Corona-Blog: Ermittlungen gegen Heim-Betreiber in Wentorf
NDR.de hat Sie auch am Mittwoch über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Donnerstagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- SH: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Heim-Betreiber
- Corona-Infektionen in Schlachthof in Großenkneten
- Blohm+Voss: Zahl der Infizierten steigt auf 59
- Virologe Drosten empfiehlt Strategiewechsel
- SH-Bildungsministerin Prien: Keine Maskenpflicht an Schulen
- Masken-Verweigerer: Niedersachsen will Bußgeld erhöhen
- 46 Neuinfektionen in Niedersachsen registriert, 22 in Schleswig-Holstein, 25 in Hamburg, 18 in Mecklenburg-Vorpommern und zwei in Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Corona-Blog endet für heute
Das Team von NDR.de beendet die Berichterstattung in diesem Blog für heute. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht! Am Donnerstag berichten wir in einem neuen Blog weiter über die Corona-Pandemie.
Beiträge zum Thema Corona aus dem NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens und NDR Info haben auch gestern ausführlich über das Thema Corona berichtet. Unter anderem ging es um den Schulstart in den norddeutschen Bundesländern, um die Debatte über eine mögliche Maskenpflicht in den Schulen und um Corona-Fälle bei der Blohm-Voss-Werft in Hamburg.
Wieder Coronavirus in einem Schlachtbetrieb
Wieder sind in einem Schlachtbetrieb im Landkreis Oldenburg Corona-Infektionen bei Mitarbeitern festgestellt worden. Betroffen ist in diesem Fall der Betrieb Heidemark in Großenkneten. Wie der Landkreis mitteilte, gab es unter mehr als 1.000 Tests 20 Infektionen. 16 von den Betroffenen wohnen im Landkreis Oldenburg, je zwei in den Kreisen Cloppenburg und Vechta.
Corona bei Blohm+Voss in Hamburg: Mindestens 59 Infizierte
Bei der Hamburger Werft Blohm+Voss ist nach Abschluss der am Montag gestarteten Testreihe die Zahl der bestätigten Fälle auf insgesamt 59 gestiegen. Damit sind im Verlauf des Mittwochs vier weitere Corona-Infektionen auf der Werft bekannt geworden.
Reisewarnung für belgische Provinz Antwerpen
Wegen des Anstiegs der Zahl von Corona-Fällen warnt das deutsche Auswärtige Amt vor Reisen in die belgische Provinz Antwerpen. "Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen wird aufgrund erneut hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt", teilte das Auswärtige Amt am Abend auf seiner Internetseite mit.
SH: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Heim-Betreiber
Nachdem im Frühjahr in einem Seniorenheim in Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) 22 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Lübeck. Möglicherweise habe der Heim-Betreiber selbst das Virus eingeschleppt, so die Staatsanwaltschaft.
US-Rockband Guns N' Roses sagt Konzert in Hamburg ab
Wegen europaweiter behördlicher Verbote hat die amerikanische Rockband Guns N' Roses ihre Open-Air-Tournee 2020 verschoben - und das geplante Konzert in Hamburg ohne Ersatztermin gestrichen. Der Auftritt war ursprünglich am 2. Juni geplant. Eintrittskarten für das abgesagte Hamburg-Konzert können bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle in Gutscheine umgewandelt werden.
NDS: Neue Infektionen in Schlachtbetrieb in Großenkneten
Erneut sind in einem Schlachtbetrieb im Landkreis Oldenburg Corona-Infektionen bei Mitarbeitern festgestellt worden. Bei dem Schlachthof in Großenkneten hat es unter mehr als 1.000 Tests 20 Infektionen gegeben. 16 von den Betroffenen wohnen im Landkreis Oldenburg, je zwei in den Nachbarkreisen Cloppenburg und Vechta. Die Anzahl der Infektionen habe sich seit acht Tagen langsam aufgebaut und sei durch die andauernden Tests frühzeitig erkannt worden, hieß es. Die Tests, die das Unternehmen selbst vorgenommen hat, gehen auf einen Erlass des Landes aus der vergangenen Woche zurück.
MV: Corona-Entwarnung an Klinik in Pasewalk
Der vierte und letzte Test bei einer 90 Jahre alten Patientin auf das Virus Sars-CoV-2 war wieder negativ. Damit kann die Frau in Kürze entlassen werden. Sie soll in ein Pflegeheim kommen. Auch das vorübergehend verhängte strikte Besuchsverbot für das 300-Betten-Haus sei wieder aufgehoben worden. Bei der 90-Jährigen war am 27. Juli ein erster Corona-Test positiv ausgefallen. Die Frau hatte laut Klinik vorher keine typischen Symptome gezeigt. Sie wurde auf eine Isolierstation verlegt. Spätere Corona-Tests waren negativ.
Ein buchstäblicher "Griff ins Klo"
Als zu Beginn der Pandemie Kunden Hamsterkäufe tätigten, importierte ein Händler aus dem Landkreis Ammerland 10.000 Pakete à zwölf Rollen Toilettenpapier aus Russland und Portugal. Doch als sie endlich eintrafen, war die Nachfrage bereits wieder abgeebbt. Außerdem stimmte die Qualität nicht. Jetzt verschenkt der Händer das Toilettenpapier - an Tafeln, Altenheime und Vereine.
Virologe Christian Drosten empfiehlt Strategiewechsel
Professor Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité, empfiehlt einen Strategiewechsel im Kampf gegen das Coronavirus, um im Herbst eine zweite Ansteckungswelle und einen erneuten Shutdown zu verhindern. In einem Gastbeitrag für die "Zeit" rät er, sich dabei am Beispiel Japan zu orientieren. Dort werde auf das Tragen von Masken gesetzt und auf die Nachverfolgung von sogenannten Übertragungsclustern oder Superspreadern. Während Einzelüberträger für die exponentielle Ausbreitung des Erregers keine Rolle spielten, könnte ein Cluster mit einem Mehrfachüberträger mehrere neue Infektionsketten starten. Drosten empfiehlt deshalb, dass jeder in diesem Winter ein Kontakt-Tagebuch führen sollte, um mögliche Cluster möglichst schnell und auch ohne Tests identifizieren zu können. "Die japanische Strategie könnte helfen, die Schulen länger offen zu halten", schreibt Drosten, "indem Cluster in Klassen gestoppt werden, bevor ganze Schulen geschlossen werden müssen."
Der Podcast "Das Corona Virus Update" mit Professor Christian Drosten befindet sich derzeit in der Sommerpause. Morgen wird es aber eine neue Sonderausgabe geben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungsgebieten werden miteinander über die Corona-Krise und neueste Erkenntnisse diskutieren.
18 neue Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern wurden 18 weitere Corona-Neuinfektionen registriert - doppelt so viele wie am Tag zuvor. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten im Nordosten auf 907, von denen 795 als inzwischen genesen gelten. 20 Menschen starben an oder mit dem Virus.
Hamburg: Kein Bußgeld für Fahrgäste ohne Maske geplant
Während Niedersachsen die schon bestehende Bußgeld-Regelung für Masken-Verweigerer im öffentlichen Nahverkehr verschärfen will und auch in Schleswig-Holstein künftig Bußgelder von Bus- und Bahn-Fahrgästen ohne Mund-Nasen-Schutz erhoben werden sollen, fährt Hamburg in dieser Hinsicht eine andere Linie: Ein Bußgeld für "Masken-Muffel" sei derzeit nicht geplant, sagte ein Sprecher der Verkehrsbehörde heute der Deutschen Presse-Agentur. Die allermeisten Fahrgäste hielten sich an die geltende Maskenpflicht. Wer das nicht tue, werde von der Beförderung in den Fahrzeugen ausgeschlossen. Es werde in der kommenden Zeit aber verstärkte Kontrollen geben - und auch Durchsagen, um ans Tragen der Mund-Nasen-Bedeckungen zu erinnern. Sollte sich die Lage ändern, werde man neu über das Thema Bußgeld nachdenken.
Schweriner Zoo in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
Der Zoo in Schwer Zoo ist durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern sei als Gesellschafterin schon um einen höheren Betriebskostenzuschuss gebeten worden, teilte der Zoo heute mit. Durch die fünfwöchige Schließung im Frühjahr und durch die auch jetzt noch geltenden Einschränkungen seien im ersten Halbjahr mehrere Hunderttausend Euro weniger eingenommen worden. Zugleich seien die Ausgaben für den Zoo-Weiterbetrieb und die Versorgung der Tiere gestiegen. Die Verluste könnten trotz der guten Besucherbilanz in den vergangenen Wochen und der Nothilfen von Bund und Land nicht aufgeholt werden, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Silvio Horn.
Ein Wiedersehen mit Hindernissen
Nach monatelanger Corona-Pause und den wochenlangen Sommerferien beginnt morgen in Hamburg das neue Schuljahr. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich unter anderem ans Maskentragen und an "Einbahnstraßen"-Regelungen im Gebäude gewöhnen. Viele Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrer sehen dem Schulstart unter Corona-Bedingungen mit gemischten Gefühlen entgegen.
Neubrandenburg: Staatsanwaltschaft im Notbetrieb
Wegen eines Corona-Verdachtsfalls ist die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg vorsichtshalber für drei Tage für Besucher geschlossen worden. Einen entsprechenden "Nordkurier"-Bericht bestätigte heute ein Sprecher der Behörde. Eine Mitarbeiterin soll demnach Kontakt zu einem Bekannten gehabt haben, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Diese Mitarbeiterin sei in Quarantäne. Die Staatsanwaltschaft arbeite aber im Notbetrieb weiter. Als weitere Konsequenz wurde auch mindestens ein für Ende der Woche geplanter Prozess am Landgericht in Neubrandenburg abgesagt.
MV: Landkreise sehen keine Chance für mehr Schulbusse
Der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern hat Forderungen nach mehr Schulbussen zur Vermeidung von Gedränge und damit zum Schutz vor Corona-Infektionen als nicht umsetzbar zurückgewiesen. Stellenweise seien Verstärkerfahrten möglich, doch flächendeckend sei der Einsatz von mehr Bussen im Schülerverkehr nicht machbar, sagte Judith Gelke vom Landkreistag heute der Deutschen Presse-Agentur. Dafür seien weder genug Fahrzeuge noch genug Fahrerinnen und Fahrer verfügbar. Seit dem Schuljahresbeginn am Montag gehen erstmals seit Mitte März wieder alle gut 150.000 Schülerinnen und Schüler des Landes täglich zur Schule. Eltern- und Lehrerverbände hatten daraufhin eine Entzerrung im Schülerverkehr gefordert.
Blohm+Voss: Ursache für Corona-Ausbruch noch unklar
Nach einem größeren Corona-Ausbruch bei der Werft Blohm+Voss in Hamburg mit bisher 55 bestätigten Infektionen warten das Unternehmen und die Gesundheitsbehörden auf die Auswertung weiterer Tests. Anschließend soll beraten werden, ob die seit Monaten geltenden strengen Hygienekonzepte verschärft oder welche anderen Maßnahmen möglicherweise ergriffen werden. Zurzeit sei das noch nicht absehbar, so eine Unternehmenssprecherin.
Niedersachsen: Masken-Verweigerer müssen bald viel mehr zahlen
Niedersachsen möchte wie Nordrhein-Westfalen künftig bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ein Bußgeld von 150 Euro kassieren. Eine Neufassung des Bußgeldkatalogs werde bald vorgelegt, sagte heute eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover. Bislang sah der Bußgeldkatalog 20 Euro Strafe für "Masken-Muffel" vor, die konkrete Höhe liegt aber im Ermessen der örtlichen Behörden. Die härtere Gangart gegenüber Menschen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske tragen, wird in Niedersachsen mit den steigenden Corona-Infektionszahlen begründet. Auch Schleswig-Holstein kündigte an, in Zukunft Bußgelder für Masken-Verstöße zu kassieren. Die Höhe steht aber noch nicht fest.
Fickenscher: DFL-Vorschläge ein Schritt in Richtung Normalität
Gibt es in der neuen Saison wieder Fußballspiele in der Bundesliga und Zweiten Liga mit zumindest einigen Zuschauern in den Stadien? Wenn es nach der Deutschen Fußball Liga (DFL) geht: ja. Entscheiden werden das aber die Politiker in den Ländern in Absprache mit der Bundesregierung. Der Infektionsmediziner Helmut Fickenscher von der Uni Kiel äußerte sich im NDR Info Interview zumindest vorsichtig optimistisch, dass die DFL-Pläne Realität werden könnten.
Hamburg meldet 25 Neuinfektionen
Auch Hamburg verzeichnet im Vergleich mit den Zahlen von vor wenigen Wochen weiter viele Corona-Neuinfektionen. Nach den gestern gemeldeten 17 Fällen sind es heute 25, die neu in die Statistik einfließen. Insgesamt haben sich nach Angaben der Gesundheitsbehörde damit 5.485 Menschen in der Hansestadt mit dem Virus infiziert - 5.000 von ihnen gelten aber bereits als wieder genesen. Bei 231 Menschen war eine Covid-19-Erkrankung nach Informationen des Instituts für Rechtsmedizin die Todesursache. 21 Patienten werden aktuell in Krankenhäusern behandelt.
"Demonstranten sind sich einig in Bezug auf die Feindbilder"
Im Rahmen einer Serie über "Lügen als politisches Mittel" hat NDR Info heute früh ein Interview mit der Autorin Katharina Nocun geführt. Thema waren darin auch die Corona-Demos in Berlin am vergangenen Wochenende. Welche Rolle spielen Verschwörungsmythen?
Timmendorfer Strand verkraftet keine weiteren Tagesgäste
Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein) hat wegen des schönen Wetters seine Kapazitätsgrenzen erreicht: Strände und Parkplätze sind voll. Die stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Puschaddel-Freitag (CDU) sagte NDR Schleswig-Holstein heute Vormittag, dass keine Tagesgäste mehr aufgenommen werden können. Damit die Corona-Sicherheitsabstände weiter eingehalten werden können, bittet die Gemeinde Erholungssuchende nicht für Tagesbesuche in den Ort zu kommen. Ab Freitag wird auch die sogenannte Strandampel für die Lübecker Bucht die Belegungsdichte in Timmendorfer Strand anzeigen.
MV: Jugendweihe-Feiern werden jetzt nachgeholt
Trotz einer beginnenden zweiten Corona-Welle in Deutschland sollen die im Frühjahr komplett abgesagten Jugendweihen in Mecklenburg-Vorpommern jetzt nachgeholt werden. Die traditionellen Feierstunden und anschließenden Familienfeste waren den Schutzmaßnahmen zum Opfer gefallen. Zu den ersten Nachhol-Jugendweihen gehört am kommenden Sonnabend eine Veranstaltung in Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Auch in Schwerin, Rostock und Stralsund sind in diesem Monat Feiern geplant. Hygienepläne und weitere Schutzmaßnahmen seien vorbereitet, heißt es von den Veranstaltern. In Mecklenburg-Vorpommern nimmt traditionell mehr als die Hälfte eines Jahrgangs an der Jugendweihe teil. Konfirmation und Firmung spielen eine deutlich geringere Rolle.
Keine weiteren Lockerungen in SH zum 10. August
In Schleswig-Holstein wird es zunächst keine weiteren Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen geben. Das teilten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) heute in Kiel mit. Grund dafür seien die zuletzt steigenden Infektionszahlen auch im nördlichsten Bundesland. "Es ist jetzt nicht die Zeit, weiter zu lockern. Wir haben jetzt eine Situation, wo wir genau hinschauen müssen", sagte Günther. Er verwies auf den Beginn des neuen Schuljahrs sowie die Rückkehrer aus den Urlaubsländern zurück nach Schleswig-Holstein. Eigentlich waren weitere Lockerungen zum 10. August in Aussicht gestellt worden, jetzt sind frühestens zum 31. August weitere Lockerungen zum Beispiel im Bereich von Veranstaltungen denkbar. Die bisher geltenden Regelungen bleiben in Kraft, es werden keine Lockerungen der vergangenen Wochen zurückgenommen. Wer im öffentlichen Nahverkehr bewusst keine Mund-Nasen-Bedeckung trage, müsse in Zukunft mit einem Bußgeld rechnen, kündigten Günther und Garg an. "Wir wollen gut durch die Pandemie kommen. Und das schaffen wir nicht, wenn wir die Gefährlichkeit des Coronavirus leugnen", sagte der Gesundheitsminister. Er hob gleichzeitig das disziplinierte Verhalten der allermeisten Menschen in Schleswig-Holstein während der Corona-Krise hervor.
Corona-Krise sorgt für hohen Verlust bei Continental
Der Autozulieferer Continental aus Hannover hat im zweiten Quartal einen Nettoverlust von 741,1 Millionen Euro gemacht. Vor einem Jahr hatte der Dax-Konzern im gleichen Zeitraum noch 484,8 Millionen Euro Gewinn verbucht. Vorstandschef Elmar Degenhart sprach von der schlimmsten Wirtschaftskrise der Autoindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg. Wegen der Corona-Krise rechnet das Unternehmen auch in den kommenden Monaten mit einem stark schrumpfenden Geschäft.
Leopoldina gibt Masken-Empfehlung für den Unterricht
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, dass an den Schulen in Deutschland von der fünften Klasse an auch im Unterricht in den Klassenräumen Masken getragen werden. Ältere Schüler sollten dort einen Mund-Nase-Schutz aufsetzen, wenn nicht ausreichend Abstand möglich sei, heißt es in einer Stellungnahme. Mehrere Bundesländer haben angesichts des bevorstehenden Schulstarts bereits eine Maskenpflicht beschlossen - darunter Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Diese gilt aber nicht immer im Unterricht. An der Stellungnahme der Leopoldina wirkten 24 Professorinnen und Professoren mit, darunter der Charité-Virologe Christian Drosten und der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler.
46 neue bestätige Corona-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen sind binnen eines Tages 46 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das gab heute das Landesgesundheitsamt bekannt. Gestern waren es 62 gewesen, am Montag 31. Insgesamt haben sich in Niedersachsen seit Beginn der Pandemie - abgesehen von der Dunkelziffer - 14.663 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. 654 Patienten sind verstorben, gut 13.300 gelten inzwischen wieder als genesen.
Schleswig-Holstein: Bildungsministerin Prien gegen Maskenpflicht
Das neue Schuljahr beginnt in Schleswig-Holstein am Montag ohne eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Das teilte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) heute bei einer Pressekonferenz in Kiel mit. Sie lehne eine Maskenpflicht ab. Für alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 gilt aber für die ersten zwei Wochen nach Unterrichtsbeginn eine dringende Empfehlung zum Tragen von Masken überall dort, wo die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können - etwa auf den Fluren oder in Aufenthaltsräumen, aber auch im Unterricht. Im neuen Schuljahr soll es so viel Präsenzunterricht wie möglich so lange wie möglich für so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich geben, kündigte Prien an. Die Schulen im Land seien gut auf den Unterricht unter Corona-Bedingungen vorbereitet. Unterrichtet werden soll in festen Lerngruppen, um ein mögliches Infektionsrisiko gering zu halten. Die vergangenen Wochen und Monate hätten gezeigt, welchen Wert die Bildungseinrichtungen für die Gesellschaft hätten. "Schule ist nicht nur Lern-, sondern auch Lebensort", sagte Prien. Der persönliche Kontakt zwischen den Lehrenden und den Lernenden sei enorm wichtig. Der vorsichtige Start der Schulen in den Wochen vor den Ferien habe keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen im Land gehabt. Zudem hob Prien hervor, welche Anstrengungen das Land bei der Digitalisierung für die Schulen unternommen habe.
Ab heute Maskenpflicht in einigen Bereichen von Helgoland
Auf der Nordseeinsel Helgoland ist von heute an das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes täglich zwischen 11 und 16.30 Uhr in einem immer dann besonders stark frequentierten Bereich auf der Insel Pflicht.
NDR Info Interview und Reportagen zum Thema Corona
Im Hörfunkprogramm von NDR Info ging es heute früh unter anderem um das DFL-Konzept für die Wiederzulassung von Zuschauern in den Fußballstadien der Bundesliga. Der Infektionsmediziner Helmut Fickenscher von der Uni Kiel steht der Idee aufgeschlossen gegenüber. Das sei ein erster Schritt in Richtung Normalität, sagte er im Interview. In zwei Reportagen ging es um die freiwilligen Corona-Tests von Reiserückkehrern und den Schulstart unter Corona-Bedingungen morgen in Hamburg. Außerdem gab es noch ein Gespräch zu den zum Teil aufgehobenen Reisewarnungen für die Türkei.
Hamburg: FDP-Abgeordnete fordert Grote-Rücktritt
Auch die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein fordert den Rücktritt von Innensenator Andy Grote (SPD) in Hamburg. Das gegen Grote verhängte Bußgeld zeige, dass "er die selbst gesetzten Corona-Regeln krass missachtet hat", sagte sie heute. "Nach wochenlangen 'Ermittlungen' der Behörde, faden und nun widerlegten Ausreden Grotes und hilflosen Treueschwüren Bürgermeister Tschentschers versucht die SPD derart, diese Groteske möglichst rasch vergessen zu machen." Das werde misslingen. Grote hatte gestern mitgeteilt, dass er ein gegen ihn verhängtes Bußgeld von 1.000 Euro bezahlt habe. Hintergrund ist ein Umtrunk, den er im Juni anlässlich seiner Wiederernennung zum Senator mit 30 Freunden und Bekannten in einer Bar veranstaltet hatte. Auch alle anderen Oppositionsparteien in der Bürgerschaft fordern einen Rücktritt oder die Entlassung Grotes. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) lehnt dies ab.
Fans zurück in die Stadien? - Weil will DFL-Konzept genau prüfen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich skeptisch zum Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Rückkehr von Fans in die Stadien zur neuen Saison geäußert. "Auf dem Papier lässt sich vieles darstellen. Ob das dann auch in der Praxis so durchzuhalten ist, das wird erst noch sehr genau zu prüfen sein, auch wenn ich mir es als Fußballfan wünschen würde", sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur. Er kündigte eine genaue Überprüfung des gestern beschlossenen Konzepts an. "Das Thema wird sicherlich noch eine Rolle spielen in den Gesprächen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten. Dabei muss der Infektionsschutz im Mittelpunkt stehen und nicht etwa die möglichen Einnahmen für die Bundesligaclubs."
"Es gibt keine Routine mehr"
Maskenpflicht an Schulen - ja oder nein? Über den Schulstart nach den Ferien in Corona-Zeiten wird mitunter hitzig diskutiert. An den Schulen selbst läuft dagegen die Vorbereitung auf den Beginn des Unterrichts - und der macht viel Arbeit, wie diese Reportage aus dem Gymnasium am Mühlenberg im schleswig-holsteinischen Bad Schwartau zeigt:
Schleswig-Holstein meldet 22 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen um 22 auf jetzt insgesamt 3.516 gestiegen. Eine weitere Person ist infolge einer Covid-18-Erkrankung gestorben, sodass nun 157 Verstorbene seit Beginn der Pandemie gezählt werden. Das teilten die Landesbehörden mit. 3.100 Patienten gelten laut Schätzungen inzwischen wieder als genesen, 19 Infizierte aus Schleswig-Holstein werden zurzeit in Krankenhäusern behandelt.
Kommunen fehlt laut KfW Geld für die Schulen
Die Corona-Krise könnte den Investitionsrückstand an den Schulen in Deutschland weiter verschärfen. Grund dafür sind laut einer Studie der staatlichen KfW-Bankengruppe die ausbleibenden Einnahmen vieler Kommunen, die in der Regel als Schulträger für den Erhalt und Ausbau der Schulen zuständig sind. Auch für die häufig angemahnte Digitalisierung in den Schulen könnte weniger Geld da sein, warnen die Volkswirte auf der Grundlage ihrer regelmäßigen Kommunalbefragung. "Die Corona-Krise könnte eine traurige Zäsur in der positiven Entwicklung der kommunalen Investitionen im Schulsektor darstellen und für die Schulinfrastruktur zu einer langanhaltenden Belastungsprobe werden", erklärte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Die Investitionsfähigkeit der Kommunen müsse daher in Zeiten von Corona gestärkt werden.
MV: Ministeriumsmitarbeiterin infiziert
Von dem Corona-Ausbruch nach einer Familienfeier bei Hagenow ist auch das Bildungsministerium in Schwerin betroffen. Mehrere Mitarbeiter der Schulabteilung, darunter auch Spitzenbeamte, sind nach NDR Informationen in häuslicher Quarantäne. Der Grund: Eine Mitarbeiterin hatte offenbar bei der Baby-Begrüßungs-Party vor anderthalb Wochen mitgefeiert - und sich angesteckt.
Bundesweit 741 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 741 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 212.022 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI heute mit Stand 0 Uhr meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.168. Bis Mittwochmorgen hatten 194.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die geschätzte Reproduktionszahl lag mit Datenstand 4.8., 0 Uhr in Deutschland bei 1,02 (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Die Zahl bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Grüne kritisieren Versäumnisse bei Corona-Schutz an Schulen
Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef im Bundestag, hat der Regierung schwere Versäumnisse beim Kampf gegen Corona an Schulen vorgeworfen. Es sei "geradezu fahrlässig", dass die Bundesregierung nach wie vor nicht die Erstellung "bundesweit klarer Leitlinien" und eines verständlichen Konzepts koordiniert habe, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Hofreiter rief dazu auf, "schnellstmöglich" einen Bildungsgipfel mit allen Bundesländern einzuberufen, um sich über Leitlinien für einen "risikoarmen Regelbetrieb" an den Schulen zu verständigen. Außerdem bräuchten die Schulen einen Notfallplan für eine Digitaloffensive. Für den Abruf der Mittel aus dem Digitalpakt seien unbürokratische Pauschalgenehmigungen notwendig, damit jede Schule ein verlässliches WLAN einrichten, Lernmanagement-Systeme einführen und ausreichend Computer oder Tablets beschaffen könne.
Corona-Maßnahmen: Wie geht es in Schleswig-Holstein weiter?
Das öffentliche Leben in Schleswig-Holstein ist wegen der Corona-Pandemie immer noch eingeschränkt, es gelten zahlreiche Corona-Auflagen. Nach einem Anstieg der Neuinfektionen ordneten jüngst einige Städte und Kreise wie beispielsweise der Kreis Dithmarschen, die Gemeinde Büsum sowie Helgoland eine Maskenpflicht für öffentliche Hotspots an. Wie der aktuelle Stand ist und wie es mit den Schutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein weitergeht, darüber wollen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) heute informieren. NDR.de überträgt auch diese Pressekonferenz im Livestream. Beginn: 11 Uhr.
Schleswig-Holstein: Bildungsministerin Prien informiert über Schulstart
Am kommenden Montag startet das neue Schuljahr in Schleswig-Holstein. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hält einen Regelbetrieb an den Schulen auch in Corona-Zeiten für möglich. Die Schulen in Schleswig-Holstein seien dafür gut vorbereitet, sagte Prien. Heute will sie weitere Details für das neue Schuljahr unter Corona-Bedingungen bekannt geben. NDR.de überträgt die Pressekonferenz ab 9.30 Uhr im Livestream.
Maskenpflicht an Schulen in MV gilt
Gestern beschlossen, von heute an in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft: Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 5 sowie Lehrkräfte und alle anderen Personen müssen nun auf dem gesamten Schulgelände außerhalb des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Timmendorfer Strand verschärft Maßnahmen
In den kommenden Tagen soll es heiß werden. Für die Strände in Schleswig-Holstein bedeutet das Hochbetrieb. Bereits am vergangenen Wochenende hatte es lange Staus in Richtung Küste und volle Strände gegeben. Die sommerlichen Temperaturen dürften auch dieses Mal wieder zahlreiche Kurzurlauber und Tagesgäste zur Erfrischung an die Nord- oder Ostsee locken. An vielen Orten könnte es schwer werden, dann die Corona-Maßnahmen einzuhalten. Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein) verschärft daher die Maßnahmen gegen überfüllte Strände.
TV-Beiträge zur Corona-Lage im Norden
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben gestern Abend wieder ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Krise im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
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NDR.de startet Corona-Live-Ticker am Mittwoch
Guten Morgen wünscht das Team von NDR.de! Wir berichten auch heute wieder per Live-Ticker über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland.
Am Dienstag wurden 119 neue Corona-Fälle im Norden gemeldet - in Niedersachsen 62, in Schleswig-Holstein 27, in Hamburg 17, in Mecklenburg-Vorpommern neun und in Bremen vier.
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