelzen, Braunschweig und Hannover", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).
Weiter kein Alkohol außer Haus in Hamburgs Ausgehvierteln
Mit dem Verbot des Außer-Haus-Verkaufs von Alkohol in den Hamburger Ausgehvierteln wollen die Bezirke Altona, Mitte und Eimsbüttel auch an diesem Wochenende die Einhaltung der Corona-Regeln sicherstellen. Die Einschränkungen beginnen heute wie auch am Sonnabend jeweils um 20 Uhr und gelten bis 6 Uhr des Folgetages. Betroffen sind Kioske, Supermärkte, Tankstellen und der sogenannte Gassenverkauf von Alkohol durch Bars oder Lokale auf St. Pauli, in der Schanze und im Bereich Alma-Wartenberg- und Spritzenplatz in Ottensen. Am vergangenen Wochenende hatten Polizei und Bezirksämter in den betroffenen Gebieten bereits kontrolliert. Die Behörden bewerten die Maßnahmen insgesamt als wirkungsvoll.
Tagesausflügler dürfen am Wochenende nicht nach Langeoog
Zum anstehenden sommerlichen Wochenende sind Tagesausflügler auf fast allen Ostfriesischen Inseln willkommen - mit Ausnahme von Langeoog. Dorthin dürfen wegen der Corona-Pandemie weiterhin sonnabends und sonntags keine Tagesgäste reisen, an den übrigen Tagen nur maximal 600. "Wir werden aber aufstocken auf 800, weil es so gut läuft", kündigte Langeoogs Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos) an. Voraussichtlich Anfang nächster Woche soll dann auch die Wochenendsperre für Tagesgäste gekippt werden - 300 bis 400 seien dann denkbar. Auf der Insel verteilten sich Urlauber, Ausflügler und Bewohner ohnehin gut, sagte Horn. "Uns geht es um die Entzerrung auf der Fähre." Auch bei anderen Fähren etwa nach Spiekeroog oder Borkum gibt es Reglementierungen.
Deutschlandtrend: Rekord-Zustimmungswert für Bundesregierung
Die Bundesregierung erfreut sich nach einer Umfrage einer Rekordzustimmung unter den Bürgern. Im neuen ARD-Deutschlandtrend gaben 64 Prozent (+1) der Befragten an, sie seien mit der Arbeit der Bundesregierung sehr zufrieden oder zufrieden. Dieser Wert war zuletzt im Mai so hoch und ist laut ARD der beste, den je eine Bundesregierung im Deutschlandtrend erzielt hat. Diese Zufriedenheit schlägt sich vor allem für die Union positiv zu Buche. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würden sich 38 Prozent der Befragten für CDU und CSU entscheiden. Das ist ein Prozentpunkt mehr als Anfang Juli. Der Koalitionspartner SPD verliert demnach einen Punkt auf 15 Prozent.
35 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
Die Behörden in Schleswig-Holstein haben 35 Sars-CoV-2-Infektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Wie das Land auf seiner Internetseite mitteilte, steigt die Gesamtzahl auf 3.569. Es gibt eine deutliche Steigerung gegenüber den Vortagen: Am Mittwoch hatte es 22, am Donnerstag 18 neue Fälle gegeben. Der Kreis mit dem höchsten Zuwachs ist Rendsburg-Eckernförde (+10). Derzeit werden landesweit 15 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt.
Erneut mehr als tausend Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut meldet deutschlandweit den zweiten Tag in Folge mehr als tausend Neuinfektionen, heute Stand 0 Uhr sind es 1.147. Die Zahl der bestätigten Fälle seit Ausbruch der Pandemie steigt damit auf 214.214. Acht weitere Menschen sind an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben, die Gesamtzahl liegt bei 9.183. Auch die sogenannte Reproduktionszahl, kurz R-Wert, hat sich von 0,9 am Vortag auf 0,99 erhöht. Der R-Wert gibt Auskunft über die geschätzte Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektionen. Derzeit steckt im Mittel jeder Infizierte statistisch einen weiteren an.
Nord- und Ostsee rüsten sich für Besucher-Ansturm
Die Sonne scheint, das Thermometer überschreitet die 30-Grad-Marke und die Strände an Nord- und Ostsee füllen sich: Wie gehen die Gemeinden in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen damit um? Das Ostseebad Timmendorfer Strand hat Tagesgästen eine Abfuhr erteilt und zusammen mit Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin eine Ampel eingeführt, die im Internet anzeigt, wie voll die Strände sind. Angesichts des erwarteten hochsommerlichen Wetters an diesem Wochenende hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) dazu aufgerufen, nicht nur die beliebtesten Badeorte an Nord- und Ostsee zu besuchen. Das Ostseebad Boltenhagen (Kreis Nordwestmecklenburg) hat angekündigt, notfalls Strandabschnitte schließen zu wollen.
Corona-Beiträge in den Landesmagazinen
Auch gestern Abend war das Coronavirus wieder ein Thema in unseren Landesmagazinen:
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Informationen zur Corona-Pandemie und zu den Folgen für Norddeutschland finden Sie nicht nur täglich im Live-Ticker von NDR.de, sondern von montags bis freitags auch in unserem kostenlosen Newsletter. Heute Nachmittag gibt es die neue Ausgabe - auch für Sie, wenn Sie sich jetzt registrieren.
Live-Ticker von NDR.de startet - guten Morgen!
Das Team von NDR.de informiert heute wie gewohnt im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Guten Morgen!
Am Donnerstag sind von den Behörden in Norddeutschland 144 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden: 73 in Niedersachsen, 44 in Hamburg, 18 in Schleswig-Holstein, 3 in Mecklenburg-Vorpommern und 6 in Bremen.
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