Coronavirus-Blog: Hausärzte in MV impfen Menschen ab 60 Jahren
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 1. April 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Karfreitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern sollen Menschen ab 60 Jahren impfen
- Merkel ruft zu ruhigen Ostern auf
- 35.000 Hausärzte beteiligen sich an Impfkampagne
- Hamburg stellt über Ostern viele Impf-Termine bereit
- WHO kritisiert europäische Impfkampagne als "inakzeptabel langsam"
- Niedersachsen führt Testpflicht für Schüler ein
- In Region Hannover beginnt nächtliche Ausgangssperre
- Gemeldete Neuinfektionen: 1.889 in Niedersachsen, 541 in Hamburg, 406 in Schleswig-Holstein, 306 in Mecklenburg-Vorpommern und 159 im Bundesland Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen eine gute Nacht. Freitag früh geht es weiter in einem neuen Blog.
STIKO: Jüngere sollen keine zweite Impfdosis von AstraZeneca bekommen
Wer zunächst nur eine Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten hat und jünger ist als 60 Jahre, soll bei der zweiten Impfung ein anderes Mittel wie das von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Dies teilte die Ständige Impfkommission (STIKO) in einer überarbeiteten Empfehlung mit.
Zwar gebe es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Impfungen mit verschiedenen Mitteln. Jedoch werde "eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung" empfohlen, bis entsprechende Daten vorliegen. Zu dieser Klasse von Impfstoffen gehören die von Biontech/Pfizer und Moderna. Der AstraZeneca-Impfstoff wird aktuell nur noch für Menschen ab 60 Jahren empfohlen.
Niedersachsen: Einige Vermieter umgehen offenbar Beherbergungsverbot
Vermietungen von Ferienwohnungen sind laut der niedersächsichen Corona-Verordnung für private Zwecke untersagt. Doch Recherechen eines NDR Reporters zeigen, dass mehrere Vermieter ihm ihre Wohnungen an der Küste überlassen hätten.
Jedes fünfte Unternehmen in Schleswig-Holstein stellt Mitarbeitern Coronatests
Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel unter knapp 700 Unternehmen hat ergeben, dass jedes fünfte Unternehmen inzwischen Coronatests für Mitarbeiter anbietet.
Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern sollen Menschen ab 60 Jahren impfen
In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Hausärzte nach Ostern Menschen ab 60 Jahren impfen. Dazu werden sie laut Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) kommende Woche 31.000 Dosen AstraZenea-Impfstoff zusätzlich erhalten. Das beschloss die Landesregierung in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung. Zudem können Impfwillige ab 60 Jahren ab morgen über die Hotline oder die Internet-Plattform Termine in den Impfzentren vereinbaren. Weil das AstraZeneca-Vakzin nur noch an Menschen ab 60 Jahren verimpft werden soll, kann diese Gruppe nun schneller versorgt werden als bisher geplant. Die derzeit laufenden Impfungen von Grundschullehrer*innen und Erzieher*innen sollen nur noch mit den Impfstoffen der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna erfolgen und bis zum 10. April abgeschlossen sein.
Kommentar: Seehofers AstraZeneca-Anti-Werbung
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist 71 Jahre alt. Er kann sich nun impfen lassen - aufgrund der neuen Empfehlung für den AstraZeneca-Impfstoff voraussichtlich mit dem britisch-schwedischen Vakzin. Sein Kollege und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rief alle Minister auf, dies vorbildlich zu tun. "Die Antwort auf die Aufforderung von Jens Spahn lautet: Nein! Ich lasse mich nicht bevormunden", sagte Seehofer der "Bild". Ein verheerendes Signal, findet Kai Küstner.
Tschentscher für bundesweit einheitliche Regeln
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich im Interview mit dem ZDF für bundesweit einheitliche Corona-Regeln ausgesprochen. "Es ist zu vielfältig," sagte er im Interview in der Sendung "Corona-Krise - Welche Regeln gelten an Ostern?". Die unterschiedlichen Regeln in den Bundesländern und auch Regionen führten zu Mobilität. "Das ist nicht günstig." Zudem appellierte er erneut an die Bürgerinnen und Bürger, sich an die Regeln zu halten. "Dritte Welle klingt immer so seicht. Wir haben eine Sturmflutwarnung aus der Wissenschaft bekommen, und wir in Hamburg machen dann gleich die Schotten zu und warten nicht, dass uns das Wasser bis zum Hals steht."
ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit für härteren Lockdown
Zwei Drittel der Bürger sind für einen härteren Lockdown. Das geht aus dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend hervor. Jeder Zweite findet, die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gingen nicht weit genug. Ein Viertel meint das Gegenteil, sie gingen zu weit. Mit Blick auf die nahenden Ostertage planen 21 Prozent lockerer mit den Corona-Regelungen umzugehen, um auch mal wieder Freunde und Familie zu treffen; 76 Prozent hingegen geben an, über die Ostertage keine Ausnahme machen zu wollen.
159 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Die Gesundheitsbehörde in Bremen hat 159 Neuinfektionen registriert - 116 in Bremen und 43 in Bremerhaven. Gestern waren 147 gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen liegt bei 109,5; in Bremerhaven bei 249,9.
Hamburger Forscher untersuchen Corona-Erkrankung bei Frauen
Frauen erkranken generell anders als Männer - und reagieren auch anders auf Impfungen und Medikamente. Eine Hamburger Forschungsgruppe untersucht nun die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Covid-19.
Ausgangssperre in Wolfsburg ab Freitag
Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen hat auch die Stadt Wolfsburg eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Von Freitag an gilt sie jeweils von 21 bis 5 Uhr. Die Inzidenz lag heute bei 168 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. "Das Infektionsgeschehen in Wolfsburg lässt sich nicht auf bestimmte Orte oder Einrichtungen eingrenzen, die meisten Ansteckungen erfolgen im privaten Bereich", erklärte Andreas Bauer, Dezernent für Finanzen, Bürgerdienste, Brand- und Katastrophenschutz.
Corona-Ausbruch auf Poel: An Ostern für Tagestouristen geschlossen
Die mit etwa 2.500 Einwohnerinnen und Einwohnern besiedelte Insel Poel weist aufgrund eines Corona-Ausbruchs in einer Grundschule derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von 970 auf. 24 Neuinfektionen in der vergangenen Woche haben den Wert steigen lassen. Kinder und deren Familienmitglieder seien infiziert. Schärfere Maßnahmen sind laut eines Sprechers des Landkreises Nordwestmecklenburg aber nicht geplant, da das Infektionsgeschehen eingrenzbar sei. Allerdings sind Tagestouristen über Ostern aufgrund der hohen Inzidenz nicht erlaubt.
306 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern liegt landesweit bei 92,8. Insgesamt sind dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 306 Menschen mit einer Neuinfektion gemeldet worden. Das sind 76 Infektionen weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Fünf Menschen starben mit dem Coronavirus. 273 Menschen werden in Krankenhäuser behandelt, 73 auf der Intensivstation.
Merkel ruft auf, Reisen zu vermeiden und Kontakte zu beschränken
Auch das zweite Jahr in Folge ruft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an Ostern dazu auf, nicht zu verreisen und im kleinen Kreis zu feiern. "Es wird leider noch einmal ein Ostern mit Einschränkungen sein müssen", sagte Merkel in ihrem heute veröffentlichten Podcast. Darin liege "eine große Enttäuschung". Zugleich wiederholte sie: "Wir werden das Virus gemeinsam besiegen." Tests und Impfungen machten Hoffnung. Das Gebot der Stunde, um andere zu schützen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, sei es, möglichst wenig Kontakte zu haben. "Wir alle hatten uns schon für Ostern mehr Freiheiten gewünscht."
Oberverwaltungsgericht bestätigt Maskenpflicht für Jogger in Hamburg
Die Maskenpflicht an der Hamburger Alster, Elbe und im Jenischpark an Wochenenden und Feiertagen zwischen 10 und 18 Uhr ist verhältnismäßig. Das Oberverwaltungsgericht hat den Beschluss des Verwaltungsgerichts geändert und einen Eilantrag abgelehnt. Das Verwaltungsgericht hatte vor etwa drei Wochen entschieden, dass die Maskenpflicht allgemein und unabhängig von Wetter und Zahl der Besucher in den Grünanlagen unvereinbar mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz sei. Geklagt hatte ein Jogger. Das Oberverwaltungsgericht sah dies anders. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus sei auch im Freien möglich und wo Abstände nicht eingehalten werden könnten, sei eine Maskenpflicht angebracht.
Corona-Verdacht bei Eintracht Braunschweig bestätigt
Bei Eintracht Braunschweig haben sich zwei Corona-Verdachtsfälle bestätigt. Bei Trainer Daniel Meyer und einem Spieler des Tabellen-15. sind auch die Nachtestungen positiv ausgefallen. Der Fußball-Zweitligist plant aber dennoch, die Partie beim FC St. Pauli am Montagabend auszutragen.
Ostfriesische Inseln verstärken Kontrollen
Einige ostfriesische Inseln wollen an den Ostertagen verstärkt kontrollieren. Die Städte Norderney und Borkum teilten mit, bei den Ankünften der Fähren auf den Inseln die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen. Auch die Inselgemeinden Spiekeroog und Langeoog kündigten Kontrollen an. Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund sagte am Donnerstag, Beamte würden über die Ostertage sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln Präsenz zeigen und die kommunalen Ordnungsbehörden unterstützen. Touristische Übernachtungen sind nicht erlaubt. Geschäftsreisen schon. Auch Zweitwohnungsbesitzer dürfen zur Nutzung ihrer Wohnungen anreisen. Ab Karfreitag ist der der Zugang zur Insel Wangerooge nur noch mit einem negativen Corona-Tests möglich. Das sieht eine neue Allgemeinverfügung des Landkreises Friesland vor. Nachweise sollen laut der Inselgemeinde an der Fähre, der Inselbahn oder den Inselfliegern vorgelegt werden.
Ex-Rechtsmediziner Püschel: Lehren für die Lebenden aus den Toten ziehen
Der ehemalige Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Hamburger Uniklinik Eppendorf (UKE), Klaus Püschel, hat weltweit als erster Covid-19-Tote obduziert. Seine Erfahrungen hat er nun niedergeschrieben. "Ich versuche, in den Toten zu lesen", sagt er.
Kapazitäten für Corona-Tests am Hamburger Flughafen ausgebaut
Die Corona-Testkapazitäten am Hamburger Flughafen sind seit heute deutlich ausgebaut. Die Firma Centogene bietet laut Airport erstmals ein "Drive-Trough-Angebot" im Parkhaus P1 an. Dort können sich Autofahrer nach Online-Voranmeldung direkt in ihrem Fahrzeug testen lassen. Außerdem eröffnet mit EcoCare ein zusätzlicher Anbieter ein Testcenter am Flughafen, wie der Flughafen weiter mitteilte. Die Angebote stehen allen offen.
Maskenpflicht und Polizeikontrollen an Schleswig-Holsteins Küsten
In mehreren Urlaubsorten in Schleswig-Holstein wird befürchtet, es könnten zu viele Menschen über Ostern kommen. Deshalb gilt in manchen Orten eine erweiterte Maskenpflicht. Außerdem soll es verstärkte Kontrollen geben.
Spahn: 35.000 Hausarztpraxen wollen impfen
35.000 Hausarztpraxen in Deutschland wollen in der kommenden Woche an der Corona-Impfkampagne teilnehmen. Nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Spahn haben sie insgesamt 1,4 Millionen Corona-Impfdosen bestellt. Geliefert werden sollen entsprechend der Planungen von Bund und Ländern zunächst 940.000 Dosen. Spahn sagte, mit dem Impfstart in den Praxen würden nun Abläufe etabliert, um die Zahlen in wenigen Wochen deutlich steigern zu können. Ende des Monats seien mehr als drei Millionen Dosen pro Woche für die Praxen vorgesehen. In den ersten beiden Wochen soll in den Praxen laut Spahn zunächst ausschließlich das Vakzin von Biontech eingesetzt werden.
Zudem sprach sich Spahn für eine schnellstmögliche Verabreichung des gesamten erwarteten Impfstoffs von Astrazeneca aus. "Wenn jetzt 1,7 Millionen Dosen Astrazeneca am Wochenende geliefert werden mitten in der dritten Welle, macht es sehr viel Sinn für den Schutz des Einzelnen und für uns alle, wenn diese 1,7 Millionen Dosen auch schnellstmöglich verimpft werden", sagte Spahn heute. Er selbst würde sich sofort mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers immunisieren lassen - sofern er denn dran wäre.
RKI: Britische Corona-Variante bei fast 90 Prozent
Die hochansteckende Corona-Mutante aus Großbritannien macht inzwischen fast 90 Prozent aller Infektionen in Deutschland aus. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gingen in der vergangenen Woche rund 88 Prozent der in Laboren untersuchten Proben auf die Virusvariante B.1.1.7 zurück. Zwei Wochen zuvor waren es erst 72 Prozent und in der letzten Februarwoche erst knapp die Hälfte. Der Anteil der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Corona-Variante, die deutlich ansteckender ist als die Ursprungsvariante des Coronavirus und offenbar auch zu schwereren Verläufen führt, steigt laut RKI weiter. Daher sei insgesamt "eine stark steigende Inzidenz von Covid-19-Fällen in Deutschland" zu erwarten, erklärte das RKI. Damit einher gingen auch eine steigende Belastung des Gesundheitssystems und eine steigende Zahl belegter Intensivbetten in den kommenden Wochen.
Hamburg stellt über Ostern viele Impf-Termine bereit
In Hamburg sind jetzt auch die 78- und 79-Jährigen zur Corona-Schutzimpfung aufgerufen. Dazu würden "sehr zeitnah" 36.000 zusätzliche Termine bereitgestellt, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, heute. Viele der 78- und 79-Jährigen hätten bereits oder würden noch am Karsamstag Post bekommen. Senatorin Melanie Leonhard (SPD) appellierte an die Aufgerufenen, sich rasch um einen Termin zu bemühen. "Wir wollen so schnell vorankommen, wie es möglich ist. Deswegen haben wir ausreichend Termine im Buchungsportal bereitgestellt, die auch sehr zeitnah stattfinden. Ich habe außerdem veranlasst, dass am Osterwochenende pro Tag 1.000 zusätzliche Termine zur Verfügung stehen." Weitere über 75-Jährigen würden in Kürze jahrgangsweise aufgerufen, sagte Helfrich. "Wir rechnen damit, dass bis Mitte April alle über 75-Jährigen einen Termin machen können."
Welche Gottesdienste zu Ostern finden statt?
Wegen gestiegener Infektionszahlen haben viele Kommunen im Norden eine Ausgangssperre verhängt. Was heißt das für die traditionellen Gottesdienste in der Osternacht? Welche Gottesdienste finden überhaupt zu Ostern statt?
Bundespräsident Steinmeier mit AstraZeneca geimpft
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Dem Staatsoberhaupt wurde heute im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin der Impfstoff von AstraZeneca gespritzt, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Der Bundespräsident appellierte im Anschluss an alle Bürger, seinem Beispiel zu folgen: "Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten. Machen Sie mit!"
541 Neuinfektionen in Hamburg
Die Zahl der Corona-Fälle in Hamburg ist weiter hoch. Nach Angaben der Sozialbehörde wurden am Donnerstag 541 Neuinfektionenregistriert. Das sind acht neue Fälle weniger als vor einer Woche. Am Mittwoch hatte es 590 neue Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht auf 163,3.
WHO: Europäische Impfkampagne "inakzeptabel langsam"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Corona-Impfkampagne in Europa als "inakzeptabel langsam" angeprangert. "Impfstoffe sind gegenwärtig unser bester Weg, um aus dieser Pandemie herauszukommen", betonte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge. Die langsame Verteilung der Vakzine in Europa führe zu einer "Verlängerung" der Pandemie. Die Impfstoff-Verteilung müsse durch eine Ankurbelung der Produktion und den Abbau bürokratischer Hürden beschleunigt werden, forderte Kluge. "Jede einzelne Ampulle, die wir vorrätig haben, muss genutzt werden - jetzt." Die Infektionslage in Europa bezeichnete die WHO als so besorgniserregend wie seit Monaten nicht mehr.
Korrektur der Gesamtzahl der Erst- und Zweitimpfungen
Bei den Impfzahlen übernimmt der NDR die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für Hamburg. Das RKI hat am 31. März 2021 eine detaillierte Filterung umgesetzt, die etwaige Doppelzählungen aufgrund technischer Übermittlungsfehler oder auch Dublettenmeldungen korrigiert. Diese Korrektur betrifft nicht nur Hamburg, sondern alle Bundesländer. Daher weist die Meldung der Schutzimpfungen am 31. März 2021 niedrigere Zahlen aus als am 30. März 2021. Hier sind die aktuellen Zahlen:
Niedersachsen führt Testpflicht an Schulen ein
Niedersachsen führt nach den Osterferien eine Corona-Testpflicht für den Schulbesuch ein. Schüler und Beschäftigte sollen sich selbst vor Unterrichtsbeginn an Präsenztagen zu Hause testen, kündigte das Kultusministerium heute in Hannover an. Ohne ein negatives Testergebnis können Schülerinnen und Schüler den Unterricht nicht besuchen. Zu Hause versäumte Tests können ausnahmsweise in der Schule nachgeholt werden. Bei einem positiven Testergebnis informieren die Betroffenen die Schule, die das Gesundheitsamt einschaltet. Die Testpflicht soll in die Corona-Verordnung des Landes aufgenommen werden. Wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) betonte, blieben die restriktiven Regeln zur Öffnung der Schulen abhängig von der Sieben-Tages-Inzidenz bestehen.
Erste Eilanträge gegen Ausgangssperren in Niedersachsen
Die Anordnung von nächtlichen Ausgangssperren in den Landkreisen und Kommunen beschäftigt die Justiz. Beim Verwaltungsgericht Osnabrück seien bis bislang vier Eilanträge eingegangen, sagte Gerichtssprecherin Julia Schrader. Ein Antrag beziehe sich auf die Allgemeinverfügung des Landkreises Emsland, drei auf die entsprechende Anordnung der Stadt Osnabrück. Über die Anträge solle noch am Donnerstag entschieden werden. In allen Fällen wollen die Antragssteller die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen kippen.Sollte das Gericht den Anträgen stattgeben, bedeute das aber nicht, dass damit die Ausgangsbeschränkungen für alle Bürgerinnen und Bürger hinfällig würden, betonte Schrader. Die Entscheidungen bezögen sich immer nur auf die Antragssteller.
Mecklenburg-Vorpommerns Zoos rechnen mit vielen Besuchern zu Ostern
Zoos und Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern stellen sich unter Corona-Bedingungen auf Besucher zu den Ostertagen ein. Zwar haben viele Einrichtungen geöffnet, nicht alle Angebote sind aber nutzbar.
Niedersachsen registriert 1.889 Neuinfektionen
In Niedersachsen ist die Zahl der gemeldeten Infektionen binnen 24 Stunden um 1.889 auf nun insgesamt 198.494 gestiegen. Gestern hatte das Land 1.362 Neuinfektionen verzeichnet, vor einer Woche 1.802. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 117,4. 312 Menschen sind mit oder an Covid-19 verstorben - damit stieg die Zahl der Todesopfer auf 4.879.
Hamburgs Gesundheitssenatorin verteidigt Beschränkungen
Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die ab morgen geltenden Ausgangsbeschränkungen in der Hansestadt verteidigt. Im Interview mit NDR Info sagte sie, diese Maßnahme sei eine der letzten Möglichkeiten, die die Hansestadt im Kampf gegen die Pandemie ergreifen könne. Alle Appelle zur Mobilitätsbeschränkung hätten bislang nicht den erwünschten Effekt gezeigt.
Nächtliche Ausgangssperren in Niedersachsen überwiegend eingehalten
Die Menschen in den von Ausgangssperren betroffenen Regionen Niedersachsens haben sich in der Nacht zum Donnerstag überwiegend an die Regeln gehalten. In Osnabrück fand vor dem Rathaus eine Demonstration mit circa 20 Teilnehmenden statt, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. "Darüber hinaus war in der Nacht gar nichts los." Die Polizeistellen in den Kreisen Cloppenburg, Emsland und Celle meldeten ebenfalls ruhige Nächte. Von vereinzelten Verstößen gegen die Ausgangssperren berichteten Polizeisprecher aus den Landkreisen Wesermarsch und Peine. In Bremerhaven, wo die nächtliche Ausgangssperre bereits seit Montag gilt, wurden circa 350 Fahrzeug- und Personenkontrollen durchgeführt. Dabei stellten die Einsatzkräfte insgesamt circa 65 Verstöße gegen die Beschränkungen fest.
Sylt will verstärkt Ferienhaus-Besitzer kontrollieren
Trotz des Beherbergungsverbots rechnet die Insel Sylt mit vielen Besuchern. Denn Eigentümer von Ferienhäusern können dort unentgeltlich Familie oder Freunde wohnen lassen. Wie will die Polizei das kontrollieren?
Niedersachsens Impfkampagne droht eine Osterruhe
Weil weniger Impfstoff zur Verfügung als erhofft zur Verfügung steht, wird es an vielen Impfzentren in Niedersachsen eine unfreiwillige Osterruhe geben. Das hat eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Kommunen ergeben. So finden von Karfreitag bis Ostermontag in Wolfsburg, Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück, Göttingen, Herzberg und Brake überhaupt keine Impfungen in den Impfzentren statt. Der Landkreis Lüneburg impft nur an Karfreitag. Die Stadt Salzgitter, mit einer Inzidenz von 280 stark betroffen, macht dagegen nur an Ostersonntag eine Pause. Mobile Teams aus Herzberg impfen zudem am Sonnabend in temporären Impfzentren in Bad Sachsa und Bad Grund.
RKI: 24.300 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 134,2
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 24.300 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 1.643 mehr als am vergangenen Donnerstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 134,2 von 132,3 gestern. Vor einer Woche lag sie bei 113,3. 201 weitere Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 76.543. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,83 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.
Polizei löst Partys in Neubrandenburg und Hamburg auf
Eine Party mit rund 150 Jugendlichen hat die Polizei Neubrandenburg am Mittwochabend am Strandbad Broda aufgelöst. Zuvor hatten sich mehrere Bürger über Lärm und laute Musik vom Gelände des Strandbades beschwert. Vor Ort wurden die Namen von 51 der etwa 150 Jugendlichen festgestellt, alle erhielten eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung.
Auch die Hamburger Polizei hatte mit feiernden Jugendlichen zu tun. An den Alsterwiesen trafen sie auf etwa 500 junge Menschen, die dort feierten und gegen Corona-Regeln verstießen. Die Jugendlichen standen in Gruppen eng beiander oder tanzten. Auch ein Lagerfeuer hatten sie entzündet. Als die Polizei die Gruppen auflösen wollten, entwickelte sich ein Katz-und-Maus-Spiel. Gegen 22.30 Uhr verließen die Feiernden dann freiwillig das Alstervorland.
Fährverkehr zwischen Sassnitz und Ystad startet Corona-konform
Mit etwas Verspätung nimmt die traditionelle "Königslinie" ihren Betrieb auf - statt im März nun erst im April. Von Sassnitz auf Rügen geht es nach Ystad in Schweden. Bedingung für die Überfahrt: ein negativer Corona-Test.
Sommer, Sonne, Super-Spreading an Ostern?
Das sonnige Wetter treibt die Menschen nach draußen - und die Corona-Inzidenzzahlen, so die Befürchtung, nach oben. Die Polizeipräsenz wird in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg daher zum Osterwochenende verstärkt, damit die Corona-Auflagen auch eingehalten werden. In den Großstädten Hannover und Hamburg sowie diversen Kreisen gelten zudem nächtliche Ausgangssperren.
In Region Hannover beginnt Ausgangssperre
Für 1,1 Millionen Menschen in und um Hannover beginnt heute Abend eine nächtliche Ausgangssperre. Bis zum 12. April dürfen die Menschen zwischen 22 und 5 Uhr ihre Wohnungen und Häuser nur aus einem triftigen Grund verlassen. Zudem gibt es eine Erweiterung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Die Region Hannover erließ die Maßnahme wegen hoher Corona-Zahlen.
In den niedersächsischen Landkreisen Peine, Wesermarsch, Bremerhaven, Emsland, Cloppenburg und in Teilen des Kreises Celle sowie in Bremen haben nächtliche Ausgangssperren bereits begonnen. In manchen Kommunen gilt die Ausgangssperre bereits ab 21 Uhr. Informationen dazu finden Bürgerinnen und Bürger auf den Internetseiten ihrer Städte und Gemeinden. Andere Kreise und Städte wie Osnabrück, Oldenburg und Salzgitter beschlossen ebenfalls Ausgangssperren. Im Kreis Gifhorn soll das Ausgehverbot ab Freitag gelten.
Neue Testkapazitäten am Hamburger Flughafen
Am Hamburger Flughafen werden heute neue Testkapazitäten in Betrieb genommen. Die Firma Centogene startet ein Drive-Through-Angebot für Corona-Tests im Parkhaus. Zusätzlich eröffnet EcoCare ein weiteres Testcenter am Flughafen.
NDS: Kultusminister stellt Testpläne für Zeit nach Osterferien vor
Nach den Osterferien soll an Niedersachsens Schulen eine Schnelltest-Strategie gegen die Ausbreitung von Neuinfektionen in den Klassen greifen. Die konkreten Testpläne stellt Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Vormittag in Hannover vor. In der vergangenen Woche vor den Osterferien wurden in den Schulen erstmals sogenannte Corona-Laientests für alle Schülerinnen und Schüler sowie für die Beschäftigten ausgegeben. Ziel war es, das Testen erst einmal zu üben und so Erfahrungen für eine durchgehende Teststrategie nach den Ferien zu gewinnen. Auch über die Ergebnisse der Testwoche will der Minister informieren.
406 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
Die Behörden haben in Schleswig-Holstein 406 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 46 mehr als am Vortag und 45 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 74,5. Vor einer Woche hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen noch bei 59,7 gelegen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit oder an Covid-19 gestorben sind, stieg um vier.
Der Corona-Ticker am Donnerstag startet
Das Team von NDR.de wünscht einen guten Start in den Tag! Auch am heutigen Donnerstag, 1. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Blog finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Bestätigte Neuinfektionen im Norden am Mittwoch: 1.362 in Niedersachsen, 360 in Schleswig-Holstein, 590 in Hamburg, 289 in Mecklenburg-Vorpommern und 147 im Bundesland Bremen - bundesweit 17.051.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 31. März
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