Müll und Schlaglöcher: Rund 50.000 Beschwerden in Hamburg
Wege und Straßen sind in Hamburg nicht immer in bestem Zustand: kaputte Laternen, Schlaglöcher oder Müll. Es gibt vieles, worüber sich Menschen ärgern und sich beim sogenannten Melde-Michel beschweren. Über 50.000 Meldungen wurden im vorigen Jahr registriert.
Im Jahr zuvor waren es nur knapp 36.000 gewesen. Diese Zunahme um rund 47 Prozent nennt der CDU-Abgeordnete Andre Trepoll "ein Armutszeugnis" - gerade im Hinblick auf die Sauberkeitsoffensive des Senats. Hier sei man "krachend gescheitert". Trepoll hatte in einer Kleinen Anfrage wissen wollen, wie sich die Zahl der Beschwerden und auch der Bußgelder entwickelt hat.
Die meisten Beschwerden betrafen Sperrmüll
Die meisten Beschwerden beim Melde-Michel kamen aus dem Bezirk Wandsbek und betrafen vor allem Wege und Straßen, weniger die Grünanlagen, Spielplätze oder Gewässer. Schaut man genauer auf die Art der Verschmutzungen, dann fällt auf, dass quer durch alle Bezirke der Sperrmüll ganz vorn liegt. Aber auch Einkaufswagen, Pappkartons, Hausmüll und Altreifen waren da abgelegt, wo sie nicht hingehören.
Stadt nahm eine halbe Million Euro ein
Über 90 Prozent der Missstände wurden von der Stadtreinigung innerhalb von drei Tagen beseitigt. An Verwarnungs- und Bußgeldern hat die Stadt im vorigen Jahr über 540.000 Euro eingenommen. Neben der Möglichkeit des Melde-Michels können sich die Hamburgerinnen und Hamburger auch direkt bei der Stadtreinigung melden.