Möglicherweise trockenster März seit fast 90 Jahren in Hamburg
Trockene Böden, staubige Straßen und gestresste Pflanzen: Hamburg erlebt bisher den regenärmsten März seit fast einem Jahrhundert. Auch der Februar war schon außergewöhnlich trocken.
Bereits jetzt laufen die Wassersprenger in Planten un Blomen. "Dass wir gleichzeitig mit dem Pflanzen der Frühjahrsblumen die Sprenger in den Flächen drin haben, ist ein Novum", sagt Gärtnermeister Henning Harder. Auch seine Pflanzen kämpfen mit der Trockenheit. In Hamburgs grüner Lunge Planten un Blomen wachsen bereits mehr Pflanzen aus dem Mittelmeerraum.
Im gesamten März hat es in Hamburg bislang nur 1,2 Millimeter Regen pro Quadratmeter gegeben. Ein Bruchteil der grob 56 Millimeter, die laut Deutschem Wetterdienst (DWD) für den Monat normal wären. Seit 1936 misst der DWD den Niederschlag in Hamburg. Der trockenste März war seitdem der im Jahr 1996 mit 5,9 Millimeter Niederschlag. Dieser Rekord könnte jetzt gebrochen werden. Das Trinkwasser ist laut Hamburg Wasser aber bislang noch nicht betroffen.
Trockenster März bisher auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
In Schleswig-Holstein könnte es sogar der trockenste März seit Beginn der Messung 1881 werden. Bisher fielen dort 2,2 Millimeter - deutlich weniger als im bisher trockensten Jahr 1996. In der Messregion Niedersachsen/Bremen/Hamburg verzeichnet der DWD bisher 1,9 Millimeter Niederschlag für diesen Monat. Der bisher trockenste März im Jahr 1929 brachte immerhin 10,4 Millimeter.
In Mecklenburg-Vorpommern wird der Trockenheits-Rekord aus dem Jahr 2022 bestehen bleiben. Nach den vorläufigen Daten des DWD könnte es dort aber der zweittrockenste März seit Beginn der Messung 1881 werden. Bisher gab es dort 1,3 Millimeter Niederschlag.
Für den Sonntag wird im Norden noch Niederschlag erwartet - wie hoch der ausfällt ist allerdings unklar. Auch der Februar war nach Angaben des DWD der trockenste seit Aufzeichnungsbeginn.
