Coronavirus-Blog: Bund und Länder beschließen Oster-Lockdown
NDR.de hat Sie auch am Montag, 22. März 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bund und Länder beschließen Lockdown-Verlängerung bis 18. April
- Über Ostern wird Leben stark heruntergefahren
- Maßnahmen in Gebieten mit Inzidenz über 100 werden verschärft
- An Ostern möglichst keine Präsenzgottesdienste
- Streitpunkt "Kontaktarmer Urlaub" gestrichen
- Bundesweit wieder 3.000 Covid-Patienten auf Intensivstationen
- Studie: AstraZeneca-Vakzin wirksam und sicher
- Schleswig-Holstein bietet 60.000 weitere Impftermine an
- Neuinfektionen im Norden: 92 Fälle in Schleswig-Holstein, 519 in Niedersachsen, 54 in Bremen, 74 in Mecklenburg-Vorpommern, 290 in Hamburg; bundesweit: 7.709
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Der Ticker macht eine Mini-Pause
Das war eine lange Nacht: Danke, dass sie so lange mit uns durchgehalten haben. Der Ticker vom Montag endet damit nach genau 22 Stunden am frühen Dienstagmorgen. Schon gegen 6 Uhr geht es mit einem neuen Blog weiter.
Streitpunkt "Kontaktarmer Urlaub" gestrichen
Mehr als elf Stunden lang wurde zwischen Bund und Ländern verhandelt - wegen eines Streits über "kontaktarmen Urlaub" im eigenen Bundesland war die große Runde allerdings stundenlang unterbrochen. Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz drangen darauf, ihren Bürgern Urlaub in Ferienwohnungen, Ferienhäusern, Appartements, Wohnwagen und Wohnmobilen möglich zu machen - sofern diese über eigene Sanitäreinrichtungen verfügen und auch das Essen in Eigenregie organisiert werden kann. Davon ist im Beschluss nichts mehr zu finden, der Passus wurde gestrichen.
Merkel rechtfertigt weitere Corona-Beschränkungen
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen notwendige weitere Beschränkungen gerechtfertigt. "Wir haben das Virus noch nicht besiegen können, es lässt nicht locker", sagte sie am frühen Dienstagmorgen in Berlin nach den mehrstündigen Beratungen. Deutschland sei in einer sehr ernsten Lage mit exponentiell steigenden Fallzahlen, einer steigenden Belastung der Intensivstationen in den Kliniken und der Ausbreitung ansteckenderer Coronavirus-Varianten. "Wir sind in einem Wettlauf mit dem Impfen", sagte Merkel. Und je geringer die Neuinfektionen seien, desto schneller könnten Impfungen Wirkung auf die Gesamtlage haben. Daher komme es unter anderem auch darauf an, in besonders betroffenen Regionen die von Bund und Ländern vereinbarte Notbremse anzuwenden. Ziel bleibe, dass es zu keiner Überlastung des Gesundheitswesens komme.
Tests in Firmen: Politik setzt zunächst weiter auf Freiwilligkeit
Bund und Länder setzen bei Corona-Tests für Beschäftigte zunächst weiter auf die Freiwilligkeit von Unternehmen. Anfang April würden die Wirtschaftsverbände einen ersten Umsetzungsbericht vorlegen, wie viele Unternehmen sich beteiligen, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte. Auf dieser Grundlage und auf der Grundlage einer eigenen Erhebung werde die Bundesregierung dann bewerten, ob regulatorischer Handlungsbedarf in der Arbeitsschutzverordnung bestehe. Für einen umfassenden Infektionsschutz sei es gerade in der aktuellen Phase der Pandemie wichtig, dass die Unternehmen durch die Ermöglichung des Arbeitens von zu Hause die epidemiologisch relevanten Kontakte am Arbeitsplatz und auf dem Weg zur Arbeit reduzierten, heißt es im Beschluss. Wo dies nicht möglich sei, sollten den in Präsenz Beschäftigten regelmäßige Testangebote gemacht werden. Dem diene eine Selbstverpflichtung der Wirtschaftsverbände.
Fluggesellschaften sollen alle Urlaubsrückkehrer vor Rückflug testen
Fluggesellschaften sollen künftig alle Urlaubsrückkehrer bereits vor dem Abflug auf das Coronavirus testen, um eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu bremsen. Von den Fluglinien würden "konsequente Tests" von Crews und Passagieren vor dem Rückflug und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien erwartet, heißt es in dem Bund-Länder-Beschluss. Die Bundesregierung werde zudem "eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, wonach angesichts der weltweiten Pandemie eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland vorgesehen wird".
Mehr Tests für Schüler, Lehrer und Kita-Beschäftigte geplant
Bund und Länder wollen Corona-Tests für Schüler, Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte ausweiten und streben "baldmöglichst zwei Testungen pro Woche" an. Das geht aus dem gemeinsamen Beschluss hervor. Seit kurzem werden an Schulen und Kitas Selbsttests ausgegeben. Die Verteilung und Organisation läuft regional unterschiedlich gut, und über die praktische Umsetzung wird vielerorts noch diskutiert, beispielsweise über die Frage, ob die Tests zu Hause oder in der Schule stattfinden sollen.
Bund plant zusätzliche Coronahilfen für Firmen
Der Bund plant zusätzliche Corona-Hilfen für Firmen. "Für die Unternehmen, die im Rahmen der Corona-Pandemie besonders schwer und über eine sehr lange Zeit von Schließungen betroffen sind, wird die Bundesregierung ein ergänzendes Hilfsinstrument im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben entwickeln", heißt es im Beschlusspapier der Beratungen von Bund und Ländern. Wie genau diese ergänzenden Hilfen aussehen sollen, blieb zunächst offen.
Maßnahmen in Gebieten mit Inzidenz über 100 werden verschärft
In Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 sollen die geltenden Corona-Beschränkungen noch einmal verschärft werden. Dazu können nach dem Beschluss von Bund und Ländern Ausgangsbeschränkungen, verschärfte Kontaktbeschränkungen und eine Tragepflicht medizinischer Masken von Mitfahrern auch im privaten Pkw zählen.
An Ostern möglichst keine Präsenzgottesdienste
Über die Osterfeiertage soll es nach Möglichkeit keine Präsenzgottesdienste geben. Mit einer entsprechenden Bitte wollen Bund und Länder auf die Religionsgemeinschaften zugehen. Das haben Bund und Länder entschieden.
Über Ostern wird Leben stark heruntergefahren
Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie soll über Ostern das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben in Deutschland so stark heruntergefahren werden wie nie zuvor in der Krise. Der Gründonnerstag und Karsamstag werden dazu einmalig als Ruhetage definiert und mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen verbunden. Nur an Karsamstag soll der Lebensmitteleinzelhandel im engen Sinne geöffnet bleiben, wie aus dem Beschlusspapier zur Bund-Länder-Schalte in der Nacht zum Dienstag hervorgeht. Private Zusammenkünfte sollen auf den eigenen Haushalt und einen weiteren Hausstand, jedoch maximal fünf Personen beschränkt werden. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare gelten als ein Haushalt. Ansammlungen im öffentlichen Raum werden dem Beschluss zufolge in dieser Zeit generell untersagt. Wo bereits Außengastronomie offen ist, muss sie für diese fünf Tage wieder geschlossen werden. Impf- und Testzentren sollen dagegen offen bleiben.
Bund und Länder beschließen Lockdown-Verlängerung
Der seit Monaten andauernde Lockdown in Deutschland wird angesichts steigender Corona-Infektionszahlen bis zum 18. April verlängert. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder in der Nacht zum Dienstag entschieden.
Schwesig äußert sich erst am Dienstagvormittag
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will erst am Dienstagvormittag ein Pressestatement zu den Bund-Länder-Beratungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geben, wie die Staatskanzlei in Schwerin in der Nacht mitteilte. Wegen massiver Differenzen bei den Beschränkungen für den Osterurlaub wurden die Beratungen am Abend für mehrere Stunden unterbrochen.
Gottesdienste über Ostern nur virtuell?
Dem Reuters vorliegenden neuen Entwurf zufolge wird zudem überlegt, über Ostern keine Präsenz-Gottesdienste zu erlauben. "Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen, mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen", heißt es in dem Papier.
Notbremse soll verschärft werden
Bund und Länder wollen die sogenannte Notbremse bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 offenbar verschärfen. In Landkreisen sollen neben der Rücknahme von Öffnungsschritten zusätzliche Maßnahmen eingeführt werden können. Dazu zählen laut einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Schlussabtimmung der Ministerpräsidenten und Kanzlerin verschärfte Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, eine Tragepflicht medizinischer Masken von Mitfahrern auch im privaten PKW außerhalb des eigenen Hausstandes des Fahrers sowie tagesaktuelle Corona-Tests "in Bereichen, in denen die Einhaltung von Abstandsregeln und konsequente Maskentragung erschwert sind", heißt es.
Corona-Gipfel: Müssen fünf Tage lang alle Geschäfte schließen?
Der Bund-Länder-Gipfel zu den Corona-Maßnahmen läuft immer noch. Angeblich haben sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) darauf verständigt, dass über Ostern vom 1. bis einschließlich 5. April alle Geschäfte - auch Supermärkte - geschlossen sein sollen. Allerdings sind drei dieser fünf Tage ohnehin Feiertage. Mehrere Medien berichten über entsprechende Pläne, die aber offenbar bislang nicht von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten abgesegnet wurden.
Weil und Günther verschieben geplante Statements
Beim Bund-Länder-Gipfel zu den Corona-Maßnahmen gibt es noch kein offizielles Ergebnis. Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), und Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), ließen mitteilen, dass sie ihre ursprünglich für heute nach dem Gipfel angekündigten Pressestatements erst morgen halten werden. Wann sich Günther äußert, ist noch nicht bekannt. Weil will am Dienstag um 13 Uhr vor die Presse treten.
Bund-Länder-Beratungen ziehen sich hin
Der Bund-Länder-Gipfel zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist immer noch unterbrochen, es laufen offenbar Gespräche im kleinen Kreis, wie das ARD-Hauptstadtstudio erfuhr. Laut der Nachrichtenagentur dpa ist in Länder-Kreisen von einem offenen Konflikt zwischen Merkel und fünf Urlaubsländern die Rede, die Tourismus im Inland unter strengen Auflagen ermöglichen wollten. So gut wie sicher ist, dass der bundesweite Lockdown bis zum 18. April verlängert wird.
Holpriger Start für Corona-Selbsttests an Hamburger Schulen
Hamburg hat heute mit den angekündigten Corona-Selbsttests an den Schulen begonnen. Allerdings: Die benötigten Tests wurden erst spät geliefert. Außerdem gibt es bei vielen Eltern Vorbehalte.
Mallorca will Innenräume von Cafés und Restaurants schließen
Wegen zuletzt wieder steigender Corona-Zahlen will die Regionalregierung der spanischen Insel Mallorca die erst kürzlich wieder geöffneten Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen schließen. Die Maßnahme solle noch diese Woche umgesetzt werden, schrieb die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung". Die Zahl der Neuansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen, zu denen Mallorca gehört, stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Montagabend auf 26,45. Vergangene Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch unter 20 gelegen. Über das Wochenende wurden nach Behördenangaben fast 8.000 Einreisende aus dem Ausland auf dem Flughafen der Insel kontrolliert, die meisten waren Urlauber aus Deutschland. Unterdessen bestätigten Regierungskreise der Deutschen Presse-Agentur einen Bericht der "Bild"-Zeitung, nach dem deutsche Fluggesellschaften Mallorca-Rückkehrer selbst auf Corona testen wollen. Es gehe um bis zu 40.000 Rückkehrer zu Ostern. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) habe sich in den vergangenen Stunden massiv dafür eingesetzt, dass die Fluggesellschaften testen. Die Bundesregierung hatte die Lieblingsinsel der Deutschen vor einer Woche von der Liste der Risikogebiete gestrichen und die Reisewarnung wegen stark gesunkener Infektionszahlen aufgehoben.
Merkel offenbar unzufrieden mit Verhandlungen
Bei den Verhandlungen zwischen den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt es eine Unterbrechung. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus Verhandlungskreisen erfuhr, äußerte Merkel Unzufriedenheit mit den bisher beschlossenen Maßnahmen. Sie habe deshalb eine Unterbrechung der Runde verlangt. Merkel sagte demnach, die bisher vereinbarten Maßnahmen seien nicht ausreichend, um die Infektionsdynamik zu brechen. So könne man in der Öffentlichkeit nicht bestehen.
Jeder Zehnte in Bremen ist bereits geimpft
Mehr als zehn Prozent aller Bremerinnen und Bremer haben ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. "Da wir im Land Bremen gleichzeitig in den Impfzentren, in den Kliniken, sowie mit mobilen Teams in priorisierten Einrichtungen geimpft haben, konnten wir zügig die vulnerabelste Gruppe impfen", sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). 4,4 Prozent der Bevölkerung im kleinsten Bundesland haben mit der zweiten Impfung schon den vollständigen Schutz erhalten. Allen Menschen der höchsten Prioritätsstufe, vor allem Hochbetagten, sei ein Impfangebot gemacht worden, sagte Bernhard. Derzeit würden aus der Priorisierungsgruppe II alle Beschäftigten in Kliniken mit Patientenkontakt, priorisierte Arztpraxen sowie Beschäftigte in Kitas und Grundschulen geimpft. Das RKI gibt die Impfquote für Bremen mit Stand heute, 8 Uhr, mit 10,2 Prozent an. In Schleswig-Holstein sind demnach 10,0 Prozent der Menschen bereits geimpft.
Viele Schnelltests an deutsch-polnischer Grenze
Bei mehreren polnischen Bürgerinnen und Bürgern haben Corona-Schnelltests an den Grenzübergängen in Ahlbeck und Linken eine mögliche Infektion angezeigt. Acht positive Ergebnisse seien bisher in den beiden neuen Schnelltestzentren nachgewiesen worden, berichteten der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann (SPD), und Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph (CDU) bei einem Besuch der Einrichtung in Ahlbeck. Insgesamt seien in den beiden neuen Schnelltestzentren 548 polnische Bürgerinnen und Bürger, vor allem Pendlerinnen und Pendler, getestet worden. Die positiven Testergebnisse seien an die zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet worden. Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen hatte die Bundesregierung Polen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Seit Sonntag ist die Einreise aus dem Nachbarland nur noch mit einem negativen Corona-Test erlaubt.
Bund-Länder-Gipfel: Offenbar keine Lockerung der Kontaktregeln an Ostern
Bund und Länder haben sich neben einer Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April offenbar auf einen weiteren Punkt verständigt: Sie wollen die strengen Kontaktregeln für Verwandtenbesuche über Ostern nicht lockern. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf mehrere Quellen. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen bei den derzeit laufenden Bund-Länder-Beratungen steht aber noch aus. Vor den Beratungen war im Gespräch, über Ostern die Kontaktregeln leicht zu lockern und Verwandtenbesuche zu erlauben. Konkret lag ein Vorschlag vor, Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis zu erlauben.
Wirtschaft in MV gegen Testpflicht für Unternehmen
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft hat sich gegen eine Verpflichtung der Unternehmen ausgesprochen, ihre Mitarbeiter auf das Coronavirus zu testen. "Nicht nur, dass die Betriebe schon jetzt aus eigener Verantwortung intensiv an Testmöglichkeiten für ihre Beschäftigten arbeiten, die Testpflicht lenkt vom eigentlichen Problem ab: Der Staat kommt seiner eigenen Verantwortung hier genauso wenig nach wie auch bei der Impfstrategie", erklärte der Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV), Sven Müller. Er sprach sich für weitere Finanzhilfen für die Gaststätten, den Tourismus und den Einzelhandel aus, sofern sie nicht zu Ostern öffnen dürften.
Bund und Länder betonen Bedeutung der "Notbremse"
Bund und Länder wollen die vereinbarte "Notbremse" als wichtigen Mechanismus für die weitere Eindämmung des Coronavirus hervorheben. Angesichts der exponentiell steigenden Infektionsdynamik müsse sie für weitere Öffnungsschritte konsequent umgesetzt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus mehreren Quellen aus den derzeit laufenden Beratungen von Bund und Ländern. Ein Beschluss über die künftigen Corona-Maßnahmen stand aber noch aus. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten die "Notbremse" bei ihren Beratungen Anfang März mit Blick auf mögliche weitere Öffnungsschritte bei stabiler oder sinkender Infektionslage beschlossen. Sie sieht die Rücknahme von Öffnungen vor, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in einer Region oder in einem Land an drei aufeinander folgenden Tagen über die Schwelle von 100 steigt.
54 Corona-Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen haben die Behörden 54 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, davon 41 in der Stadt Bremen und 13 in Bremerhaven. Vier weitere Menschen starben an oder mit einer Coronavirus-Infektion. Insgesamt haben sich in Bremen nach Angaben der Gesundheitsbehörde inzwischen 19.764 Menschen mit Sars-Cov-2 infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen liegt bei 90,2, in Bremerhaven bei 174,2.
Trotz hoher Inzidenz: Schulen im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleiben offen
Eigentlich sieht der Corona-Stufenplan des Bildungsministeriums in Mecklenburg-Vorpommern vor, die Schulen ab Klasse sieben zu schließen, sobald die Inzidenz in einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 liegt. Kinder bis Klasse sechs können dann in der Schule betreut werden, es soll Distanzunterricht stattfinden und nur in den Abschlussklassen soll freiwilliger Präsenzunterricht angeboten werden. Aber obwohl die Inzidenz im Landkreis Ludwigslust-Parchim bereits seit Freitag den Wert von 100 überschreitet, sollen die Schulen dort offen bleiben. Die Entscheidung sei nach Absprache mit dem Landkreis und dem örtlichen Gesundheitsamt getroffen worden, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. "Nach Auskunft und in Absprache mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim sollen die Schulen nach jetzigem Stand mindestens bis Mittwoch geöffnet bleiben." Am Montag kommender Woche beginnen dann die Osterferien, die bis zum 7. April dauern. Der Landkreis erklärte in einer Mitteilung: "Bis zum Beginn der Osterferien soll das Infektionsgeschehen weiter intensiv beobachtet werden." Neben den Schulen bleiben auch die Kitas geöffnet. Kulturelle Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten werden hingegen wieder für den Publikumsverkehr geschlossen.
Niedersachsen: Schulen starten mit Selbsttests
Heute haben die ersten Schulen in Niedersachsen mit den Corona-Selbsttests begonnen. Schüler und Beschäftigte sollen sich selbst auf das Virus testen. Von einem flächendeckenden Einsatz der Selbsttests ist das Bundesland allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Zunächst müssen sie an alle Schulen ausgeliefert werden - und viele warten noch darauf.
74 Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 74 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind sieben mehr als am Montag vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte (Stand: 16.26 Uhr). Drei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, womit die Zahl der Todesfälle im Land auf insgesamt 832 stieg. Die landesweite Inzidenz stieg auf 74 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 63,9 gelegen.
Schleswig-Holstein bietet 60.000 weitere Impftermine an
Im März und April sind in Schleswig-Holstein 60.000 weitere Doppel-Impfungen für Berechtigte der beiden höchsten Prioritätsgruppen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer möglich. Die Terminbuchung über www.impfen-sh.de werde am Dienstag um 17 Uhr freigeschaltet, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Ab 16 Uhr könne man sich in eine Warteschlange einreihen. Zu den beiden ersten Gruppen gehören Menschen ab 70 Jahren, Heimbewohner, Pflegekräfte, weiteres medizinisches Personal, chronisch Kranke, Menschen mit geistiger Behinderung sowie Personal aus Kitas, Grund- und Förderschulen. Alle für März und April für beide Gruppen eingestellten 200.000 Impftermine für das AstraZeneca-Mittel waren bereits früh ausgebucht. "Die Nachfrage ist zu Recht sehr groß, die Anzahl der Berechtigten übersteigt weiterhin deutlich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen", erklärte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Es werde mehr Impfstoff gebraucht.
Bund-Länder-Gipfel: Lockdown wird wohl verlängert
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll der bestehende Lockdown in Deutschland offenbar grundsätzlich bis zum 18. April verlängert werden. Das erfuhr das ARD-Hauptstadtstudio von mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen steht aber noch aus. Über weitere konkretere Regelungen auch mit Blick auf die Osterzeit beraten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten weiter. Der generelle Lockdown mit der Schließung zahlreicher Einrichtungen ist bisher bis zum 28. März vereinbart.
Kein 96-Testspiel gegen Bielefeld
Trotz des vorzeitigen Endes der Quarantäne-Maßnahme für alle Spieler wird ein für Donnerstag geplantes Testspiel von Hannover 96 gegen Arminia Bielefeld nicht ausgetragen. Die Bielefelder hatten sich nach einem neuen Gegner umgesehen, nachdem die komplette Mannschaft der 96er wegen eines positiven Corona-Tests bei dem japanischen Nationalspieler Genki Haraguchi in Quarantäne musste. Der Test stellte sich mittlerweile als falsch positiv heraus, die Niedersachsen sind seit Sonnabend wieder im Training. Den Berichten zufolge hat die Arminia in der Zwischenzeit aber eine Partie gegen den FC St. Pauli vereinbart.
Kinderärzte gegen Testpflicht für Kita-Kinder
Deutschlands Kinder- und Jugendärzte haben sich gegen Forderungen ausgesprochen, nur noch negativ getestete Kinder in Kindertagesstätten zu lassen. "Wenn Eltern ihre Kleinkinder daheim testen sollen, ist mit vielen falsch negativen und falsch positiven Ergebnissen zu rechnen", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das könne einerseits ein falsches Sicherheitsgefühl vorgaukeln und andererseits dazu führen, dass nicht infizierte Kinder und deren Freunde in Quarantäne geschickt würden.
Scholz plant für 2022 Neuverschuldung von 81,5 Milliarden Euro
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant für den Haushalt 2022 eine Neuverschuldung von 81,5 Milliarden Euro. Wie aus dem Finanzministerium bekannt wurde, ist zudem für das laufende Jahr ein Nachtragshaushalt mit einer zusätzlichen Kreditaufnahme von 60,4 Milliarden Euro vorgesehen. Damit sollen den Angaben zufolge ausschließlich zusätzliche Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie gedeckt werden - also etwa für das Gesundheitsministerium und Unternehmenshilfen. Insgesamt würde damit vor allem wegen der Corona-Krise die Neuverschuldung für 2021 auf 240,2 Milliarden Euro ansteigen - nach 130,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Dies bedeutet, dass die Bundesregierung für das kommende Jahr erneut, wie bereits 2020 und 2021, von einer Ausnahme von der Schuldenbremse Gebrauch machen muss. Erst 2023 soll die Schuldenbremse laut der mittelfristigen Finanzplanung der Regierung mit einer Neuverschuldung von dann 8,3 Milliarden Euro regulär wieder eingehalten werden.
Erneuter Corona-Ausbruch bei Airbus
Rund zwei Monate nach einer mehrwöchigen Corona-Zwangspause sind bei Airbus in Hamburg erneut mehrere Covid-19-Erkrankungen gemeldet worden. "Es handelt sich um eine niedrige zweistellige Anzahl von Fällen. Vier Personen mit Wohnort in Hamburg sind betroffen", sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Aufgefallen war der Ausbruch, weil sich mehrere Infizierte bei der eigens eingerichteten Corona-Hotline von Airbus gemeldet hatten, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Daraufhin wurde ein Massentest für rund 500 Mitarbeiter in der betroffenen Produktionshalle angesetzt - und der brachte weitere Fälle zum Vorschein. Welche Auswirkungen die neuen Corona-Fälle auf die Produktion haben könnten, wird einem Airbus-Sprecher zufolge derzeit geprüft.
Buchholz fordert Öffnung der Außengastronomie über Ostern
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten aufgefordert, Urlaub in Deutschland und die Öffnung der Außengastronomie über Ostern zu ermöglichen. Buchholz verlangte bei "Bild" zudem, Urlauber sollten "am Strand auch einen Spaziergang machen können und übrigens auch in der Außengastronomie mal einen Kaffee trinken können". Von all dem gehe kein erhöhtes Infektionsgeschehen aus; diese Dinge solle die Politik ermöglichen. Buchholz kritisierte die Bundesregierung wegen des Mangels an Impfstoff. "In Wahrheit sind all diese harten Lockdown-Maßnahmen nichts anderes als das Ablenken von einem massiven Impf-Desaster", sagte er.
Bundesregierung: Nicht die Zeit für Lockerungen
Die Bundesregierung hat angesichts steigender Corona-Zahlen erneut vor weiteren Öffnungen gewarnt. An Lockerungen sei nur bei stabilen oder sinkenden Inzidenzzahlen zu denken, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz in Berlin anlässlich der Beratungen zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten. Die Infektionszahlen nähmen deutlich zu, die ansteckendere britische Virusvariante sei inzwischen die dominierende in Deutschland geworden, die Intensivbetten-Belegung sei gestiegen. Damit sei nun der Fall eingetreten, in dem die von Bund und Ländern vereinbarte "Notbremse" zum Tragen komme, sagte Fietz.
Kinder schreiben ihre Corona-Sorgen dem Osterhasen
Das Osterhasenpostamt in Ostereistedt im Landkreis Rotenburg steuert auf einen neuen Rekord zu: 44.000 Briefe sind bisher angekommen, vor allem aus Deutschland, aber auch aus dem Ausland. Das bestimmende Thema: das Coronavirus. Viele Kinder erhoffen sich dabei Hilfe vom Osterhasen: "Ich wünsche, dass Corona bald wieder aufhört und dass bald wieder alles normal ist", heißt es beispielsweise in einem Brief.
Günther wirbt für Urlaub ohne lange Anreise
Osterurlaub im eigenen Bundesland soll im Norden - trotz der Corona-Pandemie - unter strengen Rahmenbedingungen möglich gemacht werden. Dafür will sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) beim Bund-Länder-Gipfel einsetzen.
Giffey will Kita-Kinder testen lassen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat flächendeckende Corona-Tests auch für Kita-Kinder gefordert. "Die Inzidenzwerte bei Kita-Kindern sind in den vergangenen Tagen nachweisbar angestiegen", erklärte Giffey. Es reiche nicht, allein die Erwachsenen und das Personal in den Einrichtungen regelmäßig zu testen. "Wenn wir die Kindertagesbetreuung in Kitas und in der Kindertagespflege aufrecht erhalten wollen, werden wir nicht umhin kommen, auch die Kinder zu testen." Dies sollte durch die Eltern vor dem Besuch der Einrichtung geschehen. Sollte es dennoch zu Schließungen oder Nichtöffnungen von Einrichtungen kommen, müsse es eine Ausweitung der Kinderkrankentageregelung geben, erklärte Giffey. Ziel müsse es sein, dadurch jene Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben, auch über die bisher gewährten 40 Tage pro Kind hinaus zu unterstützen.
SH: Schüler und Eltern für mehr Präsenzunterricht in Oberstufe
Landesschülervertretungen und der Landeselternbeirat der Gymnasien in Schleswig-Holstein fordern mehr Präsenzunterricht in der Oberstufe. "Wir sind uns einig, dass eigentlich alle Schüler und Schülerinnen regelmäßigen Unterricht in der Schule brauchen", teilten die Schülervertretungen der Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sowie der Elternbeirat mit. Solange aber nur ein Teil in Präsenz unterrichtet werden können, müssten vorrangig die Schüler und Schülerinnen mit der kürzesten Zeit bis zum Abitur in den Präsenzunterricht geholt werden. Jüngere Jahrgänge hätten noch deutlich mehr Zeit, um Lücken zu schließen.
Niedersächsische Schulen kritisieren Vorgaben für Corona-Tests
Die Vorgaben der Landesregierung für die Corona-Selbsttests bei Schülern und Lehrern stoßen an mehreren niedersächsischen Schulen auf Widerstand. Schulleiter und Beschäftigte kritisierten, dass die Tests statt zu Hause in den Schulräumen stattfinden sollen. Das erhöhe die Ansteckungsgefahr, zumal die Räume vielerorts nicht den Anforderungen entsprächen, etwa weil fließend Wasser für die Erste Hilfe fehle. Von heute an sollen die Schulen den Umgang mit den Selbsttests eine Woche lang üben, bevor die Tests nach den Osterferien regelmäßig stattfinden.
Der Vorsitzende der Direktorenvereinigung (NDV), Wolfgang Schimpf, warnte in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", ohne Schutzkleidung und die Unterstützung medizinischer Fachkräfte seien die Lehrer einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Wenn die Lehrkräfte die Testergebnisse der Schüler ablesen, kämen sie diesen sehr nahe. Außerdem sei der Umgang mit positiven Tests ungeklärt. "Wenn ich mehrere positiv getestete Schüler habe, sollen die in einem Raum zusammen warten? Was, wenn richtig positiv und falsch positiv getestete Schüler darunter sind, dann sind am Ende alle infiziert", sagte Schimpf der Zeitung.
HH: Handelskammerpräsident fordert Corona-Tests in Unternehmen
Der Präses der Handelskammer Hamburg, Norbert Aust, hat an alle Hamburger Unternehmen appelliert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Teststrecken für ihre Beschäftigten aufzubauen. Das sei neben den bestehenden Hygienekonzepten ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung der Pandemie, sagte Aust. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages vom 9. März unter rund 8.000 Betrieben in Deutschland testen bereits 19 Prozent aller Betriebe ihre Belegschaften. Weitere 28 Prozent geben an, in Kürze mit Tests im Betrieb zu beginnen.
Notbremsungen in Niedersachsen
Der Landkreis Emsland zieht angesichts der Zunahme der Corona-Infektionen die Notbremse. Von Mittwoch an gelten schärfere Kontaktbeschränkungen. Der Landkreis Cloppenburg wartet derweil ab.
MV schickt Impf-Starterpaket an Hausärzte
Mecklenburg-Vorpommern will nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor Ostern damit beginnen, Hausärzte mit Impfstoff für Corona-Schutzimpfungen zu versorgen. Wie geplant sollen die Impfdosen genutzt werden, um zunächst Ärzte und Praxispersonal zu impfen, wie ein Regierungssprecher in Schwerin sagte. Nicht dafür benötigte Dosen würden in der Eigenverantwortung der Ärzte zum Impfen von Risikopatienten genutzt. Ursprünglich sollten schon von heute an insgesamt 15.000 Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca an Hausarztpraxen und Ambulanzen im Nordosten verteilt werden. Im Gespräch waren etwa zehn Dosen je Praxis. Doch waren die Vorbereitungen wegen des zwischenzeitlichen Impf-Stopps für den Wirkstoff ausgesetzt worden.
SH: Gastgewerbe schwer enttäuscht von Corona-Politik
Mit großer Enttäuschung verfolgt das Gastgewerbe in Schleswig-Holstein die Corona-Politik von Bund und Ländern. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kritisierte, dass in den Plänen der Küstenländer für "kontaktarmen Osterurlaub" Hotellerie und Gastronomie keine Rolle spielen, sondern nur sogenannte Selbstversorger wie Ferienwohnungen. "Das ist natürlich wieder ein Schlag ins Gesicht der Branche, deren Hygienekonzepte in den letzten Monaten rauf und runter gelobt wurden", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Scholtis.
Verwandtenbesuche über Ostern möglich?
Ungeachtet hoher Corona-Infektionszahlen ist vor den Bund-Länder-Beratungen im Gespräch, über Ostern die Kontaktregeln leicht zu lockern und Verwandtenbesuche zu erlauben. Konkret liegt der Vorschlag vor, Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis zu erlauben. Das geht aus einem aktualisierten Beschlussentwurf hervor, der am Vormittag vom Kanzleramt verschickt wurde.
290 Neuinfektionen in Hamburg registriert
Die Behörden haben für Hamburg 290 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 120 mehr als gestern und 22 mehr als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 115,2.
Sterblichkeit wieder unter Durchschnitt der Vorjahre
Der Rückgang der Corona-bedingten Todesfälle hat laut einem Papier des Bundesgesundheitsministeriums vorerst auch die sogenannte Übersterblichkeit beendet. "Seit Mitte Februar 2021 liegen (...) die Sterbefallzahlen erstmals wieder unter dem Durchschnitt der Vorjahre", heißt es in einem Dokument, über das tagesschau.de berichtet. Im Frühjahr 2020 und vor allem gegen Ende des Jahres 2020 hatte die Zahl der Todesfälle dagegen wegen Corona noch deutlich über dem Schnitt der Jahre 2016 bis 2019 gelegen, wie aus einer in dem Papier abgebildeten Grafik hervorgeht.
Umfrage: Große Mehrheit will in den Osterferien zu Hause bleiben
Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen will eine große Mehrheit der Deutschen in den Osterferien zu Hause bleiben. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa gaben 79 Prozent der Befragten an, nicht verreisen zu wollen. Nur 2 Prozent wollen im Ausland Urlaub machen, weitere 4 Prozent wollen im Inland verreisen. 10 Prozent hatten sich zum Zeitpunkt der Umfrage (16. bis 18. März) noch nicht entschieden.
Bundesweit wieder 3.000 Covid-Patienten auf Intensivstationen
Nach ersten vorsichtigen Lockerungen in der Pandemie ist die Zahl der Corona-Patienten auf Deutschlands Intensivstationen wieder angestiegen. Mit mehr als 3.000 belegten Betten liegt die Belastung im Moment erneut so hoch wie zu den Spitzenzeiten in der ersten Welle im Frühjahr 2020. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor. "Wir starten jetzt auf den Intensivstationen in die dritte Welle und das auf einem sehr hohem Niveau. Davor hatten wir bereits Ende Februar gewarnt und das bereitet uns große Sorgen", sagte Divi-Präsident Gernot Marx. Nach Divi-Daten wurden am Sonntag 3.056 Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen behandelt. "Wir erwarten in den nächsten Wochen einen rasanten Anstieg der Patienten, da die Welle der Intensivpatienten immer zwei bis drei Wochen der Infektionswelle nachrollt", ergänzte er.
In Norddeutschland ist die Bettenauslastung noch nicht so stark angestiegen.
519 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Die Behörden haben in Niedersachsen 519 neue Corona-Fälle registriert. Gestern waren es 1.196, vor einer Woche 415. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 96,7. Drei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Lockdowns und Reisebeschränkungen bremsen Einbrecher aus
In Niedersachsen ist die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die dem NDR in Niedersachsen vorab vorliegt. Innenminister Boris Pistorius (SPD) stellt die neuen Zahlen heute Vormittag in Hannover vor. Neben den Pandemiebeschränkungen begründete eine Sprecherin den Rückgang bei Einbrüchen mit dem eingeschränkten Reiseverkehr innerhalb Europas.
Amtsärzte warnen: Nicht mit Bus vom Corona-Test zurückfahren
Die Vorsitzende der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, hat in der "Rheinischen Post" dafür plädiert, das richtige Vorgehen nach einem positiven Corona-Selbsttest besser zu kommunizieren. "Jeder, der positiv getestet ist, müsste sich sofort persönlich isolieren und dann einen PCR-Test machen", betonte Teichert. "Sie oder er sollte zu der Teststelle aber nicht mit dem Bus fahren. Sonst bringen die Schnelltests nichts." Hier sei "eine klare Kommunikation seitens der Politik" notwendig, sagte Teichert. "Die fehlt bislang."
Studie: AstraZeneca-Vakzin wirksam und sicher
Der von der Universität Oxford und dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca entwickelte Covid-19-Impfstoff kommt in einer breit angelegten Studie in den USA auf eine Wirksamkeit von 79 Prozent. Zugleich weise er eine hundertprozentige Wirkung gegen schwere Erkrankungen auf, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten, geht aus den Studiendaten hervor. Das AstraZeneca teilte außerdem mit, die unabhängige Expertengruppe habe keine Sicherheitsbedenken erhoben. Auch die konkrete Suche nach Blutgerinnseln im Gehirn, sogenannten Sinusthrombosen, habe keinen Treffer ergeben.
Mehrere Länder, darunter auch Deutschland, hatten das Präparat zuletzt ausgesetzt, weil in wenigen Fällen nach der Impfung Thrombosen, also Blutgerinnsel, in Hirnvenen aufgetreten waren. In Deutschland kann das Mittel mittlerweile wieder gespritzt werden.
UKE-Virologin: AHA-Regeln auch bei Privatkontakten einhalten
Wegen der sich immer stärker ausbreitenden britischen Variante hat die Hamburger Virologin Nicole Fischer eindringlich auf das Einhalten der Abstandsregeln und das Maskentragen auch im Freien und mit Freunden hingewiesen. "Die Fehler, die man jetzt macht - zum Beispiel wenn die Maske unter der Nase sitzt oder man zu nah beieinander steht - nutzt die britische Mutante leichter aus", sagte die Forscherin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) dem "Hamburger Abendblatt". Die britische Variante gilt als ansteckender. In der Regel stecke man sich zudem da an, wo man sich zu sicher fühle - im Freundeskreis, im Privaten. Das UKE prüft seit Dezember die Corona-Proben aus Hamburg auf Mutanten wie die britische Variante. Anfang März "war B.1.1.7 für rund 80 Prozent von 200 untersuchten Neuinfektionen verantwortlich". Impfen könne auch hier helfen: Die bislang zugelassenen Impfstoffe würden "nahezu genauso gut" gegen die britische Variante wirken.
Weil erneuert Kritik an Mallorca-Reise-Möglichkeit
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert eine Überprüfung der Reisemöglichkeit nach Mallorca. Man werde in der Bund-Länder-Runde besprechen müssen, ob die Entscheidung, Mallorca nicht mehr als Risikogebiet einzustufen, "in Stein gehauen" sei, sagt der SPD-Politiker. Zugleich schlägt er im ZDF-Morgenmagazin die Möglichkeit für einen "kontaktarmen Urlaub" im eigenen Bundesland vor. Urlaub als Selbstversorgung sollte hier möglich sein. "Die Frage der Menschen, 'Warum darf ich nicht in die Lüneburger Heide in ein Ferienhaus fahren, aber darf einen Flieger buchen nach Mallorca?', lässt sich nicht überzeugend beantworten", sagte der Ministerpräsident. Die Menschen seien auch "bei gutem Willen Corona-müde - das müssen wir bei unseren Beschlüssen im Hinterkopf haben".
MV: Öffnungsperspektive und Hilfen gefordert
Wirtschaftsverbände in Mecklenburg-Vorpommern pochen im Vorfeld des Bund-Länder-Gipfels auf eine klare Öffnungsperspektive, die mit einer Teststrategie einhergeht. In einer Woche beginnen die Osterferien. Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen forderte vom Bund und vom Land Mecklenburg-Vorpommern mehr Hilfen für alle vom Lockdown Betroffenen.
Hamburg: Immer mehr Gerichtsverhandlungen per Videoschalte
Die Pandemie hat die Digitalisierung der Hamburger Gerichte beschleunigt. Die Zivilkammern am Landgericht nutzen bereits bei mehr als 20 Prozent der Termine Videotechnik, sagte Gerichtssprecher Kai Wantzen. Das seien im Schnitt 60 von knapp 300 Terminen pro Woche. Nach einer Testphase im März vergangenen Jahres sei das Angebot schon ab April 2020 ausgebaut worden. Zuschalten können sich Anwälte und deren Mandanten, Sachverständige und Zeugen. Die Richter selbst müssen im Gerichtssaal anwesend sein.
Schnelltests in Hamburger Schulen
In der zweiten Woche nach dem Ferienende beginnen nun Schnelltests in allen Hamburger Schulen. Insgesamt seien den Schulen dafür rund 480.000 Selbsttest-Kits geliefert worden, teilte Schulsenator Ties Rabe (SPD) mit. Pilotversuche in der vergangenen Woche mit mehr als 20.000 Selbst-Testungen bei Schulbeschäftigten hätten gezeigt, dass der Test auch von Laien einfach und unkompliziert anwendbar sei. Auch die Schüler-Selbsttests an zehn Pilotschulen, darunter sechs Grundschulen, seien erfolgreich abgelaufen.
Wieder Präsenzunterricht in Niedersachsens Schulen
Trotz steigender Infektionszahlen gibt es nun in den meisten niedersächsischen Schulen wieder Präsenzunterricht. In allen Regionen, deren Corona-Wert unter 100 liegt, gilt dann das Wechselmodell, bei dem die Klassen in Gruppen abwechselnd zu Hause und im Klassenraum unterrichtet werden. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte diese schon vor Wochen angekündigte Öffnung am Freitag bekräftigt, obwohl fast jede dritte Region im Land die 100er-Marke derzeit reißt. Für mehr Sicherheit im Schulbetrieb sollen von heute an flächendeckende Selbsttests sorgen. Geplant ist eine Übungswoche, in der Lehrer und Schüler noch vor den Osterferien den richtigen Umgang mit den Tests lernen können. Allerdings hatten viele Schulen zuletzt noch keine Testkits erhalten.
Virologe: Mutationen könnten Frühjahrs-Effekte "auffressen"
Die Ausbreitung der ansteckenderen Coronavirus-Mutationen könnte nach Ansicht des Virologen Ulf Dittmer die im Frühjahr zu erwartenden, mildernden saisonalen Effekte für die Pandemie abschwächen. Grundsätzlich würden Umweltfaktoren wie etwa UV-Strahlen und höhere Temperaturen sowie das vermehrten Aufhalten im Freien in der wärmeren Jahreszeit helfen, das Infektionsgeschehen zu bremsen. "Dieser Vorteil könnte jetzt - und das ist ein wenig die Gefahr - von den Mutanten aufgefressen werden", sagte der Direktor des Instituts für Virologie des Uniklinikums Essen der Deutschen Presse-Agentur.
Tschentscher gegen Sonderregeln für Ostertage
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will sich beim heutigen Bund-Länder-Treffen für strenge Corona-Regeln einsetzen. Er plädiert dafür, über Ostern nicht zu verreisen.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 107,3
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.709 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 50 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus den aktuellen Zahlen des RKI hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6.604 Neuinfektionen und 47 neue Todesfälle verzeichnet. Der Inzidenzwert ist weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 107,3 - und damit etwas höher als am Vortag (103,9) und deutlich höher als vor einer Woche (82,9). Der Sieben-Tage-R-Wert in Deutschland betrug laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend 1,22 (Vortag ebenfalls 1,22). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 122 weitere Menschen anstecken.
Spannung vor heutigem Bund-Länder-Gipfel
Heute steht der Bund-Länder-Gipfel zur weiteren Corona-Politik an. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen mehren sich die Stimmen für eine Verlängerung des bestehenden Lockdowns. Eines der umstrittensten Themen dürfte die Frage sein, ob ein Osterurlaub ermöglicht werden soll. Insbesondere die Tourismus-Branche fordert entsprechende Lockerungen ein.
Kanzleramt will offenbar Lockdown bis 18. April verlängern
Vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zeichnet sich ab, dass der Lockdown verlängert wird. Nach einem Entwurf aus dem Kanzleramt sollen die Einschränkungen bis zum 18. April bestehen bleiben. Das berichten Agenturen übereinstimmend. In dem Papier heißt es demnach weiter, die vereinbarte "Notbremse" bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 müsse konsequent umgesetzt werden. Bei Erreichen dieser Zahl soll es nicht nur keine weiteren Öffnungsschritte geben, sondern auch weitere Einschnitte wie etwa Ausgangsbeschränkungen.
Küstenländer werben für "kontaktarmen Osterurlaub im eigenen Land"
Die drei norddeutschen Küstenländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wollen bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz für einen "kontaktarmen Osterurlaub im eigenen Land" werben. Demnach soll Urlaub nur innerhalb des eigenen Bundeslandes in Einrichtungen mit Selbstversorgung und eigenen sanitären Anlagen zulässig sein - zum Beispiel in einer Ferienwohnung, einem Ferienhaus oder in einem Campingwagen bzw. einem Wohnmobil. Für Hamburg und Bremen solle es gesonderte Regelungen geben. Voraussetzung soll ein negativer Antigen-Schnelltest der Urlauber kurz vor der Anreise sein.
Schleswig-Holstein: Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut leicht gestiegen - sie liegt aber weiter deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegt aktuell bei 59,9 - nach 59,4 am Vortag. 92 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages wurden gemeldet.
Ab heute: Einzelhandel im Kreis Pinneberg eingeschränkt
Im Kreis Pinneberg dürfen Geschäfte von heute an nur noch nach vorheriger Termin-Absprache betreten werden. Davon ausgenommen sind nach Angaben des Kreises unter anderem Apotheken, Lebensmittelgeschäfte, Wochen- und Getränkemärkte, Baumärkte und Buchläden. Einkaufszentren und Outlet-Center mit mehr als zehn Geschäften müssen Maßnahmen für die Regelung der Besucherströme und die Einhaltung der Abstandsregeln treffen. Die Regelung gilt vorerst bis zum 28. März.
Corona-Ticker am Montag startet
Das Team von NDR.de wünscht einen guten Morgen. Auch am heutigen Montag, 22. März halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Sonntag: 1.196 in Niedersachsen, 305 in Schleswig-Holstein, 170 in Hamburg, 82 in Mecklenburg-Vorpommern und 76 im Land Bremen.
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