Corona-Blog: Verschärfte Regeln für Feiern gefordert
NDR.de hat am Freitag, 21. August, ausführlich in einem Blog über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg berichtet. Am Sonnabend setzen wir die Berichterstattung fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bericht: Länder erwägen strengere Regeln für Feste
- 50 Infizierte sind aktuell im Landkreis Rotenburg gemeldet
- SH: Viele Reiserückkehrer ignorieren Meldepflicht
- Niedersachsen erhöht Bußgelder für Corona-Verstöße
- 205 neu registrierte Corona-Fälle im Norden: in Niedersachsen 141, in Hamburg 30, in Schleswig-Holstein 21, in Bremen acht und in Mecklenburg-Vorpommern fünf
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht ein schönes Wochenende
Eine Woche mit Hunderten neuen bestätigten Corona-Infektionen in Norddeutschland geht zu Ende. Wir danken fürs Mitlesen in unserem heutigen Blog, wünschen Ihnen ein schönes Wochenende - und freuen uns, wenn Sie auch an den kommenden Tagen unsere Berichterstattung verfolgen. Morgen früh geht es gegen 6.30 Uhr weiter. Bleiben Sie gesund!
Wie sehr hilft Remdesivir?
Laut einer neuen Studie profitieren Covid-19-Patienten mit einem mittelschweren Krankheitsverlauf nur geringfügig von der Verabreichung des Medikaments Remdesivir des US-Unternehmens Gilead Sciences. Das geht aus einer klinischen Untersuchung mit rund 600 Probanden hervor, die im Fachblatt "Journal of the American Medical Association" veröffentlicht wurde. Das Mittel ist unter anderem schon in den USA und Europa zur Behandlung zugelassen. Experten hatten zuvor von einer Wirksamkeit bei schweren Krankheitsverläufen berichtet.
Clubs und Livemusik-Lokale: Bund gibt 27 Millionen Euro
Die Bundesregierung will wegen der Folgen der Corona-Pandemie kleinere und mittelgroße Musikclubs und Livemusik-Spielstätten mit insgesamt 27 Millionen Euro fördern. Die Mittel stammen aus dem Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und ihrem Rettungs- und Zukunftspaket "Neustart Kultur". Das Musikleben in Deutschland sei in den vergangenen Monaten weitgehend zum Erliegen gekommen, so Grütters. Clubs und Konzerte würden schmerzlich vermisst. Viele Betreiber seien in eine existenzielle Notlage geraten. "Ziel der Maßnahmen der Bundesregierung ist es, die Clublandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten."
Beiträge zur Corona-Krise im NDR Fernsehen
Wenn Sie unseren Corona-Live-Ticker regelmäßig lesen, kennen Sie das schon: Abends bündeln wir an dieser Stelle die Fernsehenbeiträge aus den NDR Landesmagazinen und von NDR Info, die sich thematisch mit der Corona-Pandemie befassen. Hier sind die heutigen Filme:
Reportage statt Gala: Die Corona-Ausgabe der Grimme-Preisverleihung
Eigentlich hätten die diesjährigen Gewinner der Grimme-Preise in einer Gala geehrt werden sollen - wegen der Corona-Pandemie fiel diese allerdings aus. Stattdessen reiste Moderator Jo Schück zu den Preisträgerinnen und Preisträgern und überreichte ihnen die Auszeichnung persönlich. Entstanden ist eine TV-Reportage, die 3sat heute Abend um 22.35 Uhr zeigt und die bereits in der Mediathek des Senders zu sehen ist.
Niedersachsen: Corona-Ausbruch im Landkreis Rotenburg/Wümme
Die Zahl der Neuinfektionen steigt in Niedersachsen stetig an. Einen Rekordwert an positiv getesteten Menschen verzeichnet nun der Landkreis Rotenburg/Wümme mit 50 neuen Fällen am Freitag.
Städtetag: Niedersachsens Schulen sind nicht gut vorbereitet
Am Donnerstag beginnt in Niedersachsen das neue Schuljahr. Der Städtetag kritisiert in diesem Zusammenhang die Test-Strategie des Landes. Niedersachsens Schulen seien nicht gut auf die Reiserückkehrer vorbereitet.
Brüssel: Reisewarnung und Ernennung zum Risikogebiet
Die Bundesregierung weitet ihre regionale Reisewarnung für Belgien aus. Zusätzlich zu Antwerpen wird nun auch von Reisen nach Brüssel abgeraten. "Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Hauptstadt Brüssel und in die Provinz Antwerpen wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt", teilt das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite mit. Brüssel gilt nun außerdem als Risikogebiet. Wer von dort nach Deutschland zurückkehrt, muss sich auf das Coronavirus testen lassen und in häusliche Quarantäne begeben.
Schleswig-Holstein: Kleine Festivals mit großen Namen
Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg von der Band Glasperlenspiel geben ein Konzert auf Föhr. 150 Gäste sind da. Das hat nichts mit der Band zu tun, sondern mit den Corona-Auflagen. Glasperlenspiel füllen sonst nämlich ganze Stadien. In Schleswig-Holstein profitieren einige kleine Festivals gewissermaßen von der Pandemie, da sie nun mit großen Namen aufwarten können.
Länder fordern einheitliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen
Angesichts steigender Infektionszahlen erwägen mehrere Bundesländer laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen besonders mit Blick auf Partys und Feste. Forderungen nach möglichst einheitlichen, schärferen Maßnahmen kommen demzufolge aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte dem Blatt außerdem: "Private Feiern sind eine sehr große Gefahr." Sollte die Zahl der Infektionen weiter im jetzigen Tempo ansteigen, drohten abermals "harte Kontaktbeschränkungen". Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am kommenden Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Videokonferenz über die Corona-Lage und gegebenenfalls notwendige Konsequenzen beraten.
WHO hofft auf Ende der Corona-Pandemie in weniger als zwei Jahren
Die Weltgesundheitsorganisation hofft darauf, dass die Corona-Pandemie in weniger als zwei Jahren überstanden sein wird, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte. Der Ausbruch der Spanischen Grippe im Jahr 1918 habe nach zwei Jahren geendet. "In unserer jetzigen Situation mit mehr Technologie und mehr Kontakten hat das Virus bessere Chancen, sich zu verbreiten", so Tedros. Zugleich aber hätte die Welt die Möglichkeiten und das Wissen, das Virus zu stoppen.
Tipps der Verbraucherzentrale: Kundenrechte in der Corona-Reisezeit
Wann dürfen Verbraucher ihre Reise kostenfrei stornieren? Wie sicher sind Gutscheine? Und was machen Individualreisende? Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema Reisen während der Corona-Pandemie finden Sie hier:
Reiserückkehrer: Meldepflicht wird nicht überall eingehalten
Anfragen von NDR Schleswig-Holstein haben ergeben, dass es nicht nur im Kreis Herzogtum Lauenburg das Problem gibt, dass sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten nicht wie vorgeschrieben beim Gesundheitsamt melden. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde sind beispielsweise rund 30 Frauen und Männer dieser Pflicht bislang nicht nachgekommen. Der Kreis Segeberg geht von einer dreistelligen Zahl von Personen aus, die sich nicht beim Amt gemeldet haben. Besser sieht es in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg aus. Dort haben sich die meisten Rückkehrer ordnungsgemäß gemeldet, heißt es.
Ausbildung in MV: Jugendliche können sich länger bewerben
Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hat angesichts noch vieler offener Lehrstellen in Mecklenburg-Vorpommern an Jugendliche appelliert, sich auf eine Ausbildung zu bewerben. "In diesem Jahr nehmen viele Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie Bewerbungen noch bis in den Herbst an. Es lohnt sich also, sich jetzt über die offenen Lehrstellen bei uns im Land schlau zu machen", so Martin. Nach jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit von Ende Juli sind noch 4.700 Ausbildungsplätze im Nordosten unbesetzt, ihnen stehen 2.600 unversorgte Jugendliche gegenüber.
Hamburg: Fußball-Regionalligisten dürfen trainieren
Die vier Hamburger Vereine in der Fußball-Regionalliga Nord dürfen aufatmen. Altona 93 und Teutonia 05 sowie die zweiten Mannschaften der Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli erhielten von der Stadt eine Ausnahmegenehmigung. Von sofort an dürfen die Mannschaften trotz der Corona-Pandemie in voller Stärke trainieren und Punktspiele bestreiten.
Niedersachsen: Bußgelder für Corona-Verstöße sollen steigen
Ab Mitte kommender Woche soll es in Niedersachsen empfindliche Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Verordnung geben. Wer dann ein Geschäft ohne korrekt sitzenden Mund-Nasen-Schutz betritt, muss voraussichtlich mit einer Geldbuße von bis zu 150 Euro statt wie bisher 20 Euro rechnen, wer den Mindestabstand nicht einhält, mit bis zu 400 Euro. Reiserückkehrer aus Risikogebieten, die sich nicht in Quarantäne begeben, sollen 3.000 Euro zahlen. Der Bußgeldkatalog solle den Kommunen Orientierung geben, so Regierungssprecherin Anke Pörksen.
Fünf Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Zahl der Corona-Fälle ist in Mecklenburg-Vorpommern um fünf auf nun insgesamt 989 gestiegen. Bislang gab es im Zusammenhang mit dem Coronavirus 20 Todesfälle im Nordosten.
Bremen: Acht neue Corona-Fälle
Im Land Bremen wurden acht Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit steigt die Zahl der aktuellen Fälle auf genau 100. Seit Beginn der Pandemie wurden 1.896 Bremer infiziert, 56 starben an den Folgen der Erkrankung.
Klimaschutz-Demo in Hamburg
Das "Global Footprint Network" berechnet jeweils den Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft sind. In diesem Jahr ist das der 22. August 2020 - wegen der Corona-Pandemie drei Wochen später als im vergangenen Jahr. Umweltaktivistinnen und -aktivisten reicht das nicht - sie demonstrieren heute in Hamburg.
Leiter vom Alloheim in Bramsche von Aufgaben entbunden
Nach einem massenhaften Corona-Ausbruch mit 25 Toten im Pflegeheim Alloheim in Bramsche Anfang April ist der alte Heimleiter abgelöst. Derzeit sei die Position mit einer Interimsheimleitung besetzt, hieß es vom zuständigen Landkreis.
Niedersachsen hilft Jugend- und Familienbildungseinrichtungen
Für niedersächsische Jugend- und Familienbildungseinrichtungen, die durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind, stellt das Land insgesamt 29,8 Millionen Euro bereit. "So sichern wir den künftigen Erhalt dieser wichtigen Angebote", sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD). Die Träger dieser Einrichtungen können eine Förderung ab sofort online beim Landessozialamt beantragen.
Weniger Staus auf Autobahnen
Es hat in Deutschland insgesamt in diesem Sommer weniger Reisebewegungen gegeben, sagte ein ADAC-Sprecher. In Mecklenburg-Vorpommern sank die Zahl der Staus an den sieben Wochenenden zwischen Ende Juni und 8. August um 16 Prozent auf 506. Die Staulänge reduzierte sich demnach um 52 Prozent auf 591 Kilometer. 87 Prozent aller Staus bildeten sich auf der A20. Ähnlich die Lage in Schleswig-Holstein: 739 Staus. Vor einem Jahr seien es 1.270 Staus gewesen. Die Staulänge verkürzte sich von 3.177 Kilometern auf 1.835. Aufgrund der Warnungen wegen der Corona-Situation hätten möglicherweise auch weniger Menschen überfüllte Strandorte angefahren. Vereinzelt gab es allerdings auch Staus mit mehr als 20 Kilometern Länge. Auch Autofahrer auf den Autobahnen in Hamburg sind etwas weniger von Staus geplagt gewesen als vor einem Jahr: 915 Staus statt 1.001 vor einem Jahr. Die Staulänge verringerte sich von 2.021 auf 1.900 Kilometer.
MV: Corona-Infektion im Umfeld des Gymnasiums Gützkow
Im Umfeld des Schlossgymnasiums Gützkow bei Greifswald ist ein Corona-Fall nachgewiesen worden. Der Kreis Vorpommern-Greifswald ermittelt nun Kontaktpersonen, die an einem Elternabend teilgenommen haben.
Büsum und Heide: Montag fällt die Maskenpflicht in Fußgängerzonen
Der Kreis Dithmarschen hat heute zwei Allgemeinverfügungen für Büsum und Heide veröffentlicht. Ab Montag gilt die Maskenpflicht in der Fußgängerzone nicht mehr. Somit müssen Menschen, die in der Alleestraße und in der Hohenzollernstraße unterwegs sind, keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen. Der nach den Corona-Regeln gebotene Mindestabstand muss aber weiter eingehalten werden.
MV will Regelstudienzeit um ein Semester verlängern
Die Regelstudienzeit soll in Mecklenburg-Vorpommern wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie an den Hochschulen und Universitäten um ein Semester verlängert werden. Ein entsprechender Entwurf befände sich in der Ressortabstimmung, sagte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). Dies solle Studenten etwa helfen, damit sie ein Semester länger Bafög erhalten können. Für viele lasse sich eine Verlängerung der Studienzeit nicht vermeiden. Bislang bekämen Studenten nur weiterhin Bafäog, wenn festgestellt werden konnte, dass sie ihr Studium nicht planmäßig beenden konnte. Diese Einzelfallprüfung soll den Angaben zufolge durch die geplante Neuregelung entfallen.
Weniger Verkehrstote im ersten Halbjahr
Das durch die Corona-Pandemie geringere Verkehrsaufkommen hat sich deutlich auf das Unfallgeschehen im Straßenverkehr ausgewirkt. In keinem anderen Bundesland ist die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr im ersten Halbjahr 2020 prozentual so stark zurückgegangen wie in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,7 Prozent auf 2.378 Geschädigte. Auf den Straßen Niedersachsens starben im ersten Halbjahr 177 Menschen bei Unfällen. In Schleswig-Holstein gab es mit 65 Unfalltoten 26 weniger als im Vorjahreszeitraum. Und auch in Hamburg gab es deutlich weniger Verkehrstote.
Kleines Volksfest statt Kramermarkt in Oldenburg
Nach der Corona-bedingten Absage des Kramermarktes in Oldenburg wird es nun ein umzäuntes kleineres Volksfest an der Weser-Ems-Halle geben.
MV: Linke gegen Verlängerung der Schulzeit
Die oppositionelle Linke in MV hat dem Vorschlag der Bildungsgewerkschaft GEW, die Schulzeit wegen des Corona-bedingten Schulausfalls um ein Jahr zu verlängern, eine Abfuhr erteilt. Die derzeit noch vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer würden mit noch weiterer Mehrarbeit endgültig kaputtgespielt und die betroffenen Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen stünden vor dem Nichts, erklärte die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg. Meist hätten die Jugendlichen bereits konkrete Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft und Zusagen für Ausbildungs- und Studienplätze in der Tasche. "Diese würden hinfällig und die Ausbildungszukunft ein Jahr später mit der doppelten Anzahl von Absolventen höchst unsicher. Auch für die Ausbildungsbetriebe ginge ein kompletter Jahrgang verloren", sagte Oldenburg weiter.
Möglicherweise bald wieder Tagestouristen erlaubt in MV
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat eine Öffnung des Tagestourismus in Aussicht gestellt. Wenn die Infektionszahlen weiterhin stabil seien und Schulen und Kitas weiter gut liefen, "kann ich mir vorstellen, dass wir auch den Tagestourismus öffnen", sagte Schwesig der "Ostsee-Zeitung". Am Dienstag berät die Landesregierung in Schwerin unter anderem mit Gewerkschaften und kommunalen Vertretern über mögliche Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen.
SH: Rechnungshof fordert Ausgabendisziplin von Regierung
Die Corona-Krise hat die öffentlichen Haushalte in Schleswig-Holstein schwer getroffen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht des Landesrechnungshofs hervor.
Videokonferenz mit Länderchefs und Merkel angekündigt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am kommenden Donnerstag mit den Regierungschefs der Länder erneut über die Corona-Krise beraten. Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte eine Videokonferenz für diesen Tag an. Genauere Angaben zum Inhalt der Gespräche machte er zunächst nicht.
30 weitere Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
Im Vergleich zum Vortag wurden in Hamburg 30 weitere Neuinfektionen bestätigt. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Menschen, bei denen das Coronavirus registriert wurde auf 6.018, von denen 5.300 als geheilt gelten.
Hamburg Spitzenreiter bei Corona-Bußgeldbescheiden
In deutschen Großstädten haben die Behörden bereits mehr als 20.000 Bußgeldbescheide wegen Verstößen gegen Corona-Regeln verschickt. Nach einer Umfrage der "Funke-Mediengruppe" entfällt allein auf Hamburg die Hälfte davon. Die Hansestadt habe dadurch bislang 890.000 Euro eingenommen. Auf den nächsten Plätzen liegen demnach München mit 9.500 Bußgeldbescheiden und Frankfurt am Main mit 2.500.
Konzerte und Picknick in Göttinger Kreidekreisen
Im Göttinger Jahnstadion treten unter Corona-Bedingungen acht Musiker und Bands mit engem Bezug zur Stadt auf.
Umsatzeinbußen am Hamburger Hafen
Der Hamburger Hafen hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie zwölf Prozent seines Güterumschlags eingebüßt.
141 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet
In Niedersachsen wurden 141 neue Corona-Infektionen registriert. Die meisten Neuinfektionen gibt es demnach mit 31 Fällen im Kreis Harburg, gefolgt von der Region Hannover mit 14 Fällen.
Niedersächsischer Städtetag: Schul-Regelbetrieb riskant
Volle Klassenstärke, volle Schulbusse und keine Maskenpflicht im Unterricht - geht das gut? Der niedersächsische Städtetag und der Landeselternrat glauben das nicht.
Engpässe bei Labortests
Die gestiegene Zahl von Corona-Tests in Deutschland führt zu Kapazitätsproblemen. In der Woche vom 10. bis 16. August 2020 hätten die teilnehmenden Labore einen Rückstau von 17.142 abzuarbeitenden Proben angegeben, heißt es vom Robert Koch-Instituts. 41 Labore hätten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien genannt. Die Probleme könnten zu Verzögerungen bei der Abklärung möglicher Sars-CoV-2-Infektionen führen und damit auch bei der Einleitung von Schutzmaßnahmen durch die Gesundheitsämter.
HH: Keine unbegründeten Reihentests in Schule und Kita
Durchtestungen in Kitas, Pflegeeinrichtungen, Schulen oder Flüchtlingsunterkünften wird es in Hamburg nur geben, wenn Infektionen in den Einrichtungen nachgewiesen werden.
Tourismus im Norden bis auf Ausnahmen noch im Minus
Der Tourismus in Schleswig-Holstein hat zu Sommerbeginn gegenüber dem Vorjahr weiter deutliche Einbußen hinnehmen müssen - aber nicht in allen Bereichen. Insgesamt sank die Zahl der Übernachtungsgäste infolge der Corona-Pandemie im Juni um 24,6 Prozent unter den Vorjahreswert. Doch Ferienhäuser und Ferienwohnungen (plus 15,2 Prozent) und Campingplätze (plus 14,2 Prozent) konnten sogar einen Anstieg der Gästeübernachtungen verzeichnen. Die touristischen Hotspots an den Küsten knüpften wieder an das Vorjahresniveau an. Tendenziell schnitt das Reisegebiet Ostsee besser ab als die Nordsee. Städte wurden deutlich weniger als sonst besucht. Das zeigt sich auch für Hamburg: Auch im Juni ging die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um mehr als 68 Prozent zurück. Und das, obgleich das Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste bereits Mitte Mai ausgelaufen war. Doch nicht alle Hotels hatten sofort wieder geöffnet.
Online-Atteste gegen Maskenpflicht nicht gültig
Immer wieder legen Menschen an Bahnhöfen, in Zügen oder Bussen selbstausgefüllte Online-Atteste vor, die sie angeblich von der Pflicht befreien, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Ein Arzt habe das Blanko-Attest auf seiner Homepage angeboten, sagte die Bundespolizei und warnt davor, diese Atteste zu nutzen: Mit dem Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse mache man sich strafbar und müsse mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht rechnen. So muss ab Montag in Hamburg jeder unentschuldigte Maskenmuffel 40 Euro zahlen, der ohne korrekt sitzenden Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Verkehrsmitteln angetroffen wird.
Soldaten helfen bei Corona-Tests am Bremer Flughafen
Am Bremer Flughafen helfen zusätzliche Soldaten, die Kapazitäten bei Corona-Tests zu erhöhen und Wartezeiten zu reduzieren. Erforderlich wurde die Maßnahme durch die Erweiterung der Corona-Risikogebiete und die dadurch höhere Anzahl erforderlicher Testungen von Reiserückkehren. Die 32 neuen Helfer kommen von den Standorten der umliegenden Region. Insgesamt leisten damit 48 Soldaten Dienst am Bremer Airport im Kampf gegen die Corona-Krise.
Angebliche Gesundheitskampagne von Scientology
Die umstrittene Organisation Scientology hat in Hamburg an Restaurants und Geschäfte Heftchen mit dem Titel "Wie Sie die Ausbreitung von Krankheiten durch Isolation verhindern" verteilt. Der Verfassungsschutz wertet das als Werbung für Scientology.
Doppelte Premieren-Termine im Theater Lübeck
Unter besonderen Schutzbedingungen startet das Theater Lübeck in seine neue Spielzeit. Weil wegen der Corona-Pandemie sowohl im Großen Haus als auch in den Kammerspielen deutlich weniger Plätze zur Verfügung stehen, wird es jeweils zwei Premierentermine geben: Den Anfang macht das Musiktheater mit dem Doppelabend "Die menschliche Stimme" von Francis Poulenc und "Das Telefon" von Gian Carlo Menotti am 28. August. Die zweite Premiere gibt es am 30. August.
HH: Wieder Verbot von Außer-Haus-Alkohol-Verkauf
Der Außer-Haus-Verkauf alkoholischer Getränke unter anderem durch Kioske, Tankstellen, Einzelhandel sowie Bars und Gaststätten ist in Hamburg erneut heute und am Sonnabend jeweils von 20 bis 6 Uhr untersagt. Mit dem Verbot sollen Verstöße gegen die Corona-Regeln an den Party-Hotspots der Stadt eingedämmt werden.
Curevac wird zum Börsenstar
Das Geschäft mit dem Corona-Impfstoff boomt - bevor es ihn überhaupt gibt. Das Tübinger Unternehmen Curevac ist frisch an der New Yorker Börse NASDAQ. Es hatte binnen einer Woche seinen Kurs vervierfacht.
Filmfest Oldenburg bringt Galas in Wohnzimmer
Großveranstaltungen sind in der Corona-Krise zwar verboten, aber auf Galapremieren will das Filmfest Oldenburg vom 16. bis 20. September nicht verzichten. Sie sollen im kleinstmöglichen Rahmen stattfinden: in den Wohnzimmern Oldenburger Filmfans - egal ob Doppelhaushälfte oder Studenten-WG. Gastgeber können sich bis zum 2. September um eine der vier Galapremieren bewerben. Das Filmfest verspricht, für das Heimkino Festivalatmosphäre, prominente Gäste und einen roten Teppich mitzubringen.
Fast 7.000 Schüler haben Hamburger "Lernferien" genutzt
Fast 7.000 Kinder und Jugendliche haben während der Sommerferien in Hamburg die Möglichkeit sogenannter Lernferien zum Abbau Corona-bedingter Lernrückstände genutzt, so die Schulbehörde.
NDS: Kultusminister bereitet Eltern und Lehrer auf Einschränkungen vor
Kurz vor dem Ende der Sommerferien wächst in Niedersachsen die Sorge, dass die steigenden Corona-Zahlen an den Schulen zu Problemen führen können. Der Niedersächsische Städtetag (NST) fordert Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) auf, den Infektionsschutz an den Schulen zu verbessern. Tonne bereitet Eltern und Lehrer unterdessen schon auf neue Einschränkungen vor.
Jugendherbergen im Norden fürchten Millionenverlust wegen Corona
Die Deutschen Jugendherbergen (DJH) im Norden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Den 45 Unterkünften in Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen droht trotz Sparmaßnahmen und Kurzarbeit ein Minus im mittleren einstelligen Millionenbereich.
Sorge vor Ansteckung mit Coronavirus nimmt zu
Angesichts der steigenden Zahl von Neuinfektionen wächst in Deutschland die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor. In der Umfrage äußerten 34 Prozent der Teilnehmer große Sorgen, dass sie selbst oder Familienmitglieder sich mit dem Virus infizieren könnten. Zwei Wochen zuvor waren es noch 28 Prozent. 60 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, die Corona-Auflagen für private Feiern zu verschärfen. 37 Prozent halten das nicht für nötig.
Schleswig-Holstein meldet 21 neue Corona-Fälle
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Schleswig-Holstein ist um 21 auf jetzt 3.872 gestiegen. Das teilte das Land am Abend auf seiner Internetseite mit. Die meisten neuen Fälle - nämlich fünf - gab es demnach in Kiel. Die Zahl der nach einer Covid-19-Erkrankung verstorbenen Menschen bleibt in Schleswig-Holstein bei 160, rund 3.400 Corona-Patienten gelten inzwischen als wieder genesen.
Weitere Videos aus den NDR Landesprogrammen
In den TV-Landesprogrammen des Norddeutschen Rundfunks gab es gestern noch eine ganze Reihe weiterer Beiträge, die sich mit den Folgen der Corona-Pandemie beschäftigt haben. Zum Beispiel diese hier:
GEW-Vorschlag: Schulzeitverlängerung wegen Corona
Mit diesem Vorschlag sorgt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sicher nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern für Diskussionen: Wegen des Unterrichtsausfalls für die Schülerinnen und Schüler in der Corona-Pandemie schlägt sie vor, die verlorene Schulzeit nachzuholen. Ein 11. Schuljahr für die Mittlere Reife und ein 13. fürs Abitur seien denkbar, so GEW-MV-Chef Maik Walm.
Statistikamt Nord veröffentlicht neue Tourismus-Zahlen
Das Statistikamt Nord veröffentlicht heute die Juni-Zahlen zu der Entwicklung des Tourismus' in Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Mai war in Hamburg die Anzahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat um 89,1 Prozent auf 76.000 Personen gesunken. In Schleswig-Holstein sank die Zahl der Touristen um 54,7 Prozent auf 404.000 Gäste. Auch für den Juni wird aufgrund der Corona-Krise ein starker Einbruch der Zahlen im Vergleich zum Vorjahr erwartet.
Mecklenburg-Vorpommern: Rund 1.500 Anträge auf Pflege-Prämie
Seit Ende Mai können Privatpersonen, die zu Hause Angehörige pflegen oder Menschen mit Behinderung betreuen, eine einmalige Prämie von 500 Euro erhalten. Voraussetzung ist, dass sie Corona-bedingt nicht mehr oder nicht mehr im bisherigen Umfang ihre berufliche Tätigkeit ausüben können und dadurch Verdienst- oder Umsatzausfälle haben. Bisher haben rund 1.500 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern diese Prämie beantragt, so das zuständige Sozialministerium.
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Moin! Der NDR.de Live-Ticker am Freitag
Guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de informiert Sie auch heute wieder im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland.
Am Donnerstag sind in Norddeutschland insgesamt 190 Neuinfektionen gemeldet worden - davon in Niedersachsen 119, in Hamburg 35, in Schleswig-Holstein 26, in Mecklenburg-Vorpommern drei und in Bremen sieben.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 20. August
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