Corona-Blog: Strengere Regeln in MV bei Inzidenz über 100
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 15. Dezember 2020 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwochmorgen folgt dann ein neuer Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV: Schwesig kündigt strengere Kontaktregeln bei Inzidenz ab 100 an
- Corona-Podcast: Ciesek für Antigen-Tests
- Entscheidung über Zulassung von Impfstoff am 21. Dezember
- Schulen in Niedersachsen: Nach den Ferien Szenario B
- Hamburg: Click & Collect Hoffnung für Einzelhandel
- Intensivpflegekräfte in Niedersachsen schlagen Alarm
- Niedersachsen meldet 851 Neuinfektionen, Mecklenburg-Vorpommern 323, Hamburg 279, Schleswig-Holstein 241 und das Bundesland Bremen 127 - im gesamten Norden 1.821 Fälle
- RKI bestätigt bundesweit 14.432 Neuinfektionen und 500 weitere Tote
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Corona-Berichterstattung auf NDR.de! Mittwoch früh melden wir uns mit einer neuen Ausgabe unseres Blogs wieder.
Leonhard hält erste Impfung noch vor Weihnachten für möglich
Eine Corona-Impfung noch vor Weihnachten in Hamburg? Das ist durchaus möglich, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Abend im Hamburg Journal. Wenn bei der Zulassung alles gut gehe, könnten am 23. Dezember die ersten Menschen geimpft werden. Das Impfzentrum in den Hamburger Messehallen ist jedenfalls einsatzbereit. Bis zu 7.000 Impfdosen können dort täglich verabreicht werden.
FFP2-Masken: Kundenansturm bringt Apotheken in Not
Am ersten Tag, an dem sich Risiko-Patienten kostenlose FFP-2-Masken abholen konnten, gab es einen Ansturm auf einige Apotheken im Norden. Bisweilen waren die Kontingente schnell verteilt.
Werden Gottesdienste in Schleswig-Holstein doch noch abgesagt?
An Weihnachten in die Kirche? Selbst wer schon einen Platz reserviert hat, muss in Schleswig-Holstein eventuell noch mit einer Absage rechnen.
Senat gibt weitere Million Euro für Hamburgs Sport
Die Hamburger Sportvereine können ab sofort weitere Zuschüsse für notwendige Hygiene- und Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie beantragen. Wie der Hamburger Senat am Dienstag mitteilte, steht dafür eine Million Euro aus den Mitteln zur Bewältigung der Corona-Krise zur Verfügung.
Schwesig kündigt strengere Kontaktbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 an
In Mecklenburg-Vorpommern drohen strengere Kontaktbeschränkungen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz die Marke von 100 "für mehrere Tage" überschreitet. Dann dürften sich die Mitglieder eines Hausstandes mit nur noch einer weiteren Person treffen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach einem MV-Gipfel der Landesregierung mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden. Bisher dürfen sich Mitglieder von zwei Hausständen, insgesamt maximal fünf Personen, treffen. Kinder bis 14 Jahre zählen jeweils nicht mit. Mecklenburg-Vorpommern hat am Dienstag eine Inzidenz von 95 erreicht, Tendenz steigend.
Sicheres Weihnachten durch freiwillige Vor-Quarantäne?
Um Urgroßeltern, Großeltern, andere Familienmitglieder und sich selbst angesichts vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, raten einige Experten zu einer freiwilligen Vor-Quarantäne. Wie sicher ist das?
THW-Profis verzichten wegen Corona auf WM
Nach Patrick Wiencek haben am Dienstag auch Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold (alle THW Kiel) ihre Teilnahme an der Handball-WM in Ägypten abgesagt. Zudem verzichtete auch noch Finn Lemke (MT Melsungen). Alle drei Spieler sagten Bundestrainer Alfred Gislason am Dienstag aus familiären Gründen ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft (13. bis 31. Januar) ab, wie der Deutsche Handball-Bund (DHB) mitteilte.
Bremen registriert 127 neue Corona-Fälle
Im Land Bremen sind am Dienstag 127 neue Corona-Infektionen gemeldet worden, davon 105 in Bremen und 22 in Bremerhaven. Am Dienstag vor einer Woche waren es 110 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in beiden Städten im Vergleich zum Vortag: In Bremerhaven ist die 7-Tage-Inzidenz damit sprunghaft von 95,1 am Montag auf 109,6 gestiegen. In der Stadt Bremen bleibt der Wert mit 134,0 nahezu unverändert. Vor einer Woche lag die Stadt Bremen noch bei einem Wert von 110,1.
Coronavirus-Update: Ciesek fordert Antigen-Tests als ergänzende Maßnahme
Die Menschen sollten gerade im Hinblick auf Weihnachten nicht all das ausreizen, was der am Mittwoch beginnende Lockdown noch erlaubt. Davor warnt die Virologin Sandra Ciesek im NDR Info Podcast Coronavirus-Update. Außerdem spricht sie sich für Schnelltests in Schulen aus.
323 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern - neuer Höchstand
In Mecklenburg-Vorpommern hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales heute 323 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Dienstag vergangener Woche waren es 228 gewesen. Zwei weitere Menschen starben seit Montag im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, sodass die Zahl der registrierten Todesfälle im Land auf nunmehr 102 wuchs. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Nordosten stieg seit Montag von 91,1 auf 95,1. Der Wert beschreibt die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.
Die Infektionslage ist weiterhin regional sehr unterschiedlich. Während die Sieben-Tage-Inzidenz für Schwerin mit 142,2 angegeben wird, liegt sie in Rostock nur bei 16,7.
Mehr als 300 Freiwillige für Impfzentren in MV
Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit der Einrichtung von landesweit zwölf Impfzentren auf den Start der Corona-Schutzimpfungen vorbereitet. Laut Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) haben sich bislang mehr als 300 Freiwillige gemeldet. Unter den Freiwilligen sind den Angaben zufolge gut 200 Ärzte.
Was bleibt geöffnet während des Lockdowns?
Morgen beginnt der Lockdown in Deutschland. Geschäfte, Schulen und Friseure schließen. Einige Läden bleiben aber weiterhin geöffnet.
Erneuter Corona-Fall bei den "Wölfen"
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat erneut einen Corona-Fall in seiner Mannschaft. Verteidiger William ist schon der fünfte Profi, der sich im Laufe der Pandemie mit dem Virus angesteckt hat.
Senat sieht Schutzschirm für Wirtschaft gut ausgestattet
Hamburgs rot-grüner Senat hat den Schutzschirm der Stadt für die Wirtschaft noch einmal auf gut 1,5 Milliarden Euro nachgebessert. "Dass wir jetzt nochmal in eine sehr ernste neue Phase kommen, ist klar, und da muss auch die Hilfe eine richtige Antwort drauf geben", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) heute. Natürlich gebe es viel Unterstützung vom Bund. "Aber wir sind auch ein Stück stolz darauf, dass es uns gelungen ist, auch die Hamburger Maßnahmen zu ergänzen, zu verfeinern, so dass man jetzt sagen kann, es stehen jetzt Hilfsmaßnahmen auch aus dem Hamburger Haushalt im Gesamtvolumen von über 1,5 Milliarden Euro jetzt zur Verfügung."
Entscheidung über Zulassung von Impfstoff am 21. Dezember
Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech könnte bereits vor Weihnachten auch in der EU zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will dafür den Weg freimachen. Bereits am 21. Dezember werde sie ihr Gutachten über die Zulassung des Impfstoffes der Pharmaunternehmen aus den USA und Mainz vorlegen, kündigte die Behörde heute in Amsterdam an. Das sind acht Tage früher als geplant. Es gilt als so gut wie sicher, dass die EMA grünes Licht geben wird. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für Massen-Impfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten. Es würden keine Abstriche bei den Sicherheits-Standards gemacht, betonte die EMA. "Eine Markt-Zulassung stellt sicher, dass Covid-19-Impfstoffe dieselben hohen EU-Standards erfüllen, die für alle Impfstoffe und Medikamente gelten."
Hamburg: Click & Collect Hoffnung für Einzelhandel
Ab morgen sind die meisten Einzelhandelsgeschäfte in Hamburg geschlossen. Allerdings darf man bei den Geschäften künftig noch Ware abholen, die vorbestellt wurde. Click & Collect - so nennt man die letzte Hoffnung für Ladenbesitzer, ab Mittwoch noch Umsatz zu machen: Im Internet klickt der Kunde einen Artikel an und holt ihn später am Laden ab. Hamburg erlaubt das mit einer neuen Rechtsverordnung.
Schulen in Niedersachsen: Nach Ferien im Szenario B oder mit Maske
Nach den Weihnachtsferien soll der Schulbetrieb in Niedersachsen am 11. Januar unter Einschränkungen wieder starten. Die Jahrgänge 5 bis 12 sollen im Szenario B in geteilten Klassen unterrichtet werden, kündigte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) heute an. Für angehende Abiturienten der 13. Klasse bleibt es beim Präsenzunterricht, allerdings mit einer Maskenpflicht auch im Unterricht. Die Grundschulen bleiben im Präsenzbetrieb, jedoch mit einer Maskenpflicht für alle Kinder im Unterricht. Bei Infektionsfällen wechseln auch die Grundschulen ins Szenario B. Diese Regelung gilt bis zum Halbjahresende am 31. Januar. Für das zweite Halbjahr soll dann wieder nach dem bisherigen Plan abhängig von den Inzidenzzahlen entweder mit vollen Klassen oder im Szenario B unterrichtet werden. Möglicherweise werden die Inzidenzwerte, ab denen unterschiedliche Szenarien greifen, noch verändert. Auch das reine Distanzlernen, das Szenario C, soll an einen Inzidenzwert gekoppelt werden.
HVV: Weniger Fahrgäste durch Lockdown erwartet
Immer weniger Menschen fahren mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Der HVV erwartet durch den harten Lockdown wegen der Corona-Pandemie weitere Rückgänge, will aber seinen Weihnachtsfahrplan nicht ausdünnen.
Risikogruppen erhalten FFP2-Masken
In Deutschland hat die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken an Corona-Risikogruppen begonnen. Das bestätigten Apothekerkammern im Norden. Über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen können sich in Apotheken drei Masken abholen. Dazu genügt nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums die Vorlage des Personalausweises oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen. Im nächsten Jahr sollen diese Menschen von ihrer Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen - vorgesehen ist dann ein Eigenanteil von je zwei Euro pro Sechserpack. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Luft, sie bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz.
RKI-Chef: Lage ernst wie nie und Ergebnis von Sorglosigkeit
Die Corona-Lage in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) so ernst wie nie zuvor in der Pandemie. Die Fallzahlen seien so hoch wie noch nie und sie stiegen weiter an, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler heute in Berlin. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Situation weiter verschlimmert und es immer schwieriger wird, mit der Pandemie und ihren Folgen umzugehen. Aktuell seien 325.000 Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 infiziert, in den Sommermonaten seien es wenige Tausend gewesen. Immer stärker betroffen sei die Gruppe der über 80-Jährigen, mit besonders hohem Risiko für schwere und tödliche Krankheitsverläufe. Dass sich im Moment viel zu viele Menschen infizierten, sei "Ergebnis von Sorglosigkeit einiger Menschen", sagte Wieler.
Spahn: Ziel ist Impfstoff-Zulassung vor Weihnachten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt auf einen baldigen Start von Impfungen gegen das Coronavirus. Ziel sei, eine europäische Impfstoff-Zulassung noch vor Weihnachten zu erreichen und dann in Deutschland noch vor dem Jahreswechsel mit dem Impfen beginnen zu können, sagte der CDU-Politiker heute in Berlin. Er verteidigte es, keine Notfallzulassung für Impfstoffe vorzusehen, sondern ein reguläres Verfahren der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Dies sei wichtig für das Vertrauen in Impfstoffe. Spahn rechnet selbst mit dem jetzt verschärften Corona-Lockdown nicht mit schnellen Effekten bei der Eindämmung der Pandemie. "Auch eine Vollbremsung wird eine lange Bremsspur haben." Wichtig sei nun, die Vorgaben in allen Bereichen konsequent umzusetzen.
279 neue Corona-Fälle in Hamburg bestätigt
Nach Angaben der Sozialbehörde sind 279 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind zwei weniger als vor einer Woche und 24 weniger als am Montag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in einer Woche sank geringfügig von 138,4 auf 138,3. Seit Beginn der Pandemie wurden nach Angaben der Sozialbehörde insgesamt 29.994 Menschen in Hamburg positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts können davon inzwischen etwa 22.400 als genesen angesehen werden.
Intensivpflegekräfte: "Fühlen uns wie Kanonenfutter"
Intensivpflegekräfte in Niedersachsen schlagen Alarm. Langjährige Fachkräfte berichten von massiver Überforderung und einem sich dramatisch zuspitzenden Personalmangel durch die Corona-Krise.
Hamburger Senat appelliert: Kinder zu Hause betreuen
Kurz vor dem Corona-Lockdown hat der Hamburger Senat noch einmal an die Eltern von Kita-Kindern appelliert, diese ab morgen zunächst bis zum 10. Januar nach Möglichkeit zu Hause zu betreuen. Die Kindertagesstätten blieben jedoch wie bislang geöffnet, um eine Betreuung bei Bedarf zu ermöglichen, teilte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) heute mit. Die Eltern müssen demnach selbst entscheiden, ob sie diese in Anspruch nehmen wollen. Beschränkungen auf Angehörige systemrelevanter Berufsgruppen wie im Frühjahr gibt es diesmal nicht. "Wir wollen den Hamburger Kindern und Familien ein Stück Normalität in dieser schwierigen Zeit bewahren", sagte Leonhard. Aus dem Frühjahr wisse man, "dass die Eltern sehr verantwortungsbewusst mit der Möglichkeit umgehen". Zugleich sorgten die Erzieherinnen und Erzieher dafür, "dass Bildungschancen der Kinder nicht zum Opfer der Krise werden - und dafür, dass Eltern ihrem Job nachgehen können, wo nötig", sagte Leonhard.
MV: Schwesig mahnt zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen
Mit eindringlichen Worten hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern dazu aufgerufen, die ab morgen geltenden verschärften Schutzvorkehrungen gegen die Corona-Pandemie umzusetzen. Die Zahl der Neuinfektionen sei alarmierend, die Zahl der Toten stimme traurig. "Wir können uns mit diesen Zahlen und diesen Schicksalen nicht abfinden. Wir wollen und müssen die Zahl der Neuinfektionen reduzieren. Die Situation ist sehr ernst", betonte Schwesig in ihrer Regierungserklärung vor dem Landtag in Schwerin. Dabei informierte sie die Abgeordneten über die Pläne von Bundes- und Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie.
Schleswig-Holstein: Neuer Höchststand in Kliniken
Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Krankenhaus liegen, hat in Schleswig-Holstein einen neuen Höchststand erreicht. Am Montagabend waren es 177 Patienten, 42 mehr als am Vortag. Der bisherige Höchststand in Schleswig-Holstein datiert vom 5. April, damals wurden 162 Patienten in Kliniken behandelt. Aktuell sind 33 Covid-Patienten in Intensivtherapie (+8), 17 Patienten müssen beatmet werden.
851 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen ist in den vergangenen 24 Stunden um 851 gestiegen. Vor einer Woche waren es noch 841 Fälle. Damit sind bisher insgesamt 86.906 Infektionen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt gemeldet worden. Bislang wurden in Niedersachsen 1.473 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert - das sind 44 mehr als gestern. Landesweit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an und liegt bei 98,5 Fällen je 100.000 Menschen.
Was halten Sie von Corona-Maßnahmen? Sagen Sie Ihre Meinung!
Schärfere Maßnahmen sollen ab morgen die Corona-Pandemie in Deutschland eindämmen. NDR Info will wissen, wie Sie den jetzt verhängten Lockdown empfinden. Sie können noch bis 18 Uhr anrufen und Ihre Meinung auf den Anrufbeantworter sprechen. Die kostenfreie Nummer lautet (0 8000) 44 17 77. Einige Meinungen werden im Programm gesendet. Am Abend sendet NDR Info von 20.35 bis 22 Uhr einen Themenabend "Deutschland im Lockdown". Sie können während der Sendung unter derselben Nummer anrufen und Ihre Fragen stellen. Zu Gast sind Prof. Thomas Schulz, Direktor des Instituts für Virologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Frank Stöber, Mitarbeiter im niedersächsischen Kultusministerium, und Mareike Petersen, Geschäftsführerin vom Handelsverband Nord.
Giffey: Kitas und Schulen zuerst vollständig öffnen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey fordert, Kitas und Schulen vorrangig zu behandeln, wenn es wieder zu Lockerungen der Corona-Beschränkungen kommt. "Wenn wir wieder Schritte der Lockerung nehmen können, dann muss es wieder zu einem vollständigen Angebot in Kitas und Schulen kommen. Das ist die oberste Priorität", sagte die SPD-Politikerin heute im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Giffey appellierte angesichts des bevorstehenden Lockdowns in Deutschland erneut an die Arbeitgeber, Familien zu unterstützen. Die Ministerin sagte, die Ausstattung für das Lernen von Schülern zu Hause sei "ausbaufähig". Im Vergleich zum Frühjahr gebe es aber an vielen Stellen eine Weiterentwicklung. "Wir sind ein Stück weiter als im Frühling."
Spahn: Corona-Impfungen möglichst noch im Dezember
Impfungen gegen Covid-19 sollen in Deutschland nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möglichst noch im Dezember beginnen. "Wir tun alles dafür, dass es noch im Dezember losgehen kann mit dem Impfen", sagte Spahn am Montagabend im "Polittalk aus der Hauptstadt" von RBB-Inforadio, "Süddeutscher Zeitung" und Bertelsmann-Stiftung. Ein konkretes Datum nannte er aber nicht. Es werde auch keine Notfall-Zulassung nur für Deutschland geben, betonte Spahn. "Es wird eine bedingte Zulassung geben, europäisch", sagte er. "Damit sind wir mit allen 27 Mitgliedstaaten angetreten, nicht zuletzt um Vertrauen zu erhalten." Bei einer Not-Zulassung würde sicher darüber diskutiert, ob genug geprüft worden sei.
Städtetags-Präsident hofft auf vernünftige Kunden
Einen Tag vor Beginn des Lockdowns in Deutschland wird heute noch mal mit einem Ansturm auf die Geschäfte gerechnet. Der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, sagte auf NDR Info, er hoffe aber, dass viele Menschen sich vernünftig verhalten und es nicht zu den vorhergesagten katastrophalen Zuständen in den Innenstädten komme. Das Weihnachtsgeschäft sei für viele Geschäftsinhaber überlebenswichtig. Zwar gebe es die Probleme des Einzelhandels nicht erst seit der Corona-Krise, so Jung. Sie seien aber dadurch beschleunigt worden. Der Städtetags-Präsident forderte ein Konzept für die Zeit nach der Pandemie. Die Innenstädte müssten insgesamt wieder belebt und attraktiver werden.
Noch keine Entscheidung über Impfstoffversorgung auf Inseln
Trotz des planmäßigen Starts der Impfzentren in Niedersachsen gibt es für die Impfstoffversorgung auf den Ostfriesischen Inseln noch keine beschlossenen Lösungen. Noch gebe es zu viele Unklarheiten etwa was den genauen Personenkreis und das Anmeldeverfahren für die Impfungen angehe, teilten die Landkreise der Deutschen Presse-Agentur mit. Erst wenn feststehe, welcher Impfstoff und welche Gruppen wann geimpft werden sollen, könnten logistische Abläufe genauer geplant werden, hieß es. Im Gespräch sind etwa der Einsatz mobiler Impfteams, die Impfung in Inselarztpraxen oder die Reise zu den Impfzentren auf dem Festland.
Verstärkte Kontrollen in MV: Das Gros befolgt die Regeln
Die Corona-Regeln werden von Geschenke-Käufern im Osten Mecklenburg-Vorpommerns kurz vor der Corona-bedingten Ladenschließung fast immer befolgt. Das hat die Polizei bei Kontrollen in 28 Städten am Montag festgestellt. Wie ein Sprecher erklärte, wurden insgesamt rund 400 Masken- und Abstandsverstöße auf Marktplätzen und vor Geschäften festgestellt. In den allermeisten Fällen befolgten die Einkäufer die Hinweise, nur in fünf Fällen mussten Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gestellt werden. Mit 182 Fällen gab es die meisten Verstöße in Neubrandenburg und Stralsund (140), gefolgt von Stavenhagen (14) und Neustrelitz (12). In Greifswald gab es nur drei, in Wolgast lediglich fünf Verstöße. Auch heute soll verstärkt in Städten kontrolliert werden.
Hamburger Impfzentrum pünktlich startbereit
Das Impfzentrum in den Hamburger Messehallen ist einsatzbereit. Der Aufbau sei planmäßig abgeschlossen worden, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, der Deutschen Presse-Agentur. "Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um unverzüglich mit den Corona-Schutzimpfungen zu beginnen, sobald entsprechende Impfstoffe verfügbar sind." Mit der termingerechten Fertigstellung halte Hamburg den im Bund verabredeten Zeitplan ein und verfüge nun über die notwendige Infrastruktur, um mehrere tausend Impfungen pro Tag durchzuführen. Das modular aufgebaute und von der Kassenärztlichen Vereinigung betriebene Zentrum soll in der Spitze bis zu 7.000 Impfungen pro Tag ermöglichen.
Diakonie fordert zusätzliche Hilfskräfte für Pflegeheime
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, hat zusätzliche Hilfe für Alten- und Pflegeheime angemahnt, um durch die Corona-Pandemie zu kommen. Benötigt würden vor allem Kräfte, die beispielsweise in den Einrichtungen fachgerechte Tests durchführen könnten, sagte Lilie am Morgen auf NDR Info. Die Personalsituation sei die Achillesferse der Pflegebranche. Viele Beschäftigte fielen derzeit aus, weil sie inzwischen selbst an Covid-19 erkrankt seien. Grundsätzlich gebe es an vielen Standorten aber gute Schutzkonzepte, die auch Besuche von Angehörigen zu Weihnachten ermöglichten. Die Heimleitungen müssten sich dafür aber eng mit den Gesundheitsbehörden vor Ort abstimmen.
Schwerin: Landtags-Finanzausschuss berät über MV-Werften
Der Finanzausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern berät heute in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung über die schwierige Lage der MV-Werften. Laut Einladung soll nach einem Bericht der Landesregierung zur Situation der Werften "gegebenenfalls" eine Finanzvorlage beschlossen werden. Die MV-Werften haben wegen der Corona-Pandemie große finanzielle Probleme, sie streben den Gang unter den Schutzschirm des Bundes an. Für die Fortführung der Schiffbaubetriebe werden dem Vernehmen nach staatliche Darlehen von 570 Millionen Euro benötigt, von denen der Bund zwischenzeitlich 193 Millionen bewilligte. Um aber komplett unter den Rettungsschirm zu kommen, sind positive Gutachten zu den Zukunftschancen der Werften und vom Eigentümer Genting insgesamt nötig.
Pflegeberufekammer: Tests in Pflegeheimen schwer umzusetzen
Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein hat die Einführung von verpflichtenden, regelmäßigen Corona-Tests für Mitarbeitende von Pflegeheimen begrüßt - sie sieht aber praktische Probleme bei der Umsetzung. Die personelle Situation sei "derzeit der entscheidende Engpass", sagte Kammerpräsidentin Patricia Drube der Deutschen Presse-Agentur. Die Einrichtungen seien für die Corona-Tests auf zusätzliches Personal angewiesen. Pro Test bekämen die Einrichtungen neun Euro für den Personalaufwand vergütet. Zu solchen Konditionen müsse aber Fachpersonal gefunden werden. Die Pflegeberufekammer rief Einrichtungen dazu auf, Personal auf der Internetplattform #pflegereserve zu suchen. Umgekehrt sollten sich auch Pflegekräfte, die Tests durchführen wollen, auf der Webseite registrieren.
MV-Landtag: Sondersitzung zu verschärften Corona-Maßnahmen
Der Landtag in Schwerin kommt heute zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Notwendigkeit und die Umsetzung des ab morgen geltenden Corona-Shutdowns zu beraten. Dazu hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) eine Regierungserklärung angekündigt. Nach den Erfahrungen mit dem ersten Shutdown, der im Frühjahr das öffentliche Leben und weite Teile der Wirtschaft massiv eingeschränkt hatte, war eine stärkere Beteiligung der Parlamente vereinbart worden.
Kliniken fordern Notfallzulassung von Impfstoff
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert eine Notfallzulassung für einen Covid-19-Impfstoff. DKG-Präsident Gerald Gaß sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dann könnten mobile Teams noch vor Weihnachten in die Pflegeheime gehen und die Bewohner dort impfen. Der Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech ist bereits in Großbritannien, Kanada und den USA mit einer Notfallzulassung auf dem Markt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte am Abend im ZDF, man habe sich von Anfang an für eine ordentliche Zulassung auf europäischer Ebene und gegen eine Notfallzulassung entschieden. Das sei aus seiner Sicht wichtig für das Vertrauen. Die Europäische Arzneimittel-Behörde (EMA) hatte gestern deutlich gemacht, dass das Zulassungsverfahren kaum zu beschleunigen ist. Spätestens am 29. Dezember werde das Gutachten des Expertenausschusses vorliegen.
Corona-Zahlen bundesweit weiter auf hohem Niveau
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion und die Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bleiben bundesweit auf hohem Niveau: Die deutschen Gesundheitsämter haben 14.432 neue Fälle und 500 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt - das ist der dritthöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin heute früh mit. Aus Sachsen seien allerdings am Montag keine Daten übermittelt worden, sie flössen nun erst nachträglich in die Statistik ein. Am Dienstag vor einer Woche waren 14.054 Neuinfektionen und 423 Todesfälle gemeldet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die zur Lagebeurteilung herangezogene Sieben-Tage-Inzidenz - die gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - ging leicht von 176,4 am Montag auf jetzt 173,7 zurück. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut aktuellstem RKI-Lagebericht am Montag bei 1,06 (Vortag: 1,12). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Erst wenn er für längere Zeit unter 1 liegt, flaut dieses ab.
Neuinfektionen: Schleswig-Holstein meldet 241 positive Tests
In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung innerhalb eines Tages 241 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das sind gut 100 mehr als am Montag und 58 mehr als am Dienstag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun landesweit bei 81,8.
Noch ein Tag bis zum bundesweiten Lockdown
Wie voll wird es in den Innenstädten? Viele Menschen werden heute sicherlich die letzte Chance nutzen, um vor Inkrafttreten des Shutdowns noch Weihnachtsgeschenke in den Geschäften zu besorgen. Dabei raten Politiker und Corona-Experten von solchen Last-Minute-Shopping-Touren dringend ab. Auch gestern war - für einen Montag - ungewöhnlich viel los in den Geschäften. Vor einem Einkaufszentrum in Hamburg warteten Kunden sogar mehr als eine Stunde, bis sie hereingelassen wurden. So groß war der Andrang.
"Coronavirus-Update": Neue Podcast-Folge wird veröffentlicht
Am späten Nachmittag geht heute die neue Folge des preisgekrönten Podcasts "Coronavirus-Update" von NDR Info online - dieses Mal wieder mit der Virologin Sandra Ciesek. Auch in diesem Live-Ticker Sie später den dazugehörigen Artikel mit den wesentlichen Aussagen sowie das Audio finden. Auch im Hörfunkprogramm von NDR Info wird der Podcast heute Nachmittag ausgestrahlt.
Verteilung von FFP2-Masken für Risikogruppen beginnt
Von heute an können rund 27 Millionen Deutsche aus Corona-Risikogruppen die ersten kostenlosen FFP2-Masken erhalten. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, sollen in einem ersten Schritt über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke bekommen können. Zum Abholen ist Zeit bis zum 6. Januar. Laut Informationen des Ministeriums genügt dazu die Vorlage des Personalausweises "oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen". Zur Abholung könne auch eine andere Person bevollmächtigt werden.
Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen. Vorgesehen ist dafür dann ein Eigenanteil von jeweils zwei Euro für je sechs Masken.
Los geht's mit dem NDR.de Ticker am Dienstag
Auch heute hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Montag wurden in Norddeutschland 1.141 neue Corona-Infektionen bestätigt: 597 in Niedersachsen, 303 in Hamburg, 140 in Schleswig-Holstein, 83 in Mecklenburg-Vorpommern sowie 18 im Bundesland Bremen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 14. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 13. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 12. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 11. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 10. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 9. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 8. Dezember