Corona-Blog: Bewerbungsphase für Modellprojekte in SH gestartet
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 25. März 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Touristische Modellregionen in SH: Bewerbungsphase läuft
- Kitas im Landkreis Ludwigslust-Parchim ab Montag in Notbetrieb
- Ab Sonntag soll eine Testpflicht für Einreisen per Flugzeug gelten
- MV: Schwesig unzufrieden mit Impftempo
- RKI registriert mehr Neuinfektionen bei Kindern bis 14 Jahre
- Grafik von NDR Data zu Verbrauch von Impfstoff im Norden
- Niedersachsen plant nächtliche Ausgangssperren bei hoher Inzidenz
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 1.802 in Niedersachsen, 549 in Hamburg, 361 in Schleswig-Holstein, 383 in Mecklenburg-Vorpommern und 166 im Bundesland Bremen - bundesweit 22.657
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Das war's für heute!
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen eine gute Nacht. Morgen früh geht es weiter in einem neuen Blog.
Niedersachsen will Corona-Maßnahmen verschärfen
Nächtliche Ausgangssperre, "Ansammlungsverbot" über Ostern und erweiterte Maskenpflicht: Niedersachsen will die Corona-Infektionszahlen mit zusätzlichen Maßnahmen drücken.
Ostern: Bischof ruft Gemeinden zu Präsenzgottesdiensten auf
Der katholische Bischof Heiner Wilmer bittet die Kirchengemeinden in seinem Bistum Hildesheim, zu Ostern Gottesdienste mit Besucherinnen und Besuchern zu feiern. Das sagte er nach Gesprächen der katholischen und evangelischen Bischöfe in Niedersachsen. Laut Wilmer sollen die Gottesdienste zudem digital übertragen werden, wenn es technisch möglich ist. Die geltenden Hygienevorschriften müssten eingehalten werden und die Gottesdienste sollten nicht länger als eine Stunde dauern, so Wilmer weiter. Die letzte Entscheidung darüber, ob Gottesdienste etwa wegen hoher Inzidenzwerte abgesagt werden, liege jedoch bei den einzelnen Kirchengemeinden.
EU-Gipfel: Dreimal so viel Corona-Impfstoff im zweiten Quartal
Die zähe Corona-Impfkampagne in der Europäischen Union könnte nun endlich Fahrt aufnehmen. In den nächsten drei Monaten soll dreimal so viel Impfstoff kommen wie seit Jahresbeginn, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag beim EU-Videogipfel darlegte. Produktion, Lieferung und Abgabe sollen weiter hochgefahren werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich erneut hinter diesen europäischen Weg.
Insgesamt sind überall in der EU die Impfstoffe noch zu knapp, um steigenden Infektionszahlen in der dritten Corona-Welle Paroli zu bieten. Von den knapp 450 Millionen EU-Bürgern sind bisher 62 Millionen mindestens einmal gegen Corona geimpft worden, 18,2 Millionen Menschen zweimal.
Inzidenz bei Kindern in Hamburg deutlich gestiegen
Kinder haben sich in Hamburg zuletzt deutlich häufiger mit Corona infiziert. Nach Informationen des NDR Hamburg Journals sind die Zahlen seit Anfang März drastisch gestiegen. Woran das liegt, kann bislang niemand sagen. Vermehrtes Testen ist laut Robert Koch-Institut (RKI) nicht der Grund. Ob auch die britische Virus-Variante eine Rolle spielt, sei noch unklar, heißt es aus der Sozialbehörde.
Touristische Modellregionen in SH: Bewerbungsphase läuft seit heute
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) möchte touristische Modellregionen im Land möglichst schnell an den Start bringen. Dort soll es Ausnahmen von den Corona-Regeln geben. Voraussetzung dafür sind ganz bestimmte Hygiene-Bedingungen. Außerdem sollen die Modelle örtlich begrenzt mit Projektcharakter möglich sein. Von heute an können sich Städte, Gemeinden und ganze Kreise bewerben.
Bremen zieht Corona-Notbremse
Im Bundesland Bremen treten wegen steigender Infektionsraten ab kommender Woche wieder schärfere Corona-Regeln in Kraft. "Wir müssen uns jetzt mit der Notbremse auseinandersetzen", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) heute dem Landesparlament in einer Regierungserklärung. Das sogenannte Terminshopping werde ausgesetzt, die erst vor kurzem geöffneten Museen müssten wieder schließen. Er forderte die Bevölkerung auf, über die Ostertage Kontakte möglichst zu vermeiden. In der Stadt Bremen war am Donnerstag ein Wert von 103,1 Infektionen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen ermittelt worden.
BioNTech/Pfizer testet Impfstoff auch an Kindern
Für eine Zulassung ihres Impstoffes auch für Kinder hat BioNTech/Pfizer eine Studie mit Probanden unter 12 Jahren gestartet. Ziel ist es, das Vakzin für Kinder ab Anfang 2022 auf den Markt zu bringen. Bereits in der vergangenen Woche hatte Moderna eine Zulassungsstudie mit Kindern gestartet.
Kitas im Landkreis Ludwigslust-Parchim gehen am Montag in Notbetrieb
Von kommendem Montag an gehen Kitas im Landkreis Ludwigslust-Parchim wegen stark gestiegener Sieben-Tage-Inzidenzwerte in die Notbetreuung. In dem Landkreis wurde am Donnerstag der Wert von 150 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche überschritten, wie ein Sprecher mitteilte.
Mecklenburg-Vorpommern meldet 383 Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Corona-Infektionen um 383 auf nun insgesamt 29.166 gestiegen. Gestern hatte das Bundesland 312 Neuinfektionen verzeichnet, vor einer Woche 196. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 94,9.
Hamburg ruft pflegende Angehörige von Senioren zur Impfung auf
Zu den Corona-Schutzimpfungen in Hamburg sind nun auch pflegende Angehörige von Senioren aufgerufen. Eine pflegebedürftige Person über 70 Jahre könne zwei Angehörige benennen, die sie zu Hause pflegen, erklärte die Gesundheitsbehörde heute. Die über 70-jährige Person müsse eine Pflegestufe haben und müsse diese zusammen mit den Namen der beiden sie pflegenden Angehörigen auf einem Formular benennen. Damit könnten sich diese beiden Personen impfen lassen.
Generelle Einreise-Testpflicht für Flugpassagiere soll ab Sonntag gelten
Die geplante generelle Testpflicht für Einreisen per Flugzeug nach Deutschland soll ab Sonntag um 0.00 Uhr gelten und ist bis zum 12. Mai befristet. Grund sei, dass Reisende und Fluggesellschaften sich darauf einstellen können, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten beschlossen, dass der Bund angesichts der weltweiten Pandemie eine generelle Testpflicht vor Abflug als Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland festschreiben soll. Schon jetzt müssen Einreisende einen negativen Test vor dem Abflug vorweisen, die aus Hochinzidenzgebieten mit besonders vielen Infektionen sowie Gebieten mit neuen Virusvarianten kommen. Flugreisende sollen die Kosten der Tests grundsätzlich selbst tragen. Eine Beförderung durch die Fluggesellschaft ist nur mit negativem Testnachweis gestattet. Andernfalls soll man sich nach den örtlichen Vorschriften auf eigene Verantwortung in Isolierung begeben müssen.
Hamburgs neue Corona-Verordnung kommt zum Wochenende
Zur Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April soll in Hamburg bereits an diesem Wochenende eine neue Verordnung gelten. Darin werde der Senat die Maskenpflicht anpassen, sagte eine Sprecherin heute. Künftig müssen auch im Auto medizinische Masken getragen werden, wenn die Insassen aus verschiedenen Haushalten stammen. Die Maskenpflicht an Elbe, Alster und bestimmten Parks werde nicht verändert. Das stadtweite Alkoholkonsumverbot in der Öffentlichkeit soll aufgehoben werden. Der Senat werrde nun die genauen Orte festlegen, an denen das Trinken von Alkohol verboten bleibt, sagte die Senatssprecherin. Die neue Verordnung soll am Freitag veröffentlicht werden und am Sonnabend um 0.00 Uhr in Kraft treten.
Bundesregierung zieht Bitte um virtuelle Oster-Gottesdienste zurück
Die Bundesregierung zieht ihre Bitte an die Kirchen, über Ostern auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, zurück. Das Bundespresseamt verschickte eine Neufassung der Beschlüsse der Bund-Länder-Runde vom frühen Dienstagmorgen, in der die komplette Passage zur ursprünglich geplanten Osterruhe wegfällt. Damit entfällt auch der dort enthaltene Satz: "Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen, mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen."
Unimedizin Rostock untersucht Todesfall nach AstraZeneca-Impfung
An der Unimedizin Rostock ist eine 49-Jährige elf Tage nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gestorben. Ob es einen Zusammenhang mit der Impfung gebe, werde untersucht, teilte das Klinikum mit. Der Vorfall sei an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet worden. Die Frau war eine Klinikmitarbeiterin. Sie habe mit Risikofaktoren gelebt, hieß es.
MV: 3.000 Impfdosen für Hausärzte ausgeliefert
Mecklenburg-Vorpommern hat damit begonnen, Hausärzte schrittweise in die Corona-Schutzimpfungen einzubeziehen. Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mitteilte, wurden heute die ersten 3.000 dafür vorgesehenen Impfdosen des Herstellers AstraZeneca ausgeliefert. Sie würden über Apotheken und Impfzentren an die beteiligten Ärzte weitergereicht. "Die Landkreise und kreisfreien Städte sind mit dem Starterpaket beliefert. Der Anfang ist gemacht. Wir können mit den Impfungen nun weiter Stück für Stück in die Fläche gehen", sagte Glawe. Der Impfstoff soll zunächst vor allem für die Impfung der Ärzte selbst und des Praxispersonals eingesetzt werden, um sie vor Ansteckungen zu schützen, bevor ab Mitte April vermehrt in Praxen geimpft werden soll. Laut Glawe könnten landesweit bis zu 1.700 Haus- und Fachärzte eingesetzt werden.
Schwesig unzufrieden mit Impftempo in MV
Das Impfen geht Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Mecklenburg-Vorpommern zu langsam. Nach einem guten Start sei man derzeit nicht zufrieden mit dem Impftempo im Land, sagte Schwesig in einer Regierungserklärung im Landtag. Es habe zwischenzeitlich Sorgen mit dem AstraZeneca-Impfstoff gegeben, aber auch die Hotline zur Vergabe der Impftermine ruckele, sagte Schwesig. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es im Unterschied zu anderen Bundesländern bislang nicht die Möglichkeit, einen Impftermin über eine Internetseite zu buchen. Wer zur Gruppe der aktuell Impfberechtigten gehört, muss telefonisch über die landesweite Hotline einen Termin verabreden.
Bund übernimmt Kosten für Schnelltests an deutsch-polnischer Grenze
Der Bund übernimmt künftig die Kosten für die Corona-Schnelltests an der deutsch-polnischen Grenze. "Auch für Personen, die nicht in Deutschland wohnen oder nicht über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügen, sind die Schnelltests an der deutsch-polnischen Grenze kostenlos. Die Schnelltestzentren sind informiert und handeln ab Montag entsprechend", sagte Stefan Rudolph, Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Wer von Polen nach Deutschland einreisen will, muss einen negativen Corona-Test vorlegen. Derzeit gelte Polen als Hochinzidenzgebiet, daher dürfen die Tests maximal 48 Stunden alt sein.
Niedersachsen: Szenario B und C für Schulen und Kitas nach Osterferien
In Niedersachsens Schulen geht es nach den Osterferien in geteilten Klassen mit Präsenzunterricht weiter. Überschreitet eine Kommune aber die Sieben-Tage-Inzidenz von 100, wird die "Notbremse" gezogen.
Schwesig fordert nach chaotischem Corona-Gipfel Konsequenzen
Nach der teilweise chaotisch verlaufenen Videokonferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montagabend zur Corona-Krise hat Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) Konsequenzen gefordert. Sie erwarte künftig, dass die Bundesregierung ihre Vorschläge einen Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz den Ländern übersende, damit diese vor dem Treffen diskutiert werden könnten, sagte Schwesig im Landtag in Schwerin. Der später zurückgenommene Beschluss von "Ruhetagen" am Gründonnerstag und Karsamstag sei erst während der Beratungen eingebracht worden. Vor Beginn der Sondersitzung des Landtags demonstrierten Händler und Touristiker vor dem Schloss in Schwerin gegen den anhaltenden Lockdown.
Lernförderung in Hamburg: Mentoren sollen helfen
Wegen der Corona-Pandemie ist an Schulen viel Unterricht ausgefallen. Gemeinsam planen Bund und Länder ein umfangreiches Programm, um Lernrückstände aufzuholen. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat es jetzt vorgestellt.
Haftbefehl gegen Beschuldigten in Maskenaffäre erlassen
In der Affäre um Geschäfte mit Corona-Schutzmasken hat die Münchner Generalstaatsanwaltschaft gegen einen Beschuldigten Haftbefehl erwirkt. In dem Verfahren wird wegen Korruptionsverdachts unter anderem gegen Bayerns Ex-Justizminister Alfred Sauter (CSU) sowie den mittlerweile aus der CSU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein ermittelt. Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft erläuterte, richtet sich der Haftbefehl aber nicht gegen Sauter oder Nüßlein. Die drei weiteren Beschuldigten in dem Verfahren sind zwei Geschäftsleute und ein Steuerberater.
Niedersachsen will mit Luca-App in Öffnungsprojekte starten
Niedersachsen will die geplanten Modellprojekte zur Öffnung von Handel, Kultur und Außengastronomie gekoppelt an Schnelltests unter Nutzung der Luca-App starten. Gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland verhandele das Land über die Anwendung der App, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder. Verträge zur Nutzung der App sollten spätestens Ende März abgeschlossen sein. Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg nutzen die Luca-App bereits.
Dänemark setzt Impfungen mit AstraZeneca weiter aus
Die dänische Regierung will den Corona-Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorerst nicht wieder einsetzen. "Wir verlängern die Pause um drei Wochen", sagte Søren Brostrøm von der Gesundheitsbehörde. Der Einsatz war am 11. März gestoppt worden, nachdem eine Frau nach der Impfung an mehreren Blutgerinnseln gestorben war. Auch andere Länder berichteten von seltenen Fällen von Hirnvenenthrombosen und hatten ebenfalls die Impfung mit dem AstraZeneca-Wirkstoff ausgesetzt. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA kam inzwischen zu dem Schluss, dass der Impfstoff sicher sei. Es werde aber eine extra Warnung vor den möglichen seltenen Blutgerinnseln hinzugefügt.
TUI zählt 90 Prozent weniger Kunden seit Beginn der Corona-Krise
Der weltgrößte Reisekonzern TUI hat während der Corona-Krise einen dramatischen Einbruch seiner Buchungszahlen verzeichnet. "In den inzwischen zwölf Monaten der Krise konnten wir nur etwa 2,5 Millionen Kunden in den Urlaub bringen und damit nur etwa 10 Prozent eines normalen Jahres", sagte Vorstandschef Fritz Joussen in der digitalen Hauptversammlung. Bisher hat der Konzern einschließlich Umbuchungen und Gutschein-Einlösungen 2,8 Millionen Gäste für den Sommer in den Büchern. Das sind rund 60 Prozent weniger als zur selben Zeit im Jahr 2019, vor der Corona-Krise. Im Jahr 2020 hatte TUI das operative Geschäft am 15. März vollständig eingestellt.
RKI registriert mehr Corona-Fälle bei Kindern und Jugendlichen
Nach Beobachtungen des Robert Koch-Instituts (RKI) scheint sich die Rolle von Kindern und Jugendlichen bei der Ausbreitung des neuen Coronavirus zu ändern. Die Covid-19-Fallzahlen stiegen in allen Altersgruppen an, besonders stark jedoch bei Kindern und Jugendlichen, heißt es im jüngsten Online-Lagebericht des RKI. Ausbrüche beträfen momentan insbesondere private Haushalte, zunehmend aber auch Kitas, Schulen und das berufliche Umfeld, während die Anzahl der Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen abgenommen habe. Bei Kindern bis 14 Jahren haben sich die Sieben-Tage-Inzidenzen nach den RKI-Daten in den vergangenen vier Wochen bundesweit mehr als verdoppelt - auf zuletzt mehr als 100 Fälle pro 100.000 Einwohner. Für Kinderärzte kann neben dem zunehmenden Öffnen von Kitas und Schulen dabei aber auch vermehrtes Testen eine Rolle spielen.
Niedersächsische Schulen sollen elf Millionen Selbstests erhalten
Das schulische Personal sowie die Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen sollen nach den Osterferien zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. Die Kapazitäten würden entsprechend erweitert auf bisher elf Millionen Test-Kits, teilte das Kultusministerium in Hannover mit. Nach den Ferien habe man die Testwoche ausgewertet und das Verfahren optimiert. An der am Montag gestarteten Testwoche hatte es heftige Kritik gegeben. So waren zunächst nicht in allen Schulen Selbsttests angekommen, zudem bemängelten mehrere Lehrerverbände, dass in den Schulräumen, und nicht zu Hause getestet wurde.
Positiver Corona-Test bei Fußball-Nationalmannschaft
Bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat es vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island in Duisburg einen positiven Corona-Test gegeben. Der DFB bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung, ohne einen Namen zu nennen. Das Spiel gegen Island soll am Abend wie geplant um 20.45 Uhr (Audio-Livestream bei NDR Info) stattfinden. Der DFB stehe in Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden, sagte Sprecher Jens Grittner. Bei der Kontaktermittlung geht man demnach derzeit davon aus, dass es "maximal eine Kontaktperson K1", also ersten Grades, gibt. Damit wären zwei Spieler betroffen, die isoliert werden müssen.
549 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert
In Hamburg wurden binnen eines Tage 549 neue Corona-Fälle gemeldet - 149 mehr als am Mittwoch und 160 mehr als vor einer Woche. Das teilte die Sozialbehörde mit. Es ist der höchste Tagesanstieg seit dem 6. Januar. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gestiegen - auf nun 128,6 Fälle pro 100.000 Einwohner (Mittwoch: 120,2; Vorwoche: 105,4). Sechs weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Entwurf: Testpflicht für alle Flug-Rückkehrer ab Freitag
Für alle Reisenden, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen, soll von Freitag an vor dem Abflug eine Corona-Testpflicht gelten. Die Betroffenen müssten "vor der Abreise im Ausland dem Beförderer einen Nachweis" vorlegen, heißt es in dem Entwurf für eine entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der Entwurf befindet sich allerdings noch in der Ressortabstimmung. Mit der neuen Verordnung wird von der bisherigen Regelung abgewichen, dass nur für Rückkehrer aus Risikogebieten eine Testpflicht besteht. Auf die Neuerungen hatten sich Bund und Länder bei ihren Corona-Beratungen in der Nacht zu Dienstag geeinigt. Von ihr sind auch Mallorca-Reisende betroffen. Die Insel war wegen rückläufiger Infektionszahlen von der Liste der Risikogebiete gestrichen worden.
Bremen kündigt Corona-"Notbremse" an
Im Bundesland Bremen werden wegen steigender Infektionsraten ab kommender Woche voraussichtlich wieder schärfere Corona-Regeln in Kraft treten. "Wir müssen uns jetzt mit der Notbremse auseinandersetzen", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) dem Landesparlament in einer Regierungserklärung. Das sogenannte Terminshopping werde ausgesetzt, die erst vor Kurzem geöffneten Museen müssten wieder schließen, sagte er. Er forderte die Bevölkerung auf, über die Ostertage Kontakte möglichst zu vermeiden. In der Stadt Bremen war am Mittwoch ein Wert von 101,7 Infektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen ermittelt worden. Bovenschulte verwies auf den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz von Anfang März: Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage lang über 100 liegt, sollen als Notbremse bestimmte Lockerungen zurückgenommen werden. In Bremerhaven lag die Inzidenz am Mittwoch bei 193,6 und näherte sich der kritischen Marke von 200. Für diesen Fall hat der Magistrat vorsorglich nächtliche Ausgangsbeschränkungen beschlossen.
Handballer von Hannover-Burgdorf in Quarantäne - Spiel verlegt
Beim Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf ist ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Club heute mit. Die für den Abend angesetzte Heimpartie gegen die Eulen Ludwigshafen wurde verlegt.
Basketball: Rostock Seawolves planen Heimspiel vor Zuschauern
Basketball-Zweitligist Rostock Seawolves will am 10. April gegen Science City Jena vor Zuschauern spielen. Im Gespräch sind rund zehn Prozent der Kapazität in der Stadthalle Rostock, also rund 450 Zuschauer. Das teilte der Verein mit. Das umfangreiche Hygienekonzept ist vom Gesundheitsamt Rostock bereits genehmigt worden. Vor dem Spiel müssen sich die Zuschauer Corona-Schnelltests unterziehen. Es besteht Maskenpflicht. Zudem setzen die Veranstalter auf die Luca-App zur schnellen Nachverfolgung bei möglichen Infektionen.
OVG Lüneburg lehnt Anträge zu Gastronomie und Beherbergungsverbot ab
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat in Eilbeschlüssen Anträge gegen die Schließung der Gastronomie und gegen das Beherbergungsverbot abgelehnt. Die Corona-bedingte Schließung von Restaurants und das Verbot touristischer Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen bleiben damit in Kraft, wie das Gericht mitteilte. Die Richter des 13. Senats in Lüneburg führten demnach als Begründung an, dass angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens die Voraussetzungen für die angeordneten Schutzmaßnahmen weiterhin erfüllt seien.
THW-Trainer Jicha schlägt Alarm: Terminhatz im Handball "schockierend"
Meistertrainer Filip Jicha vom THW Kiel ist "schockiert" angesichts einer Handball-Saison zwischen Quarantäne und Spielen am Fließband. Für die Spieler werde das schlimme Folgen haben: "Davon bin ich überzeugt", sagte er in einem NDR Interview.
Zwei Selbsttests wöchentlich für VW-Beschäftigte nach Ostern
Der Autobauer Volkswagen stellt allen Beschäftigten an seinen deutschen Standorten nach Ostern zwei Mal pro Woche einen Corona-Selbsttest zur Verfügung. Damit werde die bisherige Teststrategie um einen Baustein erweitert, teilte das Unternehmen in Wolfsburg mit. Die kostenlosen Schnelltests seien freiwillig und könnten unkompliziert selbst gemacht werden. Seit August 2020 hatte VW gemeinsam mit dem Klinikum Wolfsburg schon eigene PCR-Testkapazitäten an seinen deutschen Standorten eingerichtet.
MV: Fusion-Veranstalter wollen alle 70.000 Gäste testen
Sollte sich die Corona-Lage soweit entspannt haben, dass auch der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern wieder erlaubt ist, will der Fusion-Veranstalter das Festival stattfinden lassen. Alle 70.000 Gäste sollen dafür auf Corona getestet werden.
Niedersachsen plant nächtliche Ausgangssperren bei hoher Inzidenz
Die niedersächsische Landesregierung plant das Einführen nächtlicher Ausgangssperren in Hochinzidenzregionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In Landkreisen und großen Städten mit über 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche solle die Ausgangssperre als eine Möglichkeit für verpflichtende Beschränkungen in die neue Corona-Verordnung aufgenommen werden, sagte der Chef der Staatskanzlei, Jörg Mielke. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 soll die nächtliche Ausgangssperre verpflichtend werden, aber nicht automatisch im gesamten Kreisgebiet.
Niedersachsen meldet 1.802 Neuinfektionen
Niedersachsen hat binnen 24 Stunden 1.802 labordiagnostisch bestätigte Corona-Neuinfektionen registriert (Mittwoch: 1.583; Vorwoche: 1.613). Zudem wurden 27 weitere Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Landesdurchschnitt weiter leicht an auf 102,5 Fälle pro 100.000 Einwohner (Vortag: 100,0). 27 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
NDR Data: Impftempo im Norden - wer verbraucht was und wie schnell
Manche Nord-Bundesländer verbrauchen die gelieferten Impfstoff-Dosen schneller als andere. Der Anteil der bereits verimpften Dosen unterscheidet sich auch je nach Hersteller. Der Anteil der verimpften Dosen beim AstraZeneca-Impfstoff ist zum Teil niedriger als bei den anderen Herstellern. Die Impfungen mit AstraZeneca waren zwischenzeitlich ausgesetzt worden, laufen jetzt aber weiter.
Impfzentren in Niedersachsen arbeiten auch Ostern
Nach einem schleppenden Start bei den Corona-Impfungen hat Niedersachsen an Tempo zugelegt - und belegt nicht mehr den bundesweit letzten Platz. Die Impfzentren sollen auch Ostern arbeiten.
Merkel will Unternehmen bei Corona-Tests in die Pflicht nehmen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Wirtschaft dazu aufgefordert, Beschäftigten Corona-Tests anzubieten. In einer Regierungserklärung kündigte sie andernfalls "regulatorische Maßnahmen" an. Zugleich rief Merkel die Bürger dazu auf, die angebotenen kostenlosen Corona-Tests stärker zu nutzen. Man ermögliche es, dass sich jeder Bürger mindestens einmal in der Woche testen lassen könne. "Ich fordere und bitte alle Bürgerinnen und Bürger, das in dieser augenblicklichen Situation auch zu tun." Wenn in Schulen und Betrieben nur 30, 40 Prozent der Testmöglichkeiten genutzt würden, dann helfe das nichts. Testen sei die Brücke, bis man die Impfwirkung sehe.
KfW-Sonderprogramm für die Wirtschaft verlängert
Das KfW-Sonderprogramm zur Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Krise ist bis Ende des laufenden Jahres verlängert worden. Zudem werden zum 1. April 2021 die Kreditobergrenzen erhöht, wie Bundeswirtschaftsministerium, Finanzministerium und die staatliche Förderbank KfW mitteilten. Das Programm startete am 23. März 2020 kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Europa. In einem Jahr wurden den Angaben zufolge dadurch insgesamt 49 Milliarden Euro an Unternehmensfinanzierungen zur Abfederung der Krise ermöglicht. Profitiert hätten vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Bislang war das Programm bis Ende Juni 2021 befristet.
Weiter im Lockdown - Enttäuschung in Theatern und Museen
Die Kultur- und Veranstaltungsbranche leidet. Seit einem Jahr herrscht Stille in den Theatern und Clubs. Viele Theater hatten mit der Öffnung zu Ostern gerechnet, doch das wird nichts. Reaktionen aus dem Norden.
Politologin Münch: Einfach nur so weiter - das funktioniert nicht
Die Politologin Ursula Münch hielte es nicht für sinnvoll, wenn die Bundeskanzlerin nach ihrer Kehrtwende zum Oster-Lockdown die Vertrauensfrage stellte. Gleichwohl müsse die Regierung jetzt klare Kriterien und eine Strategie für die Bewältigung der Corona-Krise aufzeigen. Verlorenes Vertrauen in die Politik lasse sich nur bedingt zurückgewinnen, sagte die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing.
Merkel bekräftigt europäischen Weg bei Pandemie-Bekämpfung
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den gemeinsamen europäischen Weg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gegen Kritik verteidigt. "Bei allen Beschwerlichkeiten glaube ich, dass sich in der Pandemie wieder gezeigt hat, dass es gut ist, dass wir diese Europäische Union haben", sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag. Ausdrücklich nannte sie auch die Impfstoffbeschaffung. Wenn man sehe, dass selbst bei kleinen Unterschieden in der Verteilung große Diskussionen ausbrechen, wolle sie sich nicht vorstellen, was wäre, wenn einzelne EU-Staaten Impfstoff haben und andere nicht. "Das würde den Binnenmarkt in seinen Grundfesten erschüttern", sagte Merkel. Es gelte nun, eine Impfstoff-Produktion auf europäischem Grund sicherzustellen. Die Kanzlerin räumte auch Fehler ein: "Es gehört zu den Wahrheiten, dass diese Pandemie gezeigt hat, dass wir schonungslos analysieren müssen, wo unsere Schwächen liegen."
MV: Bußgelder für Stadtvertreter nach Masken-Verstoß?
Wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht in einer Stadtvertretersitzung drohen einer Reihe von Kommunalpolitikern in Waren an der Müritz jetzt womöglich Bußgelder. "Wir prüfen, inwieweit bei der Sitzung am 17. März gegen die betreffende Landesverordnung verstoßen wurde", sagte eine Sprecherin des Kreises Mecklenburgische Seenplatte. Bei der Sitzung hatte es der Präsident der Stadtvertretung, Rüdiger Prehn (Linke), mit Blick auf niedrige Inzidenzzahlen Anwesenden und Stadtvertretern freigestellt, am Platz den Mund-Nasen-Schutz abzulegen. Nicht alle, aber das Gros der etwa 35 bis 40 Anwesenden folgte dem. In der Stadt lag die Wocheninzidenz bei 4,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im Nachhinein räumte Prehn die Fehlinterpretation seinerseits ein und bat um Entschuldigung.
Weber: Unter allen Umständen Impf-Versprechen einhalten
"Wir müssen das Versprechen einhalten, dass alle Menschen bis Sommer ein Imfangebot erhalten", sagte der CSU-Europapolitiker Manfred Weber im NDR Info Interview. Daher müsse man auch über einen Ausfuhrstopp für Impfstoffe nachdenken.
Bremerhaven stellt sich auf Ausgangsbeschränkungen ein
In Bremerhaven bereitet die Kommunalpolitik angesichts der stark steigenden Corona-Infektionswerte nächtliche Ausgangsbeschränkungen vor. Dies berichtete die "Nordsee-Zeitung". Demnach entschied der Magistrat, dass Einwohner ab 22 Uhr abends nicht mehr draußen unterwegs sein dürfen, sollte die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Schwelle von 200 überschreiten. Zuletzt hatte der Wert knapp darunter gelegen. Über ein vorläufiges Ende von Lockerungen im öffentlichen Leben wird in Bremerhaven demnach ebenfalls nachgedacht. "Wir wollten nicht sofort alles wieder zurücknehmen", sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD). Dem Blatt zufolge sollen nun aber etwa Einkäufe mit vorheriger Terminreservierung wieder abgeschafft werden.
Niedersachsen: Mehr als 2.000 Arztpraxen und Apotheken bieten Tests an
Eine umfassende Teststrategie soll die Corona-Pandemie ausbremsen. In Niedersachsen wächst die Zahl kostenloser Teststellen. Betriebe sollen alsbald Testmöglichkeiten für Mitarbeitende schaffen.
Ullmann im Interview: Respekt für Merkel, aber wie geht es weiter?
Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann erwartet nach der Kehrtwende zum Oster-Lockdown im NDR Info Interview, dass neue Wege aus der Coronavirus-Pandemie aufgezeigt werden. Er zollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Respekt, dass sie einen Fehler eingestanden hat. Die Koalition müsse aber klären, ob Merkel noch die Richtige sei, um das Land aus der Krise zu führen.
Ausflüge in den Ferien? Corona-Verordnung soll in Niedersachsen Klarheit bringen
Nach monatelanger Schließung haben viele Zoos und Tierparks sowie einige Museen in Niedersachsen wieder geöffnet. Welche Freizeitaktivitäten in den Osterferien möglich sein werden, wird aber erst die neue niedersächsische Corona-Verordnung zeigen, die laut Landesregierung "zeitnah" angepasst werden soll. Die jetzige Fassung gilt bis kommenden Sonntag. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte bereits an, dass in Niedersachsen der regionale Wert weiterhin für Lockerungen der entscheidende bleibe. In sogenannten Hochinzidenzkommunen, in denen der Wert über längere Zeit über 100 liegt, bleiben dagegen Kultur- und Freizeiteinrichtungen in der Regel geschlossen.
MV: Ministerin Drese plant Lockerungen für Besuche in Heimen
Angesichts der vielen Corona-Schutzimpfungen in Alten- und Pflegeheimen plant Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) schrittweise Lockerungen der Besuchs- und Schutzregelungen. Diese sollen beginnend zu Ostern vorgenommen werden, wie Drese sagte. Die Zahl der Besuche über die Ostertage soll demnach aber beschränkt werden in den Einrichtungen. Die Lockerungen sollen an Voraussetzungen geknüpft sein. Dazu zählt Drese zufolge etwa, dass die Zweitimpfungen gegen das Coronavirus in der jeweiligen Einrichtung mehr als 14 Tage zurückliegen und kein Infektionsgeschehen besteht. Die verpflichtenden Tests für Besucher und Mitarbeiter sollen strikt beibehalten werden.
NDS: Ministerin Behrens fordert zügige Testmöglichkeiten in Betrieben
Nach dem Bund-Länder-Beschluss zu regelmäßigen Corona-Schnelltests in Betrieben pocht die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) auf eine zügige Umsetzung. "Wir werden als Landesregierung die Betriebe in Niedersachsen mit Nachdruck auffordern, dieser Verpflichtung nachzukommen und Testmöglichkeiten zeitnah einzurichten", sagte Behrens der dpa. Mindestens einmal und bei Verfügbarkeit von genügend Tests zweimal die Woche sollte die Mitarbeiterschaft die Möglichkeit für einen kostenlosen Test haben. Das Unterbrechen der Infektionsketten am Arbeitsplatz sei wichtig zur Bekämpfung der Epidemie. "Wir setzen hier auf die Unternehmen, die auf den Betrieb angepasst und angemessene Testungen vornehmen und werden beobachten, ob diese Selbstverpflichtung greift", sagte die Ministerin. Sie setze darauf, dass die Firmen die Testmöglichkeiten zeitnah einrichteten, weil sie vom Willen der Arbeitgeber zum Schutz ihrer Angestellten überzeugt sei.
Bundesweit 22.657 Neuinfektionen und 228 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 22.657 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 228 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstagmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.504 Neuinfektionen und 227 neue Todesfälle verzeichnet. Zuletzt gab es am 14. Januar mehr Neuinfektionen. An diesem Tag wurden 25.164 registriert (1.244 neue Todesfälle). Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag heute Morgen bundesweit bei 113,3 - und damit höher als am Vortag (108,1). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 1,00 (Vortag 1,04). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Britische Mutante könnte andere Varianten verdrängen
Die Infektionszahlen schnellen zurzeit in die Höhe - jede Woche um rund 30 Prozent. Grund dafür ist eine höhere Ansteckungsrate durch die britische Virusvariante. Mittlerweile werden etwa 80 Prozent der Infektionen von B1.1.7 verursacht. Dieser Anstieg lässt sich nicht bremsen, sagt Datenwissenschaftler Cornelius Römer.
Schleswig-Holstein meldet 361 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 361 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 338 bestätigte neue Corona-Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist binnen eines Tages von 58,4 auf nun 59,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gestiegen. Die Zahl der Toten stieg um vier auf 1.419. Im Krankenhaus wurden 205 Corona-Patienten behandelt, 46 von ihnen intensivmedizinisch, 24 davon wurden beatmet.
Ministerium erwartet bis zu 73,5 Millionen Impfdosen
Das Bundesgesundheitsministerium erwartet im zweiten Quartal zwischen 70,5 und 73,5 Millionen Corona-Impfdosen für Deutschland. Das geht aus Lieferprognosen hervor, die das Ministerium veröffentlichte. Im ersten Quartal sind es 19,8 Millionen Dosen. Im zweiten Quartal sollen dabei auch 10,1 Millionen Dosen des Impfstoffs des US-Herstellers Johnson & Johnson geliefert werden, von dem anders als bei den bisher eingesetzten Impfstoffen nur eine Dosis nötig ist. Sämtliche Prognosen sind nach Angaben des Ministeriums noch mit Unsicherheiten behaftet.
Für das gesamte Jahr 2021 rechnet das Ressort mit 323,7 Millionen Impfdosen für Deutschland. 100,7 Millionen dieser Corona-Impfdosen werden von dem deutschen Hersteller BioNTech und seinem US-Partner Pfizer erwartet, mindestens 78 Millionen Dosen von Moderna, 56,3 Millionen Dosen von AstraZeneca, 36,7 Millionen Dosen von Johnson & Johnson, 24,5 Millionen von Curevac und 27,5 Millionen von Sanofi/GSK. Die beiden letzteren Impfstoffe müssen in Europa noch zugelassen werden.
Der Corona-Ticker am Donnerstag startet
Das Team von NDR.de wünscht einen guten Morgen! Auch am heutigen Donnerstag, 25. März, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Mittwoch: 312 in Mecklenburg-Vorpommern, 253 in Schleswig-Holstein, 400 in Hamburg, 1.583 in Niedersachsen und im Bundesland Bremen 187.
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